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Projektumsetzung - Wie funktioniert das bei Euch im Betrieb?


TK8782

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Hallo,

ich arbeite nun seit 4 Jahren in einer EDV Firma, bei der ich auch meine Ausbildung zum Fachinformatiker - Systemintegration absolviert habe.

Nun kennt man ja aus der Theorie die Abläufe für die Umsetzung eines Projektes (also Lastenheft/Pflichtenheft, Projektplanung etc.).

Die Firma in der ich arbeite programmiert eine eigenständige Software, die von den Vertrieblern versucht wird zu verkaufen. Zusätzlich zu der Standardanwendung kommen dann, wenn vom Kunden gewünscht, noch INdividualprogrammierungen, Schulungen, Datenübernahmen und die Installation der Software von den Technikern dazu.

Was mir nun immer wieder auffällt ist, dass bei der Umsetzung kein Lasten-/Pflichtenheft ausgearbeitet wird, da die GEschäftsführung Angst hat, dies würde den Kunden davon abhalten die Software zu kaufen, da man dem Kunden (bzw. Interessenten) vorab mit der Ausarbeitung des Lastenheftes zu viel Arbeit macht und das gesamte Projekt evtl. zu teuer ansetzt, wodurch der Interessent sich dann doch für eine andere Lösung entscheidet.

Daher wollte ich mal nachfragen, wie das bei anderen Firmen so genau abläuft. Gibt es da für jedes Projekt ein Lasten-/Pflichtenheft auf dessen Basis dann das Angebot für den Kunden erstellt wird oder ist das in der Praxis doch eher nicht der Fall?

ICh denke mir als Techniker einfach, dass die Umsetzung, wenn diese an ein Pflichtenheft gebunden ist doch einfach ganz klare Vorteile für den Kunden aber auch für die Firma hat, da die gewünschten Strukturen ganz klar vorgegeben sind.

VIelleicht noch als Hinweis: Bei der Firma in der ich arbeite, handelt es sich um einen kleineren BEtrieb mit 11 Mitarbeitern, die hauptsächlich kleinere und mittlere Unternehmen als Kunden hat.

BEsten Dank für Eure Erfahrungen....würd mich einfach mal interessieren!

Grüße

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Bei uns läuft nach außen hin nichts ohne Lasten- / Pflichtenheft...

Klar, kleinere Änderungswünsche werden ruhig mal unter der Hand gemacht, aus goodwill für den Kunden, aber prinzipiell läuft nix ohne die Heftchen... :)

Ich von meiner Seite aus wäre auch auf jeden Fall für ein Pflichtenheft. Problem der Geschäftsführung ist einfach, dass die der MEinung sind, der Vertrieb würde die Software nicht so gut verkaufen, wenn man dem Kunden mit einem Pflichtenheft im Verkaufsgespräch kommt. Was haltet ihr von der Meinung? Ich empfinde die eigentlich als Schwachsinn, da der Kunde ja auch was davon hat.....nämlich eine genau geregelte Umsetzung seiner Wünsche.

Problem ist natürlich wieder, dass individuelle WÜnsche teuer sind und somit das Angebot natürlich höher ausfällt. Viele Firmen haben aber nicht das Geld dazu.

Wie läuft das bei Euch ab? Wann erstellt ihr das Pflichtenheft? Vor Angebot, mit Angebot oder erst nach Auftragserteilung?

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Die Frage, die ich mir eher stelle, ist, was dann in euren Verträgen steht.

Normalerweise (so kenne ich es), sind ja Lasten-/ Pflichtenheft die Grundlagen für den Vertrag, darauf kann man sich dann auch berufen...

Wann das Heft erstellt wird, kann ich dir bei uns leider nicht sagen, sind ein Riesenbetrieb, da ist man (leider) nicht immer an allen Punkten des Projekts anwesend / beteiligt... :rolleyes:

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Also bei uns gibt es weder Pflichten- noch Lastenhefte bzw. nur auf Wunsch von unseren Kunden, was aber auch extremst selten vorkommt. Ich persönlich finde es so besser, da man sich viel bürokratische Arbeit erspart. Allerdings muss man dazu sagen, dass wir Software anbieten und diese auf die Wünsche unserer Kunden anpassen, sprich unsere Software wird eigentlich nie im Standard-Paket ausgeliefert. Da unsere Kunden am Entwicklungsprozess der Anpassung beteiligt sind und oftmals neue Ideen und Funktionalitäten erst während dieser Entwicklung einbringen, machen Pflichten- oder Lastenhefte keinen großartigen Sinn. Im Prinzip wird unsere Software gekauft wie gesehen (vom Vertrieb vorgestellt). So steht es dann auch meist in den Verträgen: Software XY wird verkauft zu dem und dem Preis, folgende Änderungen werden zu dem und dem Preis vorgenommen. Hinzu kommen meist noch Bereitstellungs-/Wartungs-/Support-Verträge. Die Verträge haben dann meist 1-2 Seiten und das war's. BTW Pflichten- oder Lastenhefte sind kein Muss, machen aber gerade bei großvolumigen Aufträgen wegen der rechtlichen Absicherung durchaus Sinn. Bei kleineren Projekten die nur ein paar Tage oder Wochen dauern, sind sie IMHO unnötige Zeitverschwendung. Aber letztendlich handhabt das jeder Betrieb anders...

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Bei kleineren Projekten die nur ein paar Tage oder Wochen dauern, sind sie IMHO unnötige Zeitverschwendung.

ich wuerde in keinem betrieb arbeiten wollen, der das so handhabt. wenns zum rechtsstreit kommt, geht die firma dann pleite? denn... nicht nur der streitwert muss ja im zweifel bezahlt werden, sondern auch ausfall, ggf schadensersatz, gerichts- und anwaltskosten.... dumm gelaufen, wenn man verliert - erst recht wenn man nen kleinerer laden ist.

vertrauen ist gut, vertraege sind besser. wie detailliert man die macht, is ja ne andere sache und wieviel zeit man da investiert. aber so ganz ohne? autsch. und der ganze kram muss doch fuer dokumentationen eh irgendwann aufgeschrieben werden. falls spaeter noch dinge hinzukommen, kann man den vertrag ja jederzeit ergaenzen.

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ich kenne Pflichtenhefte in der Größe 40 bis 80 Din A4 Seiten. Mit detaillierter Beschreibung wie jede einzelne Maske aussehn soll und mit dem genauen Umfang jeder Funktion.

Um 100% auf der sicheren Seite zu sein, was vereinbart ist und was nicht.

Ist n mords aufwand. aber man kann hinterher immer sagen "so wars vereinbart. genauso!"

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