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Ausbildung/Duales Studium in der IT-Branche


Lyran

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Hallo,

ich werde in vorraussichtlich 2 Jahren mein Abitur haben und mir dann einen Ausbildungsplatz/Studienplatz suchen müssen. Ich belege seit 1 Jahr den Informatik Unterricht an meiner Schule und interessiere mich sehr für alles was sich um Computer dreht. Meinen ersten Rechner hatte ich mit 8 Jahren und habe mein Wissen seitdem stetig vergrößert. Ich kenne mich mit Hardware im Consumer-Bereich gut aus und beherrsche HTML und Java Script (also die Anfängersprachen :P). Ich habe auch schon ein Praktikum in der IT-Abteilung einer Firma gemacht.

Nun habe ich aber keinen Durchblick welche Berufe es in der IT-Branche überhaupt gibt, was diese erfordern und wie die Zukunftschancen damit so sind. Bei einem Freund der eine Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration macht konnte ich schon über die Schulter gucken, das gefiel mir sehr gut. Ich habe allerdings gehört man würde als solcher relativ wenig verdienen und keine besonders tollen Jobchancen haben.

Wäre sehr dankbar wenn ihr mich aufklären würdet :)

MfG

Edit: Habe oft gelesen Informatik hätte sehr viel mit Mathe und Programmieren zu tun, das ist eher nicht so meins und hat mich bisher davon abgehalten 100%ig in die IT einsteigen zu wollen.

Bearbeitet von Lyran
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Eine Fachinformatiker Ausbildung ist eine Duale Ausbildung und mit Hauptschulabschluss möglich. Viele Betriebe stellen aber lieber Leute mit Abitur ein.

Ein Studium der Informatik ist erst einmal ein Mahe Studium. Hier an der TU unterscheidet sich der Bsc Informatik zum Bsc angewandte Mathematik nur in einem Fach. Informatik kommt nun mal aus der Mathematik. Programmieren tust Du im Studium recht wenig, denn das ist Dein "Handwerk". Im Studium geht es nicht darum mit dem OS XY oder der Programmiersprache Z gut klar zu kommen, sondern um andere Fragestellungen.

Wie die Jobchancen konkret aussehen ist auch immer vom Abschluss wichtig und pauschal kann man nicht sagen, ob ein FI schlechte oder bessere Chancen hat als jemand mit einem Studienabschluss.

Du solltest Dich vielleicht erst einmal eingehend mit den verschiedenen Möglichkeiten auseinander setzen

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Jobchancen sind immer relativ. Wenn du der super überflieger bist kannst du auch mit einer Ausbildung Karriere machen. Wobei das eher für den Mittelstand als für Konzerne gilt.

Arbeite in einem Konzern und da würdest du mit einer Ausbildung sehr wenig chance auf eine höhere Position haben, da Positionen in höheren Tarifgruppen ein Studium vorraussetzen.

Mathe ist natürlich ein wesentlicher Teil eines Informatik studiums, wobei du an einer FH wohl weniger Mathe haben wirst als an einer TU. Dafür wirst du da wohl mehr programmieren müssen (da praktischer ausgerichtet).

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Das mit dem dualen Studium würd ich mir genau überlegen. Es wird zwar immer gesagt, die Studenten von der Berufsakademie hätten den selben Stoff wie die Fachhochschulstudenten, aber ein Kollege von mir hat einige BA-Studenten, die bei ihm in der Firma arbeiten, und hat sich deren Unterlagen auch mal angesehen. Sie lernen gerade so das Nötigste und kratzen alles oberflächlich an (nicht verwunderlich, sie haben ja weniger Zeit dafür) und ich meine das im Vergleich zur Fachhochschule, die ja schon weniger theoretisch ausgelegt ist. Das BA-Studium ist eher was für absolute Praktiker, die sich ihrer Firma, in der sie arbeiten und bleiben wollen, schon sehr sicher sind.

Wenn Du kein Mathe willst, mach eine Ausbildung.

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Ich muss da Ezra zu großen Teilen zustimmen, wenn Du wirklich nicht der theoretische Mensch bist, dann würde ich wirklich zu einer Ausbildung raten. BA bzw duales Studium ist für Leute gedacht, die schon im Berufsleben stehen und noch aufbauen wollen. Natürlich kann man BA auch direkt nach der Schule machen, aber meist bindest Du Dich dann eine gewisse Zeit an einen Betrieb.

Du solltest erst einmal überlegen ob Du ein Vollzeitstudium FH / Uni oder eine Ausbildung machen willst. BA ist ja ein Mittelding meist im Wechsel 3 Monate Studium 3 Monate Praxis. FH und Uni unterscheiden sich in der Menge des Stoffs und darin, dass Du Uni eben vieles formal und theoretisch angeht. DIe Praxis musst Du an der Uni Zuhause lernen. Wenn Du Dich für ein Studium entscheidest, dann gehe an die FH / Uni, an der Du studieren willst während des laufenden Semesters hin und setze Dich dort in die Vorlesungen, d.h. suche Dir raus, was Du im ersten Semester in Deinem Wunschfach hören musst und schaue Dir 1-2 Wochen einmal die Lesungen an. Ich kann nur von diesen Präsentationstagen abraten, denn da siehst Du kaum, wie die Vorlesungen wirklich sind

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Das Studium sollte man auch unterscheiden, und zwar das an einer Fachhochschule(FH) oder an ner Universität(Uni). An der Uni ist es wesentlich mehr tehorethischer Natur. FHs legen sehr viel Wert auf Praxisnähe.

Kann jetzt nur von der TU Darmstadt und der Hochschule Darmstadt berichten, aber hab von vielen gehört, dass es sonst sehr ähnlich ist.

-Uni: sehr theorethisches Studium mit viel Mathe(quasi alles mathe *g*) man geht sehr in die details und so.

-fh: praxisorientiertes Studium(bei uns waren alle! profs vorher in diversen firmen bzw so im Beruf tätig und hocken nicht zeitlebens in der uni)Mathe gehört zwar dazu, ist aber nicht hauptbestandteil. andere fächer greifen natürlich drauf zurück. Außerdem hatten wir alle 2-3 Wochen sogenannte Praktikas zu jedem fach. hier wendt man das was man in der vorlesung gelernt hat noch einmal praktisch an, sei es ein netzwerk konfigurieren, mikrokontroller zu programmieren, oder einfach programme schreiben.

fand das sehr hilfreich, denn so sieht man auchmal ergebnisse.

-ausbildung: das was du hier an mathe machst, kannste im prinzip vernachlässigen. weit weg von dem was man im studium macht. generell is der inhalt auch viel weniger, dafür noch praxisnäher - man lernt ja nicht nur in der berufsschule, sondern auch im Betrieb.

unsere fachhochschule bietet auch einen sogenannten kooperativen Studiengang Informatik an. Quasi ein Teilzeitstudium. anstatt des 6 semestrigen normalen studiums macht man 7 semester, ist dafür aber bei einer firma beschäftigt, die einen bezahlt(ca. azubigehalt, evtl mehr) und die studiengebühren übernimmt.

man geht die ersten 2 semester ganz normal an die uni, während den semesterferien muss man jedoch in der firma arbeiten und hat dort auch so ab und zu kurse. in weiteren semestern ist man teilweise uni, teilweise auf arbeit.

hier mal ein link: Hochschule Darmstadt: KoSI Informatik (Koop. B.Sc.)

vielleicht bietet das ja auch ne uni in deiner nähe an.

Unterschied zur BA is dass man wirklich das ganz normale studium macht, also exakt die gleichen inhalte bekommt. natürlich kann man auch den master draufsetzen

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Oder MaTSE in Aachen!

Auch ein dualer Studiengang (ganz normaler Bachelor of Science) und das alles in 6 Semestern, nebenbei arbeiten (2 Tage in der Woche Vorlesungen, den Rest arbeiten). Keine Studiengebühren und auch die Sozialbeiträge werden von den Firmen getragen. Obendrauf gibts ebenfalls einen Azubigehalt. Am Ende macht dann noch die Abschlussprüfung als mathematisch-technischer Softwareentwickler - anerkannter IHK Abschluss.

Wer will, kann danach natürlich noch den Master machen (es gibt recht viele Unis / FH's die diesen Abschluss vollwertig annehmen und den Master anbieten)

Natürlich verpflichtet man sich nicht und meistens hat man die Gelegenheit, übernommen zu werden (man ist schließlich eingearbeitet)

Dieses Modell gibt es so fast nirgendwo in Deutschland. Bei Fragen kann ich Dir gerne helfen.

Gruß

Mark

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Erstmal vielen Dank für die ganzen Antworten! Ich komme übrigens aus Hamburg; Dresden und Aachen liegen also nicht so in der Nähe :(

Vielleicht hatte ich mich etwas misverständlich ausgedrückt, ich bin kein theorie-fürchtender Mensch ;) Im Gegenteil, mein Gedanke war eher, dass ich mich mit Computern, Informatik usw. befassen will und nicht mit Mathematik. Ich habe momentan (wiegesagt 12te Klasse) 11 Punkte in Mathe, ich bin also kein DAU und kein Genie.. aber es macht mir einfach keinen Spaß, deshalb scheue ich mich auch ein reines Studium an der Uni zu machen. Ich dachte ein duales Studium käme mir da entgegen.

So wie es aussieht werde ich wohl erstmal eine Ausbildung machen und eventuell später studieren, schauen wir mal.

MfG

Bearbeitet von Lyran
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Erstmal vielen Dank für die ganzen Antworten! Ich komme übrigens aus Hamburg; Dresden und Aachen liegen also nicht so in der Nähe :(

Vielleicht hatte ich mich etwas misverständlich ausgedrückt, ich bin kein theorie-fürchtender Mensch ;) Im Gegenteil, mein Gedanke war eher, dass ich mich mit Computern, Informatik usw. befassen will und nicht mit Mathematik. Ich habe momentan (wiegesagt 12te Klasse) 11 Punkte in Mathe, ich bin also weder DAU noch besonders gut.. aber es macht mir einfach keinen Spaß, deshalb scheue ich mich auch ein reines Studium an der Uni zu machen. Ich dachte ein duales Studium käme mir da entgegen.

Ich bin die letzten Tage mal bezüglich beruflicher Zukunft in mich gegangen und habe über alternativen Nachgedacht, bin aber nicht von der IT losgekommen :) Jetzt stellt sich nur noch die Frage welchen Beruf innerhalb der IT-Branche genau ich machen könnte/sollte. Als Profil in der Oberstufe (Leistungskurse gibt es nicht mehr) habe ich Physik/Chemie gewählt, nur so als Anhaltspunkt, vielleicht kann mir das ja auch helfen.

So wie es aussieht werde ich wohl erstmal eine Ausbildung machen und eventuell später studieren, schauen wir mal.

MfG

Edit: Sorry für den Double-Post >.< Konnte nach 15Min meinen Beitrag nicht mehr editieren

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Dresden? Och, wir haben (hier in Aachen) Studenten aus Bayern, von der deutsch-polnischen-Grenze und aus Russland. Da ist Dresden ja fast nah :)

Ausserdem kann man diesen Ausbildungsberuf auch in Berlin lernen, allerdings ohne Studium dann.

Ich habe ein ähnliches Schulprofil hinter mir (Physik/Chemie/Mathe-LK) und ich finde, diese Kombi ist ideal wenn man sich auch für Sachen ausserhalb der reinen IT-Branche interessiert. Als Fi-AE oder Fi-Si hat man _oft_ nicht die Gelegenheit, sich ausserhalb der Branche weiterzuentwickeln. Man wird als Fi-AE in der Regel als Programmierer eingesetzt und weniger für das Design / Konzept. Im Studium lernst Du dafür wie Software-Engineering funktioniert und dort merkt man schnell, dass man auch weitere Kompetenzen braucht - deswegen auch die Bezeichnung Mathematisch-technischer Softwareentwickler.

Ich weiß von mir, dass ich sehr wahrscheinlich keine Lust haben werde, die nächsten 40 Jahre zu programmieren. Es ist zwar nett und interessant, aber Software besteht aus viel mehr. Und als Akademiker hat man ganz andere Optionen. Jetzt werde ich vermutlich gleich attackiert, dass das gar nicht stimmt und einige werden Beispiele nennen wo das nicht der Fall ist - natürlich kann man das nicht pauschalisieren - aber ich spreche vom Durchschnitt! Ein guter Akademiker wird es fast immer einfacher haben, bestimmte Positionen zu erreichen als ein gleich guter Fachinformatiker. Betonung auf gleich guter!

In diesem Sinne, überlegs Dir gut ob Du doch nicht dual studieren willst - so schlimm ist die Mathematik auch nicht (ich fand die Schulmathematik eher einschläfernd und ich war auch kein Überflieger).

Gruß

Mark

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naja, das schöne am studium is ja dass man es nich daheim machen muss, sondern auchmal woanders und dadurch die welt kennenlernt :D

kann dir übrigens bei deinen vorlieben das studium an einer fh nur empfehlen. dank bachelor is das sehr schulähnlich und durch die praktischen übungen auch wirklich nah an der praxis.

wir waren in den vorlesungen anfangs ~60 leute(gab 4 züge a 60 mann), in den praktischen übungen maximal 16. gegen semesterende werdens eh weniger und in den fortschreitenden semesternwerdens eh immer weniger studenten *g*

is also echt gemütlich und man hat auch guten kontakt zu den profs, d.h. man kann die auchmal mit fragen löschern und die betreuung ist ganz anders

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