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Tagebuch - Operative Professional
Macht nichts. Erkläre ich Dir gerne. Ausländische Abschlüsse - und dazu zählen die von der DuK - sind immer von der Anerkennung in Deutschland abhängig. Diese Anerkennung spiegelt sich im Ranking in der ANABIN-Datenbank wieder. Hat die Hochschule oder Fachhochschule den Status H+, erübrigt sich der Nachweis über den Status der Hochschule durch die zuständige Behörde im Herkunftsland (Zitat KMK). Zur Donau Uni Krems steht dort H-, d. h. im Wortlaut der KMK: Der Abschluss nennt sich auch "Master (nach Universitätslehrgang)" und gehört zu den Postgraduate Studies. Bei vielen Abschlüssen wird nicht einmal eine Einzelfallentscheidung möglich sein. Im schlimmsten Fall hat man bei so einer Einstufung 2 Jahre und 14.000 EUR in den Sand gesetzt. Nehmen wir statt dessen z. B. die Uni Basel aus der Schweiz. Die hat ein H+ Ranking: Die Abschlüsse heißen dort "Bachelor" oder "Master" (ohne Zusatz), sind eingestuft als A3/A4/A5 und auch in Deutschland anerkannt. Mindestens ist jeder Abschluss auch zur Einzelprüfung zugelassen. Diese wird dort aber i. d. R. nur gemacht, wenn es ein Exotenabschluss ("Master of AmazonasKleinVogelZüchtung" oder sowas) ist. Kann man denen ein Vorwurf machen? Wenn zwischen einem FIAE und einem Bachelor / Master ca. 1.200 EUR Unterschied beim Einstiegsgehalt liegen und die Menschen die Option und die Fähigkeiten haben, ihre Bildungssituation zu verbessern und so eine Bildungsrendite zu erzielen, warum nicht? Andere studieren aus eigenem Antrieb aus Spaß an Herausforderung oder blankel Interesse. Aber der Großteil sieht das pragmatischer. Und da ist auch nichts falsches dran. Was den ÖD angeht: Das Beispiel bringe ich immer, wenn jemand von der Gleichwertigkeit von Abschlüssen spricht. Oft wird der Operative Professional mit dem Bachelor und der Strategic Professional mit dem Master gleichgesetzt. Das liegt an der Erwähnung im DQR, was an sich eine sehr gute Idee ist. Die deutsche Bildungslandschaft ist im Vergleich mit dem Ausland super. Wir haben duale Studiengänge, sehr gute Ausbildungsverfahren, die oft besser sind, als universitäre Studien im Ausland. Daher ist das nur richtig dem Ausland eine Einordnung von Weiterbildungen wie dem OP oder dem SP (die es im Ausland ja nicht gibt) zu ermöglichen. Das Problem dabei ist nur, dass der DQR für das Ausland gelten soll, aber Deutschland selbst sich nicht daran hält. Denn weder der OP, noch der SP sind eben dem Bachelor oder Master in Deutschland gleichgestellt. Und das erkennt man daran, dass man für den Einstieg in eine gehobene / höhere Laufbahn im ÖD weder OP, noch SP verwenden kann. Daher mein Einwand. Diese "Geilheit" beruht darauf, dass man für Arbeiten, die ein fertiger Azubi erledigen könnte am liebsten einen Akademiker anstellt. Ein OP wäre für die Benutzerverwaltung im AD genauso eine Verschwendung / Fehlbesetzung wie ein quereinsteigender Helpdesker für die Leitung einer Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei Porsche. Leider stellen viele immer noch nicht bedarfsgerecht ein, sondern agieren nach dem Motto "Wenn ich für das Reifenwechseln auch einen Prof. Dr. Ing. bekommen kann, nehme ich ihn, statt einem KFZ Mechaniker". Und wundern sich dann über hohe Gehaltsforderungen oder mangelnde Praxiskenntnisse von Bachelor-Absolventen...
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Tagebuch - Operative Professional
Die Uni Krems ist eine Weiterbildungsuni in Österreich. Die dortigen Abschlüsse sind in Deutschland leider nicht (flächendeckend) anerkannt. Da gibt es aber hier schon einige Threads zu und wenn man nach der Uni Krems googled bekommt man bei den ersten Treffern schon einen Überblick, wie es um die Anerkennung der Abschlüsse z. B. im ÖD bestellt ist. Wichtig ist der Punkt: Das erklärt auch die Einstufung der DUK als H+/- bei ANABIN. Die Anerkennung der akademischen Grade ist daher oft Einzelfallabhängig. Und solange nicht einmal die Anerkennung des ÖD gegeben ist, beschränkt sich der Nutzen des Abschlusses für mich auf das bloße führen des erworbenen Grades...
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Tagebuch - Operative Professional
Die hast Du auch ohne OP. Der M. Comp. Sc. ist ein nicht konsekutiver Master. Gibt es an der FU auch. Aber dort ist vor kurzem etwas geändert: der Abschluss ist jetzt konsekutiv und heißt M. Sc. in praktischer Informatik.
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Tagebuch - Operative Professional
Ah, verstehe. Dachte das hätte was mit dem M. Sc. oder M. A. zu tun. Danke für die Aufklärung.
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Tagebuch - Operative Professional
Gratulation. Rein aus Interesse: Master? Was ist ein Master in Bezug auf den OP?
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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Versuch mal einen Ausbildungsplatz als Fachinformatiker ohne Abitur oder Fachhochschulreife zu bekommen. Schon 2007 hatten knapp 60% der Auszubildenden zum Fachinformatiker ein Abitur, heute müssten es knapp 70% sein. Schaut man sich Stellenangebote Ausbildung, Stellenangebote Duales Studium | AZUBIYO an und filtert nach Fachinformatiker, so hat man z. B. um FFM herum eine Verteilung von 15 Abitur / Hochschule 10 Mittlere Reife 1 Hauptschulabschluss In München, Hamburg, Köln und Bonn sieht es noch schlimmer aus. Auch meine Firma hat in den Voraussetzungen für einen Ausbildungsplatz zum FIAE "Abitur oder Hochschuldzugangsberechtigung" stehen. Von Real- oder Hauptschulabschluss kein Wort... Luxusprobleme.
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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Fachkräftemangel: Warum die Ingenieurlücke doch nicht kam - SPIEGEL ONLINE Und das im SPON. Ich bin schockiert. Aber der Kracher ist ja: Lagen wir richtig, hatten wir recht gehabt. Lagen wir falsch, war das so gewollt. Schon leicht kafkaesk.
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Helpdesk und kein Ende in Sicht
Sehe ich genauso. Ich bin ja seit geraumer Zeit in vielen verschiedenen Firmen - von 100 MA bis hin zu 200.000 MA - unterwegs und kann diesen "Verfall der Sitten" quasi live beobachten. Die Mitarbeiter schieben dann irgendwann nur Dienst nach Vorschrift und neue Mitarbeiter scheuen nicht einmal mehr einen Wechsel innerhalb der Probezeit, wenn man ihnen 300 EUR brutto mehr im Monat bietet. Wundert das jemanden? Es gibt schon einen Grund, warum Personalabteilungen mittlerweile unter "human ressource" firmieren. Ressourcen sind im Idealfall im Überfluss verfüg- und austauschbar. Aber gleichzeitig sollen diese "Ressourcen" mit Herzblut bei der Sache Überstunden schieben und loyal die Unternehmensfahne hochhalten. Als Einbahnstraße funktioniert diese Forderung aber nicht! Und dann wundern sich die Damen und Herren im Elfenbeinturm über die zunehmende Fluktuation in ihrem Unternehmen...
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Berufsunfähigkeitsversicherung - Nötig als Mausschubser?
Normalerweise zahlt hier die gesetzliche Unfallversicherung.
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Berufsunfähigkeitsversicherung - Nötig als Mausschubser?
Wichtig für eine BU sind die magischen 50%. Selbst im Rollstuhl und einarmig kann man seinen Beruf noch weitestgehend ausüben, daher sind die Hauptursachen bei Informatikern für eine BU eher psychischer Natur (mal abgesehen von Krebs). Diese jedoch der Versicherung gegenüber zu beweisen und aufrecht zu erhalten - vor allem im Hinblick auf die zumutbaren Tätigkeiten - ist deutlich schwieriger, als die fünf abgesäbelten Finger bei einem Forstarbeiter vorzuzeigen. Das, und die Tatsache dass Informatiker zur Gruppe mit dem geringsten Risiko gehören, haben mich damals dazu bewogen, das Geld lieber wo anders anzulegen und die BU als "Kann-ich-nur-etwas-besser-schlafen-wenn-ich-eine-habe"-Police abzustempeln. Würde eine Lebensversicherung höchstwahrscheinlich für sinnvoller halten, wenn ich eine Familie habe, oder Eigentum abbezahle.
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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Ein Team muss in der Arbeitsweise nach Möglichkeit so homogen wie möglich sein. Ein vierfacher Familienvater Mitte 50 mit familiären Verpflichtungen passt genauso schlecht in ein Team voller junger, motivierter Berufsanfänger, wie ein junger "Überflieger" in ein Team voller verbeamteter Bandwechsler (man verzeihe mir das Bedienen von typischen Klischees). Da helfen auch die Daumenschrauben nichts. Du kannst da nicht einfach zum Vorgesetzten und dich über deine vier Teammitglieder beschweren, die es gemütlicher angehen lassen. Der wird Dir - sofern er seinen Job beherrscht - durch die Blume zu verstehen geben, dass Du Verständnis für das Arbeitstempo anderer Leute aufbringen musst. Deine ganzen Kollegen austauschen wird er nicht. Die Arbeit wird ja irgendwie schon erledigt. Wenn auch langsamer. Das war vor Dir so und wird nach Dir so sein. Das ist der Grund, warum ich immer noch in der Beratung bin. Mit Pech ertrage ich ein Projekt 3 - 6 Monate. Und wenn es mir zu langsam geht und ich wieder mal auf irgendwas warten muss, finde ich genug andere Beschäftigungsmöglichkeiten. Wenn Du Glück hast, kommst Du in ein jüngeres Team, welches eher deiner Leistungskurve entspricht. Wenn Du Pech hast, siehe ein paar Absätze weiter oben.
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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Zu der Fähigkeit mehr in der gleichen Zeit zu schaffen wie seine Kollegen, gesellt sich auch oft die überzogene Bereitschaft zu Überstunden. Im Endeffekt landest Du so bei 130% - 150%. Die Gehaltserhöhung fällt aber i. d. R. < 10% aus. Und was machst Du im nächsten Jahr? Weiter deine 150% bringen? Oder dich um weitere 50% steigern, um 10% Gehaltserhöhung auch im nächsten Jahr zu bekommen? Der Tag hat nur 24 Stunden. Und irgendwann bist Du zeitlich am Limit, schrubbst deine 60-80h Wochen für umgerechnet vielleicht 500 EUR mehr im Monat, als der Kollege, der pünktlich Feierabend macht und Zeit mit seiner Familie verbringt... ob sich das im Endeffekt lohnt? Oft sieht man so ein Verhalten bei Berufsanfängern oder bei Leuten mit einer einstelligen Berufserfahrung. Erstere verdienen dann ~2000 EUR und wenn deren Gehalt dann um 200 EUR angehoben wird, mit dem obligatorischen Chef-Spruch "Das sind sagenhafte 10% Gehaltserhöhung! WAHNSINN! Damit ist Ihre Leistung mehr als honoriert", dann freuen die sich wie ein Honigkuchenpferd und der lacht sich ins Fäustchen. 2x weniger essen gehen im Monat für 50% mehr Leistung seines MA, der im nächsten Jahr sein Mittagessen am Arbeitsplatz isst, während er mit der anderen Hand noch paar Zeilen Code schreibt. Guter Deal. Aber nicht für dich.
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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Ich bitte noch eine Kleinigkeit zu bedenken: Manchmal kommst Du in ein Team, wo ein bestimmtes Arbeitstempo vorherrscht. Wenn Du da deine 110% gibst, kommen die anderen Kollegen schnell in Erklärungsnot. Das kann durchaus zu Spannungen führen...
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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Die Sichtweise ist hier sicher etwas unbeliebt, ich sage es aber trotzdem: Philanthropie muss man sich zunächst einmal leisten können. Gates hat auch erst sein Vermögen gespendet, als er gemerkt hat, dass er schon alles hat und es sowieso nicht wird ausgeben können. Dass man seine Mitarbeiter gut behandeln sollte - sofern man sie behalten möchte -, steht außer Frage, aber am Ende siegt immer der Kapitalismus. Niemand stellt einen Mitarbeiter ein, nur weil er nett sein möchte. Du arbeitest auch nicht in einer Firma für 50k weniger im Jahr, nur weil Du dem Chef was gutes tun willst. Wer beherzigt, dass es im Endeffekt nur ein Tausch Lebenszeit gegen Geld ist, der fühlt sich auch nicht alle Nase lang schlecht behandelt. Nach nun verhältnismäßig vielen Jahren in der IT bin ich der Meinung, dass man nicht groß in Vorleistung gehen sollte. Wenn die Firma mir etwas gutes tut, bekommt sie es auch zurück. Aber ich kloppe vorab kein Projekt in permanenten 80h-Wochen durch und bin beledigt, wenn das Goodie ausbleibt oder der Chef mir an meinem Pokerabend plötzlich ein Projekt auf den Tisch eskaliert, ohne meine Freizeitpläne zu berücksichtigen. Und was soll ich sagen? Es lebt sich viel entspannter. Und wen das Zünglein an der Waage dann doch zu häufig in die falsche Richtung zeigt, dann bedankt man sich freundlich für die schöne Zeit und sucht sich was anderes. Das gilt gleichermaßen für den AG und ebenso für den AN.
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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Money Quote: "They may not be able to find them at the price they want. But I’m not sure that qualifies as a shortage, any more than my not being able to find a half-priced TV. We don’t dispute the fact at all that Facebook and Microsoft would like to have more, cheaper workers, bt that doesn’t constitute a shortage." Herrlich!
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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Man kann es ja mal versuchen. Stellt sich nur die Frage, ob das kalkuliert ist, oder der Recruiter einfach nur keine Ahnung von seinem Metier hat. Hatte schon die ein oder andere Anfrage, die sich auf Tätigkeiten während meiner Ausbildungszeit bezieht. Und nein, ich habe sie nicht vor kurzem abgeschlossen ;-) Ein anderer Recruiter hat einem Kollegen eine Junior-Stelle angeboten, obwohl er fast 20 Jahre BE und "Principal Consultant" im Profil stehen hat. Und wenn ich von den Damen und Herren aus co.uk anfange, wird das hier ein Brandbrief. Zum Thema Fachkräftemangel: Wenn sich auf eine COBOL-Entwickler-Stelle in Passau pro Woche nur drei Leute bewerben, steht morgen in den Schlagzeilen: "Eklatanter IT-Fachkräftemangel bedroht deutsche Metropole". Einfach lächeln, mit dem Kopf schütteln und weiter scrollen.
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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Hier bitte auch in Betracht ziehen, dass die breitere Datenbasis durch eine Vielzahl an Kunden auch zur Folge hat, dass es hier höhere Sicherheitsstandards gibt. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Dienstleister, die Kundendaten bearbeiten, achten sehr darauf, dass sie auch gewisse Standards einhalten und übererfüllen. Das ist den regelmäßigen Audits geschuldet, den Ausschreibungen, die dies verlangen und z. B. auch Sicherheitsklassifizierungen (Ausstattung Fenster, Gebäude, Zugang, Rechenzentrum, ...) , die vor allem im Behördenbereich verlangt werden. Das gleicht das Risiko durch das prall gefüllte Datenbecken mit den Kundendaten wieder aus. Ob nun vollständig oder nicht, darüber lässt sich sicherlich streiten. Meiner Meinung nach, ja. Wem ich nichts abgewinnen kann, ist dem Trend zum Outsourcing an Dienstleister außerhalb eigener Landesgrenzen. Die Nachteile liegen auf der Hand und haben sich seit dem Hype vor ~12 Jahren bei vielen Firmen deutlich bemerkbar gemacht. Mehrere meiner Kunden haben ihre "Service Desks" und andere Teilgebiete ihrer IT wieder nach Deutschland geholt, weil die Erwartungen am Ende nicht erfüllt werden konnten. Weder qualitativ, was die Arbeit betrifft, noch finanziell.
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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Beziehst Du dich auf den Umstand, dass bei den Dienstleistern mehrere Kunden ihre Daten haben und das Gefahrenpotential und ein evtl. Schaden dadurch höher ist, oder geht es Dir darum, dass der spezialisierte Dienstleister seine Teilaufgabe schlechter im Griff hat, als der Auftraggeber?
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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Gestern gesehen. Man muss sich die Perversität einfach mal auf der Zunge zergehen lassen, wie die Zahl der 87.000 Fachkräfte zustande kommt: Man geht also einfach davon aus (aufgrund von Befragungen, soso), dass auf jede gemeldete Ingineursstelle bei der AA die Betriebe 6 Stellen zu besetzen haben, die nicht ausgeschrieben werden. Also multiplizieren wir einfach mal jede gemeldete Stelle mit diesem Faktor und schon haben wir uns einen Mangel gezaubert. Und dieses hohe Gehalt, was die Bewerber davon abhält nach Deutschland zu kommen! Das muss unbedingt von 66.000 EUR auf 36.000 EUR runter. Denn wer für ein hohes Gehalt nicht nach Deutschland kommt, der kommt bestimmt für ein geringeres. Die Gleichung ist also: Zu viele Aufträge bei zu wenig Fachkräften -> wir brauchen mehr Fachkräfte, die die Aufträge abarbeiten. Daraus folgt: Mehr abgearbeitete Aufträge = mehr Umsatz und mehr Gewinn. Wer mehr Umsatz und Gewinn macht, kann dann aber nur einen geringen Lohn an den zahlen, der den Gewinn erwirtschaftet? Bitte was?! Um es mit den Worten des Statistikers aus dem ARD-Beitrag zu sagen: "Das ist total verrückt!"
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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Du bist Freelancer, nicht? Das ist bei Dir noch was anderes. Aber als Angestellter sucht man ja i. d. R. keinen Job, wo man sich im Gehalt verschlechtert... Da ist der dezente Hinweis darauf, dass man z. B. nicht über Stellen reden braucht, die unter 50k angesiedelt sind, beiderseits der Zeitersparnis dienlich. Mich kannst Du mittlerweile mit denen jagen. Vor kurzem hat mich einer angerufen und ich habe die Stelle abgelehnt. Dann kam zwei Tage später eine Mail mit dem gleichen Inhalt, als ob wir nie telefoniert hätten. Als ich hier auch ablehnte, bekam ich eine Woche später eine XING-Nachricht... also wenigstens eine Excel-Liste sollten die führen, wen sie schon mit ihrem Zeug genervt haben, um peinliche Doppelanfragen zu vermeiden. Bei einem anderen musste ich seinen AG anschreiben, damit er meinen CV aus seiner DB nimmt... ich blocke mittlerweile alle Anfragen aus UK. Zeitverschwendung.
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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Genauso soll es sein. Sonst ist ein HH ja nutzlos. Wahllos Leute in XING/Linkedin anschreiben kann auch das Unternehmen. Er hat mich angesprochen, nicht ich ihn. Wenn er sich zurücklehnt und sagt: "Und nun erzählen Sie mal, warum wollen sie den Job und warum meinen Sie, der Richtige für meinen Auftraggeber zu sein?", würde ich mich für das Gespräch bedanken und ihm viel Erfolg bei der weiteren Suche wünschen. Es ist ein beidseitiges Vorstellungsgespräch! Das Unternehmen stellt sich vor, man sich selbst auch. Das Unternehmen erzählt, was sie suchen und Du erzählst im Gegenzug von deinen Wünschen an die neue Position. Wenn beide Ansichten halbswegs übereinstimmen, gut. Und wenn nicht, dann ist es besser, wenn man das im VG herausfindet und nicht hinterher. Je offener man miteinander umgeht, desto erfolgsversprechender ist die zukünftige Zusammenarbeit. Es nützt niemandem was, wenn der MA kurz nach der Einarbeitungsphase flüchtet oder das Unternehmen sich ob der Qualitäten des MA getäuscht sieht und die Person noch in der Probezeit entlässt... zudem wirft es ein sehr schlechtes Licht auf den HH. Auch Sicht des MA und auch den Unternehmens. Meine Güte... das ist ja fast schlimmer als die Headhunter aus UK. Aber alles abschreiben würde ich nicht. Dann höflich nachfragen, wieviele Teammitglieder die Abteilung hat. Evtl. ist das Team im Aufbau und man sucht eine gute Persönlichkeit für den Lead. Wenn man merkt, dass das einzige, was man leitet die vertrocknete Topfpflanze im Büro ist, kann man immer noch absagen. Das ist wiederum normal. Es bringt ja nichts über eine Position zu sprechen, derer Limit 50k ist und Du aber bereits bei 75k p. a. liegst. Zeitverschwendung für dich und den HH. Dann lieber im Vorfeld abklären, ob es sich lohnt, weiter über die Stelle zu sprechen.
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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
8 Angebote? Das ist kein HH, das ist eine Lebenslauf/Stellenbeschreibungs-Abgleichsstation... daher auch die nichtssagenden Stellenbeschreibungen. Wie die Positionen, so auch der HH. Ich habe die besten Erfahrungen mit HHs gemacht, die das Unternehmen wirklich kennen und evtl. auch schon Leute dorthin vermittelt haben. Der verschweigt dann auch nicht die negativen Aspekte, wie z. B. evtl. starre Strukturen oder konzernbedingte, längere Entscheidungswege. Im Endeffekt hat er ein gesteigertes Interesse daran, den MA nicht nur zu vermitteln, sondern dafür zu sorgen, dass dieser die Problezeit übersteht und weder er sich selbst, noch das Unternehmen sich getäuscht fühlt weil der MA nicht ins Unternemen oder das Unternehmen nicht zum MA passt. Wenn mir die angebotene Position nicht gefällt und der HH meint, der hätte noch 8 weitere Angebote für mich, ist das Gespräch schon vorbei. Dass im Vorfeld keine genauen Daten veröffentlich werden ist jedoch normal. Aber spätestens der HH sollte einem zu den Eckdaten etwas sagen können. Kann er das nicht, so wäre mir meine Zeit für alles Weitere zu schaue.
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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Wie konnte das denn passieren? Hatte der ÖR Zensor Urlaub?!
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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Vielleicht liegt es daran, dass deine Kollegen seltener in Konzernen unterkommen. Zum anderen ist hier auch eine Spanne angegeben: 0-2. Und du gehst immer nur von 0 BE aus. Warte mal ab, was passiert, wenn deine Kollegen das erste Jahr voll haben. In den ersten ein bis drei Jahren sind die größten Gehaltssprünge bei Einsteigern in der selben Firma drin. Danke! Der Durchschnittswert eurer Exemplare liegt (wie auch bei meinem Posting) bei ~36,2k. Und schon haben wir den Wert aus dem Artikel (0-2 Jahre Berufserfahrung: 35-45k) getroffen. Das sagt uns, dass hier Leute wohl ein Problem damit haben, zu verstehen was Durchschnittswerte sind. Bei 3 Konzernen verdient man 55k, bei den 100 KMUs jedoch nur 30k. Während man pro Konzernen evtl. 100 Sysadmins hat, hat man pro KMU vielleicht 3. Man rechnet aber nicht den Durchschnitt pro Firma (30,72k im Duchschnitt), sondern pro Mitarbeiter (~42,5k). Nur weil man sich selber entweder oberhalb oder unterhalb der Statistik wiederfindet, muss sie nicht zwangsläufig falsch sein.
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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Ich wollte gerade eine Antwort auf dein Posting formulieren und habe dann deinen zweiten Post gelesen... ne, hier bin ich raus. Ich lasse dich dann doch lieber mit deiner interessanten Definition von Durchschnittsgehältern allein.