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KuhTee

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  1. Die "Fachkräfte" blöken aber heraus, dass es ja keinen Fachkräftemangel gäbe. Und das stimmt einfach nicht. Sucht euch nicht immer die negativen Beispiele raus. Es gibt genug Unternehmen, die ordentlich bezahlen und bei denen auch das Drumherum stimmt. Und auch diese Unternehmen haben das Problem, gute Leute zu finden. Wie gesagt: GUTE Leute. In solch einer Branche stellt man nun mal nicht Hinz und Kunz ein, da ist Know-How gefragt. Warum sollte ein Unternehmen jemanden einstellen, bei dem es einfach bei Grundlagen mangelt?
  2. Wenn in der Personalabteilung über die Fähigkeiten der Bewerber entschieden wird, sagt das nur aus, dass das Unternehmen zweifelhafte Entscheidungswege nutzt. Mit "Fachkräftemangel" hat das aber rein gar nichts zu tun. Und gute Leute SIND Mangel. Ich merk das in der Softwareentwicklung immer wieder, was sich da teilweise für Pappnasen bewerben... Sind wahrscheinlich die gleichen, die sich dann online darüber auslassen, dass es ja keinen Fachkräftemangel gäbe. Vielleicht ist das Wort "Fachkräftemangel" einfach unpassend verkürzt. Es herrscht ein Mangel an _qualifizierten_ Fachkräften. Und zwar ohne das dumme Geschwurbel von "für 25k im Jahr, nicht älter als 25 und 10 Jahre Erfahrung". Hier werden immer einige schlechte Unternehmen als allgemein gültiger Beweis für einen nicht existierenden Fachkräftemangel herangezogen. Das nervt. Wer sich als Fachkraft sieht und dennoch keinen Job bekommt, ist entweder unfähig oder wohnt in einer Gegend, wo es einfach keine Jobs gibt. Fertig.
  3. Die Fächer an der Berufsschule hängen auch immer von Bundesland ab. Unsere Azubis (NRW und RP) hatten immer 3 Jahre lang Religion. Hatten aber bis zum Ende der Berufsschule nicht gelernt, wofür UML eigentlich gut sein soll.
  4. Das lese ich hier öfter mal. Wo habt ihr nur all eure negativen Erfahrungen gemacht? Bisher hat noch JEDER meiner AG Wert darauf gelegt, dass die 40h eingehalten wurden. Bzw, falls sie überschritten wurden, dass sie auch wieder abgebaut wurden. Mein Tipp: Wer sich langweilt und sich im Sumpf der Nichtskönner nicht ausruhen möchte, sollte wechseln.
  5. http://www.spiegel.de/reise/fernweh/digitale-nomaden-auf-kreuzfahrt-all-inclusive-ist-geil-a-1068661.html Ja, natürlich heisst "Digitaler Nomade" nicht zwinend "Arbeiten während einer Kreuzfahrt". Aber es heisst bzw soll schon mehr sein als nur "Homeoffice". Die Idee dahinter ist ja erstmal ganz nett. Klar könnte ich zB auf den Kanaren arbeiten. Nur ob ich das wirklich will... Da wäre ich wirklich mal an den Erfahrungsberichten von Leuten interessiert, die das über längere Zeit (sagen wir mal 2 Jahre) konsequent gemacht haben. Und zwar ohne, dass sie genug Geld zurückgelegt hatten, um auch 2 Jahre komplett ohne Einkommen auszukommen. Alle Berichte, die ich bisher gesehen habe, waren von Leuten, die das nur mal ein paar Wochen machen (ist dann ungefähr soviel "Nomade" wie jemand, der 3 Wochen Zelten geht), oder aber Leute, die ganz frisch in ihr digitales Nomadensein starten, voller Euphorie und häufig noch nie länger angestellt waren, ihr Start-Up bei dem sie arbeiten ist vielleicht der einzige Job in ihrem bisherigen Leben. Familie, Kinder oder ähnliches hat man natürlich auch nicht. Erinnert eher an Work&Travel, ausser, dass es eben mit einem Laptop am Strand geschieht. Wow... Ja, es gibt einige Berufe, wo ich mir das für längere Zeit vorstellen könnte. Zum Beispiel, wenn man erfolgreicher Schriftsteller ist und von seinen Werken gut leben kann. Als Softwareentwickler eher nicht. Dabei KÖNNTE ich es sogar, eben weil ich nicht gebunden bin. Und ja, klingt erstmal alles ganz toll, programmieren am Pool und so. Aber ich will meinen Job gut machen, und dafür brauche ich keinen Pool, sondern einen gut ausgestatteten Schreibtisch. Und wie gesagt, Homeoffice und digitaler Nomade haben nichts miteinander zu tun.
  6. Auf SPON gabs mal einen Artikel zu dem Thema. Über eine Kreuzfahrt mit Arbeiten am Pool im Liegestuhl. Ja, wenn die "Arbeit" darin besteht, irgendwelche Kochrezepte in einem Blog zu veröffentlichen, dann geht das sicher ganz gut. Ist nun nicht so, als ob ich nicht auch hin und wieder remote arbeite, und auch schon an Orten, an denen andere Urlaub machen. Aber beim Software Entwickeln finde ich 2 große Monitore einfach sehr angenehm, das kollidiert mit "digitaler Nomade" ein wenig. Und wenn ich mehrere Stunden lang in Ruhe entwickle, dann brauch ich vor allem das: etwas Ruhe. Geht den späteren Nachmittag im Büro sehr gut. In irgendwelchen Co-Workspaces mit diesen Kochrezepte-Blog-Hipstern 2 Meter weiter eher weniger. Und das Wort "Lifestyle" bringt schon das größte Problem daran zur Sprache: Überall, wo etwas "Lifestyle" ist, werden nervige, nichtskönnende, dafür aber regelmäßig störende Schwätzer angezogen. Vergleichbare mit vielen Start-Up Buden in Berlin. Aber wenn ich nicht durchaus komplexe Software entwickeln würde, dann wär das vielleicht ok. Sofern es mindestens so gut bezahlt ist wie mein derzeitiger Job. Und dann wirds schon wieder schwieriger.
  7. Genau so ist es: "Consultant" ist nur die hochtrabende Bezeichnung für einen teuren Leiharbeiter. Der häufig sogar noch nicht gerade begeistert von den neuen Kollegen aufgenommen wird.
  8. Ganz einfach: Erfahrung. Es gibt nunmal Mitarbeiter, die sind einfach fehl an ihrem Platz. Fertig. Da geht kein "Abtasten" oder "Angleichen". Wenn da angeglichen wird, dann nur deutlich nach unten zum Nachteil aller. Natürlich ist das nicht immer der Fall, aber die beschriebene Situation deckt sich nunmal stark mit meinen Erfahrungen.
  9. Ich finde es bedenklich, dass so viele Leute der Meinung sind, man sollte nichts unternehmen, weil es einen "nichts angeht", es "sich schon regeln wird" und wer weiss was noch alles. @bigvic: Du gehst vom Worst-Case aus und machst daher lieber nichts? Naja... Also wenn diese Herangehensweise üblich sind im ÖD, dann muss man sich ja nicht fragen wo die Steuergelder versickern
  10. Du verdrehst meine Aussagen. Hier geht es nicht um "Überwachung" und "petzen", sondern um Probleme die ein Team ausbremsen und demotivieren können. Als Vorgesetzter erwarte ich, das solche Probleme in einem vertraulichen Vier-Augen-Gespräch besprochen werden. Wird das nicht gemacht, führt das vielmehr dazu, dass der betroffene Kollege ausgegrenz wird, was ja momentan auch schon ein wenig der Fall zu sein scheint. @lilith2k3: Die Vorstellung, dass sich solche Probleme von selbst lösen, ist naiv. Natürlich kann das vorkommen, häufig tut es dann aber eben leider nicht. Insbesondere wenn die jeweiligen Mitarbeiter unter Selbstüberschätzung leiden. Ich hatte solch eine Situation in meinem Berufsalltag bereits mehrmals (sowohl als "einfacher" Entwickler wie auch als Teamleiter), und in beiden Fällen ist das nicht angenehm und führt definitiv zu negativen Auswirkungen für das gesamte Team. Der neue Kollege ist inzwischen seit fast einem halben Jahr dabei, wenn der Chef bis jetzt nichts gemerkt hat, dann wird er das auch in einem Jahr nicht. Jetzt handeln ist angebracht. Der TE muss keine Lösung vorbringen, das ist Aufgabe des Vorgesetzten. Aber er muss das Problem zur Sprache bringen.
  11. Davon reden wir doch die ganze Zeit. Das ordentliche Eskalieren.
  12. Ah schön. Noch einer der "Team" als Abkürzung für "Toll, ein anderer machts" sieht... Was hat das Ansprechen von Problemen mit "Führungsverantwortung" zu tun. Er führt niemanden, wenn er den Chef auf Probleme aufmerksam macht. Wenn man noch nicht Probleme mit eben solchen Kollegen hatte, stellt man sich das wahrscheinlich etwas naiv vor. Tatsächlich kann das aber eine unglaubliche Belastung für ein Team werden.
  13. Ich fühle mit dir. Hatte auch schon Kollegen, die nichts auf dem Kasten haben. Ist einfach so, manche Leute sollten sich einfach einen anderen Job suchen. Besonders gefährlich ist es, wenn diese Leute sich auch noch extrem selbst überschätzen, objektiv aber in ihrer Qualität weit unter dem liegen was sie selbst von sich halten. Dann trifft man mit Kritik in der Regel auf taube Ohren (hattest du ja ebenfalls geschrieben). Die bisherigen Kommentare hier kann ich nicht recht nachvollziehen. Allein die Frage ob man dadurch einen "Nachteil" hat. Natürlich hat man einen Nachteil! Man muss Arbeit übernehmen, für die eigentlich der Kollege (gut) bezahlt wird. Das bremst das Team aus und fällt im schlimmsten Fall auf einen selbst zurück. Und natürlich ist es auch die Aufgabe eines Angestellten, den Vorgesetzten über Probleme zu informieren. Als wenn man sich nur äußern dürfte, wenn man gefragt wird... klingt sehr nach ÖD oder 9to5 Einstellung. Woher soll der Chef denn bitte schön in Erfahrung bringen, dass es Probleme gibt, wenn ihn niemand darauf anspricht? Und die Vorstellung, dass sich das alles einpendeln wird, ist naiv und lächerlich. Es gibt eben Leute, die sind einfach viel am Platze. Punkt. Da pendelt sich nix ein. Höchstens zum schlechteren. Meine Empfehlung wäre, mit dem Chef zu sprechen. Zumindest ich würde das tun. Natürlich braucht man da schon ein paar Eier in der Hose (und als recht frisch Ausgelernter hat man die häufig noch nicht). Das entscheidende ist, wie man das macht. Einfach nur sagen "Der kann nix und hält uns auf" mag zwar stimmen, ist aber nicht zielführend. Zuerst einmal musst du die Probleme adressieren, die es aktuell im Team gibt (nicht eingehaltene Deadlines, mangelnde Qualität, Aufgaben nicht korrekt erfüllt usw). Des Weiteren benötigst du klar erkennbare und belegbare Beispiele für diese Probleme, welche den betreffenden Kollegen auch als Verantwortlichen eindeutig identifizieren. Und an dieser Stelle benötigst du die entsprechenden Eier, denn nun musst du sagen, dass der Kollege offenbar überfordert mit den an ihn gestellten Aufgaben und du die Leistung des Teams gefährdet siehst. Hierbei geht es dann aber auch gar nicht darum, dass du seine "Entfernung" forderst (das kannst und solltest du nicht), sondern deinen Chef darum bittest, dass er sich Gedanken zur Optimierung macht. Hier kannst du sicher Vorschläge unterbreiten (neue/andere Aufgabengebiete für ihn zB), aber mehr auch nicht. Vor allem musst du auf typische Gegenfragen gefasst sein wie "Haben Sie ihm denn alles erklärt?", "Können Sie das mit ihm noch einmal durchgehen" usw. Auch da musst du klar belegen können, dass und wann du ihm ein Thema bereits schon 5x erklärt hast und er immer wieder mit den gleichen Fragen kommt. Niemals einfach nur "Das hab ich dem doch schon x-mal erklärt!" Alles muss sachlich und vor allem widerspruchsfrei und insbesondere nicht widerlegbar begründet sein. Ich hatte (als Teamleiter) auch schonmal die Notwendigkeit, jemanden mittels Druck (und Abnahmung) zum Wechsel in eine andere Abteilung zu bewegen. Das war nichts was ich gern gemacht habe und hat mir auch etliche schlaflose Nächte beschert, aber manchmal ist das einfach notwendig. Mit der Einstellung "das pendelt sich schon ein" entsteht allerhöchstens Mittelmaß. Wenn von einem Team aber mehr erwartet wird, sind Weggänge der wirklich kompetenten Mitarbeiter vorhersehbar. Und DANN wird es erst richtig unangenehm. Dann merkt evtl auch der Chef von allein, mit was für Leuten er auskommen muss. Nur ist es dann zu spät.
  14. Ich sage ja überhaupt nicht, dass die Gehälter ungerechtfertigt sind. Das moderne Leben wäre ohne Softwareentwickler gar nicht möglich. Und man kann auch nicht jeden als Softwareentwickler "malochen" lassen, so wie das früher auf dem Bau oder auf dem Feld sicher ging. Meine Anmerkung zielte nur eben auf Teilaspektes des Marktes, der es angeblich reglen würde bzw sollte. Vielleicht sind ja von manchen die Gehaltsvorstellungen tatsächlich überzogen? Nur wer gesteht sich das selbst ein bzw kann das einschätzen? Die Gehaltsumfragen sind übrigens mit Vorsicht zu genießen.
  15. Wie kommst du darauf? Letztlich gehen wir doch hier von zwei Grundannahmen aus: 1) Es gibt einen Fachkräftemangel. Dann gilt das was ich geschrieben habe. 2) Es gibt keinen Fachkräftemangel. Gemäß der Annahme, dass der Markt schon alles regeln würde, bedeutet das, dass eure Gehaltsforderungen überzogen und die schlechten Angebote der Unternehmen das Resultat davon sind. Hierbei weichen wir von der eigentlichen Diskussion aber etwas ab. Mir geht es nur darum zu zeigen, dass der Markt es eben _nicht_ allein regeln kann. Denn wenn dem so wäre, wärt ihr selbst Schuld wenn ihr keinen Job findet, da ihr euch dem Markt nicht anpasst. Und wie gesagt, ein freier Markt gerät mMn zu schnell aus den Fugen, zu Lasten der "kleinen" Leute. Und jetzt mal ehrlich: welcher Arbeitskräftemarkt regelt sich schon von selbst? Gesetze, Förderungen, Gewerkschaften, etc. Der Arbeitsmarkt ist heute schon durch diverse Dritte extrem beinflusst (sieht man mal von manchen Bereichen mit entsprechenden üblen Auswüchsen ab). Für mich heisst das dann: die bisherigen Versuche (BlueCard und wer weiss nicht was) von Politik und Co. dem mMn nach existierenden Mangel von *erfahrenen* Fachkräften entgegen zu wirken, waren erfolglos weil schlecht durchdacht. Und mal ganz nebenbei: die Gehaltsvorstellungen in der IT sind nunmal auch hoch (bei mir ebenso, streite ich nicht ab). 50k bis 60k nach einigen Jahren Berufserfahrung sehen viele als selbstverständlich an. Es gibt Familien mit erwerbstätigen Eltern, die die Hälfte davon nach Hause bringen. Man muss sich einfach mal klarmachen, dass 60k bei vielleicht 10 Leuten Kosten von 1 Mio pro Jahr bedeuten. Auch in der IT gibt es eine Menge Unternehmen, die knapp kalkulieren müssen, um über die Runden zu kommen. Ich weiss, gleich kommen wieder einige mit "schlechtes Geschäftsmodell, dann sollen sie doch pleite gehen". Wenn das mit all den Unternehmen passieren würde, DANN hätten wir wirklich keinen Fachkräftemangel mehr Ich kann natürlich auch ganz provokativ werden: Wer gut ist, der findet einen gut bezahlten Job. Wer keinen findet, ist einfach nicht gut, und sollte lieber eine Umschulung in Betracht ziehen. Und manchmal verfalle ich tatsächlich in diese Sichtweise...
  16. Seit Jahren sehe ich die Diskussion "Fachkräftemangel real vs. Unternehmen zahlen zu wenig". Daraus kann man schlussfolgern, dass entweder der Markt es nicht allein regeln kann oder aber dass die Gehaltsforderungen in der IT überzogen sind. Suchs dir aus. Womit dann auch der Markt den Bach runtergeht. Ob das so erstrebenswert wäre?
  17. Ja, die Theorie vom Markt, der alles schon alleine regelt. Wir haben doch gerade in der letzten Zeit häufiger gesehen, dass die Grundannahme des Kapitalismus, dass der Markt sich über Angebot und Nachfrage allein regelt, nicht immer funktioniert.
  18. Interessant, dass ich hier häufig das Wörtchen "vielleicht" lesen. "Ihr fragt Sachen, die für den Job vielleicht gar nicht gebraucht werden". Äh... sorry, aber ich weiss sehr wohl welche Sachen für den zu besetzenden Job gebraucht werden. Im Gegensatz zu allen anderen hier. Und wenn ich da nach Generics fragen würde, dann genau aus dem Grund, weil bei einem Senior genau dieses Wissen erwartet wird. Was anderes ist es, wenn wir über eine Junior-Stelle reden, da dürfen ruhig auch Lücken vorhanden sein. Bei uns werden Einstellungsgespräche komplett ohne irgendjemanden aus der Personalabteilung geführt. Aber wenn derjenige, der da vor mir sitzt, für den Job einfach nicht passt, dann passt es nunmal nicht. Hier schimpfen alle über Personaler ohne IT Erfahrung, knausrige Chefs und Unternehmen mit absolut überzogenen Anforderungen und Vorstellungen. Stimmt alles. Gibt es. Mehr als genug. Nur: auch Unternehmen, in denen die Teamleiter beim Bewerbungsgespräch dabei sind, wo gut gezahlt wird und ein Studium nicht zwingend vorausgesetzt wird, diese Unternehmen haben ebenfalls Probleme erfahrene Leute zu finden. Und ja, wenn ich eine Senior Stelle zu besetzen habe, dann muss da ein erfahrener Entwickler her. Eure Behauptungen basieren leider auf keinem kausalem Zusammenhang. Nur weil es genug Firmen mit äusserst fragwürdiger Personalpolitik gibt, heisst das noch lange nicht, dass der Fachkräftemangel eine Lüge wäre. Das sind zwei voneinander unabhängige Dinge. Ihr könnt gern sagen: "Wenn das Unternehmen bei der begrenzten Verfügbarkeit von Spezialisten punkten will, dann muss die Personalpolitik besser werden". Das stimmt unbestritten. Aber: "Viele Unternehmen haben eine schlechte Personalpolitik, darum ist Fachkräftemangel eine Lüge" ist falsch, denn ersteres bedingt nicht letzteres. So stellen es aber viele dar.
  19. Könnte man genauso gut auch bei den ganzen "Fachkräftemangel ist Lüge"-Anhängern sagen. Immer das gleiche Argument, ich kanns nicht mehr hören. Jetzt mal ehrlich, wieviele Stellenanzeigen kennst du denn bitte schön, die mit "nur magere Bezahlung" werben? Wir reden hier nicht vom öffentlichen Dienst. 1. Die Frage war nicht von mir 2. Ein halbwegs brauchbarer C++ Entwickler kennt den Begriff "Generics" 3. Generics gibt es auch in anderen Sprachen als in Java. Bei mir wäre das schon der erste Minus-Punkt Und natürlich würde man eine solche Frage nicht stellen, wenn man einen HTML5/JS Entwickler braucht. Wenn sich jemand auf eine Senior Stelle bewirbt, dann hat man ein gewisses Know-How einfach mitzubringen. Fertig. Die Fragen, die in der Regel sehr oberflächlich gehalten sind, dienen dazu den Spreu vom Weizen zu trennen. Lustig, dass immer nur Bewerber den Fachkräftemangel in Frage stellen. Sobald man sich mal bei Führungskräften umschaut, welche Einstellungsgespräche führen müssen und einen halbwegs kompetenten Bewerber gern nehmen würden, hört sich das alles ganz anders an. Und ich rede hier nicht von irgendwelchen BWL-Anzugsträgern, sondern von Entwicklungsleitern, Teamleitern etc. Allesamt Leute, die technisch durchaus was drauf haben. Von mir aus sind ein großer Teil der Unternehmen einfach nur schlecht, was den Bewerbungsprozess angeht. Will ich gar nicht abstreiten. Nur merkwürdig, dass mir und Bekannten in ähnlichen Positionen nur immer wieder das gleiche passiert: Auf gute Stellenanzeigen (ohne die angeblich immer wieder auftauchenden überzogenen Forderungen mit schlechter Bezahlung) melden sich, wenn überhaupt, nur fachlich fragwürdige Leute. Sorry, aber man kann ein Software-Unternehmen nunmal nicht nur mit frischen FIAEs voran bringen. Ja, das ist ein Dilemma. Aber was tun? 10 gerade ausgelernte FIAEs (und ein ausgelernter FIAE ist in den meisten Fällen sowieso nicht 100%ig einsetzbar, da muss man noch ein Jahr dranhängen) einstellen, die sich gegenseitig irgendwas beibringen? Von daher mögt ihr evtl sogar recht haben: Es gibt viele "Fachkräfte", also ausgelernte FIAEs. Wir brauchen aber eben nicht nur Fachkräfte, die grad ihre Ausbildung beendet haben und von der weiten Welt noch nicht viel wissen, wir brauchen auch _erfahrene_ Fachkräfte. Dass jetzt Inder oder sonstwer das Problem lösen, wage ich mal zu bezweifeln. Und ja, ich habe auch keine Patentlösung für dieses Problem. Man könnte jetzt über IHK und Berufsschule schimpfen (was ich da von manchen Azubis so höre lässt einen schaudern), aber das bringt wohl noch weniger. Klar kann und muss sich ein Unternehmen die Zeit nehmen, junge Entwickler fit zu machen. Aber wenn ich hier und heute einen erfahrenen Entwickler _brauche_, dann kann ich keine "Fachkraft" ohne Erfahrung einstellen. Von daher geht mir die Diskussionen und das Infragestellen gehörig auf die Eier. Vielleicht sollten wir die These einfach etwas anpassen: Es gibt keinen Fachkräftemangel. Es gibt aber sehr wohl einen Mangel an erfahrenen Fachkräften.
  20. Solche Fragen, aber auch andere. Ja, an solchen Fragen kann man das festmachen. Wenn ich mich mit einem Bewerber unterhalte, dann kann man mit solchen Fragen in kürzester Zeit erkennen, ob derjenige sein Handwerk versteht oder nicht. Und das "nicht" ist leider ziemlich häufig in dieser Branche. Keine Ahnung ob es eine andere Branche gibt wo sowohl Ausbildung als auch Studium so viel Ausschuss produzieren. Ansonsten: Polemik seitenweise hier. Die Stellenanzeigen, in denen "20jährige mit Master und 10 Jahren Erfahrung" gesucht werden, die waren vielleicht mal. Heutzutage aber nur noch selten zu finden. Ich selbst bin übrigens Studienabbrecher und in einer leitenden Position. Mein Vorgesetzter ist Quereinsteiger. Es geht also offenbar. Natürlich ist nicht abzustreiten, dass etliche Unternehmen zu sehr auf das Papier und weniger auf das tatsächliche Können schauen. Aber bei letzterem ist es ohnehin bei leider viel zu vielen nicht all zu weit her. Ja, der Fachkräftemangel existiert. Ich sehe es an den Pappnasen, welchen ich in meinem Berufsleben schon so über den Weg gelaufen bin. Auf dem Papier waren das alle "Fachkräfte", aber die meisten hätten lieber Bäcker werden sollen.
  21. Software wie beispielsweise Trac (The Trac Project) bietet nicht nur ein Wiki, sondern auch eine gute Integration von SVN sowie ein Ticketsystem. Sehr angenehm für Querverweise. Hängt aber natürlich ganz vom Unternehmen und vom Projekt ab.
  22. Wir verwenden zwei Ticketprojekte (grob gesagt), ein internes und ein externes, in das Kunden Wünsche, Probleme etc eintragen. Wobei aus Tickets des externen Projekts eben ein oder mehrere interne Tickets entstehen können. Zusätzlich zu den von Crash2001 genannten States gibt es zB noch "In QA" oder auch "Abgenommen", hängt aber ganz davon ab, ob man das interne oder das externe betrachtet. Dem Kunden ist es ganz egal, ob das Ticket bzw das "Issue" jetzt getestet wurde oder wer das wann getan hat. Für ihn ist nur "Resolved" interessant. Evtl noch der Status, dass er es abgenommen hat, aber die meisten Kunden interessiert das schon nicht mehr. Intern sind aufgrund von Dokumentationsnotwendigkeiten ("wer hat wann mit welchem Ergebnis die QA durchgeführt" etc) häufig eben mehr States nötig.
  23. Vielleicht sollte man auch erwähnen, dass Macros, erst recht in dieser Ausprägung, sowieso schlecht schlecht schlecht sind.
  24. Die Frage ist, ob sich das dann nicht widerspricht. Wenn die Stelle so super ist, aber unsinnige formale Kriterien stellt, dann ist die Stelle wahrscheinlich doch nicht so super. Meine Erfahrung ist: je unsinniger die Vorstellungen der Personalverantwortlichen, desto unangenehmer der Job. Und wenn man sich nur mit Sachen rumschlagen muss, wo man sich jeden Tag nur an den Kopf fassen kann. Manchen mag das zusagen, anderen eher nicht.
  25. Also wenn du von deinen Qualitäten überzeugt bist, dann würde ich sagen, such dir einen Job wo man dich eben genau danach bezahlt: nach deinen Qualitäten und Fähigkeiten. Ich selbst habe nur ein abgebrochenes Bachelor-Studium vorzuweisen, mein aktuelles Gehalt bewegt sich im Rahmen von EG11, sofern ich das richtig deute Allerdings werden einem in der freien Wirtschaft Gehaltserhöhungen eben nicht hinterher geworfen, da muss man dann stichhaltige Gründe haben, warum das Unternehmen mehr Geld für die geleistete Arbeit zahlen sollte. Selbst wenn ich jede Woche 10 Überstunden machen müsste (tatsächlich sind wir angehalten, keine Überstunden zu machen bzw nur in extremen Ausnahmefällen), würde ich mir die bei der entsprechenden Bezahlung in der freien Wirtschaft noch weitaus lieber antun als solchen Kickifax wie von dir beschrieben. Einem Passierschein A38 müsst ihr aber nicht hinterher laufen, oder? Mal halb-OT: was passiert eigentlich, wenn Arbeit getan werden MUSS, die nicht euren Eingruppierungen entspricht? Bleiben dann alle sitzen, weil die 49% schon erreicht sind, egal ob die Bude brennt oder nicht?

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