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Der Kleine

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Beiträge von Der Kleine

  1. Du hast eher gemerkt, dass Du mit deiner Argumentation nicht weit kommst und versuchst nun deine Ignoranz resultierend aus deinem beschränkten, technischen Verständnis als gewollt darzustellen.

    Wir werden aber jetzt nicht persoenlich? (Dafuer kennst du mich zu wenig)

    Als ob alles nur ein Kalkül gewesen ist.

    Was, wenn doch?

    Ich habe oft genug derartige Situationen erlebt (auf Seite des Nichtkaufmannes). Einfache Strategie ist dem Gegenueber zu vermitteln, dass man das Kalkuel durchschaut hat und dennoch gemeinsam an einer Loesung arbeitet. Dann werden Gespraeche auch oft konstruktiv, sowohl kaufmaenisch, wie auch technisch.

    Ist nichts neues, machen die meisten "Führungskräfte", die Fehler nicht eingestehen wollen.

    Du hast aber eine schlechte Meinung von den Leuten, die dir dein Gehalt bezahlen.

    Aus diesem Grund habt Ihr auch so einen schlechten Stand bei den Technikern.

    Pauschalisierst du gerade ein wenig?

    Die können wenigstens sagen: "Oh, hab Mist gebaut. Sorry!"

    Sorry, wenn ich jetzt wieder direkt werde: Wenn ein Kabel falsch geklemmt ist, dann klemmt man das richtige dran. Kostet nur Zeit und Nerven. Wenn der Kaufmann etwas falsch macht, gehen Geld verloren, wenn nicht gar Existenzen kaput.

    Mit dieser Aussage: "Oh, hab Mist gebaut. Sorry!" (von unserem Vorstand) wurde ich letztes Jahr in die Arbeitslosigkeit geschickt, gemeinsam mit meinen 250 Mitkollegen.

    PS: Ich arbeite seit Jahren in technischen Bereichen. Es wird jedesmal gestaunt, wenn ich dann sage, dass meine Ausbildung kaufmaenisch ist. Jedoch ist meine Denkweise in Entwicklungsdingen immer auch kaufmaenisch gepraegt. Fuer mich steht nunmal immer die Frage nach Kosten und Nutzen im Vordergrund. Das kann ich bei anderen technischen Kollegen und Mitstreitern nicht immer feststellen (Profis koennen dieses schon). Dort ist manchmal die Bestaetigung der Machbarkeit einer "Spielerei" wichtiger, als der zu erwartende Nutzen im Verhaeltnis zum Aufwand. Und genau das ist der Knackpunkt unseres Streitgespraeches.

    Auch stehe ich ganz stark zu der Aussage (gerade in der IT): Es gibt nix, was es nicht gibt (oder kurz: Geht nicht, gibt es nicht). Und mit dieser Ueberzeugung kann zu jedem Problem auch eine Loesung eruiert werden. Ob diese dann auch Umsetzung findet, ist wieder eine rein kaufmaenische Betrachtung.

    Pauschalisieren bringt in meinen Augen nichts. Die einen koennen nicht ohne die anderen und umgekehrt. Daher werden beide Seiten gebraucht. Kaufmaenische Leute wurden schon immer viel ausgebildet. Hier die Guten zu finden, ist sehr schwer. IT hat in den letzten Jahren massig ausgebildet. Auch hier die Guten zu finden, wird immer schwerer. Dennoch gibt es sie auf beiden Seiten, irgendwo (und auch in diesem Forum).

  2. Die "Hubschrauber-Ebene" ist für Leitungspositionen schon die Richtige, nur muss der Pilot in Grundzügen verstehen, was unter seinem Hubschrauber gerade passiert und evtl. dem nerdigen Co-Piloten einfach vertrauen wenn er sagt, dass das Ding nun mal nicht schneller fliegen kann, der Pilot aber nicht versteht warum. Anstatt mit Armen und Beinen zu strampeln weil er aber schneller fliegen will...

    So, ich höre dann mal auf mit meinem leicht überheblich Gequatsche.

    Vielleicht mal kurz als Zusammenfassung aus meiner Sicht: Durch meine leicht provokante Art sehe ich eine ständige reaktive, verteidigende Art der Antworten (insbesondere bei Kwaiken). Ihr setzt Euch direkt oder indirekt so intensiv mit dem Thema auseinander, dass Ihr es schon von allen Seiten beleuchtet. Dabei ist mir selbst nicht einmal das Problem bewusst. Jedoch seit Ihr schon auf bestem Wege, die optimale Lösung zu finden.

    Ich selbst habe Euch nur an der richtigen Stelle mit den richtigen Worten (natürlich mit gekonnter kaufmännischer Überheblichkeit) an der Ehre gekratzt. Das hat gereicht, um hier den richtigen Weg einzuschlagen.

    Und mehr (bzw. so viel) wollte ich doch gar nicht erreichen. Also mein Ziel ist hier übererfüllt.:bimei

    Was ich aus meiner Sicht als Kaufmann sehen sollte, ist ein Blick über den jeweiligen Aufgabenbereich hinaus (also über den Tellerrand). Die technische Lösung ist dabei immer nur ein kleines Teil des Puzzels (sicherlich eine sehr wichtige). Diese Fähigkeit, Dinge im gesamten Kontext zu erkennen und danach zu handeln, sehe ich bei vielen (technischen wie kaufmännischen) Kollegen einfach nicht. Jedoch sollte es einem Kaufmann leichter fallen, da genau dieses Denken ein wesentlicher Teil des Studiums darstellt. (immer aus Gesamtsicht der Organisation eingebettet in deren Umwelt unter den jeweils geltenden Rahmenbedingungen). Und dieses traue ich technisch orientierten Studiengängen nicht zu.

    Ob das, was da als Kurzsichtigkeit auf technischer Ebene wirklich ankommt, wirklich kurzsichtig ist, kann IMO bezweifelt werden. (OK, ich nehme 95% der Kaufleute wieder aus meiner Sicht aus - die sind wirklich kurzsichtig)

  3. Mist: Bus verpasst und den nächsten genommen.

    So langsam kommen wir doch in die richtige Richtung. Was interessiert mich als Kaufmann irgendeine Verallgemeinerung eines technischen Problemes. Ich brauche eine Lösung für mein Problem, die mich besserstellt oder die Gewissheit, dass ich bereits mit der besten Möglichkeit lebe. Wer mich dabei nicht unterstützen kann oder will, ist halt ein Nerd (und muss irgendwohin).

    PS: zum Glück sind meine Aufgabenbereiche sehr technisch orientiert.

    Gesendet Mobil und nun ist CheckIn.

  4. Da ich gleich off bin bis Mittwoch, nur ganz kurz noch von meiner Seite:

    Das ist eine theoretische Annahme, wenn Du alle Parameter kennst, dann kannst Du die optimale Lösung bestimmen. Real hat man aber selten alle Parameter, d.h. ich muss für die Parameter Annahmen treffen und ich kann durchaus zeigen, dass Annahmen gut bzw. schlecht (ganz klassisch aus der Stochastik Hypothesentests), d.h. ich kann durchaus auch zeigen wie wahrscheinlich Annahmen sind und welche Lösung somit am wahrscheinlichsten gut ist.

    Es hat geheissen, damals: Homo oeconomicus.

    Du kannst dieses nur machen (und das habe ich auch), sofern du der Annahme unterliegst, dass eigzelne Wirtschaftssubjekte und auch Gruppen einen jeweils oeconomischen Ansatz verfolgen.

    Aber dann gibt es die Gruenen, die Vegetarier , die gutgläubigen und auch die anderen. Hier ist nicht unmittelbar von einer rationalen Erwartungshaltung bei einzelnen Subjekten auszugehen. Sofern muss dieser Teil auch betrachtet werden, welcher manchmal die mathematischen Ansätze absurd werden lassen.

    (Wenn mein Chef halt Blondinen bevorzugt, kann ich noch so viel Geld erwirtschaften. Ich habe nie ein Chance.

    [zum Glueck ist mein Chef verheiratet])

    Salopp der Kaufmann dreht sich das so hin, wie er es gerade braucht, d.h. rein subjektiv :-P
    Nein, alles objektiv unter den jeweiligen Umständen ;).

    Das "alle" wird wohl real niemals möglich sein, denn es existieren immer wieder Individuen, die komplementärer Meinung sind (unabhängig davon ob es gerechtfertigt ist oder nicht). Ich kann aber rein aus Modellsicht durchaus die Frage stellen, wie wahrscheinlich ist es möglichst viele Individuen zu finden, die gleicher Meinung sind und darunter dann die technischen Lösungen evaluieren. Wäre wohl aus Modellsicht ein Bayes-Netz o.ä. Also endlicher Zustandsraum in dem ich eine endliche Teilmenge anhand von Bedingungen evaluiere.
    Wiederum die frage, ob man Rationalität Voraussetzen kann und somit hier modellhafte Berechnungen anstellen kann. Auch komplementäre Meinungen (oder gerade diese) führen eigentlich zu einer durchdachten Problemerkennung und damit Lösungsmöglichkeitsansätzen.

    So, mein Bus kommt gleich.

  5. Du verwendest ein Formular für die Eingaben der Parameter, und öffnest nach erfolgreicher Auswahl den bericht mit diesen Parametern und druckst ihn aus. In einem Bericht selbst kannst du nix mehr aktiv steuern, sondern nur über die Programmierung mittels Parametern.

  6. Am schwierigsten ist, den Kaufleuten zu erklären, daß die Lösung für ihr Problem nicht realisierbar.

    Ganz falsche Antwort. Für jedes Problem gibt es eine Lösung! Welcher Weg dahin führt, was man für Ressourcen - Manpower, Zeit, Money, Hardware bla bla - benötigt, ob dieser Weg somit eingeschlagen wird, steht ganz woanders.

  7. Ich komme aus der mathematischen Ebene, wobei ich mich eben genau mit solchen Problemen befasse, die real gar nicht mehr eindeutig lösbar sind, weil sie exponentiell wachsen. Die Aussage, dass der Mathematiker eine "eindeutige" Lösung finden möchte, ist nicht so. Ich für meinen Bereich suche eine "gute" Lösung, weil es entweder sehr viele gute Lösungen gibt oder es gar nicht möglich ist, die beste zu finden. Für mich ist die Lösung also das Ziel entscheidend das ich erreichen möchte.

    Langsam fängt es an Spass zu machen (und vielleicht bringt es dem TO sogar etwas):

    Auf der mathematischen Ebene suchst du nicht die Lösung eines Problemes, weil die wird immer in dem unter allen Parametern festgelegten Optimum (Suboptimum) zu finden sein. Was du suchst, sind die Wege zum Erreichen deiner optimalen Lösung. Und Wege gibt es viele, wobei dann die Fragen nach Kosten und Nutzen (übrigends war mein Studium fast nur von Kosten/Nutzen-Überlegungen geprägt) des Weges zum Erreichen einer Lösung bzw. den Alternativweg mit einem besseren Verhältnis, aber einer weniger optimalen Lösung.

    Alles reine Optimierungsgeschichten unter der Voraussetzung bekannter Kosten/Nutzen - Erwartungen der beteiligten Individuen (******* kaufmännisches Gelabbere).

    Aus kaufmännischer Sicht wirst du die Existenz der optimalen bzw. irgendwelcher suboptimalen Lösungen meistens ablehnen (es sei den, die Eindeutigkeit ist nachweisbar).

    Viele scheinbar suboptimale Lösungen gelten nur unter bestimmten Kosten/Nutzen - Erwartungen der beteiligten Individuen. Diese kennst du aber im gesamten Organisationsprozess nicht. Also werden bei anderen Erwartungen

    auch sofort andere Lösungen optimal wirken (das war Mathematik).

    Der Kaufmann wird Lösungen bevorzugen, die seine Argumentation auch unter unbekannten Erwartungshaltungen der Individuen immer optimal erscheinen lassen, oder kurz: Lösungen, die sich teilweise logisch widersprechen, jedoch in jedem möglichen Kontext auf die Argumentation des Kaufmannes aufbauen und somit immer optimale Lösungen erscheinen lassen.

    So genug gefasselt: ich glaube, bis zu dieser Ebene der Selbstwahrnehmung der Aufgaben eines Kaufmannes (Managers) gelangen nur wenige BWLer in ihrem Leben.

    Umgekehrt gesprochen, wenn ich versuche alles mit linearen Funktionen zu beschreiben, mag eine Lösung heraus kommen, die aber einen großen Fehler hat, wenn ich dagegen Polynome nehme wird der Fehler besser, weil das Polynom besser approximiert. Natürlich kann man jetzt argumentieren, was muss ich an Aufwand hineinstecken um das ganze mit Polynomen zu machen, d.h. steht Aufwand zu Nutzen in einem sinnvollen Verhältnis.

    Ich sehe hier den Ansatz des kaufmännischen und des technischen noch auf anderer Ebene. Mit meiner oben beschriebenen herangehensweise muss IMO ersteinmal geschaut werden, ob die technische Lösungsmöglichkeit unter allen Erwartungshaltungen der beteiligten Individuen überhaupt im Kalkül ist (wirklich unter "allen"). Dann macht nämlich die Verschwendung von Ressourcen zur Evaluierung einer technischen Lösung erstmal Sinn.

    Damit stelle ich (Sorry: aber meine Wahrnehmung aus dem Prozessen in vielen mittelständigen Unternehmen) die kaufmännische Entscheidungen (der GL) auf eine anderen Stufe, als die technische Lösung. Ob dieses immer sinnvoll ist, wage auch ich zu bezweifeln, jedoch sollte es nie verkehrt sein.

    Sofern beide auf einer Stufe stehen, kann ich dich nur unterstützen. Da gilt immer noch ZDF vor ARD ("Zahlen, Daten, Fakten" vor "Alle reden durcheinander").

    Nur weil ich das gerade sehr interessant finde, wäre eben letztendlich die Frage, ob man vielleicht viele Probleme die real entstehen, durch eine mehr abstrakte Herangehensweise besser lösen lassen, d.h. wenn ich vielleicht mein Problem eher mathematisch z.B. aufgrund eines Wirtschaftsmathe-Studiums formalisieren und dann mit dieser abstrakten Lösung in das reale Problem gehe, dass ich eine bessere Lösung erhalte, als wenn ich BWL-like ein Schema F auf das Problem X anwende.

    Ich stelle einfach mal eine Behauptung in den Raum (immer im Bezug auf oben geschriebenes):

    Die Abstrahierung von Problemstellungen und die Strukturierung der eigentlichen Aufgabenstellung bis hin zum Erkennen des eigentlichen Problemes ist stärker im kaufmännischen Gebiet angesiedelt. Sofern das Problem erkannt wurde, eine technische Lösung in Betracht kommt, kommt die technische Herangehensweise (mit Abstrahierung des bereits bekannten Problemes etc.)

    Achso: Bitte nicht die auswendiggelernte Schema F auf x(i) anwendbare vorgehensweise der (meisten) BWLer mit BWL-liken Schematiken durcheinander bringen. Da sind zwischen dem theoretisch machbaren und von guten Leuten umgesetzten und dem, durch die Menge an, der am Wirtschaftlebenden teilnehmenden, Kaufleuten in der freien Wirtschaft, Welten dazwischen.

    (Ich hoffe mal, die Kommasetzung stimmt - ansonsten spendiere ich gleich noch 2 ,,)

    Natürlich wäre bei ersterem evtl der Kosten- und Zeitfaktor höher, aber ich erhalte auch eine qualitativ bessere Lösung, als wenn ich das Projekt erst gegen die Wand fahre und dann alles beheben muss (Stichwort Nachhaltigkeit).

    Ich finde einige Probleme aus der Wirtschaft wie z.B. Logistik, optimale Zeitplanung, Nebenläufigkeit in Projekten extrem interessant, aber meist sind diese Probleme NP-vollständig, d.h. man wird niemals die beste Lösung in realer Zeit finden können, wenn ich Versuche ein solches Problem mittels Excel nach Schema zu lösen, finde ich eine Lösung, die aber sehr schlecht ist.

    Das Problem, was ich hier sehe, ist die Fehlermöglichkeit bei unbekannten Erwartungen, die sich natürlich bei Kaufleuten immer finanziell und meistens Unternehmenszerstörend auswirkt.

    Technische Probleme sind durch technische Lösungen sicher lösbar (wie und wann auch immer).

    Aber kaufmännische Tätigkeiten: Probleme erkennen, bewerten, strukturieren, abstrahieren, einer technichen oder kaufmännischen Lösung überführen sind bei fehlendem oder falschen Punkt 1 und 2 (erkennen, bewerten) schnell ruinös.

    Ich hoffe mal, du siehst, BWL (handeln) ist mehr als BWL (lernen). Diese Sichtweisen habe ich im Studium lernen müssen (Uni) - ich konnte jedoch keine Bilanz erstellen (nach dem Studium), geschweige den, eine Bestellung ausfüllen oder andern langweiligen Kram, den man so im Unternehmen machen muss. Das waren dann die ersten vier Wochen Einarbeitung (also ohne die Bilanzerstellung).

  8. Ich hatte letztens ein Angebot aus Eisenhüttenstadt (direkt an der polnischen Grenze bei Frankfurt an der Oder). Was die bereit waren zu zahlen, deckt nicht einmal die Anforderungen eines Einsteigers ab (als Freiberufler muss man ja doch einiges höher ansetzen, als ein Angestellter). Die wollten doch allen ernstes gerade einmal 25€/Stunde zahlen für einen Job, für den man anderswo locker 55-60€/Std, in München oder FFM auch mal leicht bis zu 75€/Std bekommt.

    Ups, da hast du aber ein gutes Angebot erwischt. In der Region bewegen sich Angebote teilweise ab 7,50 Euro/h für Schulungen.

    Für Polen hingegen könnte es natürlich interessant sein, da deren Lebenshaltungskosten doch einiges geringer sind.

    Ein Stück nördlicher kaufen die Polen die deutschen Häuser. In den Supermärkten sind die Einkaufswagen der Polen regelmässig besonders voll.

    Es ist sicher nicht schwarz und weiss unterscheidbar, ohne genau auch in Polen (Städte oder flaches Land) zu schauen.

  9. ... als ein BWLer, da man die Problemstellungen völlig abstrakt sehen kann. Somit würde ich dann wohl eher zu einem Mathematiker tendieren. Damit möchte ich sagen, dass ich nicht denke, dass es jemanden der BWL studiert hat aus Prinzip leichter fällt sich einen neuen Aufgabenbereich zu suchen, denn oft fehlt das Wissen zur abstrakten Problemlösung.

    Da muss ich aufgrund meiner Vorbildung etwas schmunzeln. Gut: Mathe war halt ein Hobby von mir und in meinem Jahrgang gab es noch einen (von 250), der fast genausoviel konnte.

    Im Prinzip gibt es nur wenige BWLer, die auch rechnen können.

    Damit möchte ich sagen, dass ich nicht denke, dass es jemanden der BWL studiert hat aus Prinzip leichter fällt sich einen neuen Aufgabenbereich zu suchen, denn oft fehlt das Wissen zur abstrakten Problemlösung.

    Vielleicht nochmal zum abstrakten Denken: Als Kaufmann musste ich schmerzvoll erfahren, dass die Mathematik, egal welchen Schwierigkeitsgrades, mit einer Lösung, einer Probe und einem doppelten Unterstreichen nix mit der kaufmännischen Denkweise zu tun hat.

    Im Kaufmännischen gibt es zu den gleichen Tatsachen immer verschiedene Darstellungen, sowohl positiv wie auch negativ, die ebenso berechnet werden können und mit der Interpretation und den gemachten Ansätzen zu vertreten sind. Also gleiche Gegebenheiten, unterschiedliche Herangehensweisen, verschiedenen Lösungen und trotzdem alles korrekt. Ich erzähle logischerweise meinen Lieferanten andere Zahlen, als meinem Chef, als meinem Bigboss. Schliesslich soll der eine liefern und billiger werden, der andere mich loben und der letzte mir mehr Geld zahlen (Die sicht bitte nicht auf mich als Individuum übertragen).

    Ob reale Probleme nun immer mathematisch eindeutig lösbar oder doch mehrere Alternativen haben können, sei dahingestellt. Jedoch kenne ich die IT auch soweit, dass man mit den gleichen Voraussetzungen je nach Anspruch an das Ergebnis durch unterschiedliche Leute völlig andere Wege einschlagen muss (und sei es alleine die Datenbankstruktur) um hier Lösungen zu finden. Ob da jetzt der Mathematiker (mit seiner eindeutigen lösungsvariante) oder ein kaufmännisch geprägter (der nix anderes als diskutieren kennt) besser ist, hängt sicher vom Einzelfall ab.

    Wenn ich dies einmal umdrehe, dann könnte man jetzt auch folgern, wenn man vielleicht sich erst die technischen Kenntnisse aneignet, dann ist das Übertragen leichter. Wenn man einmal gelernt hat abstrakt Probleme zu erfassen, dann ist der Übergang zu einer konkreten Formulierung deutlich leichter, als wenn man von einer konkreten Formulierung abstrahieren muss.

    Meine These ist dazu: Als Kaufmann kann ich mir die fehlenden technische Kompetenz von einem Techniker holen, egal welchen, die Lösung muss die gleiche sein, der Weg kann unterschiedlich sein.

    Als techniker kann ich einen Kaufmann fragen, bekomme von der gleichen Person völlig (teilweise sich widersprechende) Antworten, die dennoch alle richtig sein können.

    Womit man einfacher umgehen kann, sei mal dahingestellt.

    Evtl wäre ja auch die Überlegung statt BWL / WiInf evtl Wirtschaft- oder Finanzmathematik in Betracht zu ziehen. Ich würde wirklich somit einmal ganz gezielt an die Überlegung heran gehen. Zu sagen "ich will BWL studieren" halte ich für etwas kurz gedacht, vielleicht eher "BWL mit Schwerpunkt XYZ" und dann zu schauen, ob es zu dem Schwerpunkt evtl auch noch andere Möglichkeiten gibt.

    Da sind wir doch einer Meinung. man kann jemanden nicht vorschreiben, was richtig oder falsch ist. Das muss jeder für sich entscheiden.

    Kurz:

    Der Techniker sagt, das ist die Lösung. Der Kaufmann antwortet (ziem,lich weiblich): ja, aber... .

  10. Hier (Südwesten) ist es jedenfalls so, dass jeder zweite BWL studiert und danns chwierigkeiten hat, hinterher eine Stelle zu kriegen. Aber ich habe hier noch nie davon gehört, dass ein studierter Wirtschaftsinformatiker lange nach einer Stelle suchen musste.

    Du hast meinen letzten Satz nicht gelesen.

    Kannst du mir garantieren, dass dieses nach 3 Jahren Studium immer noch so aussieht? Oder hat sich aufgrund der Vielzahl von WI's sowie der Erkenntnis, dass auch BWLer manchmal IT können, und mit dem Hype, mal wieder von der Technik zum kaufmännischen innerhalb der Unternehmung zu schauen, die Lage geändert?

    Als WI bist die in gewissen Rahmen sehr spezialisiert auf die IT. Als BWLer ist man auch spezialisiert, jedoch fällt hier ein Schwenken zu neuen Aufgabenbereichen leichter, da das Grundlagenstudium (kaufmännisch) viel breiter ist.

    PS: Selbes Problem gab es schon mal, als ich mein Studium angefangen habe - alles wollte Informatik, da dort Bedarf bestand. Am Ende meines Studiums (nach 6 Jahren) sassen viele Dipl-Inf. auf der Strasse und BWLer waren gerade wieder gefragt.

    PS: Ich bin BWLer und belächle natürlich die kaufmänischen Kenntnisse eines irgendwie Wirtschaft studierenden Nebenfächlers. Jedoch bin ich neidisch auf die technischen Kentnisse, die mir dur durch Erfahrung langsam eingehämmert werden müssen. Also, jeder sollte seine Stärken ausbauen (auch mit dem korrekten Studium) um so dort der Profi zu werden und sich nicht an die Wünsche und Bedarfe des aktuellen Marktes richten, welche sich Schweinezyklusmässig verändern (seit über 100 Jahren).

  11. Tatsache ist: BWL-Absolventen gibt es genug. Wie Tracker gesagt hat, findet man nur schwer einen Job, es gibt einfach zu viele. Wirtschaftsinformatiker werden aber extrem gesucht.

    Einspruch: Es gibt genauso genügend Jobs für BWLer. Und definitiv ist BWL deutlich mehr, als Wirtschafts-IrgendwasBlaBlaBla, zumindest wirtschaftlich und kaufmännisch gesehen. Zumindest lernt dieser den Schweinezyklus.

  12. Der DQR stellt übrigens alle auf eine Stufe. Bachelor/Dipl./Techniker sind alle das Qualifikationsnivau Stufe 6.
    Da hast du sicher einen Link dafür?

    Laut Wiki gibt es immer noch einen Unterschied zwischen Dipl. (Vergleichbar mit Master) und Qualifikationsniveau Stufe 6.

    PS: Verwechsle bitte nicht Fachschule / Fachakademie mit FH (Fachhochschule).

    @Kwaiken: Bist du dir sicher, dass dort keine Akkreditierung vorliegt, weil FH Mitweida ist schon nicht verkehrt.

  13. Und das ist ja das schlimme: wenn der Korrektor sich auf eine falsche Lösung verlässt kann uns Prüflinge sowas ordentlich Punkte kosten.

    Und das finde ich alles andere als iO.

    Der Pruefungsausschuss besteht aus mindestens 3 Leuten, die gemeinsam fuer die Loesungen einstehen. Und einer davon wird schon Ahnung haben. Und falls nicht, gibt es immer noch Einspruchsrecht. Also Deine Punkte wir die "unterstellte" Unwissenheit der Pruefer keine Punkte kosten.

    Und ja, Musterloesungen sind Pruefungshinweise, die offiziell herausgegeben werden, jedoch, die nicht die Wahrheit gepachtet haben. Es sind genug falsche Aeusserungen in diesen Musterloesungen vorhanden. Jedoch kenne Pruefer meistens die Materie, welche Sie abpruefen.

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