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gajUli

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Beiträge von gajUli

  1. >Hier wird von den Entscheidungsträgern (Vorständen) teilweise ganz bewusst etwas getan, von dem sie wissen, dass es schlussendlich zum Kollaps der Firma führen wird.

    Dieses Problem der mangelnden Nachhaltigkeit haben wir allerdings ueberall. Das wuerde ich denen nicht mal ankreiden. Wohl aber, dass sie alle immer schon ihre Schaefchen auf Kosten von anderen im Trockenen haben, wenn das Fell den Bach runterschwimmt und auch noch ungeschoren davonkommen. Siehe Mannesmann-Prozess in Duesseldorf gegen Esser, Ackermann, Zwickl (ja die Gewerkschaftsfunktionaere sind auch nicht besser).

    Ist alles noch viel schlimmer. Wir exportieren Knowhow und Arbeitsplaetze in die ganze Welt, obwohl wir uns das Wasser abgraben. Wir setzen keine Kinder in die Welt, obwohl wir dadurch aussterben. Wir schiessen Kernenergie und die damit verbundene Technologie ab und bezuschussen lieber Windraeder, Kohle, Biogas und Photovoltaik, obwohl wir schon jetzt bei 60% Primaerenergieabhaengigkeit vom Erdoel im Kostenwuergegriff der Saudis schwitzen. Wir demontieren Hochoefen (Hoesch, Dortmund), die jetzt in Asien Stahl kochen, der zu doppeltem Preis verkauft wird. Wir dulden ein weicheieriges Schulwesen, das keine nennenswerten Kenntnisse und Faehigkeiten mehr vermittelt, aber eine Generation von eingebildeten Rosinenpickern ("Schneefegen als Azubi, um Gottes Willen!"), Phrasennachplapperern ("Dienstleistungsgesellschaft", "Share-Holder-Value", "Windows muss sein"...), Bedenkentraegen ("Hilfe, die Umwelt, die Gleichberechtigung, der Weltfriede!"), Schlauschwaetzern ("Selbstverwirklichung") und Altklugkritikern ("freitags ist das Heiseforum immer ach so niveaulos") heranzuechtet.

    Und in Berlin stricken sie gerade am zehnten oder zwanzigsten Lebensverkomplizierungsgesetz. Eine Bannmeile um das Kanzleramt haetten sie auch gern. Es bestuende die erhebliche Gefahr, die boese NPD koennte am 1. Mai mit ein paar Faehnchen am Brandenbuger Tor wedeln. Das sollen wir denen glauben? Oder fuerchten sie eher echten Volkszorn am eigenen Leibe?

    Mein Bruder kam heute mit Schilddruesenalarm aus der Firma. Hat sich seit einem halben Jahr fuer irgendein SAP-Schwachsinnsferengiprobjekt aufgerieben, anstatt als Ingenieur *produktiv* arbeiten zu koennen, 280 Ueberstunden auf dem Konto, und sie haben alle 39-Stunden-Erweiterungsvertaege gekuendigt, was nur heisst weniger Lohn, genau so viel Arbeit mit dem Etikettenschwindel einer formalen 37-Stundenwoche. Die Geschaeftsfuehrung hat sich dafuer umfangreiche Genussrechte genehmigt und eine neue Dienstwagenflotte fuer die Fuehrungsetage angeschafft, alles eine Fahrzeugklasse hoeher.

    Meine Mutter fuerchtet sich ernsthaft vor dem Ausbruch eines Buergerkriegs noch zu ihren Lebzeiten.

    Joschka Fischer versuchen sie, wegen einer Visa-Lappalie (aus oekonomischer Sicht) ans Bein zu pinkeln. Den Skandal seiner Genehmigungsverschleppung der gentechnischen Produktion von lebenswichtigem Humaninsulin (Hoechst-Patent) im Amt als hessischer Umweltminister kennt kaum jemand. Die Fabrik wurde dann kurzerhand im Elsass aufgemacht, genauso wie die Smart-Produktion wegen ideologisch kuenstlich verteuerter Strompreise (erheblicher Kostenfaktor in der Automobilproduktion). Gerade so, also ob genetisch veraenderte Coli-Bakterien oder moegliche Gefahren aus franzoesischen Kernkraftwerken am Schlagbaum brav halt machen wuerden. Wir sind einfach ein Volk von oekonomischen Blindschleichen; die duemmsten Kaelber waehlen ihre Schlaechter selber und wir lieben ja auch so sehr die freiheitlich-demokratische Grundordnung, den Pazifismus und die Negerkinder, wobei es nach zwei verlorenen Weltkriegen, dem Holocaust und den 68ern irgendwie en vogue ist, in Selbstkasteiung zu wetteifern.

    >Aber die Aktionäre bestimmen halt den Kurs. Und die spielen ihr Monopoly (sie nennen es Börse) dann anschliessend halt mit anderen Firmen weiter. Wer heute keine 20 Prozent Dividende mehr in Aussicht stellen kann (3-4 % sind übrigens ein betriebswirtschaftlich gesunder Wert), der wird momentan kaputtgemacht.

    20%? Wie heisst das Papier, her mit der Wertpapierkennnummer bitte! Das glaube ich allerdings nicht. Die meisten Unternehmen schuetten doch heuer erstmalig seit dem Crash 2000 ueberhaupt wieder Dividenden aus. "Die Aktionaere" gibt es in der Masse kaum noch. Der Grossteil der Effekten liegt bei Kapital-Gesellschaften. Die Umverteilungsmaschinerie funktioniert in Wahrheit ganz anders.

    Und wenn ich Koenig von Deutschland bin, dann machen wir einfach alles ganz anders. ("Wir nehmen diese Insel zu unserem Koenigreiche und bauen einen gemüüüüüütlichen Palast", Jim Knopf und Lukas der Lokomotivfuehrer) ;)

  2.  
    Prüfung 04/05
    Wert nA nB gesamt
    4,5 0 0
    14,5 0 1
    24,5 0 0
    34,5 0 0
    44,5 1 6
    54,5 3 14
    64,5 6 29
    74,5 13 27
    84,5 25 30
    95,0 19 7

    Summen 67 114
    Schnitt 81,81 71,29 76,55
    Toleranz_68,3 1,47 1,31
    Toleranz_90,0 2,42 2,16
    Toleranz_95,0 2,89 2,58
    Toleranz_99,0 3,80 3,39
    Toleranz_99,9 4,85 4,33
    Standardabw. 12,07 14,04



    04/05 Schätzungen
    Wert nB
    4,5 0
    14,5 0
    24,5 0
    34,5 2
    44,5 10
    54,5 29
    64,5 22
    74,5 20
    84,5 9
    95,0 3

    Summen 95
    Schnitt 63,67
    Toleranz_68,3 1,38
    Toleranz_90,0 2,27
    Toleranz_95,0 2,71
    Toleranz_99,0 3,56
    Toleranz_99,9 4,54
    Standardabw. 13,46
    [/PHP]

    ..........

  3. Ueber Dir schwebt ein Stigma. Was irgendwer hier auf dem Forum glaubt, ist egal, aber ein Personaler geht vom unguenstigsten Fall aus. Man koennte denken, Du wuerdest vor der Arbeit weglaufen. Du bist da nicht allein. Das ist quasi wie Sippenhaft, weil viele mit einem Gesundheitsproblem sich drauf ausruhen (oder frueher drauf ausgeruht haben, als das Sozialnetz noch engere Maschen hatte). Mit einer dritten Ausbildung wuerdest Du Deine Lage verschlimmern. Wenn Du es aufknacken willst, such Dir einen Job, einen auf dem ersten Arbeitsmarkt, keinen Pseudojob. Was fuer einen, das ist egal. Werde Fremdenfuehrer, fahr Broetchen rum, gib Nachhilfe oder mach Fensterscheiben sauber, irgendwas halt. Das ist nichts Negatives. Eine Bekannte von mir hat nach dem Studium mal als Putzfrau gearbeitet, weil sie so schnell nichts bekam. Die haben schnell gemerkt, dass sie mehr kann und ihr eine Fuehrungsposition angeboten. Manchmal muss man runter, damit es wieder bergauf gehen kann!

  4. 1. wenn der höchste schulabschluss in einem land nicht aussagt dass man die sprache des landes beherrscht stimmt was mit dem system nicht oder ?

    Richtig. Besonders deutlich wird das, wenn Leute kurze Zeit nach Antritt einer Berufsausbildung die Ansicht vertreten, sie haetten genug Allgemeinbildung mitbekommen, obwohl das Gegenteil bewiesen ist. Wenn ich das mal etwas ueberspitzt ausdruecken darf: Sie sind auf dem Gebiet so unterbelichtet, dass sie gar nicht wissen, was ihnen alles fehlt. Darum sind solche Forderungen auch eigentlich nicht ernst zu nehmen.

    2. die dinger heissen BERUFSschule damit man fachspezifische dinge lernt - für die allgemeinbildung sind die schulen davor verantwortlich (eigentlich is man das sogar selbst aber egal =p )

    Fuer Dich selbst kannst Du das natuerlich definieren, wie Du gern moechtest. Ich halte mich lieber an die gesetzliche Definition, die besagt, dass die Pflicht zur Allgemeinbildung an der BS fortbesteht.

    Ausserdem vertrete ich folgende These: In keinem anderen Lebensbereich kommt einen ein Allgemeinbildungsdefizit langfristig so teuer zu stehen wie im Beruf.

  5. Das mag ja Stimmen, ich bezweifle dennnoch dass der BS Sportunterricht den man ja im Schnitt etwa einmal im Monat hat irgendwie dazu beiträgt.

    Kommt immer drauf an, wie es gemacht wird. Wir brauchen glaube ich nicht gross zu betonen, dass die BS nur einen Beitrag leisten kann, also die Ausbildungsziele nicht allein erreicht. Das gilt aber fuer IT, AW oder Englisch genauso.

    Ihr wollt es vielleicht nicht wahrhaben, weil ihr die Folgen noch nicht spuert, aber wenn nach 20 Jahren Sitzen eine Bandscheibe rausflutscht, der Blutdruck zu hoch ist, Uebergewicht die Gelenke angegriffen hat oder sich ein schleichender Diabetes einstellt, dann ist Heulen und Zaehneklappern angesagt. Seid Euch im Klaren darueber, dass solche Probleme irgendwann kommen werden. IT-Berufe koennten in der Hinsicht durchaus eines Tages als Risikogruppe eingestuft werden.

    Als ich in der Ausbildung war, hatten wir 2,5 - 3 Stunden Sport am Stueck jede Woche (Zeitstunden, nicht Schulstunden) vom Betrieb aus. Die Leute, die das gemacht haben, waren Sportlehrer, Diplomsportler oder Leistungssportler mit Trainererfahrung wie z. B. ein Koreaner (Hee Wan Lee glaube ich, spaeter Volleyball-Nationaltrainer), Kurt Bendlin (ehemaliger Zehnkaempfer) und andere weniger Bekannte. Ziemlich gute Bedingungen also. Aber die haben damals vorgemacht, wie es gehen kann. Das hiess konkret: 15 min Laufen zum Aufwaermen und 15 min Stretching fuer die Baender. Das war vorgeschrieben, und davon gingen sie auch nicht runter. Danach konnten wir machen, wozu wir Lust hatten (Fussball, Hockey, Leichtathletik, was auch immer in der Halle und auf den Gelaende moeglich war). Die Lehrer haben auch viel mit uns geredet, ueber die Gesetzmaessigkeiten des Koerpers aufgeklaert, wie man sich warm macht, um Verletzungen vorzubeugen, wie man trainieren soll, welche Sportarten langfristig gesund sind usw. Nicht zuletzt haben sie uns auch immer wieder darauf hingewiesen, dass der Azubisport nur ein Teil sein kann, der eben nicht ausreicht, eine Anleitung, nach der man spaeter selbst weitermachen kann.

    Gut fand ich das nicht immer, vor allem wenn es morgens um halb acht anfing, und man danach noch den ganzen Tag im Stehen arbeiten musste. Meist sass man aber den ganzen Tag und wusste Bewegung zu schaetzen. Es gab keinen Leistungsdruck; die haben vielmehr versucht, in jedem den Ehrgeiz zu wecken, etwas fuer sich selbst zu erreichen entsprechend den individuellen Faehigkeiten.

    Wenn die Halle kleiner ist, die Zeit knapper und der Sportlehrer nicht so nett, was solls, ein bisschen Sport ist immer noch besser als nur den Allerwertesten plattzusitzen.

  6. Ihr muesst auch den gesetzlichen Rahmen der Berufsschulen beruecksichtigen. Sie haben einen berufsbildenden, einen allgemeinbildenden und einen erzieherischen Auftrag und sind keineswegs nur Erfuellungsgehilfen zur Erreichung des ultimativen Fachidiotentums.

    Der allgemeinbildende Bereich ist weitgehend in der Kultusministerkonferenz festgelegt worden; hierzu gehoeren Deutsch, Politik, Sport und Religion, wobei letzteres auf das Reichskonkordat zurueckgeht, das die Bundesrepublik als Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches uebernommen hat. Wegen der verfassungsmaessig garantierten Religionsfreiheit kann sich aber jeder vom Religionsunterricht abmelden. Ich weiss allerdings nicht, warum jemand weiter oben in dem Zusammenhang das Wort "Hasspredigt" benutzt, und finde das intolerant gegenueber religioesen Menschen.

    Mit schlechten Leistungen in diesen Faechern gibt es keinen Berufsschulabschluss.

    Das Gemeinwesen hat uebrigens auch ein ausgepraegt finanzielles Interesse an Sportunterricht. Bewegungsmangel fuehrt zu hoeherem Krankenstand durch vermehrte Infektanfaelligkeit, degenerative Herz-Kreislauferkrankungen und Schaedigungen Bewegungsapparates. Bewegungsmangel wirkt sich auch negativ auf Psyche und Sozialverhalten aus. Alles zusammengenommen beeintraechtigt er die Arbeitskraft und Lebensqualitaet der Individuums und die Produktivitaet der ganzen Volkswirtschaft; ausserdem wird das Sozialsystem belastet. Die langfristigen Kosten durch Bewegungsmangel und falsche Ernaehrung ueberwiegen seit langem schon alle Aufwendungen fuer Arbeitsunfaelle und Berufskrankheiten. Wenn man sich Jugendliche ansieht in Bezug auf ihr Ess- und Trinkverhalten, dann muesste man eigentlich in Sport auch einen Bereich Gesundheitserziehung gesetzlich festschreiben, was auch teilweise schon der Fall ist.

  7. Sehe ich nicht so. Das jemand - wie Du es nennst - "bettelt" ist nicht unbedingt ein Zeichen dafür dass derjenige etwas nicht KANN. Eher dass er unsicher ist. Die Gründe für die Unsicherheit müssen nicht zwangsläufig in der Inkompetenz liegen!

    Sicherlich. Aber wenn man zwischen den Zeilen liest, wird schon deutlich, dass nicht wenige Angst haben.

  8. Welchen Schluss ziehe ich als Korrektor und Prüfungsersteller? Schwierig... ich kann das Problem auch nicht zufrieden stellend lösen. In der Regel sollte es eine Mindesprunghöhe zu Bestehen geben, die (fast) jeder schafft

    Man muss aber auch mitberuecksichtigen, dass man vielen damit keinen Gefallen tut. Es gibt eine Schwelle, unterhalb derer jemand einen Beruf einfach nicht mehr ausueben kann. Man wuerde ihm dann nur eine Zukunft in dem Beruf vorgaukeln, und er wuerde seine Zeit fuer eine sinnlose Sache verschwenden. Da ist es dann besser, er sucht sich etwas, wo er besser klar kommt.

    Also man muss schon auch sehen, ob die Leute die erforderliche Berufsreife haben, sonst wuerde man am Ende das ganze System ad absurdum fuehren.

  9. ich würde bezüglich der durchfallquoten gerne wissen, ob es sich um berufe mit ihk oder mit handwerkskammerprüfung handelt.

    Vermutlich um beide. Es kommt wahrscheinlich auch auf Beruf, Branche und Region an. Das erwaehnte Drittel-Beispiel ist belegt von einer Handwerkskammer aus dem Ruhrgebiet fuer den Beruf Elektroinstallateur (der inzwischen aber eine andere Bezeichnung hat).

  10. Ich muss API recht geben. Die Ausbildung zum Fachinformatiker ist gleichrangig zu sehen mit anderen Ausbildungen. Jeder einigermaßen fähige Mensch sollte in der Lage sein, diese Abschlussprüfungen zu bestehen. Wir sind keine Universität. Durchfallquoten (ich sage jetzt mal pauschal) über 10 % sind nicht akzeptabel.

    Das ist dann aber ein Dilemma. In einigen Berufen bewegen sich die Durchfallquoten bei Kammerpruefungen schon bei ueber einem Drittel, obwohl die Pruefungen nicht schwerer sind als frueher. Ich halte genausowenig wie api davon, alles mit der Pisakeule niederzudreschen, aber wir kommen nicht um die Tatsache herum, dass es eben weniger "einigermassen faehige" Menschen gibt, um es mit Deinen Worten auszudruecken. Was also will man machen, die Latte aus sozialen Gruenden niedriger haengen? Ich weiss es selbst nicht. Dafuer weiss ich aber, dass die Leistung der Hochspringer nachlaesst, wenn die Latte niedriger haengt. Das kommt automatisch und ist nur natuerlich. Wichtiger finde ich, den Azubis so frueh wie moeglich klar zu machen, dass sie ab dem ersten Tag der Ausbildung Verantwortung tragen, und gerade das ist etwas, das viele regelrecht in Panik versetzt. Aeusserlich praesentieren sie sich gern als selbstaendige, erhabene, mit Wohlstand und allen Rechten ausgestattete Mitglieder "der Gesellschaft", aber innerlich haengen viele noch mehr an Mutters Rockzipfel, als sie wahrhaben wollen. Wenn man sie da herausholt im Laufe der drei Jahre, dann ist mehr gewonnen als nur ein Berufsabschluss.

  11. Vergleichen wir doch mal die Gesamtsituation...

    1999

    Die ersten Pruefungen werden abgehalten. Es mangelt an qualifizierten Ausbildern und an Erfahrung. Die Inhalte und Anforderungen stehen nicht fest, sowohl in der Ausbildung als auch in der Pruefung. Die Pruefungsausschuesse sind frisch berufen. Es gibt keine alten Pruefungen zum Durcharbeiten. Tabellenbuecher sind nicht zugelassen.

    2004/2005

    Wisst ihr ja selbst...

  12. Gibts irgendwo ne Seite, auf der alle IHK's kurz präsentiert werden, oder kann nicht mal einer sowas machen?

    Dann kann man sich doch theoretisch ne Menge Tipparbeit sparen (-> "Es gibt nicht "die IHK"")

    In dieser Übersicht könnte zum Beispiel stehen, wie lange die Prüfungen dauern, wann die sind.. halt alles, was hier so täglich gefragt wird, komprimiert, ohne unnützen schnickschnack.

    Wär doch für Neueinsteiger ne interessante Sache, oder?

    Wie Du schon sagst, "theoretisch", aber praktisch undurchfuehrbar. Damit das funktionieren wuerde, muesste jede einzelne IHK die gewuenschten Informationen bereitstellen und vor allem auch aktuell halten. Wenn man sich vergegenwaertigt, dass zwar alle moeglichen Institutionen ausgefeilte Content-Management-Systeme anschaffen, aber dann veraltete Informationen haeufig monatelang dort stehen bleiben, weil keiner bezahlt wird, um das zu pflegen, dann wird schnell klar, wie schwer so etwas zu realisieren ist.

  13. Sorry, aber das "soll" ist IMO eine Kann-Bestimmung, keine Muss-Bestimmung. Folglich kann es IMO auch mal länger dauern ohne gleich juristische Konsequenzen zu provozieren.

    Bitte keine kommunikative Obstruktion!

    Um die Auslegung der Soll-Formulierung ging es an der Stelle nicht. Aber wenn wir bei schon bei dem Thema sind, es ist weder eine Kann- noch eine Muss-Bestimmung. Es ist ein bedingtes "Kann", also ein "Muss", wenn nicht gewichtige Gruende (auch wieder Auslegung) entgegenstehen. So sieht es glaube ich auch die Rechtsprechung.

    Die Pruefer duerfen also keineswegs willkuerlich den Zeitrahmen dehnen, sicher aber, wenn sie z. B. einen Pruefling mit einer Hoer- und Sprechbehinderung pruefen, der Pruefling mittendrin Nasenbluten kriegt oder bei Baulaerm, Stromausfall, Gewitter, was weiss ich...

  14. - - - - - - - - - - - - - - - Zitat Anfang - - - - - - - - - - - - - - - - -

    (2) Der Prüfling soll in Teil A der Prüfung eine betriebliche Projektarbeit durchführen und dokumentieren sowie in insgesamt höchstens 30 Minuten diese Projektarbeit präsentieren und darüber ein Fachgespräch führen.

    - - - - - - - - - - - - - - - Zitat Ende - - - - - - - - - - - - - - - - -

    Die Aufteilung ist Interpretationssache; die Frage ist, ob das "und" sich auf die 30 Minuten bezieht oder ob es sagt: ...und danach (nach der max. 30 minütigen Präsentation) findet das Fachgespräch (ohne Nennung eines Zeitrahmens) statt. Das ist aus dem Text nicht eindeutig zu erkennen.

    Doch, es ist eindeutig, und zwar durch das Wort "insgesamt"!!!

  15. Ganz recht: "dazu auch"! Aber das alleine reicht nicht für ein "komplexes Netz", wie es lt. §15 vom FISI gefordert wird.

    Moment, da kann etwas nicht stimmen. In der Verordnung taucht das Wort "Netz" gar nicht auf! Es ist die Rede von einem "komplexen System der Informations- und Telekommunikationstechnik", und auch das ist nur aufgefuehrt als etwas, das "insbesondere in Betracht kommt". Nach Ermessen des PA kann es auch etwas davon Abweichendes sein.

    (Davon abgesehen wuerde ich aber auch sagen, dass eine reine Programmierarbeit zwar berufs- aber nicht fachrichtungstypisch waere.)

  16. Es geht darum das sowas nicht erlaubt ist zu verlangen.

    [...]

    Es spielt auch keine Rolle ob es nur 1x oder 100x ist.

    Er darf es nicht, punkt aus, Ende.

    Das finde ich etwas vorschnell. Das BBiG sagt wohl, dass dem Azubi nur Arbeiten uebertragen werden duerfen, die dem Ausbildungszweck dienen. Jetzt sagt natuerlich der eine, Schneeschueppen diene keinem Ausbildungszweck. Der andere koennte aber argumentieren, dass es einem Ausbildungszweck diene, wenn er mal mitkriegt, wie koerperliche Arbeit ist.

    Also so einfach ist das alles nicht. Es ist immer gefaehrlich, an der eigenen Wunschauslegung eines Paragraphen zu kleben oder ein Recht zu verabsolutieren.

    Ein Urteil fand ich noch (google):

    Ausbildungsfremde Tätigkeit, Fußbodenreinigung als Anwendung von Hygienevorschriften

    30.3.1981 Oberlandesgericht Frankfurt 2 Ws (B) 61/81

    § 6 Abs. 2, § 99 Abs. 1 Nr. 3 BBiG Ordnungswidrigkeitengesetz

    Es ist nicht unzulässig, einen Auszubildenden im Friseurberuf gelegentlich mit der Fußbodenreinigung zu betrauen. Diese Arbeit muss jedoch in einem angemessenen Verhältnis zu den wichtigeren, berufsspezifischeren Tätigkeiten stehen und darf keinesfalls nur den Sinn haben, dem Ausbildenden eine Putzfrau einzusparen.

    Also es kommt schon auch drauf an, in welchem Verhaeltnis eine ausbildungsfremde Taetigkeit zu der sonstigen Ausbildung steht.

  17. Dies ist keine Kritik an der angebotenen Dienstleistung, lediglich ein Hinweis darauf dass man nach drei Jahren Ausbildung mit Berufsschule doch in der Lage sein sollte die Prüfungen ohne die Hilfe dritter zu bestehen.

    Das wuerde ich voll unterschreiben - normalerweise. "In der Lage" ja, aber die vielen Berichte auf diesem Forum zeigen, dass das manchmal nicht reicht. Viele Leute bilden sich eine Meinung ueber die Pruefung auf der Basis dessen, was sie aus BS und Betrieb kennen, und fallen damit auf die Nase. Offenbar ist man vielerorts nicht davor gefeit, in einem Betrieb zu landen, wo die vermittelten Inhalte nur eine geringe Schnittmenge mit den abgeprueften Inhalten haben. Genau das Gleiche kann in der BS vorkommen, wenn jemand durch einen unguenstigen Stundenplan Lehrer bekommt, die neu im Metier sind, wenn es zu Unterrichtsausfall kommt, wenn das Leistungniveau in der Klasse zu niedrit ist usw. Die grosse Gefahr in diesen Faellen ist, im eigenen Saft schmorend von falschen Vorstellungen auszugehen und sich dadurch falsch vorzubereiten. Das laesst sich durch einen Kurs vermeiden, teilweise auch durch eine Lerngruppe. Vorteilhaft waere ausserdem, wenn die Anbieter die lokalen Gepflogenheiten kennen. Danaben sollte man natuerlich noch viel selbstaendig lernen. Eine Gruppe kann einem naemlich Faehigkeiten vorgaukeln, die man allein nicht in dem Umfang besitzt.

  18. Ich stelle mir gerade mal so vor, was man als Chef in die Abschlussbeurteilung diktieren koennte, vielleicht "Herr XXX konzentrierte sich stark auf berufstypische Taetigkeiten und legte grossen Wert darauf, ausschliesslich mit solchen betraut zu werden", was die beschoenigte Form von "Er sieht sich als Fachidiot und ist in einem betrieblichen Miteinander des Gebens und Nehmens nicht sozial zu integrieren" waere.

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