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Systemintegration - Fragestunde


fr0y0

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Grüße!

Ich bin demnächst (ab September) im dritten Lehrjahr meiner Ausbildung zum Fachangestellen für Bürokommunikation (im öffentlichen Dienst, Zollverwaltung) und ich möchte kurz gesagt in ein anderes - natürlich IT - Berufsfeld wechseln.

Zunächst mal: Ja. Zwei Jahre sind eine lange Zeit zum Überlegen, ob man nicht doch lieber etwas anderes machen will. Das ist mir durchaus bewusst ;) Nur war ich bisher immer froh, überhaupt eine Ausbildung zu haben. Und zusätzlich ist für den Unsinn, den man hier teilweise macht, die Bezahlung garnicht schlecht.

Ich habe schon eine rein schulische Ausbildung hinter mir (dazu später noch Details), an die ich das Fach-Abi Technik anhängen wollte. Nach einem halben Jahr durfte ich dann aber wegen zu schlechter Leistungen gehen und war zwei Jahre lang arbeitslos. Daher war ich, wie gesagt, erstmal froh, auf meine Bewerbung beim Zoll eine positive Reaktion bekommen zu haben. Ich wurde unmittelbar nach dem Bewerbungsgespräch angenommen.

Nun ist es so: Computer sind und waren schon immer mein Hobby. Mein Wissen kann ich in dieser Ausbildung zwar einbringen, jedoch beschränkt sich das auf ein paar mittelschwere Spielereien in Excel, die von meinen Ausbildern regelmäßg mit "Wow!" kommentiert werden. Und sobald man einen Serienbrief und -druck ohne Fehler und Hilfe ausführen kann, ist man in jeder Kanzlei der King. Also will ich an einer Stelle arbeiten, die mich gewissermaßen fordert, mir was neues beinringt. Oder sich zumindest mit meinem Wissenstand auf einem Level befindet.

Um zu meiner ersten Frage zu kommen: Was genau wird im IT-Bereich an den Zeugniszensuren gemessen? Ich hatte bisher Skrupel, mich um einen Beruf in diesem Gebiet zu berwerben, weil überall gute Mathematiknoten gefordert werden, die ich in meiner Schullaufbahn bis dato nur einmal vorweisen konnte (in der achten Klasse, für ein Halbjahr. Super Lehrer.). Letztendlich war das auch der Grund, warum ich das Fachabitur abbrechen musste. Von 11 oder 12 Fächern ging es in 5 um verschiedenste Abwandlungen der Mathematik. Auf meinem Abgangszeugnis allesamt mit "ungenügend" bewertet. In Englisch und Deutsch hingegen war ich seit der sechsten Klasse nie schlechter als 2.

Klar, rückblickend ist das ein ganz schön dummer Grund, sich nicht zu bewerben. Mittlerweile bin ich auch schlauer. Ich habe mich zu dem Thema schon etwas belesen und habe - unter anderem hier im Forum - erfahren, dass man in der Berufsschule mitunter keinen wirklichen Mathematikunterricht hat. Das Wort Elektrotechnik ist im Bezug darauf auch gefallen. Das war in meiner vorherigen Ausbildung "Assistent für Automatisierungs- und Computertechnik" eines meiner Hauptfächer. Großer Pluspunkt bei einer Bewerbung?

Vielleicht gibt es hier ja Leute, denen es ähnlich ging wie mir und jetzt aber glüklich an Rechnern rumschrauben und Netzwerkkabel verlegen. Wie würde ich einen Ausbildungswechsel am besten über die Bühne bringen? Wie formuliere ich in meinem Bewerbungsschreiben meine Situation, ohne zu sagen "Ich bin schon ein ziemlicher Idiot."?

Ich bin 22 und langsam rennt mir die Zeit davon, so blöd wie es klingen mag. Bin über jeden Rat Richtung Traumberuf dankbar.

Cheers!

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Servus,

also das mit den Noten ist unterschiedlich, meist sind es die Sprachen, Mathe und vor allem wichtig beim FISI Physik ^^, man sollte ein gesundes Verständnis für Technik haben ( was bei dir so wie ich lese der Fall sein sollte).

Bewerb dich und erkläre dich im Vorstellungsgespräch, denn letztendlich hängt es von deinem Auftreten ab :)

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Einfach probieren. Meine Noten sind der letzte Graus (Mathe, Englisch Physik 4 und alle FISI relevant wie ich gehört habe )und man hat mich sicher nicht wegen meinem 3er Realschulabschluss genommen. Wie boeseskeksi schon geschrieben hat:

Stell nicht deine Noten in der Vordergrund sondern dich selbst!

Der Betrieb, der dich ausbilden möchte, sollte mehr an dir interessiert sein als an deiner Vergangenheit, die sich in deinen Noten wiederspiegelt. Wenn du durch dein Auftreten allerdings bei deinem potentiellen Ausbildungsbetrieb den Eindruck erweckst, dass sich seit den Jahren nichts verändert hat, kann es schwierig für dich werden.

Wo der Wille da auch ein Weg!

Ich wünsche dir viel Selbstvertrauen und Ehrgeiz, denn mit diesen Werkzeugen musst du nichts dem Glück überlassen.

So long

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Abgesehen davon, dass ich dir raten würde die Ausbildung auf JEDENFALL zu Ende zu bringen, bin ich der Meinung, dass du recht gute Chancen hast.

22 Jahre ist kein Alter und super Noten sind keine Vorrausetzung. Schreib "einfach" eine sehr gute Bewerbung und dann wirst du auch eingeladen. Und dann sollte es dir im Bewerbungsgespräch nicht schwer fallen zu erleutern, wieso du FISI(?) werden willst.

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Danke für eure Antworten! Ich wollte allerdings nicht den Eindruck erwecken, dass ich auf den Mund gefallen sei :D Der Zoll hat mich ja auch nicht sofort genommen, weil ich beim Gespräch mit nur ja, nein und vielleicht geantwortet habe ;)

Soweit allerdings schonmal gut zu wissen, dass die Noten anscheinend doch nicht so hart gewichtet werden (gibt ja Berufe, da ist das anders). Ein bisschen mehr Querlesen im Forum hat mir da auch schon etwas mehr Zuversicht gegeben.

Nikomania:

Was die Beendigung der Ausbildung angeht, bin ich sehr unschlüssig. Natürlich würde mir was komplett abgeschlossenes eine gewisse Sicherheit bieten. Andererseits bringt mir dieser Berufsabschluss in der Arbeitswelt sehr wenig bis überhaupt nichts, genau wie der Assisten, den ich schon habe. Schongarnicht wenn ich dem öffentlichen Dienst ab jetzt fernbleiben will.

22 wird ein Alter, sobald der nächstälteste in der Berufsschulklasse 19 ist :D

Und ich denke mal mit "(?)" meinst du warum ich mir gerade die Systemintegration ausgesucht habe? Nun, für die Anwendungsentwicklung bin ich - fernab jeglicher Benotungen - zu dumm. ^^

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Wenn du in der Beziehung "Abschließen einer Ausbildung" unschlüssig bist, solltest du dich mal in deine kommenden Bewerbungsgespräche hineinversetzen.

Herr fr0y0, wer versichert uns, dass Sie es sich nicht auch bei uns überlegen und nach 2 Jahren Friseur werden wollen ?

Davon abgesehen gilt dein Altersargument nicht, da du ohne Ausbildung wieder 3 Jahre in der Berufsschule sitzen darfst. Würdest du jedoch vorher deine Ausbildung abschließen bist du bei 2 Jahren und hast anschließend 2 abgeschlossene Berufsausbildungen und keinen Punkt in deinem Lebenslauf, auf dem immer wieder von Personalern rumgeritten wird.

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Soweit allerdings schonmal gut zu wissen, dass die Noten anscheinend doch nicht so hart gewichtet werden (gibt ja Berufe, da ist das anders).

Was noch eher ankommt als gute Noten: Die Bereitschaft, selbst was zu lernen. Fang einfach an, irgendeine Programmiersprache zu lernen oder mach einen VHS-Kurs rund um IT-relevante Themen. Sobald du das in deinem Bewerbungsschreiben erwähnst, wird das dein zukünftiger Chef mit großer Sicherheit im Gespräch aufgreifen. Dann hast du schon einen Pluspunkt, wenn du was Gutes dazu erzählen kannst.

Was die Beendigung der Ausbildung angeht, bin ich sehr unschlüssig. Natürlich würde mir was komplett abgeschlossenes eine gewisse Sicherheit bieten. Andererseits bringt mir dieser Berufsabschluss in der Arbeitswelt sehr wenig bis überhaupt nichts, genau wie der Assisten, den ich schon habe. Schongarnicht wenn ich dem öffentlichen Dienst ab jetzt fernbleiben will.

Quark. Abgebrochene Ausbildungen sehen in einem Anschreiben einfach nur besch...eiden aus, das ist der größte Haken. Du willst deinen Chef davon überzeugen, dass du genug Biss für eine komplett neue Ausbildung hast - kriegst es aber nicht auf den Appel, die noch laufende durchzustehen (die dich ja gerade mal ein Jahr kosten würde)? Das deutet nicht gerade auf einen langen Atem hin.

Außerdem, wenn du jetzt im 3. Jahr bist und im Frühjahr deine Prüfung schreibst, gibts da doch gar keine Zeitüberschneidung mit dem Beginn der neuen Ausbildung im Sommer.

Deshalb, Aubildung durchziehen. Punkt.

22 wird ein Alter, sobald der nächstälteste in der Berufsschulklasse 19 ist :D

Na, täusch dich da mal nicht. Bei uns hampeln teilweise welche mit 25-30 Jahren rum. Da wärst du im guten Mittelfeld.

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Ich bin demnächst (ab September) im dritten Lehrjahr meiner Ausbildung zum Fachangestellen für Bürokommunikation (im öffentlichen Dienst, Zollverwaltung) und ich möchte kurz gesagt in ein anderes - natürlich IT - Berufsfeld wechseln.
Wie schon von jemand anders gesagt: Nach zwei Jahren eine Ausbildung abzubrechen um etwas neues anzufangen - von dem ja auch noch nicht wirklich weißt, ob es wirklich das richtige für dich ist - halte ich für irgendwas zwischen riskant und dumm. Das eine Jahr tut niemandem wirklich weh also nimm mit, was du noch mitnehmen kannst und schließe die Ausbildung erfolgreich ab.

Etwas anderes/neues kannst du dann immer noch machen.

Was ich mich momentan am meisten frage: Wie intensiv hast du dich schon mit den IT-Berufen befasst? Eine abstrakte Einstellung wie "ich will auf jeden Fall irgendwas im IT-Umfeld machen" ist noch lange keine Garantie dafür, dass du auch wirklich Spaß an den Inhalten hast, die dich dann erwarten.

Um zu meiner ersten Frage zu kommen: Was genau wird im IT-Bereich an den Zeugniszensuren gemessen?
Genausoviel wie in allen anderen Bereichen auch. Allgemein lässt sich dazu nichts sagen. Es gibt Firmen, die filtern bereits im Vorfeld einen Bewerber mit schlechtem Notendurchschnitt (oder bestimmten Einzelnoten) komplett heraus, für wieder andere spielt das überhaupt keine Rolle. Tendenziell dürften deine Chancen mit schlechtem Zeugnis allerdings durchaus nicht besonders rosig aussehen.

Auf meinem Abgangszeugnis allesamt mit "ungenügend" bewertet.
Au weia. Ungenügend bedeutet nicht nur, dass du Probleme mit dem Stoff hattest sondern auch einen großen Brocken Desinteresse und nicht unbedingt der Wille es dennoch zu versuchen. Bevor du anfängst zu kommentieren "Das stimmt alles gar nicht" - genauso wird es von sehr vielen Personalverantwortlichen gesehen werden. Ob es stimmt oder nicht ist vollkommen egal.
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Was den Abschluss der Ausbildung angeht bin ich überzeugt, denke ich. Hatte auch gerade mit meinem Mitbewohner ein Gespräch darüber. Die Vorteile überwiegen doch arg.

Was ich mich momentan am meisten frage: Wie intensiv hast du dich schon mit den IT-Berufen befasst? Eine abstrakte Einstellung wie "ich will auf jeden Fall irgendwas im IT-Umfeld machen" ist noch lange keine Garantie dafür, dass du auch wirklich Spaß an den Inhalten hast, die dich dann erwarten.

Es ist ja nicht so, dass ich diese Entscheidung aus einer Laune heraus treffe. Ich hatte bisher, im Rahmen der Assistenten-Ausbildung, Praktika bei einem kleinen Systemhaus/"Schrauber-Shop" und bei einem Admin auf der Arbeit meiner mutter (öffentlicher Dienst). Anwendungsentwicklung hatte ich quasi als Schulfach, wo sich herausgestellt hat, dass ich damit wie gesagt nicht so klarkomme.

Ich bin definitiv der Typ, der Büros mit neuer Hardware ausstattet, diese in Stand hält, die Anwender betreut und die ganze Geschichte vernetzt. Mit allem was dazugehört.

Für diejenigen von euch, die schon eine Weile im Beruf sind, wird das vielleicht nicht viel heißen, aber: Ich bin im Prinzip der Admin für mein ganzes Heimatdorf. Ich bin vor 10 Monaten nach Berlin gezogen und bekomme immernoch Anrufe von Freunden, Verwandten und Bekannten, die etwas wissen wollen. Vom kleinen Softwareproblem bis zur Zusammenstellung eines neuen Rechners. Bei bestimmten Leuten fahre ich dann sogar übers Wochenende nach Hause und bau die Kiste zusammen. Eigentlich müsste ich nur noch aktiver Linux-User werden, dann könnte ich mir entgültig "Nerd" auf die Stirn tätowieren ;P

Au weia. Ungenügend bedeutet nicht nur, dass du Probleme mit dem Stoff hattest sondern auch einen großen Brocken Desinteresse und nicht unbedingt der Wille es dennoch zu versuchen. Bevor du anfängst zu kommentieren "Das stimmt alles gar nicht" - genauso wird es von sehr vielen Personalverantwortlichen gesehen werden. Ob es stimmt oder nicht ist vollkommen egal.

Das stimmt alles gar nicht! :D

Nein, ernsthaft. Wie ich bereits sagte hat es sich dabei um 5 Fächer gehandelt. Alles hat auf Mathematikkenntnissen aufgebaut, die ich schon in der neunten nicht mehr begriffen hatte. Und dann jeden Tag die volle Ladung. Über Probleme mit dem Stoff war ich längst hinaus. Es hat sich nur noch um Überforderung gehandelt. Soweit ich mich erinnere, war für zumindest zwei der Fächer sogar noch Interesse vorhanden, wo ich mich dann mehr darüber geärgert hatte, dass ich es nicht verstand, als über die letztendliche Note. Ganz abgesehen davon wird dieses Abgangszeugnis nie jemand sehen, weil ich als solches keines bekam.

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mir is ganz ähnlich wie dir ergangen:

schule -> niete in mathe

dann ausbildung als Verwaltungsfachangestellter in einer kleineren Gemeinde. Die hab ich erfolgreich abgeschlossen und dürft danach im Haus 1 Jahr lang der EDV Abteilung unter die Arme greifen. War nich schwer, weil ich mich so und so mit dem ganzen kram auskenn. Daruafhin hab ich mich entschieden mich in dieser Richtung jobmäßig umzuschauen. Der Vertrag war befristet für ein Jahr und für ne Übernahme war kein geld da - öffentlicher dienst halt. Also dacht ich mir studierste doch. Naja, das ende vom lied war, dass das ganze mir wohl doch etwas zu viel wurd, grad mathe(naja, evtl bissel faulheit). Nach 2 Semestern hab ich also wieder aufgehört und steh nun mit fast 26 am Anfang meiner FiSi Lehre.

Mein tipp: mach deine ausbildung zu ende, schau dich früh genug nach ner stelle um und mach die ausbildung. schulisch isse nich sonderlich schwer, und ab und zu muss man sich halt ma bissel durchbeißen :D und wenns doch nich klappt, hätteste immernoch ne ausbildung beim zoll. damit kannste doch auch irgendwas anfangen.

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