Moin,
ich finds schade, dass sich jetzt hier mit Rahmenlehrplänen von Bäckern, vermeintlichen Qualitäten von Ausbildern und Lehrern und Juravergleichen zugeworfen wird. Einfach mal wieder zurück zur Sache:
FIAE:
Ebenso wie einige Vorredner bin ich durch die Berufsschule bisher mit einem 1,0er Schnitt durchgekommen, habe vorher (Medien-)informatik studiert mit guten Noten, habe allgemeines Interesse auch privater Natur an der Sache und einen super Ausbildungsbetrieb.
Teil 1: Ein beispielhafter Prüfungsteil (bis auf Excel) auf den man sich (bis auf Excel) durch Lernen perfekt vorbereiten konnte.
Teil 2: Aktivitätsdiagramm: Viel zu zeichnen, aber im Grunde geschenkte 25 Punkte.
Aufgabe 2&3: Unleserlich, unspezifisch, keine Nebenaufgaben oder Ergebnisse mit denen man in die weiteren Fragen der Aufgabe einsteigen könnte, falls man die Hauptaufgabe nicht lösen konnte. Ist überall anders Standard um entsprechende Punktverluste über ganze Blöcke hinweg zu verhindern.
Fehler in der Aufgabenstellung (Objektinstanz). Da fehlt dann scheinbar doch der Kontrollausschuss, der nach Aussage von Mitgliedern der Prüfungsausschüsse vor der Neugliederung noch existierte und die Prüfungen absegnen musste.
Aufgabe 4 SQL: Standard-Abfragen, die man durch alte Klausuren gut lernen konnte. GRANT wurde bei uns bereits in der Berufsschule angekündigt, dass nach der Neuordnung solche "erweiterten" Dinge gefordert sind, da Abfragen auf einzelne Tabellen bereits Bestandteil der AP1 sind. War nicht schwer (zumal Belegsatz).
WiSo: WiSo halt. War jetzt kein super leichter Teil, aber mit einem gewissen Leseverständnis und Allgemeinbildung sehr gut zu bewerkstelligen.
Alles in Allem finde ich es schade, dass ich mit gutem Vorwissen, guten Noten und einer guten (auch individuellen) Vorbereitung auf die Prüfung um die 50% in Teil 2 bangen muss. Ich hab das Gefühl, dass ich mir persönlich sowohl zur Qualität, als auch zur Quanität meines Lernens für diese Abschlussprüfung nichts vorzuwerfen habe. Alles was gelernt werden konnte, habe ich solide, ruhig und schnell lösen können.
Und sollte eine Prüfung nicht so angesetzt sein, dass in diesem Fall auch ein gutes Gefühl, eine Bearbeitung ohne Probleme und eine gute Note im Endeffekt dabei rauskommen?
Abschlussprüfungen sollten, zumindest im Rahmen des möglichen, vergleichbar sein (2015 FIAE 1,4 == 2023 FIAE 1,4?). Das ist hier nicht gegeben.
PS.: Wie eine weniger starke Gewichtung der Prüfung zum Gesamtergebnis und eine Erhöhung der Komplexität der Aufgaben korrelieren sollen, erschließt sich mir nicht.