Hallo zusammen,

ich studiere mom. Technische Informatik, bin aber aufgrund von Depressionen nicht in der Lage, das Studium zu beenden. Der Bereich IT liegt mir aber, ich arbeite seit drei Jahren im IT-Support einer Hochschule.

Ich überlege, ob ich eine Ausbildung oder Umschulung zum Fachinformatiker für Systemintegration mache.  Eine Frage für mich ist, ob man mit dieser Ausbildung hauptsächlich im Außendienst arbeitet oder Betriebsintern. Durch meine Depressionen hat sich bei mir eine Phobie vor dem Auto fahren entwickelt, also selber am Steuer zu sitzen. Ich bin deswegen in Behandlung, möchte später aber dennoch Betriebsintern arbeiten. Ist das dann die falsche Ausbildung für mich? Wäre ich mit der Ausbildung nicht auch zum Systemadministrator geeignet?

Besten Dank,

Marcel

Ob man rein inhouse oder (auch/nur) reisend tätig ist, hängt beim Fachinformatiker nur von der konkreten Stelle ab.

Und ja, der FISI ist der übliche/häufigste Einstieg zum Systemadministrator.

Das hilft mir sehr und hat mir schon mal eine große Last von den Schultern genommen. Vielen Dank. Dann werde ich mich mal nach Standardlektüre für diese Ausbildung umsehen. Gibt es da irgendwelche Standardwerke oder Empfehlungen?

Im Vorfeld? Ja, Belletristik. Die Fachliteratur kommt dann in der Ausbildung.

Mahlzeit,

nur ein paar Threads weiter unten in diesem Forenbereich:

Ketzerische Frage am Rande: was macht dich so sicher, dass du eine Ausbildung durchstehen kannst?

Das Studium ist im Ablauf zu locker, da wird nicht drauf geachtet, dass man immer da ist. Da herrscht so eine leichte kommst du heut nicht kommst du morgen-Mentalität. Wenn ich mal einen schlechten Tag habe, fällt es mir dadurch leicht, zuhause zu bleiben. Zusätzlich hatte ich bei Vorlesungen, die in großen Hörsäälen mit 100-150 Mann stattfanden, vermehrt Panikattacken.

In meinen Jobs stand ich immer pünktlich auf der Matte und habe gewissenhaft gearbeitet. Ich brauche im Hinterkopf den Gedanken: Erscheinen Sie sonst weinen Sie. 

Außerdem bin ich jetzt in einer Therapie mit Medikation, um meinem Körper die fehlenden Botenstoffe zu entlocken. Das kombiniert mit einem Schnitt und einem neuen Anfang stimmt mich optimistisch.

Ein Schulfreund von mir hat die gleiche Ausbildung gemacht und sagte mir, dass der Stoff zwar viel ist aber von den Anforderungen für mich absolut machbar wäre.

@allesweg Was für interessante Belletristik gibt es denn da so? ICh habe nur einen Roman mit Bezug auf Programmieren und IT gelesen, nämlich Diabolus von Dan Brown. Aber vielleicht gibt es ja noch wesentlich besseres.

vor 41 Minuten schrieb allesweg:

Belletristik. Die Fachliteratur kommt dann in der Ausbildung.

Zitat

Die Belletristik ist im Buchhandel die Unterhaltungsliteratur in ihren verschiedenen Formen

Zitat

Fachliteratur 

Substantiv, feminin [die]

ein bestimmtes Fachgebiet behandelnde, besonders wissenschaftliche Literatur

Eventuell ist damit gemeint, das du eben nicht Bücher mit Bezug auf die IT lesen sollst?  

Ich meinte damit, dass du die Freizeit vor dem Antritt genießen solltest.

 

Weitergehend zur Thematik ob du das durchstehst: 30 Schüler in der Berufsschulklasse sind noch ok? Was ist mit einer Prüfung in einem Saal mit >100 Prüflingen?

Na gut, dann habe ich den Wink mit der Belletristik jetzt verstanden.

30 Leute sind durchaus erträglich, das hatte ich im Studium auch, das war kein Problem und was Prüfungen angeht: Ich habe früher in meinem Betrieb die Aufbauten für IHK Prüfungen gemacht. Bei denen sass man relativ weit auseinander. Da sehe ich nicht das grosse Problem, im Vorlesungssaal sitzt man stundenlang Schulter an Schulter mit wenig Bewegungsspielraum. Dieses Engegefühl war bei mir der Hauptauslöser.

Darf man fragen in welchem Semester du dich befindest bzw. wie lange dein Studium noch dauern würde (vorausgesetzt zu bestehst kommende Klausuren) ?

Vom Stoff her ist etwa Halbzeit, noch 3-4 Semester.