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Motularisierer

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  1. Es gab bisher noch keine weitere Besprechung. Sollte es nochmal so eine Besprechung geben, werde ich das ansprechen. Aber wie gesagt: Unser Abteilungsleiter würde mir mehr bezahlen. Der oberste Chef, der überhaupt nicht weiß oder beurteilen kann, was ich mache, will nicht. Ja, du hast Recht. Es ist nicht gesund und hat mich schon einiges an Schlaf gekostet, weil ich mich auch nachts im Bett noch darüber aufgeregt habe. Bin bereits sporadisch auf Jobsuche und habe ein Angebot. Will die Firma aber auch nicht überhastet verlassen und unserem Abteilungsleiter die Möglichkeit geben, einen Ersatz zu finden. Habe ihm bereits mitgeteilt, dass ich die Firma wahrscheinlich verlassen werde. Denn auch wenn er mir als Vorgesetzter auf die Nerven geht, ist er menschlich und privat in Ordnung, und ich will ihn da nicht in die Pfanne hauen.
  2. Glaube ich so nicht. Nicht jeder kann sich in alles einarbeiten. Es gibt einfach Leute, die haben kein Talent fürs Programmieren, obwohl sie Informatik studiert haben. Ca. 80-85% meiner Studienkollegen gehörten zu dieser Kategorie. Die sind jetzt halt Berater, Admin, Tester, Designer oder Vertriebler geworden. Momentan ist es vielleicht noch so, dass man mit genügend Geld einen passenden Ersatz findet. Wenn es den angeblichen Fachkräftemangel aber tatsächlich geben sollte, dann dürfte es in Zukunft besonders für kleinere, schlecht zahlende Unternehmen zunehmend schwerer werden, adäquaten Ersatz zu finden. Und wenn die Entwicklung dadurch monatelang still steht, vielleicht nicht einmal Bugs gefixed werden, dann kann das das Ende für das Unternehmen bedeuten.
  3. Ja, Perspektive sehe ich in unserem Laden keine. Nicht wegen mangelnder Aufstiegsmöglichkeiten, sondern weil unsere Anwendung, die wir entwickeln, keine Zukunft hat. Die Vorstellungen, die mein Vorgesetzter bezüglich Benutzeroberfläche und Bedienung hat, sind so irrsinnig und widersprechen allem, was einem der gesunde Menschenverstand sagt und was wir im Studium über Software-Ergonomie gelernt haben. Er selbst hat nicht studiert, sondern ist Autodidakt, aber lässt sich von niemandem was sagen. Ansonsten: Habe 40-45 h Woche und kann Home-Office machen. Was Architektur usw. betrifft habe ich sehr viele Freiheiten. Nur bringt das nichts, wenn sich die Anwendung aufgrund einer dilettantischen UI nicht verkaufen lässt. Aber anstatt dafür mal einem Profi anzustellen, wird das Geld lieber in neue Werbebroschüren und neue Website gesteckt, weil man meint, mit besserem Marketing ließe sich das Programm verkaufen.
  4. Ich war auch bereit, auf Gehalt zu verzichten, weil die Beschreibung der Arbeitsstelle genau meinem Berufswunsch entsprach. Dass mein Gehalt laut Gehaltspiegel im unteren Viertel liegt, wäre auch sekundär. Was aber wirklich demotivierend wirkt, ist, wenn das Gehalt im Vergleich zu Kollegen und externen Mitarbeitern in keiner Relation zur Leistung steht. Damit meine ich jetzt nicht die geleistete Arbeitszeit, sondern das, was bei der Arbeit am Ende tatsächlich rauskommt.
  5. Ja, das sehe ich auch so. Weil ich diese Einstellung hasse, werde ich den Laden auch verlassen. Danke für den Denkanstoß. Ich habe nicht vor, an meiner Position zu kleben. Der Laden fährt sowieso gegen die Wand und ich werde das sinkende Schiff rechtzeitig verlassen. Einen nicht unbeträchtlichen Teil meiner Arbeitszeit muss ich investieren, um Fehler zu beheben, die von anderen in ehemals funktionierende Code eingebaut wurden. Und ich bin dann nachher der Depp, weil ich meine vereinbarten Jahresziele nicht erreicht habe.
  6. Kommt drauf an. Wenn ein Ausländer seiner Heimat völlig den Rücken kehren will, dann wird er eher vermutlich nicht nach Deutschland kommen. Bei uns in der Firma gibt es aber viele Leute aus dem ehemaligen Ostblock, die den größten Teil der Zeit in ihrem Heimatland arbeiten und nur tageweise nach Deutschland kommen, z.B. für wichtige Besprechungen. Andere arbeiten und leben hauptsächlich in Deutschland, besuchen aber regelmäßig ihre Familie und Freund in der Heimat. Für solche Leute ist Deutschland natürlich attraktiver als England oder USA.
  7. Leg bitte einmal deine ideologischen Scheuklappen ab. Es ist doch trivial, dass Angebot und Nachfrage den Preis bzw. die Löhne regeln.
  8. Bei einer Neueinstellung vielleicht. Aber wenn jemand längere Zeit im Unternehmen ist, dann sollte nach Können und Leistung bezahlt werden, und nicht nach Selbstdarstellung. Scheint bei uns in der Firma aber auch so zu sein. Obwohl mein direkter Vorgesetzter meint, dass es momentan niemanden in der Firma gibt, der meine Aufgabe übernehmen könnte und mir auch mehr bezahlen würde, will der Chef nicht mehr Gehalt geben. Ist einer der vielen Gründen, warum ich die Firma verlassen will.
  9. Ich habe meinen Job über eine klassische Bewerbung bekommen. Die Stellenanzeige habe ich auf der Jobbörse der Arbeitsagentur gefunden. Aber ein Kollege hat auch eine Personalvermittlung genutzt. Er war zufrieden und hat es weiter empfohlen. Ich glaube die Agentur hieß Computer Futures.
  10. Wenn sie das freiwillig gemacht haben, sind sie aber selbst schuld. Ich habe anfangs ja auch noch einige Überstunden mehr geschoben, aber als ich gemerkt habe, dass Leistung nicht belohnt wird und die Firma mehr Geld in Vertrieb und Marketing steckt, um den Kunden ein schlechtes Produkt anzudrehen, anstatt die Qualität der Software zu verbessern, und die Vertriebler dafür dicke Provisionen kassieren, während die Softwareentwickler mit einem Hungerlohn abgespeist werden, habe ich es reduziert und bin inzwischen wieder auf Stellensuche.
  11. Ja, genau so meinte ich das auch. War das missverständlich ausgedrückt? Habe auch mal bei einer Firma mit Stechuhr gearbeitet. Die Stechuhr hat im 3-Minuten-Takt gestempelt, also z.B. 10:00 Uhr, 10:03 Uhr, 10:06 Uhr usw. Habe Leute beobachtet, die vor der Stempeluhr gewartet haben, bis der Zeiger umspringt. Verständlich, denn 3 Minuten täglich macht einen Tag Sonderurlaub im Jahr. Ich habe es nicht so auffällig gemacht. Wenn ich bedenke, dass ich in meiner jetzigen Firma (ohne Stempelkarte) so 1-3 Überstunden pro Woche mache, dann würde das mit Stempelkarte im Jahr rund zwei Wochen Sonderurlaub ergeben. Dazu werden ja mit Stempelkarte auch noch Kaffeepausen usw. als Arbeitszeit gerechnet. Das macht dann am Jahresende wahrscheinlich einen Monat, den man ohne Stempelkarte mehr arbeiten muss. Verrückt. Das ist auch einer der Gründe, warum ich von meiner jetzigen Firma weg will.
  12. Steht auch in meinem Arbeitsvertrag, wurde aber bisher noch nie zu Überstunden gezwungen. Aber ein Kollege musste mal mehrere Tage bis Mitternacht arbeiten, weil beim Kunden ein Programm nicht mehr funktioniert hat. Er hat dann aber zum Ausgleich einen Tag frei bekommen. Naja, war wohl nur ein Bruchteil der Überstunden, die er tatsächlich geleistet hat. Aber er verdient wohl auch einiges mehr wie ich und hat die Überstunden mehr oder weniger freiwillig gemacht. Bedenklicher finde ich das hier: Durftest du deine Überstunden in der alten Firma abfeiern? Wenn ja, dann würde ich das genau nachrechnen, welchen Unterschied das macht. Wenn du täglich nur 5 Minuten länger arbeitest, als du laut Arbeitsvertrag müsstest, dann macht das bei einem 8-Stunden-Arbeitstag im Jahr: 220 Arbeitstage/Jahr * 5 Minuten/Arbeitstag = 1100 Minuten/Jahr = 2,3 Arbeitstage/Jahr Also 2,3 Arbeitstage, die du im Jahr mehr arbeiten musst bzw. weniger Freizeit hast als bei deiner alten Firma. Und 5 Minuten ist schon die Zeit, die der Computer zum Hoch- und Runterfahren braucht. Gut, hängt jetzt natürlich von deinem Pflichbewusstein ab, ob du das Hoch- und Runterfahren als Arbeitszeit rechnest. Vielleicht arbeitest du auch täglich 5 Minuten weniger. Aber aus eigener Erfahrung und Gesprächen mit Kollegen weiß ich, dass die meisten aus Pflichtbewusstsein und wegen schlechtem Gewissen zuviel arbeiten und sich damit selbst ausbeuten.
  13. Es gäbe schon qualifizierte deutsche Bewerber, die die gewünschten Spezialkenntnisse hätten, aber die sind dem Bekannten meines Vaters zu teuer. Einen neuen Mitarbeiter einzustellen und ihn selbst weiterzubilden ist ihm auch zu teuer, deswegen schreit er nach ausländischen Fachkräften, weil wir in D angeblich einen Fachkräftemangel hätten. Das ist es, was die meisten Unternehmen unter Fachkräftemangel verstehen: Einen Mangel an BILLIGEN Fachkräften.
  14. Warum sollten die nach Deutschland kommen, wenn ihnen hier beinahe 50 % des Gehalts an Steuern und Abgaben abgezogen wird? Meine Schwester lebt in USA und arbeitet dort als Rechtsanwaltsgehilifin. Sie verdient netto genau so viel wie ich, weil sie nur 15% Steuern zahlt, ich aber 40%. Gut, sie hat noch ein Kind, vielleicht macht das auch etwas aus.
  15. Nach allen Informationen, die ich habe, und den Erfahrungen aus meinen eigenen Bewerbungen, mangelt es den Firmen nicht an qualifizierten Bewerbern, sondern nur an Bewerbern mit den gewünschten Spezialkenntnissen.
  16. Die Absolventen hätten die geforderte Spezialkenntnisse aber trotzdem nicht, auch wenn die Unternehmen besser bezahlen würden. Also würden vom höheren Lohnniveau nur die wenigen, bereits vorhandenen Spezialisten profitieren. Der Fachkräftemangel ist doch von den Unternehmen selbst produziert, weil sie zu geizig sind, ihre Fachkräfte selbst auszubilden. Man hat wohl Angst, dass der Spezialist, den man erst teuer ausgebildet hat, dann zur Konkurrenz abwandert.
  17. Genau so ist es. Ein Bekannter meines Vaters hat eine IT-Firma gegründet (>100 Mitarbeiter). Auch er beklagt sich über Fachkräftemangel. Bewerber hätte er genug, nur nicht mit den geforderten Spezialkenntnissen.

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