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KuhTee

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Beiträge von KuhTee

  1. Am 15.11.2017 um 08:33 schrieb L-1011-500:

    kurzes Update: Seit etwas längerer Zeit nehmen bei mir und mir bekannten Softwaretestern die Verfügbarkeits-Anfragen extrem zu. 

    Da ich, bis auf Stellenausschriebungen mit Reisetätigkeit, grundsätzlich immer ein offenes Ohr für solche Anfragen habe, stelle ich auch fest, das die angebotenen Gehälter und Tantiemen seit Monaten ebenfalls steil nach oben ziehen.

    Was? Kann gar nicht sein. Das würde ja auf einen Fachkräftemangel hindeuten, den es ja angeblich nicht gibt! :D

    Allerdings verschiebt sich das Anforderungprofil zunehmend:  Während bei mir (als Testmanager) die Aufgaben seit Jahren in etwa gleich geblieben sind, wird von Softwaretestern im Rahmen der agilen Vorgehensmodelle immer mehr Entwicklungs-Know-How für Testautomatisierungsaufgaben gefordert.

    Das wundert mich nicht. Software wird immer komplexer, muss auf immer mehr Plattformen laufen, ist modularer, erweiterbar, anpassbar, uswusf. Da ists nicht mehr damit getan, irgendwen dran zu setzen, der sich durch die Anwendung klickt und Fehler dokumentiert.

    Gute Tester sind leider Mangelware (wobei es leider eben auch von vielen Unternehmen immer noch nicht wertgeschätzt wird), und ein guter Tester muss einfach auch mindestens Grundlagen in der Programmierung haben.

     

     

     

  2. vor 2 Minuten schrieb WYSIFISI:

    Wie erklärst du den bitte die annähernde Stagnation bei der Gehaltsentwicklung der letzten Jahre, obwohl laut den Unternehmen Fachkräftemangel besteht?

    Möglicherweise ist irgendwann die obere Grenze erreicht? Einfache Kosten/Nutzen-Rechnung. Wenn der Entwickler mit Lohnnebenkosten 150k im Jahr kostet, dann muss er entsprechend was einbringen, sonst funktioniert das nicht.

  3. vor 2 Minuten schrieb WYSIFISI:

    Erst einmal, woher willst Du wissen, dass genau diese unterdurchschnittlichen/schlechten Fachkräfte das Bestehen eines Fachkräftemangel bestreiten?

    Und was bezwecken sie damit? Etwa, dass sie von den Unternehmen zu höheren Gehâltern eingestellt werden, die sie schon für niedrigere nicht genommen haben?

    Oder verlangen diese gar von den Unternehmen, die Anforderungen in den Stellenangeboten herabzusetzen? Habe ich noch nirgends gelesen.

    Nein, der Fachkräftemangel wird alleine an der Relation Anforderungen und Bezahlung festgemacht, und zwar wird dieses durch die Unternehmen festgelegt, nicht durch die Fachkräfte. Diese merken nur an, dass die Bezahlung nicht zu den geforderten Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnissen passen.

    Ich weiss das aus jahrelanger Erfahrungen. 

    Sie "bezwecken" gar nichts damit. Aber sie schlussfolgern, dass es keinen Mangel geben kann, weil sie nicht oder nur schwer einen Job finden.

    Woran erkennst du eine angemessene Bezahlung? Ich muss sagen, ich kenne keinen einzigen Entwickler, der über zu miese Bezahlung jammert. Selbst die Nulpen nicht. Sicher gibt es die, so wie es schlechte AGs gibt. Ist nur die persönlicheFeststellung. 

  4. vor 17 Minuten schrieb WYSIFISI:

    [...] genauso kann ein Unternehmen nicht beliebig die Anforderungen an einen Bewerbern bei gleichbleibendem Gehalt steigern. Machen die aber und reden genau dann von Fachkräftemangel.

    Unter der Prämisse würde man aber glauben, dass ein Unternehmen lieber NICHTS verdient, statt Geld in die Hand zu nehmen und Umsatz (und hoffentlich Gewinn) zu generieren. Kann ich nicht so recht glauben. Da die meisten guten Entwickler unterbezahlte Stellen ablehnen (zu Recht), müssten ja all die Unternehmen über kurz oder lang den Bach runter gehen.

     

    Edit: ok. Sie können natürlich beides machen. 

  5. "Ich glaube dir sofort, dass du kein Akademiker bist.". "Wundert mich nicht, dass keiner bei euch anfängt, wenn du im Vorstellungsgespräch sitzt."

    Sagte er und unterstellt anderen Provokation...

     

    Gut. Also mein Gehalt: Laut letzten Gehaltsspiegelm liege ich für Region, Position und Abschluss (habe mal mangels selbigen FIAE angesetzt) am unteren Rand des oberen Drittels. Nehme daher mal an, das Gehalt ist durchaus ok. Nun kann man natürlich auch noch Gehaltsspiegel in Frage stellen, aber da kann ich dann auch nicht mehr helfen. 

  6. Ich könnte natürlich meine Aussage stark aufdie Spitze treiben: Es sind fast nur die Nichtskönner, die über die angebliche Lüge jammern. Denn die, die was drauf haben, merken, dass sie mit Kusshand genommen werden und sich die Stelle aussuchen können. Und wer das merkt, wird kaum auf die Idee kommen, dass ausreichend qualifizierte Fachkräfte vorhanden wären.

  7. vor 13 Minuten schrieb Arkten:

    Was willst du uns sagen?

    Also da meine zentrale Aussage ja inzwischen auch von anderen bestätigt und wiederholt wurde, liege ich wohl nicht GANZ falsch...

    Meine zentrale Aussage war nämlich nicht das, was du behauptest. Mach dir die Mühe und lese die letzten beiden Seiten. Oder lass es. Aber da du nur auf den letztlich irrelevanten 60k rumreiten willst, wirst du das wohl kaum tun.

  8. vor 13 Minuten schrieb Arkten:

    Die Frage, ob 60k ausreicht um gute Entwickler zu finden, ist also unabhängig von Position, Berufserfahrung, Branche, Bundesland und Firmengröße zu beantworten?

    Absicht, dass du meine zentrale Aussage geflissentlich ignorierst? Was reitest du auf irgendwas rum, was für meine Aussage irrelevant ist?

    Gegenfrage: Stellt ihr unterdurchschnittliche und schlechte "Fachkräfte" ein? Wenn nicht, wer dann? Was machen diese dann, außer in Foren zu jammern, dass der Fachkräftemangel ja eine Lüge wäre?

  9. vor 11 Minuten schrieb Arkten:

    Wenn mich jeder missversteht würde ich mir mal Gedanken machen ...

    Eigentlich missverstehen mich nur die, die einen Fachkräftemangel rundrum ablehnen. 

    Mehr Infos gibt's nicht, denn mehr Infos brauchts nicht. Für meine elementare Aussage spielt das nämlich keine Rolle. Und ich hab keine Lust, mich zum dritten Mal zu wiederholen. Ich einem vorherigen Post hab ich das schon komprimiert zusammengefasst, das muss reichen.

  10. vor 23 Minuten schrieb Arkten:

    Ich weiß auch nicht, warum du trotz mehrmaliger Nachfrage keine Details preisgibst, was von den Bewerbern letztendlich verlangt wird und in welcher Branche ihr tätig seid.

    [...]

    Du redest die ganze Zeit davon , du seist kein Akademiker und deshalb sein 60k das non-plus-ultra einer Verdienstmöglichkeit. Sorry - aber das ist doch kein Argument?

    Der nächste, der mir Bullshit in den Mund legen will. WTF ist los mit euch? Ich hab nie angedeutet, 60k sei das Nonplusultra.

    Und ich hatte schon gesagt: Wir erwarten keinen bestimmten Abschluss. Kenntnisse in .Net wären gut, relevant ist aber, dass man einfach ein guter Entwickler ist (niemand erwartet einen Überprogrammierer).

  11. Wenn man für ~60k keine guten Leute (ich selbst bin wie gesagt kein Akademiker) erwarten kann, ist irgendwann die Verhältnismäßigkeit verloren gegangen. Dann kann ein unterdurchschnittlicher Entwickler immer noch vielleicht 40k verlangen? 

     

    Btw: bei Erziehern herrscht auch Mangel  (und dort ohne Zweifel), und dort sind wir Welten von solchen Bezahlungen entfernt. Irgendwann wird es ein Jammern auf hohem Niveau. Klar, gegen mehr Geld hat keiner was. Aber das Verhältnis ist wichtig. Und dazu zählt auch: wieviel bringt jemand dem Unternehmen ein? Und das lässt sich oft nicht beliebig steigern.

  12. vor 1 Stunde schrieb count71:

    Ich weiß jetzt nicht, wieviel Berufserfahrung du hast- aber 65k sind zwar keine schlechte Bezahlung für einen studierten (Bachelor) Informatiker, aber der bereits besprochene Öffentliche Dienst zahlt das praktisch auch.

    Da ich Studienabbrecher bin, wäre ich im ÖD wohl kaum auch nur in diese Nähe gekommen.

    Keine deiner Zahlen war mehr als 5k drüber, aber gleichzeitig sagst du "gute Bezahlung sieht anders aus"? Passt nicht so recht zusammen...

    Wenn also der ÖD ähnlich zahlt, was ist falsch daran?

  13. vor 55 Minuten schrieb Errraddicator:

    Beantworte doch bitte die einfache, aber alles entscheidende Frage. Dann sind wir alle schlauer:
    Was erwartet Ihr von einem Softwareentwickler, was bezahlt Ihr dafür und wie sieht die Erwartungshaltung diesbezüglich bei Euren Kandidaten aus?

    Mein Gehalt: ~65k.

    Alter spielt bei uns keine Rolle. Abschluss auch nicht. Betriebliche Altersversorge + weitere Zulagen. 40h Woche ohne Überstunden. Gleitzeit mit 3 Stunden Kernzeit. Flexible Homeoffice Regelung. Freie Getränke, Kaffee, Obst und Snacks. Kein Großraumbüro. Top Hardware. Weiterbildungen. Und wer gut ist, lernt was er benötigt und muss nicht alles Wissen mitbringen (teilweise extreme Quereinsteiger).

     

    Wir haben bisher jede Stelle besetzen können, aber teilweise nach langem Suchen. Die "100 Nulpen" stören mich, weil sie die Wahrnehmung stören, denn offiziell sind es immer noch "Fachkräfte". Real sind sie es aber nicht. Und das verzerrt die Diskussion. Was ich die letzten Beiträge lang und breit erläutert habe. 

  14. vor 55 Minuten schrieb Sullidor:

    Dürfen jetzt nur noch Menschen mit perfekter Grammatik eine Meinung haben? Sollen wir dir eventuell noch schnell ########## für Personen mit anderen Meinungen aufstellen?

    Perfekt? Nein, nur den grundlegenden Unterschied zwischen biologischem und grammatikalischem Geschlecht sollte man kennen.

  15. vor 5 Stunden schrieb Arkten:

    Warum sollten auch sonst Andere Fachkräfte abkriegen und Ihr nicht.

    Äh... selektive und verzerrte Wahrnehmung? Habe ich an irgendeiner Stelle gesagt, dass wir "keine" Fachkräfte abkriegen? 

    Meine Ausführungen noch mal ganz komprimiert, für alle die nur das lesen was sie lesen wollen:

    - In der IT gibt es einen nicht unerheblichen Anteil "low-performer"

    - Die finden natürlich nur schwer einen Job. Wir sind nunmal nicht auf dem Bau.

    - Und schon meinen alle, es gäbe keinen Mangel, weil ja so viele "Fachkräfte" keinen Job finden. 

    GUTE Leute sind Mangel  (was nicht heißt, dass es sie nicht gibt!). Gäbe es einen Überschuss, könnten sich gute Leute dann einen Job aussuchen? Zu guten Konditionen? 

  16. Am 3.11.2017 um 09:37 schrieb HappyKerky:

    Wie gesagt, das ist nur ein winzig kleiner Aspekt. Schade, dass du mal nicht von deinem hohen Ross runterkommst, das du besteigen konntest, allein weil du ein Mann bist. Du bist ein gutes Beispiel dafür, warum Männer als Gleichstellungsbeauftragte absolut fehl am Platz wären. 

    Nein, das ist ein Beispiel, wie aus ideologischen Gründen am eigentlichen Problem vorbei gedoktort wird. Denn durch solche Lächerlichkeiten werden die tatsächlich Probleme mit runter gezogen.

    Wie ist eigentlich die weibliche bzw geschlechtsneutrale Formulierung für "DER Mensch"? Wer zwischen biologischem und grammatikalischem Geschlecht nicht unterscheiden kann, sollte bei dem Thema grundsätzlich die Klappe halten. Ach ja, ich hatte mich btw nie beschwert, wenn ich während meines Studiums als "DIE Aushilfe" gearbeitet habe.

  17. Kleine Anekdote:

    Auf einer Entwicklermesse hatte mal eine Softwareentwicklerin einen (wirklich gut besuchten) Vortrag zum Thema "Frauen in der IT" behalten, also was bringen Frauen in der Softwareentwicklung, wie bekommt man mehr Frauen dort hinein usw.

    Als wir nach dem Vortrag in kleiner Runde die Frage gestellt haben, ob sie mit Frauen zusammenarbeitet, kam von ihr ein Nein. Mit Frauen zusammen zu arbeiten wäre ihr zu anstrengend.

    :D

  18. vor 19 Minuten schrieb Arkten:

    Ich habe gar kein Problem, ich sehe nur wie viel Bewerbungen wir auf (Ausbildungs-)Stellen kriegen. Für den letzten Ausbildungsbeginn waren es fast 200. Das gleiche wird mir von Kollegen berichtet, die bei Anderen attraktiven Arbeitgebern arbeiten. Ein Mangel sieht für mich anders aus.

    Wie viele der Bewerber sind ausbildungsfähig, d.h. wie viele kommen in die engere Auswahl? Wie viele werden insgesamt ausgebildet? In welcher Region? Wie viele von denen, die einen Vertrag angeboten bekommen, nehmen diesen auch an, haben also nicht schon woanders unterschrieben? Deine Zahl allein hat NULL Aussagekraft.

    vor 19 Minuten schrieb Arkten:

    Das heißt der Mangel existiert, weil euer Unternehmen nicht genug Bewerbungen auf Stellen und ihr keine "ausbildungsfähigen" Leute abbekommt. Ist jetzt der Fachkräftemangel das Problem oder seid ihr das Problem?

    Nein, das Problem existiert, weil ich etliche Leute (entweder als Personaler oder als Unternehmensinhaber) in verschiedenen Regionen kenne, die Entwickler einstellen wollen, die alle ähnliche Probleme berichten. Im Übrigen ist das Thema auch nicht neu, sondern gibt es schon seit über 10 Jahren.

    vor 19 Minuten schrieb Arkten:

    Wer nur Durchschnitt bietet, bekommt auch nur Durchschnitt.

    Ach ja, immer die gleiche "Argumentation": Ihr seid schuld, weil ihr nicht genug zahlt.

    Nun, ich behaupte mal, unser Unternehmen zahlt gut (nicht herausstechend überragend, aber gut), bietet gute zusätzliche Leistungen und bietet auch noch einen sehr krisensicheren Arbeitsplatz. Ich hätte kaum dort angefangen, wäre es kein guter Arbeitgeber (ich hatte keinen Zwang oder Notwendigkeit zu wechseln).

    Deine primitive Spitze kannst du dir also sparen.

     

     

    Vielleicht eine Frage noch: angenommen, den Fachkräftemangel gäbe es wirklich nicht, und alle die das Gegenteil behaupten, sind Teil einer "Verschwörung" oder miese Arbeitgeber: Was störts euch? Kommen jetzt etwas ausländische Fachkräfte in Scharen und nehmen euch eure Jobs weg? Wenn Arbeitgeberverbände als Ziel die Senkung von Lohnkosten im Auge hätten, wäre dann das Thema "Fachkräftemangel" wirklich so ein guter Aufhänger?

    Edit: Ok, das war mehr als 1 Frage.

  19. vor 23 Minuten schrieb Arkten:

    Wo es hingegen durchaus einen kausalen Zusammenhang gibt ist, wenn Löhne trotz eines Mangels nicht nachweisbar ansteigen. Der Personalmarkt ist wie jeder Andere Markt den Gesetzen der Marktwirtschaft unterworfen, gibt es einen Nachfrageüberhang, dann steigen nun mal die Preise für das Gut. Es gibt ständig Statistiken zur allgemeinen Gehaltsentwicklungen in der IT und diese sind nicht wie du glaubst an einzelne Arbeitgeber gebunden, sondern es werden Durchschnittswerte gebildet. Weder das Durchschnittseinkommen noch der Median ist in den letzten 10 Jahren nachweislich gestiegen, was bei einem echten Mangel eben nicht sein kann.

    Der nächste, der mir irgendwelche Aussagen unterstellt. Wenn ihr so arbeitet, wie ihr zitiert, dann kein Wunder, dass ihr frustriert seid. NEIN, ich denke nicht, dass Gehaltsentwicklungen in der IT an einzelne Arbeitgeber gebunden sind. Ich werfe Leuten wie dir doch gerade vor, dass ihr euch immer die schlechten Arbeitgeber zur Argumentation heraus sucht.

    Gehälter KÖNNEN nun mal nicht ewig steigen. Würden alle die Gehälter um 100% erhöhen, würde sich die Anzahl der verfügbaren Fachkräfte leider nicht auch automatisch um 100% erhöhen. Schade.

    Im Übrigen hat sogar der ÖD/Bund schon erkannt, dass man IT-Fachkräften Gehaltszulagen zahlen muss, um diese anzulocken. Und das bei den gemütlichen Arbeitsbedingungen im ÖD. Und die Bezahlungen in der freien Wirtschaft gelten im Allgemeinen immer als deutlich besser als im ÖD.

    Wie genau stellt sich denn dein persönliches Problem mit dem angeblich nicht vorhandenen Fachkräftemangel dar? Musst du für einen Hungerlohn 60h-Wochen schieben?

    Und das der Fachkräftemangel auf einer Hochrechnung von VDI, IW und Konsorten basiert, ist kein Unsinn, sondern Fakt. Was glaubst du denn woher die "genauen" Zahlen der angeblich fehlenden Fachkräfte kommen? Da wurde je nach Statistik eine offene Stelle mit dem Faktor 7-13 multipliziert. aus 84.000 offenen Stellen wurden dann mal eben ca. 400.000 gesuchte Ingenieure, die angeblich fehlen.

    Darf man fragen, wie häufig du Bewerbungsunterlagen sichtest oder Vorstellungsgespräche führst? Wie groß in der Pool der Bewerber, aus dem dein Unternehmen schöpfen kann? Also der Bewerber, die in die engere Wahl kommen? DORT zeigt sich der Fachkräftemangel, ganz unabhängig davon, was irgendwer irgendwann mal prognostiziert hat.

    Was ist denn ein "ausbildbarer Schulabgänger" ?

    Einer der:

    • Halbwegs der deutschen Sprache mächtig ist
    • Ein Mindestmaß an Umgangsformen vorzuweisen hat
    • Sich für den Beruf begeistern kann
    • Bereit ist, sich auch außerhalb seiner Arbeitszeit selbst aktiv weiterzubilden

    Zur Zeit deiner Eltern war die Berufsausbildung nun mal ein klein wenig anders. Wie gesagt, ich spreche primär für die Softwareentwicklung, aber: eine Ausbildung mit diesem Know-How-Umfang gab es zu Zeiten deiner Eltern noch gar nicht. Ja, dieser Job ist anspruchsvoll. Daher kann man auch nicht jeden da dran setzen, da ist mehr gefordert als von einem Maurer oder Bäcker. Nicht körperlich, aber im Kopf. Aus dem Grund wird er aber auch _deutlich_ besser bezahlt als Maurer oder Bäcker (die aber den körperlich schwereren Job haben).

    Aber eben weil der Job anspruchsvoll ist, kann man nicht irgendwelche Pappnasen mitschleifen. Handlanger-Tätigkeiten wie auf dem Bau gibt es in der IT eben nicht. Da die Verteilung der Fähigkeiten durch das IT-Personal hindurch aber sicher ähnlich ist wie in allen anderen Branchen, bleibt da nun mal ein "Bodensatz" an Leuten übrig, die keinen Job finden werden. Ein Abschluss als FI mag einen zwar formal als "Fachkraft" auszeichnen. Sagt aber nichts über die Qualität aus. Und wie oben ausgeführt, in diesem Job MUSS man ein Mindestmaß an Qualität mitbringen. Warum sollte man jemanden einstellen, der dieses Mindestmaß nicht mitbringt. Und an Fachkräften mit diesem Mindestmaß herrscht Mangel. Und ich rede hierbei nicht von "Uh, ich kann Programmiersprache XY aber noch nicht", sondern von der grundsätzlichen Affinität zu diesem Job.

  20. vor 18 Minuten schrieb Graustein:

    Weder gibt es einen generellen Fachkräftemangel wie früher, wo wirklich fast jeder der bei 3 nicht auf dem Baum war einen Job bekam.

    Ich kann nur für die Softwareentwicklung sprechen, aber die Zeiten, in denen ein umgeschulter Maurer mit einem Excel-Kurs als Programmierer eingestellt wurde, sind LAAAAANGE vorbei. (@Alistair: DAS war Überspitzen)

  21. vor 50 Minuten schrieb Alistair:

    Wenn du meinst, dass es nur schlechte/schlecht ausgebildete Arbeitnehmer gibt (überspitzt) ...

    Das ist nicht "überspitzt", das habe ich NIE auch nur annähernd behauptet.

    Woher sollen dann die gut Ausgebildeten kommen? Mein Eindruck ist, dass die meisten Unternehmen die wirkliche Fachkräfte wollen eher selten auch die Arbeit in Kauf nehmen diese auszubilden oder zu spezialisieren.

    Ist das dein "Eindruck" oder deine "Erfahrung"? Wie begründest du diese? Hast du so viele Unternehmen gesehen, dass du über die "meisten Unternehmen" urteilen kannst?

    MEINE Erfahrung ist: aufgrund der Personalsituation sind die meisten Unternehmen recht flexibel, was Kenntnisse des Bewerbers angeht. Klar bleibt die Stellenanzeige meistens recht umfangreich, aber wer sich dadurch von einer Bewerbung abhalten lässt: selbst Schuld.

    Und bzgl Ausbildung: da fängt das Dilemma doch schon an. Es ist nicht nur schwer, Fachkräfte zu finden, es ist auch schwer, ausbildbare Schulabgänger zu finden. Und DAS Problem hat nun wirklich nicht nur die IT.

  22. vor 59 Minuten schrieb Arkten:

    Es gibt nur einen Mangel: Den Mangel an Arbeitskräften welche die qualifizierte Arbeit für weniger machen, damit die Firmen ihre Personalkosten weiter senken können. Man könnte auch einfach mehr zahlen oder selbst ausbilden, dann findet man auch die Fachkräfte.

    Beschäftige dich erstmal mit diesem Begriff. Der Fachkräftemangel basiert auf fragwürdigen Hochrechnungen von Branchenverbänden. 

    So ein Unsinn.

    Und wieder nimmt hier jemand schlechte Arbeitgeber, die mies zahlen, um zu zeigen "schaut her, es gibt keinen Fachkräftemangel!". Das ist FALSCH. Nur weil es Unternehmen gibt, die schlecht zahlen und gleichzeitig jammern, dass sie keinen Fachkräfte finden, bedeutet das nicht, dass es keinen Fachkräftemangel gibt. Da gibt es einfach keinen kausalen Zusammenhang.

    Und beschäftigt habe ich mich mit dem Thema. Habe Bewerbungen auf dem Tisch gehabt, habe Vorstellungsgespräche geführt, und bei erschreckend vielen Bewerbern blieb nur ein Facepalm für übrig. Die wenigen, die wirklich zu gebrauchen waren, die konnten sich dagegen die Stellen aussuchen.

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