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Entwicklung einer Berichtsverwaltung (Web-Anwendung)


IPROG

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Hallo zusammen :) 

in einer Woche (29. August 2019) muss ich meinen Antrag spätestens eingereicht haben. Bevor ich ihn in ein paar Tagen abschicke, würde ich mir gerne eure Meinung einholen.

Die IHK Köln sieht ein Puffer von ca. 3 -  5 Stunden vor und die Projektdokumentation fließt leider in die 70-Stunden hinein. Der Antrag ist genau so gegliedert wie die IHK Köln das haben möchte (Textfelder pro Überschrift). 

Wenn das Projekt Eurer Meinung nach Ok ist, welche Fragen könnten im Gespräch gestellt werden?

______________________

1.    Projektbezeichnung

Entwicklung einer Web-Anwendung zur Filterverwaltung der Produktionsberichten und Verwaltung der Mailverteilung dieser Berichte.

 

1.1  Ausganssituation

Die FIRMA X ist ein renommierter Automobilzulieferer mit über 3.000 Mitarbeitern und ebenso zahlreichen Maschinen. Um eine reibungslose Produktion zu gewährleisten ist es wichtig die Produktion zu überwachen. Hierzu werden Betriebsdaten gesammelt und in einer Datenbank gespeichert. Mitarbeiter des Controllings können in einer selbst entwickelten Anwendung diese Daten in Form von Berichten einsehen. Die Daten werden dann von der Anwendung verdichtet und entweder in einem Diagramm oder Tabelle dargestellt. Daten können dabei gefiltert werden, so dass z.B. nur eine bestimmte Abteilung oder ein bestimmter Artikel ausgewertet und dargestellt wird.

Je länger der Zeitraum ist, der abgebildet werden soll, umso mehr Daten müssen von der Datenbank geladen werden und umso länger dauert auch das Verdichten der Daten. Diese Prozedur kann im ungünstigen Fall auch 30 – 60 Minuten in Anspruch nehmen. Das sind Zeitangaben, in denen der Mitarbeiter am Computer nur eingeschränkt oder gar nicht arbeiten kann. Hinzu kommt, dass der Mitarbeiter je nachdem wie häufig er die Berichte benötigt, jedes Mal die Anwendung starten, Filtereinstellungen vornehmen und anschließend die Verarbeitung starten muss. Das kann einmal die Woche oder sogar einmal am Tag sein.

Es gibt aber auch Standardberichte, die von einem Server täglich verarbeitet und mittels Exchange-Mailverteiler an mehrere Mitarbeiter verschickt werden. Wenn sich ein Mitarbeiter für diesen Mailverteiler einschreiben oder abmelden möchte, dann geschieht dies über das interne IT-Ticketsystem. Der IT-Admin entfernt dann den Mitarbeiter im Exchange Admin Center aus der Verteilerliste oder fügt diesen hinzu.

(Beschreibung der derzeitigen Ausgangssituation (IST-Zustand))

 

1.2  Zielsetzung

Ziel des Projektes ist es durch die Erstellung einer Berichtsverwaltung (Web-Anwendung) zum einen die Berichtserstellung zu automatisieren & zentralisieren, somit Zeit und Ressourcen zu sparen und zum anderen die IT-Admins zu entlasten, da weniger Tickets bezüglich Änderungen anfallen werden.

In der Anwendung kann der Mitarbeiter des Controllings einsehen welche Berichte es zurzeit gibt und sich für passende Berichte einschreiben. Diesen Bericht erhält er dann zu den entsprechenden Zeiten als Mail. Sollte kein passender Bericht zur Verfügung stehen, so kann er sich seine eigenen Berichtseinstellungen zusammenstellen, zum Beispiel den Bericht “Personalstunden je Artikel in Abteilung X jeden Tag um 09:00 Uhr“. Diese Berichtseinstellungen werden in einer Datenbank gespeichert und als Aufgabe im Windows Task Scheduler (Aufruf der Anwendung "BDE Datenkorrektur" mit entsprechenden Parametern") hinterlegt.

Durch eine Schnittstelle an die selbst entwickelte Anwendung “BDE Datenkorrektur” wird abgefragt welche Berichte existieren und welche Parameter übergeben werden können. Wenn in der Anwendung “BDE Datenkorrektur” neue Berichte angelegt werden, müssen keine weiteren Anpassungen in der Berichtsverwaltung vorgenommen werden, da der Bericht durch die Schnittstelle automatisch erkannt wird.

Durch diese Web-Anwendung werden Berichte zum einen auf einem Server verarbeitet, spart somit lokale Computer-Ressourcen und Arbeitszeit und zum anderen werden keine Berichte mehr doppelt verarbeitet. Als Nebeneffekt wird die IT entlastet, da keine Anfragen bezüglich Einschreibung & Abmeldung aus Mailverteilern bearbeitet werden müssen, da diese über die Anwendung abgewickelt werden.

(Was soll nach Abschluss des Projektes erreicht / umgesetzt sein? (SOLL-Zustand)

 

1.3  Konsequenzen bei Nichtverwirklichung

Die Konsequenz bei Nichtverwirklichung wäre, dass Berichte nach wie vor doppelt verarbeitet werden, Mitarbeiter während der Auswertung nicht produktiv arbeiten können und auch die IT weiterhin mit einfachen Anfragen belastet wird. Zusammenfassend wird weiterhin viel Geld in nicht produktive Zeiten investiert.

(Was wären die Konsequenzen, wenn das Projekt nicht wie geplant umgesetzt werden könnte? (ggf. Einfluss auf nachfolgende oder sich auf dieses Projekt beziehende Projekte?)

 

 

2.    Projektumfeld

 

2.1  Projektumfeld

Die Umsetzung wird durch den IT-Abteilungsleiter beauftragt und findet somit hausintern im Bereich IT-Applikationen statt. Hierfür wird dem Entwickler ein Arbeitsplatz mit einem Notebook zur Verfügung gestellt. Auf dem Notebook läuft das Betriebssystem Windows 10 Pro. Als Entwicklungsumgebung wird Visual Studio 2017 Enterprise verwendet. Die Dokumentationen werden mit Hilfe von Microsoft Word 2016 angefertigt. Für die Entwicklung von UML-Diagrammen steht Microsoft Visio 2016 zur Verfügung.

Sämtliche Komponenten und dazu gehörigen Lizenzen sind bereits vorhanden.

Bei dem Projekt handelt es sich um ein Stand-Alone-Projekt, mit Schnittstellen zum Windows Task Scheduler, Datenbank und der Anwendung „BDE Datenkorrektur“ zur Berichtserstellung.

Die Web-Anwendung wird in ASP.NET (MVC) entwickelt und auf einem IIS Server veröffentlicht, welcher bereits andere Web-Anwendungen hostet. Die Entscheidung für ASP.NET wurde getroffen, da die FIRMA X in Zukunft eine Ausrichtung auf ASP.NET Web-Anwendungen plant. Diese Web-Anwendung greift auf eine MSSQL-Datenbank zu, die während des Projektes erstellt wird. Außerdem liest die Web-Anwendung die XML-Dokumentationsdatei der Anwendung “BDE Datenkorrektur” ein, um festzustellen welche Berichte inklusive Parameter zur Verfügung stehen.

Grundsätzlich soll sich die Umsetzung des Projektes an den Phasen des Wasserfall-Modells orientieren. Die Anforderungen durch den Abteilungsleiter und den Fachbereichen sind eindeutig definiert. Jedoch soll es im Bereich der Oberflächengestaltung durch regelmäßige Rücksprache mit dem Fachbereich einen agilen Prozess geben. Durch diese Rücksprachen wird es ermöglicht schnell auf Änderungswünsche einzugehen und somit Zeit zu sparen. Zusätzlich verkürzt sich auch die Einarbeitungszeit der Anwender, da diese mit der Oberfläche vertraut sind.

Anwender der Web-Anwendung werden die Mitarbeiter des Controllings sein.

(organisatorisch + technisch)

 

 

2.2  Projektplanung

Analyse

 

8

 

Ist-Analyse

2

 

Soll-Analyse

2

 

Wirtschaftlichkeitsbetrachtung & Amortisationsrechnung

2

 

Ermittlung von Use-Cases und Erstellung eines Anwendungsfall-Diagramms

2

Entwurf

 

11

 

Entwurf der Nutzeroberfläche

2

 

Entwurf der Datenbankstruktur

2

 

Entwurf der Klassenstruktur & Schnittstellen

3

 

Entwurf der Geschäftslogik

4

Implementierung

 

26

 

Umsetzung der Klassenstruktur & Schnittstellen inkl. Tests

5

 

Umsetzung der Logik – XML einlesen & verarbeiten

4

 

Umsetzung der Logik – Filtereinstellung erstellen, laden und speichern

6

 

Umsetzung der Logik – Aufgabe im Task Scheduler speichern & löschen

4

 

Umsetzung der Oberfläche

5

 

Nachbesserungen

2

Qualitätssicherung

 

3

 

Durchführung der Unit-Tests

1

 

Code-Review mit Ausbilder

2

Inbetriebnahme

 

3

 

Auf Webserver installieren

1

 

Vorstellung der Anwendung

1

 

Abnahme durch Fachbereich

1

Dokumentation

 

15

 

Anwenderdokumentation

3

 

Entwicklerdokumentation

1

 

Projektdokumentation

11

Puffer

 

4

Summe

 

70

 

(ggf. Inklusive Angabe der Meilensteine)

 

3.    Dokumentation

Folgende technischen Unterlagen werden der Dokumentation beigefügt:

-        Lastenheft

-        Klassendiagramme

-        Code-Auszüge

-        Anwendungsfalldiagramm

-        Mock-Ups

(Welche technischen Unterlagen planen Sie ihrer Dokumentation später beizufügen?)

 

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Zu deinem Antrag kann ich nicht so viel sagen, da gibt es andere mit mehr Erfahrung ;) nur das mit den Konsequenzen bei Nichterfüllung stach mir ins Auge. Da kommen nämlich keine neuen Informationen mehr, sondern im Prinzip wird die Problemstellung wiederholt. Vielleicht gibt es ja noch andere Konsequenzen, die sich daraus ergeben könnten, eventuell auch langfristiger gesehen.

Aber ich hab auch eine Webapplikation als Abschlussprojekt gemacht und kann dir mit möglichen Fragen weiterhelfen. Ich sollte zb die MVC-Architektur erklären, das würde ich mir an deiner Stelle auf jeden Fall gut anschauen. Gehört zwar meiner Meinung nach eh zum Grundwissen, aber es schadet nicht, die Erklärung mal zu üben. Das wurde ich nämlich sogar in einem Vorstellungsgespräch gefragt^^

Ich hatte auch das Wasserfallmodell und da wurde ich nach Alternativen gefragt. Ansonsten zb sowas wie der Aufbau des Stundensatzes. Mein Fachgespräch war eher allgemein gehalten und wenig konkret auf das Projekt bezogen. Man fährt grundsätzlich gut damit, sich alle verwendeten Fachbegriffe nochmal anzusehen und erklären zu können und sich zu allem, was man verwendet hat, Alternativen zu überlegen. Damit kann man schon vieles abdecken. 

PS: das mit dem Puffer hab ich ja so noch nie gehört ? irgendwie ein bisschen übertrieben, so viel Puffer bei so einem kleinen Projekt. Manche IHKs sind seltsam^^

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Danke Dir!

Ich notiere mir die möglichen Fragen schon mal und werde schauen ob ich weitere Konsequenzen finde.

 

vor 53 Minuten schrieb Julia on Rails:

PS: das mit dem Puffer hab ich ja so noch nie gehört ? irgendwie ein bisschen übertrieben, so viel Puffer bei so einem kleinen Projekt. Manche IHKs sind seltsam^^

 

In der Handreichung FIAE steht folgendes:

Zitat

Für die Bearbeitung eines Projekts für den Fachinformatiker/-in der Fachrichtung Anwendungsentwicklung ist eine Bearbeitungszeit von 60 bis 70 h vorgegeben, 70 h dürfen unter keinen Umständen überschritten werden. Plant man 3 bis 4 h als Pufferzeit ein, so reduziert sich die maximale Zeit (Soll-Zeit) auf 66 bis 67 h

Weiter unten steht dann:

Zitat

Entspricht der Umfang der Aufgabenstellung der Bearbeitungszeit von maximal 70 Stunden unter Berücksichtigung von Puffer- und Dokumentationszeiten? 

Klingt jetzt nicht so ganz als ob sie Pflicht wäre, habe sie mal sicherheitshalber eingebaut.

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vor 3 Minuten schrieb IPROG:

Klingt jetzt nicht so ganz als ob sie Pflicht wäre, habe sie mal sicherheitshalber eingebaut.

Alternativ kannst du auch mit einem versteckten Puffer arbeiten. Bei 70h fällt es eh nicht auf, wenn hier und da eine Stunde zuviel geplant ist.

Zugegebenermaßen kenne ich mich im FIAE-Bereich nicht so super aus. Man erkennt allerdings eine klare Problemstellung, die du mithilfe einer zu entwickelnden Anwendung lösen möchtest. Das ist schonmal gut. Sinnvoll könnte es durchaus sein, wenn du abschließend einen Soll-Ist-Vergleich machst. Ein abschließendes Statement traue ich mir nicht zu, es sieht allerdings durchaus ganz gut aus, finde ich.

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Am 19.8.2019 um 07:12 schrieb IPROG:

Klingt jetzt nicht so ganz als ob sie Pflicht wäre, habe sie mal sicherheitshalber eingebaut.

Für mich klingt es schon so, als könnte man es weg lassen, aber ganz sicher bin ich mir natürlich auch nicht. Wär halt nur doof, wenn tatsächlich alles nach Plan laufen würde und du den Puffer nicht brauchst. Denn es ist auf jeden Fall sinnvoll die kompletten 70 Stunden zu verwenden. Ist ja Blödsinn, Stunden einfach zu verschenken.

 

vor 19 Stunden schrieb r0nneberg:

aber sind denn klassendiagramme und lastenhefte pflicht?

Pflicht sind sie in dem Sinn nicht. Aber ich kann mir nicht vorstellen, ein gutes Projekt durchzuführen, ohne die Anforderungen aufgenommen und die Geschäftslogik geplant zu haben.

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