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Umschulung zum FISI, schaff ich das?


Schichti

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Hallo, meinen ersten Beitrag hier im Forum möchte ich gleich nutzen, um mit der Tür ins Haus zu fallen. ;) Ich bin beinahe 45 Jahre alt, habe 28 Jahre als Drucker gearbeitet und bin seit vergangenem Sommer als berufsunfähig aus einer Reha Klinik entlassen worden. Nach "nur" einem halben Jahr Bearbeitungszeit hat die Deutsche Rentenversicherung Bund meinen Antrag zur Teilhabe am Arbeitsleben bewilligt. Nun geht es leider immernoch um den Beruf, den ich in den kommmenden 20 Jahren machen möchte. Ich hatte mir ausgemalt, dass ich bei dieser zweiten Chance (wenn man es mal so nennen mag) einen Beruf lerne, der mir zur Abwechslung mal ein wenig Spaß macht. Es muss ja nicht so sein, dass ich vor Freude im Job völlig aufgehe, aber jeden Tag ohne jede Lust an der Druckmaschine zu stehen, muss sich nicht unbedingt wiederholen. Es ist nicht so, dass ich trotz der Abneigung zum Beruf nicht erfolgreich gewesen wäre. Hab viele Lehrlinge ausgebildet, war Schicht- und stellvertretender Abteilungsleiter.

Aber das ist Vergangenheit. Fakt ist, dass ich in meinem Alter nochmal einen neuen Beruf lernen muss. Ich bin 1981 mit Hauptschulabschluss direkt in die Lehre gewechselt. Wir hatten damals kein Englisch. Alles was ich in dieser Richtung kann, ist aus dem Internet angelesen. Und das Schulwissen insgesamt ist 30 Jahre her. Ein Eignungstest beim psychologischen Dienst des Arbeitsamts ergab, dass ich eine Ausbildung auf gutem Realschulniveau anstreben sollte, die mich keinesfalls unterfordern würde (was auch immer das bedeuten mag). Welche Berufe konkret für mich in Frage kommen würden, konnte oder wollte mir bis heute niemand sagen. Ich kann mich noch an eine entsprechende Liste des Arbeitsamts von 1980 erinnern, auf der eine Reihe von Berufen stand für die ich offenbar geeignet war. Nunja, meine jetzigen 3 Berufswünsche waren Mediengestalter, Fotograf, was mit EDV. Mediengestalter passt halt meiner Meinung nach sehr gut mit Drucker zusammen und ich mach das im kleinen Rahmen auch schon seit 20 Jahren zuhause. Es gab aber so viele negative Meinungen dazu, dass ich diesen Wunsch (fast) begraben habe. Fotograf ist ganz offensichtlich nur dann interessant, wenn man sich selbständig machen möchte. Daher habe ich auch diese Perspektive beseite gelegt. Von den EDV Berufen scheint für mich der FISI und der IT-Systemelektroniker meinen Vorstellungen am nächsten zu sein. Ich selber hab Schiss davor, in zwei Jahren eine Programmiersprache und Englisch lernen zu können. Bei meinem (rudimentär vorhandenen) Englisch könnte mich vielleicht meine, fast fertig zur Fremdsprachensekretärin ausgebildete Tochter unterstützen. Die Ausbildungsstelle sollte auch zu finden sein, da sich darum eh der Bildungsträger kümmert. Der Reha-Berater motzt wahrscheinlich wegen der orthopädischen Einschränkungen (mind. 50% am Tag sitzen usw.). Aber ich bin mir dennoch ziemlich sicher, dass ich das probieren will und auch schaffen werde. Nur wie ist es nach der Ausbildung? Hab ich mit dann 47 Jahren noch reelle Chancen? Sollte ich vielleicht lieber den IT-Systemelektroniker nochmals näher anschauen und wählen? Ich muss gestehen, dass ich schon eher der Hardwaremensch bin. Netzwerke, Hardware zusammenbauen, Arbeitsplätze einrichten, Support, Schulung (man sagt, ich könnte sehr verständlich erklären) in Photoshop und anderen Anwendungen. Das alles ist mein Ding! Und wenn es mit Mac zu tun hat, umso mehr. Aber ich bin halt der Typ, der immer Angst hat, nicht gut genug zu sein, nicht genug zu wissen. Mich nervt es schon, wenn ich am ersten Tag einer Sache, die ich beginne, nicht alles schon weiß. Okay, vielen Dank erstmal, dass Ihr bis hierher durchgehalten habt ;)

Über jeden Kommentar, Tipp, Hinweis, würde ich mich sehr freuen, Thorsten

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Mach es wen es Dir Finanziell möglich ist und es Dir Spaß macht. Ich bin 40 und auch Azubi .. alle mal besser als Arbeitslos.

Erkundige Dich genau um das Aufgabengebiet und wäge ab ob es Dir möglich ist.. nur Sitzen wird es nämlich nicht sein.

Zu schaffen ist es sicher auch in unseren "alter"

Gruß Andi

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Zumindest bei uns ist es so, dass die FISIs diejenigen sind, die den ganzen Tag auf Achse sind. Klar sind sie auch mal im Büro, aber viel sitzen tun sie da auch nicht.

Das was dir Spaß macht, das klingt mir eher nach dem FISI. Je nachdem in welcher Firma du landest, kannst du all dein Wissen/Können/Interesse unter einen Hut bringen. In einigen Firmen siehst du von allem etwas, in anderen bist du nur auf ein Gebiet begrenzt.

Zum Thema Englisch:

Neutral kann ich das nicht betrachten. Hatte vor meinem Abitur einen Englisch LK und bin deswegen auch ziemlich stark unterfordert in der BS. Aber mMn. sollte jeder mitkommen können. Klar, dass auch ich einige technische Fachbegriffe im Internet (oder falls zur Hand, in einem Wörterbuch) nachgucken muss. Wenn du aber eine einigermaßen gute Auffassungsgabe hast, dann sollte das auch kein Problem sein. Ähnlich sieht es mit einer Programmiersprache aus. Wenn du nicht gerade einen BS Lehrer wie unseren kriegst, dann lernst du die Basics in der BS und durch den Betrieb dann die tieferen Grundlagen, etc.

Ich drück dir die Daumen, dass alles so klappt, wie du es dir wünscht.

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Zumindest bei uns ist es so, dass die FISIs diejenigen sind, die den ganzen Tag auf Achse sind.

Das was dir Spaß macht, das klingt mir eher nach dem FISI.

Ich bin ein bissel verwirrt ^^.

Zum TE.

Also ich denke ohne Englisch wirst du nicht drum kommen. Weil man als FISI viel mit hardware (in allen bereichen) zu sammen kommt und die gesamten Informationen fast ausschließlich auf Englisch vorhanden sind. zu programmiersprachen wwirst du eine Hochsprache lernen müssen, was aber von einem FISI bestimmt nur rudimentär verlangt wird. Bist ja schließlich kein FIAE. Da du das Thema andere BS als Windows angeschnitten hast, was ich dir empfehlen kann sind Linux Kenntnisse und alles was mit Konsole zu tun hat auf allen BS. Aber 90% davon wirst du eh in einer Guten Firma/Berufsschule. So zum Thema Mediengestalter, was gabs den da für Negative Meinungen. Wir können hier ja eine kleine Debatte entfachen :D

Also das einzige was ich dir empfehlen kann ist lerne Englisch und das nicht nur in der Weiterbildung

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Vielen Dank für Eure Antworten bis hierher. Das macht echt Mut und hilft mir, meinen Berufswunsch gegenüber meinem Reha-Berater auch offensiv zu vertreten. Zum Thema sitzen: Ich war als Drucker in meiner letzten Firma (in der ich 19 Jahre lang beschäftigt war) froh, wenn ich mich in 8 Stunden ohne Pause und in drei Schichten mal für 5 Minuten setzen konnte. Was sich die Rentenversicherung nun wünscht, ist für mich das komplett andere Extrem. Ich hab den eindruck, dass die ganzen Arzt- und Klinikberichte in geballter Form auf mich zurückschlagen. Es ist jedenfalls kein Problem für mich zu stehen, zu laufen, unter dem Schreibtisch zu krabbeln, solange das eben nicht den ganzen Tag so ist. Was mir wegen meiner Schulterprobleme weh tut, ist Überkopfarbeit. Und wenn ich leicht angewinkelt stehen muss (an meinem Motorrad schrauben z.B), hab ich nach kurzer Zeit das Gefühl, durchzubrechen.

Die Konsole ist noch niemals wirklich mein Freund gewesen und ich hab mich lieber mit der Maus beschäftigt. Früher sagte man ja, einen Mac kann man zur Not Not ohne Tastatur bedienen, niemals aber ohne Maus. Ein PC war traditionell mehr der Tastatur zugewandt und eine Maus wurde lange Zeit verachtet. Dort ging es ohne Kommandozeile nicht. Ich denke schon, dass ich mich mit beiden Arten der Bedienung anfreunden kann. Mein erster Computer war Anfang 1989 ein AtariST, danach folgten ab 1993 Mac und seit 2002 PCs. Aktuell laufen hier alle gemicht im Netzwerk. Die große Bastelphase mit Wasserkühlung usw. hab ich derzeit hinter mir. Mein großes Steckenpferd ist momentan, den SchneeLeopard auf normalen PCs laufen zu lassen. Mitte der neunziger Jahre hab ich mir reichlich Hardware aus den USA für meine Macs bestellt und hatte nie Probleme, was den Englischpart anging. Ich kann schon viel lesen und verstehen, kann mich auch in einem Internetcafe auf Kreta soweit auf Englisch verständlich machen, um einen Platz dort zu bekommen. Aber es ist halt kein Schulenglisch.

Den Mediengestalter würde ich auch gerne machen, hab schon einige Erfahrungen mit QuarkXPress, Illustrator, Photoshop, Webseitengestaltung (mein Fotoverein z.B. Fotofreunde-Goldener-Schnitt) und habe während der ersten Insolvenz meiner Ex-Firma in 2004 auch in der Vorstufe, zusammen mit einem übrig gebliebenen Setzer den Laden geschmissen. Daher weiß ich im groben auch, was auf einen Mediengestalter (im Verlagsorientierten Betrieb) zukommt. Kann in einer kleinen Klitsche natürlich wirde ganz anders aussehen. Aber konkret wurde mir davon abgeraten, weil dieser Beruf scheinbar momentan ein Modeberuf ist (viele junge Mädels könnten ganz gut zeichnen und wöllten dann halt Mediengestalterin werden), somit die Löhne kaputt wären und der Stellenmarkt sehr schwierig. Kommt hinzu, dass bei mir in Fulda nicht wirklich viele Betriebe in Frage kommen, die sowas anbieten. Ob ich mich beim FISI da wesentlich besser stelle, weiß ich natürlich auch nicht. Aber der Stellenmarkt dürfte doch etwas größer ausfallen, hoffe ich...

Bin weiter gespannt auf Euer Feedback, Thorsten ;)

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Zum Mediengestalter hab ich mich auch vor meiner jetzigen Ausbildung beworben, aber nur Absagen kassiert (worüber ich jetzt eigentlich ganz froh bin). Scheint wirklich ein Modeberuf bzw. eine Modeausbildung zu sein, denn jeder der nur ein bisschen zeichnen kann will das machen. Wobei die meisten vergessen, dass man dafür halt doch noch ein paar PC Kenntnisse benötigt.

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Du bedenkst, dass man in der IT mit 40 - 45 Jahren zum "alten Eisen" gehört.

D.h. viel wirst Du in diesem Beruf nicht mehr erwarten können. Zumal sich viele Abiturienten mit guten Zeugnissen in diesem Beruf tummeln und zu Dir in Konkurrenz treten werden.

Ich fürchte, Du wirst nur noch in einer Zeitarbeitsfirma oder einem (anderen) Ausbeuter unter kommen können.

Überlege Dir einmal, ob ein kaufmännischer Beruf nicht besser für Dich geeignet wäre!

GG

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Du bedenkst, dass man in der IT mit 40 - 45 Jahren zum "alten Eisen" gehört.
Danke, dass du mich aufs Abstellgleis verfrachtest. :rolleyes:

@ Thorsten: ich mag dir den Fisi nicht ausreden (ich mag Leute, die ihr Leben neu in die Hand nehmen und was neues wagen), aber für dein weiteres berufliches Vorankommen möchte ich dir doch einmal den Gedanken an die Hand geben, das sicherlich fundiert vorhandene Wissen aus deinem alten Beruf nicht ganz zum Alteisen zu werfen. Fisis im Bereich Print sind nicht so häufig. Wenn du schon im grafischen Bereich Vorkenntnisse hast, warum willst du es nicht nutzen?

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Danke, dass du mich aufs Abstellgleis verfrachtest. :rolleyes:

Ich habe die Statistiken nicht gemacht!

Das Durchschnittsalter von Systementwicklern liegt derzeit bei knapp über 30 Jahren (IG-Metall), das der Mitarbeiter in der IT-Branche allgemein bei 35 Jahren (Bitkom) und das der Beschäftigten in älteren, etablierten Unternehmen inzwischen bei über 40 Jahren (DiWA-IT).

Wie man unterschiedlichen Quellen entnehmen kann!

GG

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Ich habe die Statistiken nicht gemacht!
Ist vielleicht auch besser so, ich glaub eh nur Statistiken, die ich selber gefälscht habe.

Wie man unterschiedlichen Quellen entnehmen kann!
Jupps, du verlässt dich also auf einen Artikel von 2008.

Man könnte allerdings dein Zitat auch anders interpretieren: je etablierter, desto eher setzt ein Unternehmen auf ältere, erfahrenere, gereiftere Mitarbeiter.

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je etablierter, desto eher setzt ein Unternehmen auf ältere, erfahrenere, gereiftere Mitarbeiter.

Nicht ganz richtig: Desto mehr ältere und erfahrene Mitarbeiter hat es. D.h. aber nicht, dass sie einen fast 50-jährigen Newcomer einstellen. Schon, weil sie selbst ausbilden!

Einmal davon abgesehen, dass man als Umschüler erst einmal eine ordentliche Prüfung ablegen muss. Was in den meisten Fällen auch nicht hinhaut!

GG

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Einmal davon abgesehen, dass man als Umschüler erst einmal eine ordentliche Prüfung ablegen muss. Was in den meisten Fällen auch nicht hinhaut!
Naja also dann möchte ich unbedingt zu den wenigeren Fällen gehören. Ich habe realisiert, dass diese Möglichkeit einer neuen Ausbildung für mich, quasi eine zweite aber auch genau genommen die letzte Chance ist, im Arbeitsleben nochmal Fuß zu fassen. Ich habe durchaus Ehrgeiz und Durchhaltevermögen. Hab nur immer Angst, nicht gut genug zu sein. Die Psychologin auf dem Arbeitsamt, die den Eignungstest ausgewertet und mir erklärt hat, konnte nicht fassen, dass ich nur Hauptschüler bin. Okay, dass hatte andere Gründe und ist 30 Jahre später auch nicht mehr zu ändern. Aber seitdem ich in Fulda durch einen Freund in meinem Fotoverein, der gleichzeitig Personalchef eines mittelständischen Unternehmens ist, einen "Girls-Day" in seiner Firma bekommen habe, bin ich meiner Entscheidung pro FISI ein gutes Stück voran gekommen. Ich habe einen Mitarbeiter den ganzen Tag begleiten dürfen und festgestellt, dass der Job dort nicht wirklich anders ist, als mein Nebenjob in der Kinder-Akademie Fulda, den ich seit Mitte der neunziger Jahre mache. Nächste Woche bin ich nochmal eingeladen und der Chef der IT-Abteilung dort, macht mit mir einen speziellen SAP-Tag. Ein ganz klein wenig Hoffnung habe ich sogar, dass ich dort meine Ausbildung machen darf. Bin ja eigentlich der ideale Azubi, koste die Firma nix, da alles die Rentenversicherung zahlt.

Also im Moment denke ich schon, dass es darauf hinausläuft, auch wenn es am Arbeitsmarkt schwer werden könnte. Ich kann auch nicht ausschließlich danach gehen, was nach der Ausbildung passieren könnte. Für mich zählt auch sehr stark, dass mir der neue Job Spaß macht. Das zählt für mich im Moment mehr, als das Unwort "Leidensgerecht" und die eventuellen Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Vor zweieinhalb Wochen hab ich mich auf einer Ausbildungsmesse mit einem Mitarbeiter des dortigen Arbeitsamts unterhalten. Er belegte mir glaubhaft, das der FISI absolut kein Modeberuf wäre, ganz im Unterschied zum Mediengestalter. Ganz normaler Ausbildungsberuf, wurde mir erklärt. Sehr gerne würde ich ja auch beim Mediengestalter zugreifen. Das fand der Sozialberater in der Reha-Klinik sehr gut, der Reha-Berater hier sehr schlecht und so geht das weiter. Je mehr Leute, je mehr Meinungen. Ich empfinde es als Vorteil, dass ich ein wenig Erfahrung als Drucker mitbringe. Aber dann heißt es, die Löhne sind kaputt, es ist unheimlich viel Stress, usw. Also liegt mein Fokus eben umso mehr beim FISI, oder alternativ beim IT-Systemelektroniker. Mein Fotofreund/Personalchef sagte mir ganz passend geradeheraus: "Ich sehe keinen Kaufmann in dir, beim besten Willen nicht, oder siehst du dich als Kaufmann?" Kopfschütteln "Na das dachte ich mir doch. Dann steck ich dich mal in die IT-Abteilung, oder?" Kopfnicken.... Ich wollte nämlich ursprünglich in der Firma den Bürokaufleuten über die Schulter schauen. Thorsten

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Warum eigentlich nicht auch den Rest der Quelle zitieren?

Der Anteil der über 50-jährigen hat zudem zwischen 1999 und 2004 um 78 Prozent zugenommen (Bundesagentur für Arbeit) und soll im Jahr 2015 einen Anteil von insgesamt 40 Prozent aller IT-Beschäftigten erreichen (IG-Metall).

Übrigens schaffen die allermeistens der Umschüler im IT Bereich ihre Prüfung. Bei der gpb.de zwischen 80 und 90 %. Wir haben seit 1998 ca 500 fahinformatiker ausgebildet und auch einige die zur Prüfung um die 50 waren. Prüfungs- und arbeitsmarkterfolg hingen viel stärker von Leistungsbereitschaft und Motivation ab. Beides hat mit dem Alter nicht viel zu tun. Ich wünsche Schichti jedenfalls viel Erfolg und so wie er schreibt, wird er Prüfung und Job schaffen.

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D.h. bis zu 20% schaffen sie nicht!

Außerdem habe ich von einer ordentlichen Prüfung gesprochen.

Wenn ich in einem ganz normalen Ausbildungsbetrieb mit dem 2. Lehrjahr einsteige, wie alle anderen Auszubildenden die Berufsschule besuche, zusätzlich aber noch Stützunterischt bekomme und am Ende der Lehrzeit eine Abschlussprüfung mache, wo sind da die Unterschiede?

Ich weiß durchaus, das ich unter wesentlich schwierigeren Voraussetzungen in die Ausbildung starte. Aber ich habe auch Menschen um mich, die mich unterstützen, insbsondere moralisch.;)

Und das schaffen ganz selten irgendwelche Umschüler.
"Irgendwelche Umschüler" finde ich schon ein wenig herabsetzend. So als ob man eh noch nie was zur Gesellschaft beigetragen hätte und nun mal eben eine Umschulung macht, um nicht auf der Straße zu stehen.:confused:

Thorsten

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Dass das Ergebnis nicht ordentlich (gut), sondern 3 und shr oft noch schlechter ist.
Achso, ich hatte das so gelesen, dass es für Umschüler eine andere, weniger schwere und damit auch weniger geschätzte Prüfung gibt. Das es für Umschüler insgesamt in den allermeisten Fällen sehr viel schwerer werden kann (und wird), ist mir klar. Und da hab ich auch gehörigen Respekt vor. Aber ich wie schon weiter vorne im Thread betont, möchte ich nicht (schon wieder) irgendeinen Beruf lernen, nur damit der Reha-Berater bzgl. "Leidensgerechtem Arbeitsplatz" zufrieden ist und der mir evtl. leichter fallen würde, nur um hinterher (schon wieder) mit einem Job dazustehen, der mir absolut nicht gefallen mag.

Thorsten ;)

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Dass das Ergebnis nicht ordentlich (gut), sondern 3 und shr oft noch schlechter ist. Das gilt häufig für das Abschlussprojekt! Häufig erst im 2. oder 3. Anlauf.

Bitte nicht schon wieder pauschalisieren. Es gibt durchaus zahlreiche Fälle, bei denen Azubis nach einem oder zwei Ausbildungsjahr/en mit sehr gut abgeschlossen haben.

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D.h. bis zu 20% schaffen sie nicht!

Außerdem habe ich von einer ordentlichen Prüfung gesprochen. Und das schaffen ganz selten irgendwelche Umschüler.

GG

Schon wieder nicht richtig: Unsere Umschüler schaffen in der Regel überdurchschnittliche Prüfungsergebnisse in der IHK Prüfung (verglichen mit der Gesamtzahl der IHK Absolventen). Das muss auch so sein, da außerbetriebliche Umschüler deutlich mehr Zeit haben für das formelle Lernen als betriebliche Azubis. Von den 21 Absolventen der GPB haben sechs eine Prüfung mit Durchschnit 2 oder besser geschafft, nur 2 Umschüler müssen Teile der Prüfung wiederholen.

Der Nachteil außerbetrieblicher Umschulung - wenn es überhaupt einen gibt - liegt in der betrieblichen Ferne, die erst im Praktikum aufgehoben wird.

Schichti plant offensichtlich eine betriebliche Umschulung. Warum er dabei schlechtere Karten haben sollte als ein Auszubildender ist überhaupt nicht verständlich.

Ich kann nur sagen nicht entmutigen lassen, einen guten Ausbildungs-/Umschulungsplatz suchen (möglichst in einer Firma mit Ausbildungserfahrung) und ranklotzen.

Gruß gege - gpb.de

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Der Nachteil außerbetrieblicher Umschulung - wenn es überhaupt einen gibt - liegt in der betrieblichen Ferne, die erst im Praktikum aufgehoben wird.

Schichti plant offensichtlich eine betriebliche Umschulung. Warum er dabei schlechtere Karten haben sollte als ein Auszubildender ist überhaupt nicht verständlich.

Laut der Erklärung meines Reha-Beraters stehen mir grundsätzlich für eine/meine Umschulung beide Wege offen. Also die überbetriebliche Ausbildung in einem Berufsförderungswerk der Deutschen Rentenversicherung genauso, wie die betriebliche Ausbildung. Berufsförderungswerk ist dann natürlich Überregional. Je nachdem, wo der gewünschte Beruf erlernt werden kann, ist das entsprechende Werk evtl. am anderen Ende Deutschlands. Das wäre mir soweit allerdings egal, solange die Ausbildung entsprechend gut ist. Auf meine direkt Frage an den Reha-Berater, welche der beiden Möglichkeiten die größeren Chancen bietet, nach der Ausbildung Fuß zu fassen, benannte er ganz eindeutig die betriebliche Ausbildung. Ich selber kann das, mangels Erfahrung, nicht so gut einschätzen bzw. beurteilen und muss mich auf die Informationen verlassen, die ich bekomme. Im Idealfall sehe ich das so, dass man evtl. sogar im Ausbildungsbetrieb eine Chance auf Übernahme in ein festes Arbeitsverhältnis hat. Vorausgesetzt natürlich, man hat sich entsprechend nützlich gemacht. Vor einigen Wochen habe ich mit zwei Mitarbeitern der Telekom Fulda über den IT-Systemelektroniker gesprochen und u.a. als Auskunft mit auf den Weg bekommen, dass für die nächsten zwei-drei Jahre geplant wäre, alle Auszubildenden zu übernehmen. Sowas wäre natürlich für mich der absolute Glücksfall und ich traue mich kaum, den Gedanken zu Ende zu denken. :)

THorsten

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Bitte nicht schon wieder pauschalisieren. Es gibt durchaus zahlreiche Fälle, bei denen Azubis nach einem oder zwei Ausbildungsjahr/en mit sehr gut abgeschlossen haben.

Erfahrungen können nicht pauschal sein. Und Deine Aussage steht auch nicht zu meiner im Widerspruch. Ich habe erstens nicht gesagt, dass man in 2 Jahren keinen guten Abschluss hin bekommen kann (sondern, dass es meistens nicht funktioniert). Außerdem habe ich nicht von regulären Verkürzern, sondern von Umschülern gesprochen.

Das muss auch so sein, da außerbetriebliche Umschüler deutlich mehr Zeit haben für das formelle Lernen als betriebliche Azubis.

Wie kommst Du auf diese abstruse Behauptung? Wieso hat ein Umschüler in 2 Jahren mehr Zeit, als ein regulärer Azubi in 3 Jahren? Muss man das behaupten, wenn man beim einem Umschulungsunternehmen arbeitet?

Von den 21 Absolventen der GPB haben sechs eine Prüfung mit Durchschnit 2 oder besser geschafft,

D.h. fast 2/3 hatten eine 3 oder schlechter. Mir als Ausbildungsverantwortlicher wäre ein solches Ergebnis nicht gut genug. Und ich würde es schon gar nicht verwenden, um für mein Unternehmen Werbung zu machen. Anscheinend habt Ihr keine hohen Erwartungen an Eure Azubis!

Der Nachteil außerbetrieblicher Umschulung - wenn es überhaupt einen gibt - liegt in der betrieblichen Ferne, die erst im Praktikum aufgehoben wird.

Sorry, aber die fehlende betriebliche Erfahrung wird nach meiner Erfahrung überhaupt nie aufgehoben. Das merkt man spätestens bei den eingereichten Projektanträgen! Das ist auch ganz logisch: Erstens, haben sie weniger Arbeitstage in einem Betrieb und zweitens, werden sie in den Betrieben oft als billige Arbeitskräfte missbraucht und/ oder als Fremdkörper empfunden.

GG

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Wie kommst Du auf diese abstruse Behauptung? Wieso hat ein Umschüler in 2 Jahren mehr Zeit, als ein regulärer Azubi in 3 Jahren? Muss man das behaupten, wenn man beim einem Umschulungsunternehmen arbeitet?

und so weiter und so fort ...

Ich hatte geschrieben, dass Umschüler deutlich mehr Zeit für das formelle Lernen haben als Auszubildende. Sie werden ca. 1,5 Jahre von bis zu 20 verschiedenen Fachtrainern unterrichtet und unterwiesen und kommen so auf ca. 2700 Unterrichtsstunden in den zwei Jahren der Umschulung. Das ist mehr als Berufsschule und Betrieb in der Regel in drei Jahren anbieten.

Bezüglich der Absolventenergebnisse hatte ich Umschüler mit allen bei der IHK geprüften Auszubildenden verglichen - das sollte doch wohl der Maßstab sein und nicht der Wunsch, das alle Prüflinge eine zwei bekommen sollten.

Abwertende Äußerungen wie

Anscheinend habt Ihr keine hohen Erwartungen an Eure Azubis!
scheinen prueffer_gg zu liegen, sind aber keine wirklich guten Argumente, um sein Urteil gegenüber Umschülern und Ausbildungsträgern zu rechtfertigen.

Und auch Sätze wie

die fehlende betriebliche Erfahrung wird nach meiner Erfahrung überhaupt nie aufgehoben
und Umschüler werden
in den Betrieben oft als billige Arbeitskräfte missbraucht
sind nicht viel mehr als alte Hüte. Die dahinter liegende "Erfahrung" braucht scheinbar nicht mehr überprüft zu werden.

Das nenne ich Vorurteile.

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