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ntp problem


-STAHLS-Revolvermann

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Hallo zusammen,

Habe folgendes Problem:

Ich habe einen Server, der sich von einem Zeitserver per ntp Dienst Zeit und Datum holen soll. Das tut er auch nur hinkt die Zeit irgendwann hinterher, das heißt, auf meinem Server ist es gestern.

Sobald ich in die ntp Einstellungen gehe und meine zuvor eingestellten Sachen nochmal übernehme wird die Zeit wieder richtig angezeigt. Das gleiche bei einem Neustart.

Jetzt meine Frage: Kann ich den ntp dienst im laufenden Betrieb irgendwie auffrischen bzw. neustarten???

Ich bedanke mich im vorraus schonmal für die Mühen.

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Klingt so, als hättest Du eine virtuelle Maschine laufen. Gibt mehrere Möglichkeiten (durchaus auch als Kombination denkbar):

  • Falls VMware: NTP abschalten und in den VMware-Tools die Zeitsyncronisation anschalten. Falls keine grafische Oberfläche zur Hand ist in der vmx-Datei tools.syncTime auf TRUE zu setzen. Das geht aber nur, falls die VMware-Tools installiert sind.
  • Dem Linuxkernel sagen, wie er die Uhrzeit ermitteln soll. Hierzu beim start (entweder bei LILO oder GRUB) die Option clock=pit setzen.
  • Bei einer Einprozessor-Maschine können auch folgende Optionen helfen: "nosmp noapic nolapic". Damit ist zwar APIC ausgeschalten, sollte aber i.d.R. auch nicht wirklich auffallen...

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By the way, hier zwei nützliche Links was da genau passiert (und wie man's lösen kann):

Sind zwar Dokus zu VMware, jedoch sehr allgemein gehalten was das Problem mit der Uhrzeit angeht - kann also auch auf andere Szenarien problemlos übertragen werden.

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@Schlaubi:

An NTP kann's zunächst nicht liegen. Der Dienst ist konfiguriert und in den Runlevels eingetragen (Konfig: nach Neustart des Dienstes stimmt die Uhrzeit / Runlevel: Nach Neustart des ganzen Systems stimmt die Zeit ebenfalls). NTP läuft also, trotzdem geht die Uhr falsch. Mit 'ntpq -c peers' kann nachgesehen werden, was NTP treibt. Warscheinlich steht Offset auf 5000, das ist das Maximum was NTP kann. Wenn die lokale Uhr mal so falsch geht, kann NTP die Zeit nicht mehr korrigieren. Jetzt bleibt noch die Frage offen, warum die lokale Uhr so dermassen daneben läuft: Am PIT kann's nicht liegen, der funktioniert schon solange ich PCs kenne zuverläßig. ACPI hat sicherlich viele Probleme, mir ist jedoch noch nie die Uhrzeit unterkommen. Dann bleibt da noch TSC: Auch da ist mir noch nie unterkommen, das der Prozessor Probleme hätte einfach regelmäßig eins dazu zu addieren. Linux benutzt (die meisten Distris) für die Uhrzeit TSC. Die letzte Frage: Warum schafft es ein Prozessor nicht, regelmäßig einfach eins zu einem Counter dazu zu addieren? Bleibt ja bloß noch eine Antwort: Weil er nicht real ist. Und bei dem virtuellem Prozessor schaft es der reale im Hintergrund einfach nicht schnell/nicht gleichmäßig genug da eins drauf zu addieren.

Das ist das einzigste Szenario das ich kenne wo die Uhrzeit nicht zuverlässig gehalten werden kann bei NTP und im Kernel TSC.

Hoffe mal, Du kannst jetzt folgen warum ich denke, dass es sich um eine VM handelt. Aber dennoch, ist zunächst alles noch Spekulation, könnt ja auch was ganz anderes sein. Deswegen:

@|STAHLS|Revolvermann:

Klär uns doch bitte einfach mal auf: Handelt es sich bei deinem System um eine virtuelle Maschine?

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Also ich hab auch sofort an VMWare gedacht als ich das gelesen habe: Zeit per NTP geholt, aber irgendwann hinkt er hinterher.

Ich hab hier nämlich auch einige Server unter VMWare (zum Testen), aber ohne VMWare-Tools (waren nie wirklich nötig). Als Abhilfe hab ich in Cron alle 5 min einen Neustart des NTPdate Dienstes. Und selbst da hinkt er dann schon gut ne halbe Minute hinterher ung.

Werd mir die Links oben aber mal ansehen jetzt :)

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Auf dem Server (*) läuft ein Web- und ein DB-Server. Zugegriffen wird darauf von vielleicht 2, maximal 3 Leuten gleichzeitig. Es gab noch nie irgendwelche Probleme bezgl. Netzwerkanbidung o.ä.

Solange das so bleibt, brauche ich IMHO auch keine VMWare Tools. Never change a running system. Oder gibt es die Tools mittlerweile als fertiges Debian-Packet?

*: Dieselbe VM (also im Grundzustand) nutze ich ab und zu auch für andere Tests o.ä., aber nie so, dass darauf viele Leute zugreifen müssten oder sonst was kritischeres läuft.

Wenn das in einem produktiveren Umfeld läuft ist es natürlich schon was anderes und da würde ich das so auch nicht nutzen, für mich reicht das so aber vollkommen.

Ach ja, mit den Kernelparamertern des Links oben konnt ich meinen Cron-Aufruf auskommentieren :)

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Ok, damit gibt's ja schon mal einen der das Problem in der Form hatte wie oben beschrieben. Jetzt fehlt nur noch die Aussage von |STAHLS|Revolvermann ob's bei ihm ebenfalls eine virtuelle Maschine ist.

Zu den VMware-Tools: Da die zum benutzten Kernel passen müssen glaube ich nicht, dass es dafür ein fertiges Paket gibt. Jedoch installieren sich die Tools auch mit der tar.gz-Variante fast schon von alleine (sofern gcc und die Kernelquellen installiert sind). Sobald Sie laufen kann man halt mit TimeSync arbeiten und die Maschine aus der Managment-Konsole heraus auch sauber verwalten. vmxnet hat den Vorteil, dass das kopieren übers Netzwerk zwischen den virtuellen Maschinen nicht mit 100 MBit sondern mit dem Maximum läuft was der Server hergibt.

Solange man keine grafische Oberfläche hat, TimeSync und die Managment-Konsole nicht braucht und die Netzwerkzugriffe eher selten sind könnte man auf die Tools verzichten. Schaden tun sie aber auch in diesen Fällen sicherlich nicht.

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Ich gebe zu:

Ja es ist eine Virtuelle Maschine, die mit VMWare läuft.

Das Problem habe ich umgangen, indem ich einfach nen cronjob angelegt habe, der den ntp dienst neustartet. so habe ich zwar am ende jeder stunde eine verzögerung von etwa einer viertel stunde (der job läuft stündlich) aber die Tage werden aktualisiert, was dem Kalender auf meiner Seite genügt.

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Das Problem habe ich umgangen, indem ich einfach nen cronjob angelegt habe, der den ntp dienst neustartet. so habe ich zwar am ende jeder stunde eine verzögerung...


#*/2 * * * * /etc/init.d/ntpdate restart > /dev/null

Das ist meine, mittlerweile auskommentierte, Zeile in der crontab. Jede stunde ist ja doch recht lang ;)

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  • 2 Wochen später...
  • 2 Monate später...

Ist schon ein bisschen her, trotzdem Nachtrag:

Bei neueren Linux-Kerneln ist die Bootoption 'clock' deprecated und sollte nicht mehr verwendet werden. Die neue Option heißt 'clocksource'. Weitere Infos dazu gibt's hier: http://www.kernel.org/pub/linux/kernel/people/gregkh/lkn/lkn_pdf/ch09.pdf (auf Seite 29, ist aber nur ne Kurzfassung...)

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