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euro

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  1. ich stimme Onkel_J zu ... ich stand schon vor einigen Projektanträgen und konnte absolut nicht erkennen, wo der Azubi etwas macht und wo ein Zuarbeiter aktiv wird.
  2. spontan: zwischen Entwurf und Test hätte ich gerne so etwas wie 'ne Implementierung.
  3. Hi Lucker0015, der Prüfungsausschuss ist nicht wirklich am wsus interessiert ... er interessiert sich für dich. Du darfst ihm zeigen, was du kannst. Und du hast mit der Doku (und deinem Vortrag) die Möglichkeit, es ihm zu zeigen. Nach dem Motto: "tu gutes und rede darüber" zeig' dem Prüfungsausschuss, was du in dem Projekt getan hast. Damit ist erst mal alles uninteressant, was du mit "weiter" ohne Änderung erreicht hast. Interessant ist alles, wo du Entscheidungen treffen musstest. Wenn mehrere Möglichkeiten zur Auswahl stehen, dann mach ruhig 'ne kleine Entscheidungsmatrix. Was technisch in die Doku muss, das erfährst du, siehe Nachricht von thinkPink, bei deiner IHK. Weitere Infos gibt's in der Berufsschule. Die Lehrer haben in der Regel 'ne kleine Sammlung an Dokus. Manchmal sind sie selbst Prüfer. Oder gibt's vielleicht in deinem Betrieb vielleicht fertig ausgelernte Kollegen ... die haben meistens noch 'ne Doku von ihrer Abschlussarbeit. Die Anwenderdokumentation gehört eventuell in den Anhang, wenn du den fertigen WSUS im Rahmen des Projektes an einen Kollegen übergibst. Sonst macht's keinen Sinn.
  4. ich bin nicht sicher, ob der Antrag so durchgeht und wenn, ob das gut für dich ist :-) Du beschaffst dir ein Rechner, installierst eine vorgegebene Software und dann bastelst du 12 Stunden an einem Konzept zur Anwendung dieser Software. Dann *flutsch* passiert ein Wunder. Danach ist dein Konzept implementiert/umgesetzt und du kannst es in der Praxis testen. Dieses Wunder solltest du noch etwas in deine Arbeit einarbeiten :-) Daneben: ich hab' gerade meine Zweifel, ob die nötige fachliche Tiefe bei der Erstellung (und Implementierung) eines Konzepts für eine Sicherungssoftware erreicht wird. Denk bitte daran, dass du mit deinem Vortrag den Prüfungsausschuss überzeugen willst/musst, dass du deinen Beruf beherrschst. Dies sehe ich bei diesem Projektantrag nicht.
  5. Frag' mal bei deinen Berufsschullehrern und evtl beim Ausbildungsberater der IHK nach, ob die Firma in der Richtung schon aufgefallen ist. Wenn die das öfters gemacht haben, dann könnte man schon evtl dagegen vorgehen, nicht Richtung Fortsetzung der Ausbildung, sondern Richtung "die haben mich als Hilfsarbeiter ohne wirkliche Ausbildungsabsicht eingestellt, dann will ich auch Hilfsarbeiterlohn und nicht nur Azubivergütung", das geht aber nur über 'n Anwalt -> du solltest evtl. in 'ne Gewerkschaft eintreten, da ist ein Arbeitsrechtsschutz dabei. Und die IHK könnte dem Laden die Ausbildung evtl verbieten bzw schärfer kontrollieren. Aber andererseits, Flurfunk ist sehr unähnlich zum Beispiel zu TCP/IP, Flurfunk ist ein arg ungesichertes Protokoll, Fehler passieren da ständig bei der Übertragung von Informationen (daher ist IP über Buschtrommel schon spezifiziert, aber nicht IP über Flurfunk) ... schon der Ansatz "der Ausbilder hat mich gegen den Willen des Vorstandes eingestellt" klingt ziemlich komisch, Einstellungen werden vom Geschäftsführer, vom Vorstand oder leitenden Angestellten genehmigt/durchgeführt/angewiesen, nicht von Ausbildern. --> sprich deinen Ausbilder an ... aber das wurde dir ja schon geraten. Viel Glück!
  6. Hm ... ich komme aus der FISI-Prüfer-Ecke, Software-Entwicklung ist nicht mein Bereich. Dazu kommt noch, dass die verschiedenen IHKen und Prüfungsausschüsse ihre eigenen Schwerpunkte legen, was in Klein-Buxdehude toll ist, das muss in Gross-Hambrüchen nicht mehr so toll sein. Mach bitte mal zwischen "ist das Team der Auszubildende" (3. Satz) einen Punkt. Und schreib' noch etwas über's Team. Das Projekt hört sich erstmal recht rund an. Aber es geht mir in einigen Bereichen (beispielsweise SM02 und RFC) schon zu weit in die Details ... klingt, als wäre das Projekt schon fertig. Schreib in den Antrag zum Beispiel "Funktion "User informieren"" und wäge vorher ab, was da die beste Methode ist. Für die Benutzeroberfläche und Benuterinteraktion gehen 25 Stunden drauf, was machst du da? Klicki-Bunti-Schieb oder entwickelst du da ein Konzept, wie man mit dem User umgeht und implementierst du das dann? Mehr fällt mir angesichts der späten Stunde gerade nicht ein ...
  7. besorg dir mal die Projektanträge der Telekom-Azubis ... da steht mit Sicherheit mehr drin als du hier erzählt hast.
  8. wie wäre es mit "Neuverkabelung eines Gebäude"? Ich sehe aber immer noch nicht die fachliche Tiefe ... mag sein, dass ich falsch liege, aber das, was du da schilderst, das halte ich eher für Stoff vom ersten und zweiten Lehrjahr.
  9. euro

    Projekt ipv6

    womit wandelst du von v4 auf v6 um und umgekehrt? Wie wäre es mit Performance-Messungen, Belastungstest, ... bring die Technik zum Glühen und schau, ob sie 'was taugt. Nur so als Idee ...
  10. ich sehe im Projekt spontan noch nicht die fachliche Tiefe ... Oder anders herum: wo ist die Tätigkeit, für die oder bei der du nachdenken und Entscheidungen treffen musst(est)?
  11. kommt auf die Zielgruppe deines Vortrages an. Wenn du dem Kunden deine Arbeit vorstellst, dann brauchst du ihm nicht seine Firma zu erklären. Wenn du allerdings den Prüfungsausschuss als Zielgruppe hast, dann siehe 127.0.0.1.
  12. hey, zurück zum Thema ... hier geht es um einen Schüler, der mal später in die IT möchte und 'n paar Tipps zur schulischen Weiterbildung sucht ...
  13. meine Antwort bezog sich noch auf die erste Version ...
  14. was machst du in der Projektphase 4? Bestimmt die wirtschaftliche Betrachtung, oder? :-) Und wie schon mein Vorschreiber meinte: in Punkt 5 solltest du so zergliedern, dass hervorgeht, dass du nicht nur den Access Server physikalisch an's Netzwerk hängst und die mitgebrachte Software installierst ... und das war es dann. Schulungsräume sind schon tausendfach eingerichtet worden, jeder Prüfer kennt über die IHK unzählige betriebliche Schulungsräume :-). Das ist aber egal, genehmigungsfähig wird ein Projekt nicht durch die An- oder Abwesenheit eines Schulungsraumes, sondern durch die Anwesenheit fachlicher Tiefe ... sprich: wenn das Thema nicht von einem Azubi im 1. Lehrjahr gemacht werden kann, sondern die Erfahrung und das Können eines Azubis des 3. Lehrjahres erfordert. Hier sehe ich etwas das Problem ... wenn du dir nicht etwas einfallen läßt, wie du den Zugriff auf die Netze pfiffig löst.
  15. @ Aras: nee ... als Programmierer sollte man zumindestens mal ansatzweise wissen, was Laufzeitenabschätzung bedeutet. Und 'n paar andere Dinge. Nur wissen, was einfache Befehle bedeuten, das ist kein Programmieren. Lieber in einem Bereich mal etwas Tiefgang bekommen also überall nur im Flachwasser dümpeln. Und ... Ahnung vom Programmieren kann man in der IT immer brauchen. Weil's grundlegende Methoden schult, wie man an Probleme 'rangeht. Das setzt aber voraus, dass man nicht nur beim Programmieren im Flachwasser dümpelt.
  16. an die IHK melden ... wenn du der erste bist, dann tun sie vielleicht nix. Wenn da aber schon ein paar Meldungen aufgetaucht sind ...
  17. @ mark96: ich hab' keine Ahnung, was du für ein Typ bist und wo's dich mal hinverschlagen wird und wie die IT sich weiterentwickeln wird. Beispiel: ich bin seit so ca. 20 Jahren berufsmäßig (am Anfang teilberuflich) in der IT unterwegs. Hab' in der Schule noch etwas programmieren gelernt ... das war ein guter Einstieg. Heute bin ich Systembetreuer, mache immer mehr administrative Papiergeschichten und wenn ich nicht vor 2 Monaten mal wieder für 'n Wochenende zum C-Compiler gegriffen hätte, dann könnte ich jetzt sagen: ich hab' seit bestimmt 8 Jahren nicht mehr wirklich programmiert. Also mehr als 'ne halbe Seite Quellcode geschrieben. Das hat sich aber erst im Laufe der Jahre herausgestellt ... genauso wie andere Leute Applikationsbetreuer geworden sind oder Datenbankentwickler oder Software-Tester oder ... es gibt tausende verschiedene Jobs in der IT. Jetzt. Wie die IT in 10 Jahren aussieht? Keine Ahnung. Natürlich wird's noch den Markt der kleinen PC-Läden geben, die den Arzt um die Ecke mit IT versorgen. Aber wieviel IT in 'ner Cloud steckt ... das kann ich jetzt noch nicht sagen. Eventuell wird's wirklich so sein, dass der lokale PC nur noch der verlängerte Arm der Cloud ist und wir in Zukunft nicht mal mehr 'n Word lokal haben ... zumindesten dienstlich. Bitte nicht lachen, die ersten internationalen Großunternehmen gehen in die Richtung, eifrigst unterstützt von Microsoft. Daher dir jetzt einen Weg in die IT aufzuzeigen ... das ist sinnlos. Mach die Schule weiter und sieh zu, dass du im naturwissenschaftlichen Bereich und Mathe möglichst viel mitbekommst. Irgendwann bist du fertig und dann gehst du entweder studieren oder in 'ne Lehre ... und da ist es dann entscheidend, für welchen Ausbildungsberuf du dich entscheidest und was die Firma allgemein macht. Alles kann kein Mensch können. Man spezialisiert sich irgendwann ... das kommt schon von alleine. Ignoriere erstmal die Hardware. Sonst verzettelst du dich. Kümmere dich erstmal um das Programmieren ... damit wirst du schon genug beschäftigt sein. Lerne eine Programmiersprache wie C++ oder Java. Wobei ich dir gerade kein gutes Buch nennen kann. Schon bei Java und C++ kann man beliebig tief einsteigen ... das ahnst du noch garnicht. Denn Programmieren ist mehr als das Kennen einer Programmiersprachen. Beispiel: du hast 'ne Liste mit Kunden. Sortiere die mal in alphabetischer Reihenfolge. Klingt einfach, aber hab' mal nicht 10 Kunden, sondern 1.000.000. Dann ist das schon 'ne Frage der Laufzeit ... ein falscher Algorithmus kann da locker 'n paar Stunden oder Tage mehr Rechenzeit bedeuten. In den Sedgewick sind ein paar Lösungswege aufgezeigt, wie man auch große Datenmengen sortiert ... Stichwort Bubblesort, Quicksort, ... Ein anderes nettes Problem beim Programmieren ist das Problem des Handlungsreisenden: er soll von zu Hause aus x Standorte (dessen Entfernungen zueinander bekannt sind!) besuchen. Schreibe ein Programm, welches den kürzesten Weg ausrechnet. Das klingt leicht und, wenn man sich das Problem auf 'ner Karte ansieht, dann sieht es auch leicht aus. Aber du wirst erstaunt sein, wie lange ein Rechner rechnen kann, wenn du x=100 nimmst. Problem des Handlungsreisenden ... wenn du dir die Seite ansiehst, dann merkst du, das geht so richtig fies in die Informatik ... da beginnt sich die Mathematik mit der Informatik zu überschneiden. Das sind nur zwei Beispiele, wo es um Effektivität beim Programmieren geht ... Wenn du noch Luft hast, dann fang' mal mit html an. Also dem Erzeugen von einfachen Webseiten. Nicht über Tools, sondern mit dem Textedit. Also Quelltext mit einem einfachen Editor in eine Datei schreiben und das Ergebniss dann mit dem Browser ansehen. Mit Frames und CSS bist du dann schon mal längere Zeit beschäftigt. Wenn du die theoretischen Grundlagen drauf hast, dann kannst du dich mal mit Webdesign beschäftigen ... Webseiten müssen nicht nur schön aussehen, sondern auch praktisch sein ... und behindertengerecht. Dann kannst du anfangen, über Javascript (auch 'ne Programmiersprache, aber zu anwendungsorientiert, um darüber die Grundlagen des Programmierens zu lernen) etwas nicht-statisches auf die Seite zu bringen ... Wenn du das alles gemacht hast (und immer schön c't lesen, hat praktisch jede Bücherei, falls sie dir zu teuer ist), dann hast du genug Wissen, um dir selbst deinen Weg zu suchen. Viel Spaß dabei!
  18. Lerne 'ne objektorientierte Compilersprache, C++, Java, ... Nach der Einführung und wenn die Grundlagen der Programmiersprache etwas sitzt: die Algorithmen-Bücher von Robert Sedgewick (beispielsweise "Algorithmen in C++") führen in die Grundlagen des Programmierens ein (das Kennen einer Programmiersprache bedeutet noch nicht dass du programmieren kannst). Versuch mal das Buch über Fernleihe über die nächste Bücherei zu bekommen, ist 'n ziemlich dicker Wälzer. Ansonsten, Webanwendungen nehmen immer mehr Platz ein, dazu braucht man neben einer Interpretersprache (php, ...) Datenbankkenntnisse (Datenbank-Programmiersprache SQL) und etwas Ahnung von HTML/CSS. Praktisch ist dazu, sich 'n Linux zuzulegen ... da bekommt man in der Regel alles zusammen. LAMP heißt das Zauberwort. Ich kann mich nicht erinnern, dass einer der Prüfer, mit denen ich in den letzten Jahren geprüft habe, noch programmiert. Genauso sieht's mit den Kollegen aus, mit denen ich tagtäglich zu tun habe: Programmieren macht da nur noch ganz, ganz wenige und wenn, dann nur zu einem sehr kleinen Teil des Tages. Wenn du dich nur auf's Programmieren konzentrierst, dann endest du als Coder und das wird ziemlich schlecht bezahlt. Also: nicht (nur) auf's Programmieren konzentrieren ... als Einstieg in die IT ist's gut, aber das ist nur der Anfang.
  19. hm ... fällt mir gerade ein: er soll mal mit dem Impressum zur Handwerkskammer gehen, die haben auch Anwälte ... er bezahlt sicher gut an die Handwerkskammer und freut sich, auch mal etwas von denen zu bekommen
  20. @ allesweg: zwischen 2 Stunden und 2 Tagen liegt schon ein Unterschied ... spätestens mit 40 wirst du merken, dass 2 Tage durchgehend programmieren nicht mehr geht, aber 2 Stunden schon @ Marius1990: batch - unter Windows oder Unix oder Mainframe? Unix: versuch mal "find /irgendeinPfad -amin 120" -amin = File was last accessed n minutes ago
  21. Geh' zu 'nem Anwalt, lass dir das von dem absegnen. Falls 'n Fehler drin ist, die der Anwalt übersehen hat, dann haftet bei 'ner Abmahnung dessen Haftpflicht ...
  22. @ Aras: siehe mein Artikel weiter oben, vom 14.07.2012 um 00:00 Ansonsten mal einfach bei der IHK fragen ...
  23. Es gibt zwei Situationen, wo ich bisher Männer weinen sah: neulich als Italien verloren hat (eine Bekannte ist mit 'nem Italiener verheiratet) und wenn Berufsschullehrer ihre eigenen Schüler in der Abschlussprüfung prüfen (wobei die Azubis natürlich die Möglichkeit haben, den Lehrer wegen Befangenheit aus'm PA zu kicken, die Azubis sind aber eher froh, weil sie dann wenigstens ein bekanntes Gesicht vor sich haben). Okay, etwas übertrieben ... aber vom Kern her richtig. Nach einigen Gesprächen bin ich der Überzeugung, dass es eine unsichtbare akkustische Wand zwischen Lehrern und Schülern gibt, wenn Prüfungsthemen im Unterricht besprochen werden. Sonst würden nicht immer wieder derart fatale Fehler passieren. Zum Thema Umschüler schweige ich besser ...
  24. Hm ... werde Prüfer und du wirst verstehen ... frag' einfach mal bei deiner nächsten IHK an. Prüfer sein macht Spaß! Das klingt zwar pervers, ist aber nicht so. Nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der Prüflinge liefert wirklich schlechtes ab, dafür gibt's immer wieder gute Vorträge zu sehr interessanten Themen. Die 20. Installation eines Schulungsraumen oder die 25. Installation eines WSUS oder die 30. Virtualisierung eines Active Directory Servers ... das überlebt man auch. Und ... eines wird, vielleicht liegen da auch die Missverständnisse, fast immer falsch gesehen: der Erfolg eines Projektes ist mir als Prüfer egal. Ich will den Azubi kämpfen sehen. Je mehr Probleme ein Azubi in seinem Projekt hat, je mehr Entscheidungen er treffen muss, die er, wie auch immer, zur Not mit Hilfe einer anderen Fachkraft, bewältigt, desto besser. Dann kann ich nämlich sagen: hey, das ist 'n echter Fachinformatiker, der kann Probleme bewältigen. Natürlich ist ein Azubi bestrebt, sein Projekt glatt durchzuziehen und so zu tun, als wäre alles problemlos durchgelaufen. Aber in seiner Projektdoku (und seinem Vortrag) soll er sein Projekt, also seine Tätigkeiten, dokumentieren. Und wenn da nix inhaltliches steht, er mir also damit ziemlich direkt sagt, dass sein Abschlussprojekt eigentlich das Niveau einer Arbeit für einen Azubi in der ersten Hälfte des ersten Lehrjahres hat ... wie soll ich ihn da benoten? Pampig (und das ist dann auch in den Noten spürbar) werde ich, wenn ich ********t werden soll. Beispiel (nicht ganz so abgelaufen, aber verdammt nah' an der Realität): Umzug eines RZ, Azubi-Aufgabe ist Neuaufbau des active directory. Was macht Azubi? Er zieht ein Image des alten Servers, auf dem das AD lief, besorgt sich im neuen RZ eine virtuelle Maschine, kopiert da das Image hinein und läßt es in der virtuellen Maschine laufen. Projektende. Der Neuaufbau bezieht sich darauf, dass ja der Server, auf dem das neue AD läuft, neu aufgebaut wurde, natürlich von einem Kollegen. In der Doku ist klar erkennbar, dass die Rechtschreibprüfung gerade Ferien an der Toskana machte. Dazu noch Sätze über 5 Zeilen, natürlich ohne ein einziges Komma. Die Einträge in der Agenda ist aus Wikipedia kopiert (wesentliches weggelassen, unwichtiges dagelassen). Dann stelle ich als Prüfer ein paar Fragen zum AD und merke: keine Ahnung. Er hat ja damit nicht gearbeitet. Dann stelle ich ein paar Fragen zur Virtualisierung und merke: keine Ahnung. Er hat ja nur ein Image kopiert und dann gestartet. Dann frage ich ihn, wie das ist mit den Lizenzen ist und merke: keine Ahnung, da hat sich sein Chef drum gekümmert. Dann frage ich ihn, welche Alternativen es zu seiner Projektdurchführung gegeben hätte und höre: sein Chef hat das so vorgegeben und er hat sich da keine weiteren Gedanken gemacht. Im Projektfazit hieß es noch, dass der Azubi viel gelernt hat, dass die Einarbeitung in die neuen Themen ihm viel Spaß gemacht hat, er gerne anspruchsvolle Projekte durchführt und dass der Kunde begeistert ist. Was hat der Azubi gemacht? 3 Programme aufgerufen, eine DVD mit Daten gebrannt und die Daten wieder ausgelesen. Leider auch Realität. Und die Chance ist nicht schlecht, dass der Azubi hinterher ein ziemliches Feuerwerk an Beschwerden losläßt, weil der Prüfungsausschuss ihm 'ne 5 gegeben hat. Bei 'nem anderen Prüfungsausschuss kann er damit durchkommen ... da wird dann angerechnet, dass er in dem Betrieb eigentlich keine Chance hatte, vernünftig zu lernen, aber sie gewisse Chancen sehen, dass er in einer anderen Umgebung doch noch ein guter Fachinformatiker wird, die Ansätze sind da ... dann gibt's ein (kleineres) Feuerwerk an Beschwerden, weil der Prüfungsausschuss sich an so Nebensächlichkeiten wie Rechtschreibung aufhängt, viel wichtiger sei doch die fachliche Qualität der Doku ... die leider aber auch nicht da ist. Prüfer, du hast keine Chance .)
  25. @ WYSIFISI Hm ... die Grundlage dieses Problems ist, dass es mal eine Entscheidung gab', dass die Projektarbeit im Betrieb unter ausschließlicher Aufsicht des Betriebes als Projekt stattfindet. Dies war und ist die Grundlage der Prüfung. Damit hast du auf Azubi-Seite eine Individualität, die du nicht mehr zentral managen kannst. In der IT gibt es dazu praktisch keine festen Normen, Qualität ist auch viel Ansichtssache. Definiere doch mal, was du als Qualität bei 'ner Installation von Win7 ansetzen würdest ... Du hast auf der einen Seite die kleine IT-Bude draußen auf'm Land, 1 Chef, 1 Mitarbeiter, 1 Azubi. Der Chef und sein Mitarbeiter haben sich ihr Wissen überwiegend selbst erarbeitet haben, waren selten auf Schulungen über VHS-Niveau. Der Azubi ist der Sohn eines Bekannten . Auf der anderen Seite hast du die große IT-Bude, bei der der Azubi mitten zwischen 'nem halben Duzend Informatikern, ein Drittel davon mit Dr-Titel, lernt. Schulungen, die der Azubi für die Arbeit braucht, werden "outgesourced", der Azubi wird halt für Datenbankgrundlagen mal schnell zu Oracle geschickt. Natürlich auf den englischsprachigen Kurs. Insgesamt wird für den einzelnen Azubi mehr Geld für Weiterbildung ausgegeben als die kleine IT-Bude in den nächsten 10 Jahren dafür investiert. Der Azubi durchlief vor der Einstellung ein eintägiges AC, alle seine Mitstreiter hatten Abitur, ein Teil des Tages wurde nur englisch gesprochen. Ich hatte mal in 'ner Prüfung eine Azubi einer relativ kleinen IT-Bude, spezialisiert auf Security-Lösungen im Unix-Umfeld in RZs, die ausschließlich Solaris-Rechner hatten. Das Mädel hatte selbst zu Hause 'ne Sun ... das Mädel hatte, mal von Berufsschulwissen abgesehen, keinerlei Kenntnisse der Windowswelt ... aber zum Thema Unix und insbesondere Security hatte sie 'ne Ahnung, da klapperte mir mit 20 Jahren Unixerfahrung der Unterkiefer. Ein Microsoft-Betriebssystem hatte sie während ihrer gesamten Ausbildung 2x installiert. Penetrationstests hat sie selbständig entworfen und umgesetzt. Die Dokumentation dazu schreibt sie selbstverständlich in englisch, deutsche Fachbegriffe kennt sie nur theoretisch. Noch hatte ich keinen Mainframe-Azubi in 'ner Prüfung ... aber ich hab' hausintern schon ein paar Azubis kennengelernt, die den Großteil ihrer Ausbildung am Großrechner verbracht haben. Und dann gibt's auch noch die kleine IT-Bude, die IT-Hardware verkauft und gelegentlich mal 'n Rechner zusammenschraubt. Der Azubi erkennt die 10 besten Grafikkarten am Geruch, hat aber noch nie soetwas wie ein RZ von innen gesehen. Hochverfügbar ist für ihn, dass sein Rechner auf der LAN-Party durchhält. Diese Azubis sollen in einem Zeitrahmen von so ca. 3 Wochen ein einwöchiges Projekt durchführen, natürlich mit einem einmonatigen Vorlauf (damit die IHK noch genug Zeit hat, den Antrag zu prüfen). Das Projekt soll nach den Qualitätskriterien des Betriebes laufen, andere haben wir ja nicht. Die Einhaltung der Qualitätskriterien bestätigt der Betrieb per Unterschrift. Was würdest du für Kriterien für das Abschlussprojekt ansetzen? Und was willst du machen, dass der Azubi der Mini-Bude auch 'ne Chance hat, über 'ne 4 zu kommen? Die Auswahl der Prüfer bestimmt nicht die IHK. Lehrer werden von den Berufschulen und den weiteren Bildungsträgern geschickt, die Arbeitgebervertreter kommen von den Arbeitgebern und die Arbeitnehmervertreter über die Arbeitnehmervertretungen. Prüfer haben ihre Sonderwünsche (kann nur zu bestimmten Zeiten, mag Prüfungsthema X nicht, der Prüfer kann traditionell nicht mit dem Prüfer, ...), dies alles muss die IHK so zusammenwürfeln, dass hinterher funktionierende Prüfungsausschüsse zusammenkommen. Die inhaltiche Arbeit machen aber ausschließlich die Prüfungsausschüsse bzw die Prüfer. Und natürlich, wo Menschen arbeiten, da passieren Fehler! Aber ... eine Medaille hat immer zwei Seiten. Die zweite Seite wird hier selten erwähnt. Es gibt sowohl von Prüfer- als auch von IHK-Seite eine Schweigepflicht. Ist schon etwas her, da bekam ich 'n Anruf von der IHK ... da gibt's 'n Thread bei fachinformatiker, da soll ich mal die Finger von lassen. Hab' dann nachgesehen, da beschwerte sich 'n Azubi über die Benotung seiner Doku ... der Prüfer hätte ja überhaupt keine Ahnung, die Note sei total falsch, er hätte mindestens 'ne gute 2 verdient. Ich hatte ihm 'ne schlechte 4 gegeben. Er würde jetzt zum Rechtsanwalt gehen usw usw. Witzigerweise hat der Azubi dann seine Doku hochgeladen und ein paar Prüfer kommentierten sie ... Tenor war eher 5 mit Neigung Richtung 6. Glaub' daher nicht alles, was hier von enttäuschten Azubis erzählt wird. Es wird hier kaum einer bewußt lügen, aber das Problem ist, dass oft wesentliche Tatsachen vergessen werden. Erzähl mal von deinem Hintergrund ... warum interessierst du dich so für die Prüfungen?

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