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Studium abgebrochen wegen Krankheit


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Hallo

habe mich um ein paar Stellen als FASI beworben und nun auch (endlich) meine erste Einladung zum Vorstellungsgespräch bekommen. Eine Frage wird mit Sicherheit kommen: ich habe vorher Biochemie studiert, aber abgebrochen. Das wird sicherlich hinterfragt werden, doch reicht es, wenn ich sage, dass ich aus gesundheitlichen Gründen aufgehört habe? Oder sollte ich dazu erwähnen, dass es Neurodermitis war und wieder fast verschwunden ist, da ich nicht mehr 24/7 Handschuhe tragen muss und mit Chemikalien rumhantiere? Oder wäre das zu viel aus dem Nähkästchen geplaudert? Ich möchte ja auch nicht, dass man von mir denkt ich sei dauerkrank.

Ich hoffe mir kann jemand einen Rat geben

lg

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Huhu

hab sämtliche Handschuhe durchprobiert, bei allen das gleiche Problem : Wärme und Hitze. Bei Arbeiten am Bunsenbrenner darf man keine Handschuhe tragen, die Konzentration der Chemikalien in der Luft hat ausgereicht. Ums "nett" zu umschreiben: meine Hände waren komplett blutig, offen und entzündet, habe 1einhalb Jahre starke Cortisonpräparate benutzt. Aber finde sowas fies wem unter die Nase zu reiben, da man heute davon nicht mehr viel sieht, abgesehen vom Fehlen meiner Fingerabdrücke an 4 Fingern durch die Narbenbildung. Nagelhaut hatte sich komplett zurückgezogen und die Nagelbetten lagen fast frei. Hum..scheint als könnte ich es echt keinem klarmachen, der sowas nicht kennt, wie sehr sowas belastet... aber ich kann ja kaum Bilder aus dem Internet ausdrucken und vorzeigen. Da es dir nichts sagt Pixie, such einfach nach Dyshidrosis nur ich hatte alles gleichzeitig: offene Wunden, Hautschuppung und diese Bläschen. Gerade an den Fingerkuppen sehr schmerzhaft und halt durch die Chemikalien und die Handschuhe ausgelöst bzw verstärkt.

Aber erstmal Danke für die Antwort ...

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Es sagt mir etwas... aber das war das, was ein Personaler wohl denken würde.

Stimmt auch wieder, nur wusste nicht, ob es zu weit hergeholt ist, wenn ich meine halbe Krankengeschichte offen lege.

Danke für die Formulierung, ich denke damit kann ich etwas "zaubern" dass meine Situation nicht so unappetitlich beschreibt. Danke :)

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Es wird halt irgendwo ein Balanceakt... einerseits soll klar werden, dass das ganze so schwerwiegend war, dass es den Wechsel verständlich macht. Man will aber auch niemanden schocken. Aber auch nicht, wie Du schon anfangs schriebst, als dauerkrank oder halbe Portion gelten. Mitmenschen können da manchmal trampeliger sein, als man es für möglich gehalten hätte.

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Einige Fragen würde ich stellen, wenn ich Personaler wär: Wissen Sie denn ob Sie im Arbeitsumfeld im Büro nicht eventuell ähnliche gesundheitliche Probleme haben werden? Wie kommen Sie ausgerechnet von Biochemie zur Informatik, der Wechsel ist ja doch schon etwas ungewöhnlich?

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Das sind ja Fragen, die ich beantworten kann. Ich hatte in öffentlichen Gebäuden etc. nie ein Problem, es ist halt schon ein Unterschied, ob man mit Benzolen arbeitet oder nur jemand den Tisch geputzt hat. Reinigungsmittel sind im höchsten Falle reizbar, ich hatte es mit Chemikalien zu tun, die Kennzeichnungen wie "sehr giftig, brandfördernd, umweltgefährlich, erbgutverändernd, fortpflanzungsgefährdend und krebserzeugend" trugen und dies ist lediglich die Kennzeichnung einer einzigen Reagenzie.

Auch die letzte Frage kann ich beantworten, ich habe halt wirklich nur das Problem gehabt inwieweit ich meine Krankengeschichte offen legen kann/muss(?) , was ja doch etwas sehr intimes ist, ohne dabei falsche Vorstellungen zu vermitteln.

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hast du ärztliche Atteste? Die sind im Zweifel nützlich.

Ich würde ehr nicht mit ärztlichen Attesten im Vorstellungsgespräch rumwedeln, eine knappe Erklärung fande ich sinnvoller. Ansonsten nimmt der Personaler nachher nur an, das das deine Lieblingsbeschäftigung ist. Dann sollte das für 90% okay sein, 10% kann man so oder so nicht überzeugen.

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Ich hatte auch nicht vor ein Attest anzuschleppen, entweder man glaubt mir, oder nicht. Man wird ja auch nicht von einem Koch verlangen ein Gericht mit Erdnüssen zu probieren, obwohl er eine Erdnussallergie hat, nur, weil er kein ärztliches Attest vorgelegt hat.

Denn das geht meines Empfindens nach zu weit in MEINE private Krankengeschichte rein und darum ging es mir ja. Es war mir von vorne herein klar, dass ich KEIN Attest vorlegen werde, da mir das zu weit geht, gerade DAS möchte ich ja vermeiden. Ich will nicht und ich werde nicht eine Stunde lang damit zubringen meinen Leidensweg dort zu bekunden und alles mit Attesten zu belegen. Irgendwo sollte meine Privatsphäre beginnen...

Ich werde dabei bleiben und es in der Richtung formulieren, wie Pixie es gesagt hat, nicht viel mehr und nicht weniger. Wenn es zu wenig ist, wird sicherlich nachgefragt werden.

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Wo ich mich an deiner Stelle mal gedanklich hinein begeben würde ist die genaue Art und Weise wie du über die vergangenen Dinge sprichst und schreibst. Und auch was du einfach weglässt. Du kannst ja auch z.B. sagen, dass du im Rahmen deines vergangenen Studiums mit Stoffen im Labor in Berührung kamst, die bei dir zu Allergien geführt haben. Dies war jedoch so vorab nicht abzusehen.

Dann kannst du ja vielleicht darauf verweisen, dass keine Allergien in Bezug auf Metalle, Zusätze oder Plastikmaterialien bekannt sind, die gängigerweise im Informatikbereich eingesetzt werden.

Ich würde im Vorstellungsgespräch auch nie so plastisch werden, dass man sich vorstellen kann, wie es ist mit verletzter Haut und starken Schmerzen zu agieren. Das weckt nur unangenehme Emotionen auf beiden Seiten. Und die Tränendrüse kann da mitunter nicht die richtige Emotion sein.

Du willst ja vermutlich mit eigener Leistung und Person überzeugen und nicht mit Ärzte-Referenzen für eine Studienteilnahme im klinischen Bereich von irgendwelchen Pharma-Studien. ;)

Was du auch anführen könntest, dass du in deinem bisherigen Studium Zielstrebigkeit und Abstraktionsvermögen trainiert hast. Da kannst du ja noch Beispiele aus dem Sport bringen.

Viel Erfolg!

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