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lange Krankheit während der Ausbildung -spätere chancen?


melleh

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Hallo Zusammen,

derzeit habe ich mit einem 'kleinen Problem' zu kämpfen, be dem ich mich frage, wie es alles weiter geht.

Ausgangssituation:

2004 Start der Ausbildung

2006 an Krebs erkrankt, nicht gerade eine einfache Behandlung, immunsystem war = 0, körperliche kraft ebenso -> zeitweise rollstuhl

bis oktober 2006 ging die Chemo, Januar (Niere, 7 stunden OP), Febuar (Galle 8std) und Juni(4 Std.) schwere Operationen.

Naja, im juli habe ich es wieder mit der Arbeit versucht, eingliederungszeit etc. Durch die lange vorgeschichte bin ich immer wieder krank geworden, OP an der Nase.

Durch den ganzen mist habe ich tierische konzentrationsprobleme, logisches Denken (bin AE) und Gedächnisleistung sind sehr schwach.zur reha war ich, das hat nicht viel gebracht - arbeite jeden tag an einer besserung.

mein Ausbildungsbetrieb hat mich immer positiv unterstützt, wofür ich sehr dankbar bin.

meine ausbildung endet (hoffentlich) durch bestandene prüfung am 31.1.2010 - wie ihr seht, war es ne lange zeit.

es hieß bisher das ich übernommen werde, nur bin ich immer mehr am zweifeln. was meint ihr, wie mich der arbeitsmarkt notfalls empfangen wird? ich habe einen schwerbehinderten ausweis und könnte glück haben, das dies ein pluspunkt ist.

sorry das e so viel text ist und danke im voraus

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Hallo,

erstmal ein Lob dafür, dass du dirch durchgekämpft hast :) . Zu deiner eigentlichen Frage: Inwiefern bestimmt eine etwaige Antwort dein weiteres Handeln? Ich glaube nicht, dass wir - die weder deinen Betrieb, noch dich, noch deinen Chef/Kollegen kennen darüber urteilen können ob du übernommen wirst oder nicht.

Solltest du wider Erwarten nicht übernommen werden, bewirbst du dich eben bei anderen Firmen - keiner (zumindest hoffe ich das mal) wird dir aus deiner Krankheit einen Strick drehen. Allerdings kann ich mir auch vorstellen, dass einige Personaler vorsichtig sind bei so einer Vorgeschichte, da jederzeit die Gefahr eines längeren Ausfalls besteht.... Wichtig ist, dass du nicht aufgibst, dich weiterbildest und versuchst das Verpasste nachzuholen :) .

Cheers,

AbdSabour

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Hallo AbdSabour,

danke für deine schnelle Antwort.

Mein Handeln wird in keinster Art und weise beeinflusst, es interessiert mich nur, wie das andere leute sehen bzw. (...man schwer zu sagen...) zB meinte mein chef, das mich erstmal eh kein anderer einstellen wird, eben aus dem grund, das es für den teuer werden kann, falls es ein rückfall geben sollte.

ich glaube, hier sind viele aus der großen arbeitswelt und vielleicht hat ja jemand ein tipp für mich, wie ich mich im falle einer nichtübernahme bei anderen betrieben gut verkaufen kann. meine schulischen leistungen hängen leider auch gerade durch, aber wie ich gestern erfahren hae, kann ich zwischen Sommerferien und mündllicher Prüfung am Unterricht teilnehmen (also quasi wiederholen) und mein Abschlusszeugniss wird nur diese Noten beinhalten - find ich schon mal gut.

Wenn ich nicht so verdammt müde bin, dann lerne ich auch, habe mir einige sachen besorgt und auch anhand meines alten stoffes muss/ werde ich mir alles wieder neu beibringen. ich weiß so gut wie gar nix mehr von dem was ich mal gelernt habe... :upps

Keep and smileing und ein schönes wochenende

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Also solltest du nicht übernommen werden, dann hast du wohl noch die grössten Chancen bei grossen Unternehmen oder öffentlichen Einrichtungen. Bei diesen könnte dir dein Behindertenausweis sogar noch zum Vorteil dienen, da viele grosse Unternehmen, sowie auch die öffentlichen Einrichtungen Behindertenquoten haben, die sie nach Möglichkeit erfüllen müssen.

Bei kleineren Unternehmen wird das evtl eher negativ ausgelegt, da du, sollten sich neue Metastasen bilden, du für eine ganze Zeit ausfallen würdest. Kleine Firmen haben halt einfach keinen Backup dann und ein Ausfall von mehreren Wochen/Monaten wirkt sich dann direkt auch auf deren Geschäft aus.

Bearbeitet von Crash2001
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mmhh... ich habe gerade nicht den gesetzes Text vor mir (liegt auf der arbeit, bin in JAV tätig) aber ich meine, dass dir keine Nachteile ergeben dürfen. Und wenn du einen schwerbehindertenausweiß hast wird deine bewerbung bevorzug t bei einer "gleichwertigen" bewerbung eines nichtbehinderten. Wegen fällen wie deinen hat der gesetzgeber dafür gleichstellungsgesetze geschrieben.

so wird z.b. auch eine frau bevorzugt wenn ein mann und eine frau sich auf eine stelle bewerben... wenn es dich mehr interessiert schreibe mir bitte eine pm und ich suche am montag mal nach dem gesetz

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Und wenn du einen schwerbehindertenausweiß hast wird deine bewerbung bevorzug t bei einer "gleichwertigen" bewerbung eines nichtbehinderten.

So steht es im Gesetz, ja. Aber was effektiv dann draus gemacht wird sieht leider anders aus...

In Stellenannoncen heißt es zwar in der Regel "Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung und Qualifikation bevorzugt eingestellt", aber die Betonung liegt auf "gleicher Eignung und Qualifikation", nicht auf "bevorzugt". Hat einer der nichtbehinderten Bewerber irgendein Zertifikat, das der Arbeitgeber für wichtig erachtet, ist er besser qualifiziert und wird somit eingestellt. Soll im angestrebten Beruf gelegentlich etwas Schweres angehoben werden (in sozialen / pflegerischen Berufen bspw. unvermeidbar) ist eine Rheumatikerin (die ja entzündete, schmerzende Gelenke hat) ja nicht gleich gut geeignet - schwupps, kann man wieder den nichtbehinderten Bewerber nehmen.

Der Grund der Benachteiligung Schwerbehinderter (weshalb ja auch die Gesetze hierfür geschaffen werden mussten) liegt darin, dass diese nur mit Zustimmung des Versorgungsamtes gekündigt werden können. Sprich, ist ein Behinderter erstmal eingestellt, wird man ihn so gut wie nicht mehr los. Und wenn er dann halt zwei, drei Monate pro Jahr krank ist (weil er aufgrund seiner Krankheit nunmal eine höhere Wahrscheinlichkeit hierzu hat) hat man nen Mitarbeiter an der Backe, der keine Leistung bringen kann, Lohnkosten verursacht und nicht gekündigt werden kann.

Da nehmen es dann viele Unternehmen lieber in Kauf, eine Art "Strafe" dafür zu zahlen, dass sie eine bestimmte Qoute an behinderten Arbeitnehmern nicht erfüllen, da das billiger und stressfreier ist.

melleh, wenn dein Betrieb dich bis jetzt unterstützt hat und auch angedeutet hat, dass eine Übernahme in Frage kommt, ist das schon einmal ein gutes Zeichen. Ich würde mich an deiner Stelle bestmöglich Bemühen, den Stoff für die Berufsschule zu lernen, im Betrieb mitarbeiten, so gut es geht und einen bestmöglichen Abschluss hinzulegen.

Ob du dann letztendlich übernommen wirst oder nicht kann dir hier keiner sagen. Sofern du aber Engagement zeigst erhöhst du damit immerhin deine Chancen.

Wegen der Konzentrationsstörungen: Vielleicht kann einmal dein Eisenspiegel im Blut gemessen werden. Ein zu niedriger Spiegel kann dafür ursächlich sein.

Und: Wenn dich die überstandene Erkrankung noch belasten sollte dann würde ich dir dringend empfehlen eine Psychotherapie zu machen. Wenn man das zeitnah nach der Ursache beginnt besteht eine hohe Chance, dass soetwas einem dauerhaft Erleichterung verschafft.

In meinem Bekanntenkreis ist auch jemand sehr krank. Ihm hat das sehr geholfen.

Ich wünsche dir für die Zukunft alles Gute!

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Hi,

ich bin selbst schwerbehindert und habe deshalb ebenfalls einige Einschnitte im Lebenslauf. Sehr gut finde ich erstmal, das Du Deine Ausbildung in Deiner Firma beenden kannst. Für mich heißt das eigentlich, das die Dich auch übernehmen würden.

Sollte es dann trotzdem nicht der Fall sein, würde ich an Deiner Stelle dann mal ans Arbeitsamt herantreten. Die haben speziell für Schwerbehinderte einen Topf mit Maßnahmen bzw. Unterstützungsgeldern zur "Eingliederung in den Arbeitsmarkt", d.h. die übernehmen z.B. für den zukünftigen AG für einige Zeit teilweise die Lohnkosten. Das hilft natürlich viel, falls der AG sich nicht sicher sein sollte, wie leistungsfähig Du bist.

Deshalb mach Dir mal jetzt noch keinen Kopf, sondern konzentriere Dich auf die Ausbildung. Und bedenke: Selbst jetzt, wo alle Leute entlassen, werden überall Softwareentwickler gesucht. :)

Schönes Wochenende.

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hallo ihr lieben,

vielen dank für die positiven antworten.

die gesetze vom BR/JAV etc kenn ich mitlerweile recht gut. mit unserem kollegen aus dem BR quatsch ich hin und wieder und er meinte auch, das die mich notfalls irgendwo unterbringen und die müssen mich wohl auch erstmal n halbes jahr behalten (tarifvertrag).

wg 'krankheitsbewältigung' - danke für den tipp, aber ich komme ech gut damit klar - hab schon damals mehr darüber gelacht als geweint....

man überlegt sich halt, wie es beruflich weiter geht und wenn man dann zu hören bekommt "dich wird mit der krankengeschichte eh keiner einstellen" dann würde man doch gerne mal ein paar andere meinungen hören. die familie sagt immer nu 'wird schon'...

liebe grüße u schönes rest we

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[...]so wird z.b. auch eine frau bevorzugt wenn ein mann und eine frau sich auf eine stelle bewerben[...]
Das finde ich ja immer das schwachsinnige. Da heisst es Gleichstellungsgesetz und dann wird doch wieder wer bevorzugt. Genau wie bei der Emanzipationsbewegung. Emanzipation heisst nicht Bevorzugung der einen Seite, ebensowenig wie Benachteiligung der anderen Seite. Emanzipation heisst Befreiung aus gesellschaftlichen Abhängigkeiten und der Gewinn von Selbständigkeit, was im Zusammenspiel mit der Frauenbewegung so viel wie Gleichberechtigung der Geschlechter heisst. Aber wo bitte ist da die Gleichstellung/Gleichberechtigung, wenn dann die eine Seite bevorzugt wird statt vorher der anderen? :confused:

Sollen sie es doch direkt Bevorzugungsgesetz nennen, dann stimmt es wenigstens... :rolleyes:

Bei Behinderten verstehe ich es, dass sie bevorteilt und geschützt werden müssen, weil sie sonst oftmals keine Chance haben, gegen andere Bewerber zu bestehen. Zudem geniessen sie einen besonderen Kündigungssschutz, was definitiv ein Einstellungshindernis sein kann.

Bei Frauen hingegen verstehe ich diese Bevorteilung nicht mehr. Sie sind definitiv nicht mehr benachteiligt, was die Auswahl bei Bewerbungen angeht im Job, sondern oftmals bevorteilt. Und das nicht nur im Job, sondern auch was diverse andere Sachen angeht. Wann hört diese geschlechterspezifische Bevorteilung/Benachteiligung endlich auf? :rolleyes:

P.S.:

Ich will hier keine Diskussion darüber vom Zaun brechen, sondern wollte das einfach nur mal in den Raum werfen.

Bearbeitet von Crash2001
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Ich war auch sehr lange (über 3/4 Jahr) krank in meiner ersten Ausbildung, meine Firma hat mich damals nicht fallen lassen, sondern auch sehr lange unterstützt, hab aber letztendlich doch abgebrochen. Und trotz allem NOCHMAL eine Chance bei einer anderen Firma bekommen, sogar im selben Beruf - auch wenn man sicher zuerst skeptisch war wegen meiner Krankheit. Bin offen damit umgegangen und das sah man als Zeichen, dass ich wohl "drüber weg" bin bzw. damit klarkomme und keine weiteren Komplikationen zu erwarten sind deswegen.

Wenn du souverän damit umgehst und offen darüber redest - so zumindest meine Erfahrung - ist das für die meisten Chefs kein Hinderungsgrund, dich einzustellen. Allerdings bei grossen Firmen eher als bei kleinen.

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so wird z.b. auch eine frau bevorzugt wenn ein mann und eine frau sich auf eine stelle bewerben... wenn es dich mehr interessiert schreibe mir bitte eine pm und ich suche am montag mal nach dem gesetz

Leute, das stimmt mal gar nicht. Im Gegenteil. Stellenanzeigen müssen beide geschlechter beinhalten, da man KEIN Geschlecht benachteiligen darf. Es gibt zwar Frauenquoten in öffentlichen Einrichtungen, aber die liegen unter 50%, ergo wird man da wohl auch nicht bevorzugt als Frau.

Sollte einer das Gegenteil belegen könne, würde ich das echt gerne mal sehen.

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Wichteli...ich sage dazu nur, dass du von der Theorie sprichst.

in der Praxis sieht es anders aus.

Es ist in der Realität defakto der Fall, dass Frauen bevorzugt werden. Nicht alleine durch die Tatsache, dass Frauen meistens (es gibt Ausnahmen) mehr Fleiß zeigen.

Es gibt noch andere Gründe, welche jedoch nur spekulation sind

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Also keine Belege, okay :upps

Ich mag es nun mal nicht, wenn man allgemeingültige, nicht nachprüfbare Aussagen ohne Beweise in den Raum wirft. Vor allen Dingen, wenn man von "Theorie und Praxis" redet, jedoch mit 21 Jahren vermutlich von beidem nicht 100%ig Ahnung hat. (Und das bedeutet nicht, dass ich mehr von allem verstehe) :old

Gruß, Sturm

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Nachprüfbarkeit: Genau deswegen meinte ich ja, dass du einfach mal ein bisschen google quälen sollst.

Ausserdem wäre es ja relativ dumm, wenn es nachprüfbar wäre, da diese Firmen aufgrund des AGG ziemliche probleme kriegen würden.

Ich kann schon von Unterschieden in Theorie und Praxis sprechen (nicht davon, das dies wirklich in jedem zutrifft Unternehmen, was ich aber auch nie behauptet habe, aber in einigen)

Vom theoretischen Teil kann jeder sprechen (darum habe ich mich aufs AGG bezogen) und darum hierzu keine weitere Aussage.

Und bei der Praxis kann ich von 3 Firmen >= 10000 MA, 2 Firmen >= 1000 MA und eine Hand voll kleinen Firmen sprechen, bei denen es der Fall ist, dass Frauen bevorzugt werden. (Köln/Bonner Raum)

Und da ich dir die möglichkeit zeigen wollte, dass ich nicht der einzige bin, der es so erlebt kam der Hinweis auf google. Es gibt genug Foren/Seiten auf denen auch über genau das Thema disskutiert wird.

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