Wunderschönen guten Tag zusammen,
ich beschreibe mal meine aktuelle Ausgangslage.
Seit August diesen Jahres ich Auszubildender als Fachinformatiker für Systemintegration bei einem Dienstleister in NRW. Vom Betrieblichen her ist alles weitestgehend super. Der schulische Teil dagegen eher nicht so das Wahre. Ich fühle mich in so ziemlich jedem Fach unterfordert und auch wenn meine Noten bis jetzt sehr weit oben sind, macht es mir nicht wirklich Spaß. Für noch über 2 Jahre zwei mal die Woche über 80 Minuten zur Schule hin- und zurück zu fahren, um mich die meiste Zeit zu langweilen, klingt nicht sehr ansprechend. Klar ist es noch relativ früh um über den längeren Zeitraum zu urteilen aber selbst nach Rücksprache mit Azubis aus dem 2. & 3. LJ scheint das Ganze dementsprechend auch nicht sonderlich anspruchsvoll im späteren Verlauf zu sein (meinen Eindrücken nach).
Das habe ich vor kurzem auch im Betrieb so geäußert und es wurde damit argumentiert, dass das Niveau in der Schule ja eher nicht für Abiturienten, wie mich, ausgelegt sei. Kurzer Zusatz: Unsere Klasse besteht ausschließlich aus (Fach-)Abiturienten, also zieht das Argument ja nicht sonderlich.
Jetzt frage ich mich natürlich, was man da schönes machen kann. Daher fielen mir folgende Szenarien ein:
Option 1: Ich mache die Ausbildung ganz normal zu Ende, und bemühe mich darum, das ein oder andere Zertifikat (z.B. CCNA, A+) währenddessen zu erlangen. Mein Betrieb würde die Kosten für den CCNA auch übernehmen - wie es beim A+ ist, weiß ich noch nicht. Nach erfolgreich absolvierter Ausbildung beginne ich dann das Abend- und Wochenendstudium an der FOM für den Studiengang Wirtschaftsinformatik. Kann dann somit auch vermutlich einen Vorteil bei der Gehaltsverhandlung rausholen, wenn ich entsprechende Zertifikate bereits vorweise. Das Einstiegsgehalt ist laut anderen Mitarbeitern hier auch "nur" bei 27.600€, deswegen wäre es nicht schlecht, wenn man dies anheben kann, sodass ich mir nicht zwingend auch noch einen anderen Arbeitgeber suchen muss.
Option 2: Ich ersetze die Berufsschule mit dem Studium an der FOM. Näheres dazu: Ich hatte mich vor kurzem sowohl bei der FOM, als auch bei der IHK umgehört, ob und wie man diese Option durchsetzen könnte. Laut IHK sei es möglich, die zwei Tage an der Berufsschule mit zwei Tagen an der FH zu ersetzen. Somit würde ich trotzdem regulär den IHK-Abschluss machen und währenddessen verfolge ich den B.Sc. Sprich dies wäre das Tagesstudium an der FOM. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass der Betrieb nicht sonderlich begeistert von der Idee sein wird und der muss ja schließlich das Ganze genehmigen.
Option 3: Ich durchlaufe die Ausbildung ganz gewöhnlich mit Betrieb und Berufsschule, und fange währenddessen das Abend- und Wochenendstudium an der FOM. Dass die Freizeit darunter stark leidet sollte offensichtlich sein, aber ich ziehe es trotzdem in Erwägung. Ich würde dann aber beispielsweise im letzten Halbjahr der Ausbildung, wenn es Richtung Abschlussprüfung geht, ein Urlaubssemester bei der FOM nehmen, um mich da 100%ig dem Projekt widmen zu können.
Für mich klingt Option 2 erstmal wie die beste, danach 1 und anschließend 3.
Sonst könnt Ihr mir natürlich auch noch gerne eine Option nennen, die Euch einfällt
Es wäre nett, wenn sich die Antworten auf die tatsächliche Problemstellung beziehen und nichts mit "Wieso ausgerechnet an der FOM und nicht an der xxx???" oder "Wieso hast Du nicht von vornherein studiert???".
Danke im Voraus und ein angenehmes Wochenende wünsche ich Euch noch.
VG Zero