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car_cdr

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    car_cdr reagierte auf Teilchen in Mein Erfahrungsbericht Projektpräsentation / Fachgespräch   
    Hallo zusammen,
    Weil ich immer wieder lese, wie viel Angst Azubis vor der Präsentation und dem Fachgespräch haben und auch mir im Vorfeld viele Menschen erzählt haben, wie schlimm die Prüfer sind, dachte ich, dass ich mal meine Erfahrungen teile. Hoffe dies ist das korrekte Forum dafür. 
    Meine mündliche Prüfung fand am 15.06.2021 bei der IHK Gießen/Friedberg statt. 
    (Vorwort: Ich hatte keine gute Nacht vor der Prüfung, da ein Mitglied meines Haushaltes um 4 Uhr morgens hier daheim verstorben ist (Krebs). Dementsprechend war ich ein emotionales Wrack und habe überlegt, ob ich überhaupt zur Prüfung antrete oder mich krankschreiben lasse. Ich hab mich dann trotzdem für die Prüfung entschieden.)
    Mein Termin war um 8:45 Uhr, ich war 30 Minuten vorher da mit eigenem Auto. Im Raum vorhanden war eine Leinwand sowie ein Beamer, so dass ich nur den Laptop selbst mitbringen musste. Beamer und Leinwand wären sonst aber auch noch im Auto meines Ausbilders gewesen, der mit vor Ort war. 
    Ich war super nervös und als mein Ausbilder vor dem Raum dann noch meinte "Es wird alles gut" (er wusste nichts von meinem Verlust, aber die Aussage war leider das letzte, was ich gebrauchen konnte) sind mir die Tränen gelaufen. So bin ich dann auch in den Raum und habe aufgebaut.
    Leider war das HDMI Kabel zu kurz, so dass ich den Laptop nicht wie geplant in meiner Sichtweite aufbauen konnte, sondern hinter mir. Meine Notizen waren demnach unbrauchbar. Das hat meine Nervosität natürlich nicht besser gemacht und es liefen weiterhin die Tränen. Mir war das alles super unangenehm, aber jetzt war ich halt da und wollte es durchziehen. Ich habe dann meinen Ordner mit den Ausbildungsnachweisen vorne bei den Prüfern abgegeben und einen Zettel ausgefüllt wegen Corona. Währenddessen war ich weiterhin komplett aufgelöst. 
    Die drei Prüfer haben versucht mich zu beruhigen ("Atmen Sie tief und ruhig ein.", "Wir fangen erst an, wenn Sie bereit sind."...) und mir angeboten die Maske abzulegen, solange ich da vorne stand. Ohne Maske wurde es dann ein bisschen besser und ich konnte mich ein wenig beruhigen. Ich wurde gefragt, ob ich in der Lage bin die Prüfung abzulegen, dieses habe ich bejaht und meine Präsentation gehalten.
    Je mehr ich geredet und gezeigt habe, umso ruhiger wurde ich, aber ohne meine Notizen fehlten dann doch ein paar Information. Nach der Präsentation wurde ich aufgefordert Platz zu nehmen und mir wurden Fragen zu meinem Projekt gestellt. Ich wurde wieder emotional, konnte die Fragen aber größtenteils beantworten.
    Danach musste ich den Raum verlassen, während sich die drei Prüfer beraten haben. Nach ca. 10 Minuten wurde ich wieder in den Raum gerufen. Die Prüfer standen mitten im Raum und haben mir zunächst das Gesamtergebnis der schriftlichen Prüfungen mitgeteilt (91 Punkte, Zitat Prüfer "Ein Punkt an der 1 vorbei, das ist immer schade." - und wieder liefen die Tränen) und das Ergebnis der Projektdoku (98 Punkte), sowie von dem Fachgespräch (88 Punkte) und die daraus resultierenden 92 Gesamtpunkte. Sie haben applaudiert, gesagt, dass eine 1 nicht so häufig vorkommt und ich habe mich für die Geduld bedankt und das Verständnis.
    Ich habe ihnen dann noch erzählt, dass ich fast nicht zur Prüfung gekommen wäre, da eine mir nahestehende Person in der Nacht verstorben ist (es war mir wichtig das nicht vor der Prüfung zu tun, aber ich wollte auch nicht wie ein komplettes Wrack ohne Grund dastehen am Ende). Sie haben darauf sehr verständnisvoll reagiert und mir gesagt, dass sie froh sind, dass ich gekommen bin und mich gebeten nicht direkt Auto zu fahren, sondern mich zu beruhigen, bevor ich mich wieder in den Straßenverkehr begebe (das habe ich dann auch getan). 
    TLDR: Ich war in einer sehr schweren Situation am Tag der Prüfung und die Prüfer waren sehr verständnisvoll und geduldig, ohne die Hintergründe zu kennen. Ich weiß natürlich nicht wie andere Prüfer von anderen IHKs sind, aber ich gehe davon aus, dass auch dort in der Regel keine Unmenschen sitzen.
    Ich hoffe hiermit anderen ein bisschen die Angst zu nehmen vor der Situation. Es war wirklich nicht so schlimm, wie ich vorher gedacht habe. Auch die Fragen im Fachgespräch waren sehr fair und bezogen sich weitestgehend auf mein Projekt.
    Natürlich wird meine Emotionalität und Nervosität eine Auswirkung auf die Benotung gehabt haben, aber wenn das dann trotzdem noch mit 88 Punkten bewertet wurde, dann zeigt mir das, dass die Prüfer durchaus kulant sind und verstehen, wie schwierig es für die Azubis ist diese Präsentation zu halten und am Fachgespräch teilzunehmen.
    Ich drücke allen die Daumen, die diesen Teil noch vor sich haben und wünsche euch alles Gute. 
    LG eine neue Fachinformatikerin Systemintegration 
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    car_cdr reagierte auf globalfish in Delphi im Ausbildungsbetrieb   
    Vielen Dank für die Antworten. Bin jetzt auch positiver gestimmt und freue mich auf die Ausbildung.
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    car_cdr hat eine Reaktion von globalfish erhalten in Delphi im Ausbildungsbetrieb   
    Hey, 
    Ich bin in einer ähnlichen Situation wie du und mache meine Ausbildung auch in einem Betrieb (~500 MA), der neben C# hauptsächlich Delphi einsetzt.
    Ich glaube, nach der Ausbildung ist es erstmal weniger wichtig mit welcher konkreten Programmiersprache du genau gearbeitet hast, da du dein Wissen auf andere Sprachen übertragen kannst. Letzten Endes werden wir ja in erster Linie zu Anwendungsentwicklern und nicht zu reinen Delphi-Programmierern ausgebildet. Wie das bei einem Jobwechsel nach ein paar Jahren aussieht weiß ich als Azubi natürlich leider nicht.
    Auch wenn Delphi erstmal etwas altbacken und unkonventionell wirken könnte, finde ich, dass man mit dieser Sprache sehr viel über Programmierung allgemein lernen kann. Zum Beispiel muss man sich auf der einen Seite näher mit eher maschinen-nahen Aspekten vertraut machen, wie Zeigern und Speicherverwaltung, während man gleichzeitig auch objektorientiert arbeitet (prozedurale Programmierung wird aber auch unterstützt). Da sehe ich also auch durchaus ein paar Vorteile, die man mit einigen geläufigeren Sprachen in der Ausbildung vielleicht nicht unbedingt hat. Auch zu C# gibt es einige Parallelen, u.a. da der Architekt der Sprache, Anders Hejlsberg, früher Chefentwickler von Delphi war.

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