Zum Inhalt springen

Arbeitszeugnis. Bitte um Bewertung und Rechtsfrage


Empfohlene Beiträge

Hallo liebe Experten!

Ich hab nach längerem "Hinterherlaufen" endlich ein Arbeitszeugnis von meiner Firma erhalten. Allerdings erst mal nicht so, wie ichs mir vorgestellt habe.

Jetzt wäre erstens interessant wie so ein Zeugnis zu bewerten ist und in wie fern man wie dagegen widerspruch einlegen kann. Vielen Dank für eure Hilfe!

Zeugnis

In der Zeit vom 01.08.2001 bis 28.01.2004 absolvierte Herr Chefkoch, geboren am xx.xx.xxxx, die Ausbildung für den Ausbildungsberuf

Fachinformatiker, Fachrichtung Anwendungsentwicklung

Herr Chefkoch war mit allen Tätigkeiten, die für diesen Beruf im Ausbildungsrahmenplan vorgesehen sind, innerhalb des Hauses und in einer Fremdfirma betraut. Die Berufsschule besuchte er stets regelmäßig und mit gutem Erfolg.

Er war insbesondere bei folgenden Projekten eingesetzt:

- Portierung der MSAccess97-Anwendung "Niklas-Kom" nach MSAccess2000, Umgestaltet, Weiterentwicklung und Anpassung des Datenbankdessins mit ERWIN und Optimierung der Datenbankzugriffsmethoden. Die Realisierung erfolgte auf einer INGRES-Datenbank mit SQL.

- Entwicklung einer Authentifizierungsroutine für TIPI in JAVA unter Erwägung verschiedener Sicherheitskonzepte, Integration in eine grafische Oberfläche (Swing) und Entwicklung eines Tools zum Generieren von HTML-Datei aus CSV-Daten in C++ mit dem Borland C++-Builder

- Mitarbeit an Entwurf und Realisierung des ER-Modells und einer grafischen Oberfläche mit VisualBasic

- Erstellen von HTML-Seiten für das Internetangebot.

Alle Entwicklungsarbeiten fanden am PC unter Windows NT statt.

Als Projekt für die IHK-Abschlussprüfung entwickelte Herr Chefkoch eine Fehlerinformationsdatenbank zum Projekt "Niklas Kom" mit einer Oberfläche sowie die dafür notwendigen Datenbankzugriffsroutinen in JAVA mit INGRES als DBMS.

In Lehrgängen erwarb Herr Chefkoch Kenntniss über

- Ingres

- Windows NT Server

- Windows 2000 - Netzwerk, TCP/IP sowie Aufbau u. Verwaltung eines Netzwerks

- Unix Grundlagen sowie

- Linux Systemverwaltung

Herr Chefkoch setzte die erworbene Fachkenntnisse stets erfolgreich ein. Er besitzt eine schnelle Auffassungsgabe und zeigte stets Initiative, Fleiß und Eifer. Seine Aufgaben erledigte er jederzeit verantwortungsbewusst, selbstständig sowie sehr sorgfältig und genau. Auf Grund seiner guten Leistungen wurde seine Ausbildung um ein halbes Jahr verkürzt.

Wegen seiner freundlichen und hilfsbereiten Art und seinen offenen Wesens war er bei seinen Vorgesetzten und Kollegen geschätzt und beliebt.

Zu meinem Bedauern war eine Weiterbeschäftigung im Ausbildungsstelle nicht möglich. Ich bedanke mich für die sehr gute Mitarbeit und wünsche Herrn Chefkoch alles Gute für seinen weiteren beruflichen Weg.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

*lol* Wo schreiben die Arbeitgeber die Arbeitszeugnisse ab? Meins ist in manchen Zeilen wortwörtlich wie meins.

Aber insgesamt finde ich, das du mit deinem Zeugnis zufrieden sein kannst. Google mal nach Arbeitszeugnissen. Wenn du ein paar gelesen hast, kannst du das besser einschätzen...

Aber ich würde sagen das Arbeitszeugnis ist 2+.

Gruß

debitux

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hab mich durchaus schon mit Arbeitszeugnissen im Allgemeinen befasst.

Das Problem an der Sache ist nur dass mein Zeugnis nicht in "Standard-Zeugnissprache" geschrieben ist. Von daher ists wahrscheinlich relativ schwierig da exakt ne Note dran festzumachen.

Hab damit auch schon mit IJK gesprochen. Er könnte ne 1-2, wie auch ne 3 begründen. Je nachdem wie man es sieht.

Was ich noch ändern lassen möchte:

1) eine Zusammenfassende Bewertung einfügen zu lassen (á la "Hat seine Aufgaben stets zur vollen Zufriedenheit...")

Da das nicht klar wird.

2) den Satz mit dem offenen Wesen streichen oder ändern zu lassen (Was meinst Ihr überhaupt dazu? Ich find den einerseits negativ, andererseits ist die Reihenfolge ja gar nicht schlecht - also erst Vorgesetzte, dann Kollegen)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Original geschrieben von Chefkoch

In der Zeit vom 01.08.2001 bis 28.01.2004 absolvierte Herr Chefkoch, geboren am xx.xx.xxxx, die Ausbildung für den Ausbildungsberuf

Fachinformatiker, Fachrichtung Anwendungsentwicklung

Klingt ein bissl holperig, also rein von der Formulierung her. "absolvierte die Ausbildung zum Fachinformatiker, Fachrichtung Anwendungsentwicklung, in unserem Haus." Oder so...sollte zumindest ein bisschen eleganter klingen.

Die Berufsschule besuchte er stets regelmäßig und mit gutem Erfolg.

"gutem Erfolg" Wie schlecht sind Deine Noten wirklich? Klingt für mein Ohr nämlich eher so, als wärst Du nur ein mittelprächtiger Schüler gewesen.

Als Projekt für die IHK-Abschlussprüfung entwickelte Herr Chefkoch eine Fehlerinformationsdatenbank zum Projekt "Niklas Kom" mit einer Oberfläche sowie die dafür notwendigen Datenbankzugriffsroutinen in JAVA mit INGRES als DBMS.

Blöde Frage an die anderen, weil ich's selber nicht weiss: Interessiert das jemanden?

In Lehrgängen erwarb Herr Chefkoch Kenntniss über

Hast Du das "e" bei "Kenntnisse" vergessen oder Dein Chef?

Herr Chefkoch setzte die erworbene Fachkenntnisse stets erfolgreich ein.

Klingt auch nur nach Mittelmass, das kann man mit einem "sehr" meiner Meinung nach noch schön aufwerten.

Wegen seiner freundlichen und hilfsbereiten Art und seinen offenen Wesens war er bei seinen Vorgesetzten und Kollegen geschätzt und beliebt.

Gab's da nicht mal was, dass man mit einem "offenen Wesen" geschwätzig ist?

Da muss noch rein, dass Du Dich jederzeit korrekt gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden verhalten hast.

Zu meinem Bedauern war eine Weiterbeschäftigung im Ausbildungsstelle nicht möglich. Ich bedanke mich für die sehr gute Mitarbeit und wünsche Herrn Chefkoch alles Gute für seinen weiteren beruflichen Weg.

"meinem Bedauern" Tut's etwa nur Deinem Chef leid, dass Du gehst? Und warum gehst Du? Auf eigenen Wunsch? Oder kannst Du nicht übernommen werden? Man muss ja nicht im Detail erklären warum, aber es sollte schon drinstehen, dass Du nicht übernommen werden kannst oder was anderes hast. So hört es sich an, als wärst Du so schlecht, dass sie Dich deshalb nicht behalten wollen.

Der 2+ kann ich leider nicht zustimmen...für mich liest sich das eher wie eine 3.

LG

Saga

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So! Ich hab heute bei meiner Ex-Firma angerufen, und zwar weil ich die beiden oben angegebenen Dinge geändert haben möchte.

Dazu sollte man vielleicht zunächst erst mal sagen dass das Zeugnis im öffentlichen Dienst entstanden ist und die nix von solchen Klauselformulierungen halten. Zumindest nicht im Allgemeinen "Standard".

Am Telefon wurde mir dann gesagt dass solche Dinge wie bedauern auch nur geschrieben wurden weil ich mich über den allerersten Entwurf beschwert habe. Normalerweise würden sie sowas gar nicht schreiben.

Dann sei es ein Ausbildungszeugnis und das sei nicht mit einem Arbeitszeugnis zu vergleichen.

Und zu guter letzt liessen sie sich dann zu einem Termin breitschlagen aber es kam irgendwie durch dass sie da eigentlich keine Lust drauf haben, denn ihrer Meinung nach sei das Zeugnis 2 und das sei okay so.

:(

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

also ich hätte es auch als 2 gelesen. Natürlich kann man superkritisch jede Formulierung auseinandernehmen. Z.B. "besucht die Berufsschule mit gutem Erfolg" ist meines Erachtens 2 (=gut). Warum das "mittelmäßig" bedeuten soll, ist mir nicht klar. Ich wiederhole mich wie bei anderen Zeugnis-Posts: Insgesamt zählt der Gesamteindruck des Zeugnisses mehr als einzelne Formulierungen und der ist eigentlich gut.

Dass dein Arbeitgeber sich aber so bockig stellt ist auch seltsam. Immerhin gibt es ja Zeugniszerpflücker wie SAGA und IJK, die hinter jeder Formulierung etwas negatives finden. ;) (etwas zugespitzt: "Warum steht da nur stets zu unserer vollsten Zufriedenheit und nicht stets zu unserer hypersuperdupertollsten Zufriedenheit?")Trifft man auf solche kritischen zukünftigen Arbeitgeber, hat man Nachteile bei der Jobsuche, auch wenn der alte Arbeitgeber eigentlich meinte und Willens war, ein gutes Zeugnis auszustellen.

Gruß

Menzemer

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Original geschrieben von Menzemer

Trifft man auf solche kritischen zukünftigen Arbeitgeber, hat man Nachteile bei der Jobsuche, auch wenn der alte Arbeitgeber eigentlich meinte und Willens war, ein gutes Zeugnis auszustellen.

Tja, leider gibt es solche Arbeitgeber zuhauf, mein Lieber, und bei der derzeitigen Arbeitsmarktsituation können die es sich sogar leisten, jedes AZ penibel zu untersuchen. Und lieber zerpflücke ich ein Ausbildungs- oder Arbeitszeugnis bis ins kleinste Detail, als dass es jemand anderem einen Nachteil bringt. Naja, gut zu wissen, dass ich mich bei einem Post Deines AZs getrost mit meiner Meinung zurückhalten kann.

@Chefkoch: Tut mir leid, dass sich Dein Ex-AG so unkooperativ zeigt. Aber ich hab die Erfahrung gemacht, dass man nicht ganz astreine Zeugnisse (auch wenn sie gut gemeint waren) mit einer ansonsten guten Bewerbung auch in ein anderes Licht rücken kann. Ich wünsch' Dir jedenfalls viel Erfolg für die Zukunft!

Gruss

Ein Zeugniszerpflücker

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Menzemer usw.

Es gibt (leider) ziemlich dämliche Regeln, wie Zeugnisse zu erstellen sind. Dies ist eine "echte" Geheimsprache, die man massenhaft in Büchern und im Internet nachlesen kann (hat jeder den Gag mit "geheim" gefunden :floet: ).

Die Begründungen für diese Sprache liegen im netten deutschen Rechtswesen und vor allem in der Tatsache, dass ein Zeugnis (Ausbildung oder Arbeit oder xyz) das Fortkommen eines Menschen nicht nachhaltig negativ beeinflussen darf. Darum gibt es nun - wie es Menzemer so nett beschreibt - eigentlich "gute" Aussagen, die dummerdings dann doch nicht gut sind (da in diesem Fall der Zeugnissprachenerfinder über das "sehr gut" auch noch das "stets" stellt - sprachlich und inhaltlich völlig unsinnig).

Aber was die Arbeitgeber betrifft: Viele (wie auch ich) können bei nahezu 90 % der Zeugnisse unterscheiden, ob das einer "mit Sprache" oder "ohne Sprache" (= aus dem Bauch heraus) geschrieben hat. Genau darum "zerfetze" ich aber hier die Zeugnisse, um ggf. die letzten 10 % Unsicherheitskandidaten auch zu ertappen...

Was kann passieren? Im unglücklichsten Fall kommt das Zeugnis eines "Bauchschreibers" zu einem noch unerfahrenen "Regelschreiber". Der bekommt dann einen Herzinfarkt und lehnt den Kandidaten ab. Das ist zwar für den Bewerber blöd, aber es ist hoffentlich die Ausnahme, die die von mir oben aufgestellte Regel bgründet: 4 andere Zeugnisleser enttarnen den "Bauchschreiber" und lesen das Zeugnis so, wie es gedacht war - positiv!

Fazit: Ich empfehle die "Regelzeugnisse". Da ist man idR immer auf der sicheren Seite. Auf der anderen Seite bitte ich alle "Delinquenten" mal nachzudenken, ob sie wirklich ein "hypermegasupergeniales" Zeugnis verdient haben. Da würde ich sogar bei meinen Azubis und Praktikanten deutliche Abstufungen machen und eben jedem die Note (auch in diesem Zeugnis) geben, die er verdient!

LiGrü

Michael (zwischen filosofisch und filigran ;) )

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...und ganz am Rande!

Mit diesem Zeugnis würde ich den Herrn Chefkoch bei einer Bewerbung auf jeden Fall zum Gespräch einladen.

...auf der anderen Seite!

Ändern würde ich es auf Wunsch wahrscheinlich nicht.

Es ist gut, aber eben nicht "sehr gut".

Es deutet auf maschinelle Erstellung oder Vorlage hin und ist mir klar verständlich.

Grüße!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 3 Wochen später...

Hallo nochmal,

ich war nun bei meinem Ex-Arbeitgeber und habe gegenüber der Ursprungsversion folgende Änderungen erreicht (Eine komplett Neue Version in "Zeugnissprache" war nicht möglich):

[...] Herr Chefkoch setzte die erworbenen Fachkenntnisse stets erfolgreich ein. Er besitzt eine schnelle Auffassungsgabe und zeigte stets Initiative, Fleiß und Eifer. Seine Aufgaben erledigte er jederzeit verantwortungsbewusst, selbstständig sowie sehr sorgfältig und genau stets zu meiner vollen Zufriedenheit.

Auf Grund seiner guten Leistungen wurde seine Ausbildung um ein halbes Jahr verkürzt. Wegen seiner freundlichen und hilfsbereiten Art war er bei seinen Vorgesetzten und Kollegen geschätzt und beliebt.

[...]

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es kam im (vorher geführten) Telefongespräch so rüber und da solche Zeugnisse in der Form "Standard" in der Behörde sind wollte man es dabei belassen. Hart auf hart hätte ich vielleicht was durchsetzen können aber das Endergebnis so ist nun denke ich mal im 2er Bereich und das find ich auch in Ordnung.l

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung wiederherstellen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

Fachinformatiker.de, 2024 by SE Internet Services

fidelogo_small.png

Schicke uns eine Nachricht!

Fachinformatiker.de ist die größte IT-Community
rund um Ausbildung, Job, Weiterbildung für IT-Fachkräfte.

Fachinformatiker.de App

Download on the App Store
Get it on Google Play

Kontakt

Hier werben?
Oder sende eine E-Mail an

Social media u. feeds

Jobboard für Fachinformatiker und IT-Fachkräfte

×
×
  • Neu erstellen...