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Tsumi

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    Tsumi hat eine Reaktion von helby erhalten in Wieso Informatik?   
    Lust auf einen Roman? ^^"
    Wer keinen Bock hat den ganzen Post zu lesen: Ich bin mit IT aufgewachsen und gehöre zu der Generation, die viel selbst herausfinden musste, weil es Google und Co so wie sie heute sind noch nicht gab. Da mir das schon immer Spaß gemacht hat und ich mir privat Grundkenntnisse angeeignet hatte, bot es sich auf der Suche nach einem Umschulungsberuf einfach an.
     
    Hier die lange Fassung:
    Da ich der Generation Y zugehöre wuchs ich sozusagen mit dem PC auf und habe die IT-Entwickung "hautnah miterlebt".
    Als Kind durfte ich mit meinem großen Bruder am alten Mac aus den 70er Jahren meines Onkels spielen, dann kam Nintendo NES und Gameboy.  So langsam kamen immer mehr Rechner in die Haushalte: Windows 95 und co... Als ich 14 war kamen die ganzen Handys wie Sagem und Nokia  in den Schulen an und der eine oder andere hatte schon einen PCs zu Hause. Ich hatte mit 12  immerhin mein Taschengeld für eine gebrauchte Playstation zusammenkratzen können. Bei meiner besten Freundin konnten wir dann Spiele wie "Space Kadett" oder Frogger spielen , später am Rechner meines Bruders erst mal die Encarta Enzyklopädie durchwühlt und später dann auch ins Internet- damals noch mit lautem Modem und ewigen Ladezeiten. 2000 bekam ich dann meinen ersten eigenen Rechner -ohne Internet. Hab natürlich erstmal geschaut, welche (offline) Spiele man darauf so spielen kann. So um das Jahr 2001 rum hatte ich dann endlich auch Internet an meinem Rechner.
    Endlich konnte man nach den Lyrics seines Lieblingssongs suchen, die man nie verstanden hatte oder sich über Mangas informieren, die man zu der Zeit noch nicht in jedem Bücherladen kaufen konnte, sondern extra in den Comicladen musste. Wir hatten ein paar Stunden "Informatik" in der Schule, hier haben wir gelernt wie man eine Mailadresse bei Lycos registriert oder einen Ordner erstellt und löscht.
    Die ersten "Homepagebaukästen" wie Beepworld wurden bekannt und natürlich wollte jeder eine eigene Homepage haben (das war noch vor Myspace). So hab ich bei Beepworld angefangen aber man musste Unmengen an Geld für wenige MB Speicherplatz zahlen. Also habe ich mir selbst beigebracht wie man HTML verwendet, einen Server und eine eigene Domain anmietet und einen eigene Fanwebsite aufgebaut, die wenige Monate später auf Platz 1 in Google landete, wenn man nach den Antagonisten "Schwarz" aus dem Anime "Weiß Kreuz" gesucht hatte. Ich glaub da war ich etwa 17.
    Mit dem Internet kamen aber auch neue Probleme: was zum Geier ist ein "Zone Alarm" und was will dieses McAfee von mir? Wieso blockiert es meine Spiele? Wie verwende ich denn nun dieses Kazaa Lite oder Emule? Was, man kann eigene CD'S brennen? Drucker sind bezahlbar? Wie baue ich das Ding ein? Und wieso zum Geier habe ich schon wieder einen blauen Bildschirm? Und mein großer Bruder hatte auch nicht immer Lust  oder Zeit mir bei meinen Problemen zu helfen.
    Um nicht weiter auszuholen... ich bin mit dem PC aufgewachsen und MUSSTE mich quasi damit auseinandersetzen. Obwohl mein Berufswusch damals ein komplett anderer war und ich mich niemals als PC-Freak bezeichnet hätte, hat mich IT schon immer begleitet und fasziniert.
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    Tsumi reagierte auf MoonsOfJupiter in Eure berufliche Entwicklung   
    Das ist doch mal ein Thread, für den es sich lohnt, sich mal nach langem nur Mitlesen anzumelden und auch einen Beitrag zu verfassen.
    Ich komme aus der Nähe von Hamburg und habe 2007 Abitur gemacht, mit einem 2,4er Schnitt. War recht ordentlich, dafür dass ich eigentlich nicht so viel dafür getan habe. Nach dem Abi nicht so recht gewusst, was ich machen soll / will. Hatte damals andere Prioritäten, viel Party gemacht, Drogen konsumiert, die Tour eben.
    Noch bei den Eltern wohnend ein Studium angefangen, Politikwissenschaften. Hat mich irgendwie interessiert, dass es damit beruflich mal schwierig werden könnte, hatte ich damals nicht auf dem Schirm. Nach 3 Jahren musste ich das Studium aufgrund gesundheitlicher Probleme aufgeben, natürlich ohne Abschluss oder irgendwas Vorzeigbarem.
    Durch viel Sport und Disziplin wieder nach einiger Zeit halbwegs gesund geworden, aber beruflich sah es natürlich sehr schlecht aus. Abgebrochenes Studium, nach 3 Jahren, keine Berufsausbildung, keinerlei Qualifikationen.
    Während viele alte Schulkollegen in Top Unternehmen durchgestartet sind, um die Welt geflogen sind, sich teure Autos gekauft und an Traumstränden Urlaub gemacht haben und beruflich so richtig erfolgreich waren, ging es bei mir nur ums Überleben. Meine Eltern haben mich mehr oder weniger aus dem Haus geschmissen, es gab keine finanzielle Unterstützung, ich musste selbst klarkommen.
    Ich bin dann nach Dresden gezogen und habe dort in einem Callcenter gearbeitet. Das 1 Jahr lang. Ich muss sagen, dass das mit die härteste Zeit in meinem Leben war, für den Mindestlohn unter brutalsten Bedingungen in einem extrem beschissenen Job arbeiten zu müssen, damit man quasi nicht auf der Straße landet.
    Es war jedoch auch, wie ich es jetzt im Nachhinein sehe, der entscheidende Moment, in dem ich beschlossen habe, mein Leben zu ändern und was draus zu machen.
    Ich habe mich dann, mit 29 Jahren, in Hamburg auf eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration beworben (IT Affinität gab es bei mir schon immer). Ich habe 30 Bewerbungen geschrieben, bekam nur Absagen (zu alt, Lebenslauf, etc. etc.). Ein einziges Unternehmen hat mich zum Vorstellungsgespräch eingeladen, was dann auch sehr gut lief und man hat mir einen Ausbildungsvertrag angeboten. Im Nachhinein denke ich, dass es einfach Schicksal gewesen sein muss. 29 Absagen, 1 Vorstellungsgespräch, und die Möglichkeit gehabt, im IT Bereich zu arbeiten.
    Ich bin wieder nach Hamburg gezogen, dort in eine WG. Von den 600€ Netto Ausbildungsgehalt gingen 500€ für ein WG Zimmer drauf, an den Wochenenden habe ich 16 Stunden „nebenbei“ gejobbt, um überhaupt über die Runden zu kommen.
    Die Ausbildung lief sehr gut. Ich habe in der Berufsschule nur 1er geschrieben und die Ausbildung auch verkürzt. Die Berufsschule habe ich mit einem 1,0er Schnitt in allen drei Lehrjahren abgeschlossen, im Januar 2018 die vorzeitige Abschlussprüfung gemacht (Ausbildung verkürzt) und mit 90% (oder 1,6 in Noten) bestanden.
    In meinem Betrieb lief es auch sehr gut, die Firma ist in der Automobilbranche als IT-Dienstleister tätig. Man hat mir von Anfang an während der Ausbildung viel Verantwortung gegeben, weil man gemerkt hat, dass ich extrem motiviert war. Bereits ein halbes Jahr vor der Abschlussprüfung habe ich einen unbefristeten Arbeitsvertrag für die Zeit nach der Ausbildung bekommen, mit einem Jahresgehalt von 47.000€ / Jahr, das ich natürlich unterschrieben habe.
    Mittlerweile habe ich die erste Gehaltserhöhung bekommen, arbeite in mehreren Projekten mit, habe zum Teil schon Verantwortung für die IT-Infrastruktur in Kundenprojekten und könnte zufriedener nicht sein. Gerade wenn ich mir anschaue, wo ich hergekommen bin und was ich durchmachen musste.
    Ich verdiene mittlerweile gut, genau wie meine Frau, wir führen ein sehr schönes Leben, können uns alles leisten, was wir möchten, fahren an schöne Orte in den Urlaub und kaufen und bald unser Traumauto, einen BMW 430 mit 252 PS und 6 Zylindern Ich weiß zu schätzen, was wir haben, weil ich mir dafür den Arsch aufgerissen habe und extrem hart arbeite und gearbeitet habe, um diese Chance zu bekommen. Von den Eltern keinen Cent Unterstützung bekommen, alles selbst aufgebaut, geplant und dran gearbeitet. Es fühlt sich gut an.
    Ob ich was anders machen würde? Klar, die Studienzeit war natürlich extrem suboptimal, aber im Endeffekt hat es mich dahin gebracht, wo ich heute bin und dafür bin ich sehr dankbar.
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    Tsumi hat eine Reaktion von MoonsOfJupiter erhalten in Eure berufliche Entwicklung   
    Hallo zusammen,
    ich ahbe schon einen etwas größeren "Umweg" hinter mir, sehe dies aber als sehr wichtige Lebenserfahrung an, auf die ich nicht  verzichten möchte.
    Ich wollte schon imemr in den sozialen Bereich. Als Kind wollte ich Heimerziehungpflegerin werden, später dann Krankenschwester. Nach dem Realschulabschluss mit knapp 16 Jahren 2002 und nach einem Jahrespraktikanten im Krankenhaus, habe ich mir dann die Altenpflege genauer angesehen und darin 2004 - 2008 mein Examen gemacht. Nachdem das erste Pflegeheim in dem ich angestellt war einem Gruselkabinett ähnelte, habe ich zur Rotkreuzschwesternschaft gewechselt, wo es mir eigentlich ganz gut gefiel.
    Schon 2010 musste und wollte ich aber aus gesundheitlichen Gründen (ihr habt ja alle schon von der Überlastung in der Pflege gehört...) den Beruf aufgeben. Nach einigem Hin-und-her mit der Rentenversicherung, 2 Rehas und Berufsfindunsgmaßnahmen hatte ich dann die Möglichkeit mit die IT im Rahmen von zwei Praktika genauer anzusehen. Da ich sowieso schon als Teenie ein Interesse an meinem PC  hatte, im Internet so gut wie heimisch war, mich die Funktionsweise eines Rechners neugierig gemacht hat und ich mir selbst HTML beibrachte um damals meine eigene Website zu meinem damaligen Lieblingsanime aufzubauen musste ich mir unbedingt die IT-Berufe genauer ansehen. Zunächst in einer kleinen 2-Mann-IT-Klitsche auf dem Dorf und dann an einem Forschungsinstitut im öffentlichen Dienst. Und dort habe ich dann auch meine Umschulung zur FISI absolviert und arbeite dort noch heute. Habe im Januar sogar meinen Ausbilderschein gemacht, weil mir die soziale Komponente und die Arbeit mit Menschen im immernoch am Herzen liegt.
    Und sollte ich mich hier nicht mehr wohl fühlen, dann werde ich wiederd en mut aufbringen und mich anderweitig usmehen. Ein Beruf MUSS Spaß machen -dass es nicht immer toll ist und auch man auch mal Phasen hat in denen alles nervt ist völlig normal. Ich kann nur jedem der nicht glücklich ist empfehlen, sich nichtd amit zufrieden zu geben, sondern genaustens zu prüfen, welche Optionen es noch gibt.
     
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    Tsumi hat eine Reaktion von QueerPirate erhalten in Eure berufliche Entwicklung   
    Hallo zusammen,
    ich ahbe schon einen etwas größeren "Umweg" hinter mir, sehe dies aber als sehr wichtige Lebenserfahrung an, auf die ich nicht  verzichten möchte.
    Ich wollte schon imemr in den sozialen Bereich. Als Kind wollte ich Heimerziehungpflegerin werden, später dann Krankenschwester. Nach dem Realschulabschluss mit knapp 16 Jahren 2002 und nach einem Jahrespraktikanten im Krankenhaus, habe ich mir dann die Altenpflege genauer angesehen und darin 2004 - 2008 mein Examen gemacht. Nachdem das erste Pflegeheim in dem ich angestellt war einem Gruselkabinett ähnelte, habe ich zur Rotkreuzschwesternschaft gewechselt, wo es mir eigentlich ganz gut gefiel.
    Schon 2010 musste und wollte ich aber aus gesundheitlichen Gründen (ihr habt ja alle schon von der Überlastung in der Pflege gehört...) den Beruf aufgeben. Nach einigem Hin-und-her mit der Rentenversicherung, 2 Rehas und Berufsfindunsgmaßnahmen hatte ich dann die Möglichkeit mit die IT im Rahmen von zwei Praktika genauer anzusehen. Da ich sowieso schon als Teenie ein Interesse an meinem PC  hatte, im Internet so gut wie heimisch war, mich die Funktionsweise eines Rechners neugierig gemacht hat und ich mir selbst HTML beibrachte um damals meine eigene Website zu meinem damaligen Lieblingsanime aufzubauen musste ich mir unbedingt die IT-Berufe genauer ansehen. Zunächst in einer kleinen 2-Mann-IT-Klitsche auf dem Dorf und dann an einem Forschungsinstitut im öffentlichen Dienst. Und dort habe ich dann auch meine Umschulung zur FISI absolviert und arbeite dort noch heute. Habe im Januar sogar meinen Ausbilderschein gemacht, weil mir die soziale Komponente und die Arbeit mit Menschen im immernoch am Herzen liegt.
    Und sollte ich mich hier nicht mehr wohl fühlen, dann werde ich wiederd en mut aufbringen und mich anderweitig usmehen. Ein Beruf MUSS Spaß machen -dass es nicht immer toll ist und auch man auch mal Phasen hat in denen alles nervt ist völlig normal. Ich kann nur jedem der nicht glücklich ist empfehlen, sich nichtd amit zufrieden zu geben, sondern genaustens zu prüfen, welche Optionen es noch gibt.
     

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