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Motularisierer

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  1. In der Regel hat ein Großkonzern aber mehr Reserven als ein KMU oder gar ein Ein-Mann-Unternehmen. Deswegen wird man in Großkonzernen ja auch besser bezahlt. Viel besser sogar.
  2. Ich sagte auch, in einer Wirtschaftskrise wird das Ein-Mann-Unternehmen schneller pleite sein als der Konzern. Bei einer Wirtschaftskrise brummt nichts mehr. Und ein Bekannter, der selbständig war, hat pleite gemacht, weil die Kunden ihre Rechnungen nicht bzw. immer verspätet bezahlt haben. Das gleiche Problem haben wir auch in der Firma, aber die hat ihre eigene Rechtsabteilung. Darum muss man sich als Selbständiger dann auch kümmern oder einen teuren Rechtsanwalt bezahlen. Sollte man alles bedenken, bevor man sich selbständig macht. Kann ich nicht bestätigen. Bei uns in der KMU-Firma wurden schon reihenweise Leute entlassen, weil sie nicht genügend Umsatz gemacht haben. Mein Vorgesetzter war früher auch selbständig und hat mir von Selbständigkeit abgeraten, weil zu stressig. Er ist jetzt fest angestellt und verdient laut eigener Aussage genau so viel wie als Selbständiger.
  3. Ein Ein-Mann-Unternehmen ist in einer Wirtschaftskrise auf jeden Fall schneller zahlungsunfähig als ein Konzern mit 100.000 Mitarbeitern. Habe mich ja während der letzten Wirtschaftskrise mit jemandem unterhalten, der auch selbstständig war. Dazu wurde er krankheitsbedingt noch arbeitsunfähig wegen Stress, Arbeitsüberlastung usw. Als Selbstständiger muss man dann an seine Ersparnisse, um solche Zeiten zu überstehen. Ach ja: Und Arbeitsplätze abbauen heißt nicht entlassen. Vielleicht stellen sie einfach keinen neuen Mitarbeiter mehr ein.
  4. Momentan brummt die Wirtschaft. Wenn die nächste Krise kommt oder wenn du längere Zeit krank wirst, kann das wieder anders aussehen. So eine Festanstellung hat auch ihre Vorteile. Wenigstens bei einem krisensicheren Unternehmen.
  5. Naja, ich denke, man muss da jetzt nicht in Panik ausbrechen. Natürlich hat man den Mindestlohn für ausländische Fachkräfte gesenkt, damit die Firmen an billige Arbeitskräfte kommen und die Löhne drücken können. Aber wenn die Fachkräfte nicht einmal für 66.000 €/Jahr kamen, warum sollen sie dann für 40.000 oder noch weniger kommen? Da werden doch hauptsächlich diejenigen kommen, die man in anderen Ländern, wo es mehr zu verdienen gäbe, nicht haben will oder nicht brauchen kann.
  6. Gerade bei Wikipedia nachgeschaut: Hongkong und Singapur sind ehemalige britische Kolonien, Englisch ist dort immer noch Amtssprache. Ja, das ist neben der schlechten Bezahlung sicher einer der Gründe, warum nicht so viele qualifizierte Fachkräfte nach D kommen. Als Hartz IV-Empfänger muss man dagegen kein Deutsch können. Soll mir aber Recht sein, wenn nicht so viele IT-Fachkräfte kommen. Weniger Konkurrenz bedeutet höheres Gehalt.
  7. Nein, hast du nicht. Erzähl mal: In welchem Land der Welt müssen Mitarbeiter mit Kundenkontakt nicht die Landessprache beherrschen?
  8. Und in welchen Ländern meinst du, dass es anders wäre?
  9. Habe einen Kollegen aus dem Ostblock. Ihm gefällt es nicht in der Firma und er würde lieber wieder zurück in seine Heimat, aber er sagt, dort würde er keine Arbeit finden.
  10. Wenn jemand Kundenkontakt hat, dann sind Deutsch-Kenntnise ja wohl auch zwingende Voraussetzung. Oder willst du vom Kunden verlangen, dass er Englisch sprechen muss?
  11. Also aus eigener Erfahrung und Beobachtungen bei uns in der Firma würde ich sagen, dass es für einen Berufseinsteiger sehr viel schwieriger ist, einen Job zu finden, als für jemanden mit Berufserfahrung. Jedenfalls wenn man als Berufserfahrener auch bereit ist, einen Job anzunehmen, der schlechter bezahlt ist als der vorherige. Mein Kollege 50 hat jetzt laut eigener Aussage auch 10.000 € im Jahr weniger wie als er noch bei der SAP gearbeitet hat.
  12. Warum werden dann in jeder Stellenanzeige gute Englischkenntnisse gefordert? Habe ja sogar schon von deutschen Firmen gehört, bei denen Meetings grundsätzlich in Englisch abgehalten werden, obwohl alle Teilnehmer deutsche Muttersprachler sind. Sowas Krankes gibt es in Frankreich sicher nicht. Und bei uns in der Firma gibt es viele ausländische Kollegen, dir nur Englisch sprechen. Verstehen zwar fast alle Deutsch, aber sprechen tun sie nur Englisch.
  13. Also den Fachkräftemangel scheint es wirklich zu geben. Da ich meine jetzige Firma verlassen will, habe ich letzte Woche angefangen, drei Bewerbungen zu schreiben und habe letztes Wochenende in der Jobbörse der Arbeitsagentur ein Bewerberprofil angelegt. Wie ich im im Nachhinein gemerkt habe, hatte ich in der Bewerbung trotz mehrmaligem Korrekturlesen zwei oder drei richtig dicke Patzer übersehen, so dass ich mir keine Hoffnung gemacht habe, da eine Zusage zu bekommen. Aber schon gestern habe ich von einer der Firmen eine Einladung auf ein Bewerberbungsgespräch erhalten. Meine Gehaltsvorstellungen, die ich angegeben habe, liegen nebenbei über 25% höher als bei meinem jetzigen Job. Und auf mein Bewerberprofil habe ich innerhalb von drei Tagen bereits zwei Bewerbungsaufforderungen von echten Firmen bekommen, also keine Zeitarbeitsfirmen oder Headhunter. Dabei habe ich mein Profil noch nicht einmal vollständig ausgefüllt. Und heute hat mein 50-jähriger Kollege einen Anruf in der Firma bekommen, auf den er sehr merkwürdig reagiert hat. Etwa folgendermaßen: "Jetzt ist es schlecht. Ich bin gerade im Geschäft." "Tut mir leid, ich habe jetzt keine Zeit. Tschüß." Also wenn das mal kein Headhunter war.
  14. Kann ihn mal fragen, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Ich vermute, dass es auch noch andere Gründe außer dem Gehalt gibt: - Ältere sind im Durchschnitt öfter krank - Brauchen länger, um sich in neue Technologien einzuarbeiten - Sie werden bald in Rente gehen, d.h. die Investionen für Einarbeitung usw. lohnen sich für das Unternehmen kaum - Viele Vorgesetzte sind viel jünger und haben damit vielleicht ein Problem, wenn der Untergeben älter und erfahrener ist Sind jetzt einige der Gründe, die mir einfallen. Sind ja teilweise auch verständlich, denn so ein Unternehmen ist ja nicht die Heilsarmee, sondern will Geld verdienen. Vielleicht sollte der Staat da eingreifen und die Unternehmen finanziell unterstützen, wenn sie ältere Arbeitnehmer einstellen, und bestrafen, wenn sie es nicht tun. So wie es auch bei Schwerbehinderten gemacht wird.
  15. Mein 50-jähriger Kollege meinte, mit 50 wäre für einen Informatiker Sense mit einem neuen Job. Hätte ihm eine Bekannte erzählt, die beruflich damit zu tun hat (Personabteilung oder Arbeitsamt, weiß nicht mehr genau). Aber für Ingenieure dürfte es auch nicht besser aussehen. Die haben höchstens noch den Vorteil, dass ihr Wissen nicht so schnell veraltet.
  16. Ich glaube, ich bin (noch) in so einem Laden. Auch wenn die Bezahlung nicht ganz so schlecht ist, liegt sie auf jeden Fall in den untersten 25%. Ein kleiner Querschnitt über die Mitarbeiter: 1. Autodidakt ohne Studium und Ausbildung 2. 50-jähriger Senior-Developer (also zu alt für einen neuen Job, das sagt er selbst) 3. Azubi 4. Langzeitpraktikant 5. Mitarbeiter aus dem Ostblock, der in seiner Heimat keine Arbeit findet 6. Mitarbeiter, der in einer anderen Firma die Probezeit nicht überstanden hat 7. Ich als einziger Dipl.-Informatiker. Soll jetzt aber nicht heißen, dass dies Leute kein Fachwissen haben. Wie ich ja schon einmal geschrieben habe, sind sie technisch gesehen sehr gut. Aber was Planung, Architektur, Software-Ergonomie usw. betrifft sieht es düster aus. Das Programm ist nahezu unverkäuflich. Habe jetzt nach langem Kampf meinen Vorgesetzten endlich überzeugen können, dass sich das Programm nicht verkaufen lassen wird, wenn wir nicht an der Benutzeroberfläche arbeiten.
  17. Nach allem, was ich so gelesen habe (z.B. im Heise-Forum), scheint der Fachkräftemangel eher den Bereich der technischen Informatik zu betreffen, weniger den Bereich Anwendungsentwicklung. Also Mikrocontroller-Programmierung in C usw. Meist wird dort auch nach Ingenieursstudenten gesucht statt nach Informatikern. Sogar ich wurde vor ein paar Monaten über die Jobbörse der Arbeitsagentur von einer solchen Firma angeschrieben, obwohl ich keinerlei Erfahrung mit Mikrocontroller-Programmierung habe. Habe allerdings einigermaßen gute C-, Physik- und Mathe-Kenntnisse. Werde ich in nächster Zeit wahrscheinlich auch mal versuchen, mich bei solchen Firmen zu bewerben. Da das oft größere Unternehmen der Metallbranche sind, besteht vielleicht auch die Hoffnung auf eine 35-Stunden-Woche mit Stempelkarte und besserer Bezahlung.
  18. Den Job des Abteilungsleiters will ich nicht. Dafür bin ich auch nicht der Richtige. Habe schon mehrfach vorgeschlagen, dass wir die Benutzer stärker mit einbeziehen sollten und für die GUI Benutzertests machen. So könnten dann die Benutzer entscheiden, welche Lösung die bessere ist. Haben wir einmal gemacht. Über 90% der Benutzer hielten meine Lösung für besser/einfacher/logischer, obwohl die beiden anderen (der Azubi hält sich meistens zurück) überzeugt waren, dass ihre Lösung die Richtige wäre. Vor wenigen Tagen gab es wieder eine Meinungsverschiedenheit, die zwei gegen mich. Habe wieder vorgeschlagen, die Benutzer zu befragen. Wollte er nun aber nicht mehr machen, weil wir dafür keine Ressourcen hätten. Habe sowieso vor, die Firma Anfang nächsten Jahres zu verlassen. Aus verschiedenen Gründen.
  19. Bei uns in der Gruppe arbeiten vier Leute. Ich bin der Einzige, der Informatik (FH) studiert hat. Der Abteilungsleiter hat gar nicht studiert und ist Autodidakt. Ein anderer hat was mit Wirtschaft/Management studiert und ist, was die Informatik betrifft, auch Autodidakt. Dazu noch ein Fachinformatiker-Azubi. Die sind zwar alle vom technischen Wissen her sehr gut, aber was Architektur, Planung, Konzeption, Benutzeroberfläche betrifft, sind ihre Vorstellungen und Arbeitsweisen einfach furchtbar. Widerspricht allem, was wir im Studium gelernt haben und was einem der gesunde Menschenverstand sagt. Ich habe schon mehrere Verbesserungsvorschläge gemacht, werde von denen aber immer überstimmt. Folge: Das Programm ist unverkäuflich und wird es auch bleiben. Ein anderes Projekt, an dem ich nicht beteiligt bin, aber auch von unserem Abteilungsleiter entwickelt wurde, fährt gerade gegen die Wand, weil das Programm unwartbar ist und sie die Probleme seit Monaten nicht in den Griff kriegen. Der Kunde will das jetzt nicht mehr mit machen. Beinahe ähnlich erging es mit einem weiteren Projekt, bei dem sie aber mit viel Mühe noch die Kurve gekriegt haben.
  20. Selbstverständlich ist das der Grund. Deswegen wurde jetzt ja auch das Mindestgehalt für ausländische Fachkräfte von 60.000 € auf 40.000 € gesenkt. Das wäre doch ansonsten total unsinnig. Eine Fachkraft, die für 60.000 € pro Jahr nicht nach Deutschland kommt, wird erst recht nicht für 40.000 kommen. Also wer eine Partei wählt, die den Zuzug billiger ausländischer Fachkräfte zum Nutzen der Wirtschaft und zum Schaden der arbeitenden Bevölkerung unterstützt, der braucht sich dann auch nicht zu beklagen, wenn die Löhne sinken. Das Problem für die meisten (für mich nicht, nebenbei bemerkt) wird allerdings sein, dass die Parteien, die gegen diese Lohndrückerei sind, im politischen Spektrum alle rechts der CDU angesiedelt sind, beginnend bei der CSU.
  21. Ja, anscheinend. Mein Kollege konnte es auch nicht fassen. Aber der Ex-Kollege muss noch mehr so Dinger gebracht haben.
  22. Ich mach es mal an ein paar Beispielen klar: Ich habe während des Studiums mit Leuten zusammengearbeitet, die nach der Hälfte des Studiums noch nicht in der Lage waren, einen einfachen Datenbankzugriff mit ADO.NET zu programmieren. Einer davon wurde nach dem Studium SAP-Entwickler, aber soweit ich weiß wurde sein einjähriger befristeter Arbeitsvertrag nicht verlängert. Der zweite hat mir einmal nach dem Studium geschrieben, er wäre arbeitslos und würde gerade versuchen, sich in Objective-C einzuarbeiten, aber das würde ihn an den Rand des Wahnsinns treiben. Also offensichtlich hatten die beiden Motivation, aber kein Talent. Und dann fällt mir noch ein ehemaliger Kollege ein, dessen einjähriger Arbeitsvertrag auch nicht verlängert wurde. Seine Projekte hat jetzt ein anderer Kollege übernommen. Der hat erzählt, dass dieser Ex-Kollege, um die Anzahl von Artikeln in einer Datenbank zu speichern, soviele Tabellenzeilen mit den Artikeldaten eingefügt hätte, wie es Artikel gab. Anstatt eine neue Spalte hinzuzufügen, um die Anzahl der Artikel zu speichern. Also wenn ein Artikel zehn mal vorhanden war, hat er zehn Zeilen eingefügt mit Artikelnummer, Artikelpreis usw.
  23. Danke schon mal. Würde mich auch interessieren.
  24. Gut, ich sehe das anders. Mangelndes Talent kann nur bis zu einem gewissen Grad durch Fleiß kompensiert werden.

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