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überbetriebliche Umschulung zum FIAE - Erfahrungen zu den zughörigen Praktika


Bioernus

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Hallo Leute,

ich bin seit 01.02. in einer 2jährigen Umschulung zum FIAE, welches 2x ein 3monatiges Praktikum beinhaltet.

Der erste Praktikumsblock steht bei mir nun ab 01.09. an. D.h., es ist an der Zeit, sich langsam bei Betrieben zu bewerben.

Meine Frage: Was erwartet einen in so einem Praktikum, und was haben Betriebe für Erwartungen an so einen Praktikanten?

Wär nett, wenn der eine oder andere ein bisschen von seinen Erfahrungen als Praktikant/Chef erzählen könnte.

Als Programmier- und allgemein IT-Noob, der ich war (und wahrscheinlich immernoch bin :D ), hab ich meine ersten Schritte mit C/C++ gemacht. Z.Z. kaue ich die ganze Web-Programmierungsgeschichte durch (HTML/CSS + javaScript und aktuell mache ich php und MySQL)

C/C++ fand ich eigentlich sehr witzig. Ich denke, man kann damit sehr viel machen und ich habe sicherlich grad mal an der Oberfläche gekratzt. Insofern hätte ich schon Bock, das in einem Praktikum zu vertiefen. Aber reicht mein Basicwissen aus, um damit in einen Betrieb zu gehen?

Die Web-Geschichte haut mich bisher nicht vom Hocker. HTML ist in gewissen Maß nützlich, javaScript... naja

...ich finde, C verhält sich zu javaScript wie Kochen zum Aufwärmen eines Fertiggerichts. php ist schon wieder bissl interessanter, aber für mich jetzt auch nicht der Hammer.

Mit der nötigen Zeit würde ich sicherlich ne Website mit der ein oder anderen Spielerei zustande bringen, hätte da also weniger Schmerzen, mich mit meinem Wissen bei einem Betrieb zu bewerben.

Aber das Programmieren von irgendwelchen tollen Onlineshops oder Preisvergleichsportalen, wo die optionale Produktversicherung oder Garantieverlängerung gegen Aufpreis schon vorausgewählt ist, oder personalisierte Werbebanner, die die Leute nur nerven, sind nun keine Sachen, mit denen ich später mal mein Geld verdienen möchte.

Also was habt Ihr so in Euren Praktika erlebt, was wurde von Euch erwartet, was konntet/durftet/musstet Ihr so machen?/

Was muss ein Praktikant mitbringen, damit er im Betrieb sinnvoll eingesetzt werden kann ausser zum Kaffeekochen und Putzen?

Und vielleicht abschliessend: Wie seid Ihr auf die Betriebe zugegangen? Da es sich ja "nur" um ein Praktikum handelt, hätte ich spontan einfach firmen angerufen und gefragt. Mein "Lehrer" sagte, nein es soll schon das Komplettpaket einer Bewerbung sein und der Bewerbungscoach meiner Schule möchte sogar Kreativität dabei!!!!

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Hi!

Ich bin selber derzeit Praktikant (allerdings als FISI und 1x6 Monate statt 2x3). Mein Bewerbungsprozedere war letztlich folgendes:

- Google Maps aufmachen, nach [Wohnort] und [gewünschtes Tätigkeitsfeld] suchen. Damit habe ich direkt potentielle Betriebe mit Link zur Homepage und Position relativ zu ÖPNV Haltestellen gesehen.

- Kurzen Dreizeiler per Email an die interessanten Unternehmen geschickt (Hallo, ich bin... mache Umschulung zum... Praktikum... bieten Sie überhaupt Praktika an?... an wen persönlich richte ich mein Anschreiben... mit freundlichen Grüßen XXX)

- Unternehmen, die sich positiv zurück gemeldet haben, habe ich dann meine volle Bewerbung zukommen lassen.

Was erwartet Dich im Praktikum und was wünschen sich die Betriebe: Dafür gibt es ein Vorstellungsgespräch. Auf der Homepage kann man ja schon sehen, was in dem Unternehmen gemacht wird und entsprechend kannst Du vielleicht schon abschätzen, wie Deine Arbeit wäre (Wenn also das Unternehmen Sicherheitskritische Software für die Finanzwirtschaft herstellt, Du aber panische Angst vor Verantwortung hast, dann passt ihr vielleicht nicht zusammen...).

Die Stellenanzeigen auf den Homepages der Unternehmen sind auch immer mal wieder aufschlussreich, besonders, wenn gerade jemand für die IT gesucht wird.

...ich finde, C verhält sich zu javaScript wie Kochen zum Aufwärmen eines Fertiggerichts.

GENAU DAS sagen die Assembler-Programmierer über C ;)

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Vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Klingt soweit eher ein bisschen locker, das ist ja beruhigend.

Wollte nur gerne vorher ungefähr wissen, wo ich stehe, und wo die Betriebe stehen ^^.

Sind mir grundsätzlich nicht unsympathisch... diese Assembler-Programmierer :-))

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Was die persönlichen Vorlieben betrifft, sind wir auf einer Wellenlänge... ich mach auch C++.

JavaScript-Programmierung find ich zwar nicht uninteressant, aber eben nur halb so mächtig. Vor Web-Entwicklern hab ich zwar großen Respekt, aber aus anderen Gründen: Wenn ich mich täglich mit den ganzen Browser-Inkompatiblitäten und Verrücktheiten der HTML- und CSS-Spezifikation rumschlagen müsste, wär ich längst im Irrenhaus.

Zu deiner Situation:

Zwei Praktika à 3 Monate zu machen halte ich persönlich für gewaltigen Schwachsinn, 6 Monate in einem einzigen Betrieb wären besser, weil du vernünftig eingearbeitet werden kannst. In einem Betrieb, wo du gefühlt übermorgen schon wieder weg bist, macht sich mit viel geringerer Wahrscheinlichkeit jemand die Mühe, Arbeit in dich zu investieren.

Du lernst zwar zwei Firmen kennen anstatt nur eine, dafür aber keine richtig.

Aber das nur nebenbei, liegt ja leider nicht in deiner Hand.

Zu deiner eigentlichen Frage.

Mein Tip ist: Hör auf keinen Fall auf lummi.

Sorry, aber ernsthaft. Wenn du keine größeren Ansprüche an den Praktikumsbetrieb stellst, als "Mädchen für alles" zu sein, kriegst du keine vernünftige Projektarbeit hin. Außerdem sammelst du keine persönliche Erfahrung, was mindestens (!) genauso wichtig ist.

Mein eigenes Praktikum damals habe ich durch einen Tip bekommen. Habe dann dort erstmal angerufen, auch schon die Zusage bekommen und die Bewerbungsunterlagen quasi nur noch pro forma geschickt. War zwar praktisch und erfreulich, aber besser ist es eigentlich, du bewirbst dich wie auf eine richtige Stelle. Ist zwar eigentlich übertrieben für ein 3-monatiges Praktikum, aber eine gute Übung.

Außerdem willst du das Praktikum ja wahrscheinlich in einem Betrieb machen, in dem du später auch gern arbeiten würdest. Oder? Also willst du auch von vornherein einen guten Eindruck machen. Auch in dieser Beziehung hat lummi in meinen Augen Unrecht: Nur die Projektarbeit im Blick haben und danach nichts wie weg ist zu kurz gedacht und eine eindeutige Chancen-Verschwendung.

Zumal du als Umschüler wahrscheinlich keinen perfekten Lebenslauf hast und kein junger Hüpfer mehr bist (sonst wärst du kein Umschüler). Da ist das Praktikum ein guter Weg, einen potentiellen Arbeitgeber von dir zu überzeugen, und nicht bloß ein lästiges Pflichtprogramm.

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Nachtrag

Also was habt Ihr so in Euren Praktika erlebt, was wurde von Euch erwartet, was konntet/durftet/musstet Ihr so machen?

Habe Anfangs Unit Tests geschrieben und einen Performance-Test auf einer neuen Datenbank-Struktur gemacht.

Nachdem mein Chef gesehen hatte dass ich das hinkriege, habe ich dann auch in der laufenden Entwicklung mitgearbeitet. Das kann anfangs etwas einschüchternd sein, weil du weißt: Die Software geht zum Kunden und wenn du dicke Böcke einbaust, zieht Chef dir die Ohren lang. :) Aber eine zu lange "Samthandschuh"-Phase ist auch verkehrt, da lernt man nichts.

Außerdem war es eine kleine Firma, was ich ebenfalls gut finde. Man kann sich schlechter verstecken als in einem Konzern, wo eine Abteilung nicht weiß was die andere macht, und bei Fragen ist der richtige Ansprechpartner nie weit.

Alles in allem fand ich das Praktikum klasse, darum bin ich nach der Umschulung auch in der Firma geblieben.

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6 Monate sind z.B. normal in Hessen, Bremen, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern (das sind zumindest die Bundesländer, zu denen mir gerade Klassenkameraden aus meiner Umschulung einfallen).

Nachtrag: Natürlich schließt die Umschulung mit IHK Prüfung ab!

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Hallo und danke für die Rückmeldungen :-)

@Tempest

Was du sagst, deckt sich mit dem, was auch mein Ausbilder sagte: Möglichst einen guten Eindruck hinterlassen, um bei dem Praktikumsbetrieb später vielleicht unterzukommen. Ist sicherlich auch richtig.

Ist aber auch die Frage, ob die Betriebe diese Praktika ebenfalls so wahrnehmen und sie nicht auf die gleiche Stufe stellen wie ein 4-wöchiges Schülerpraktikum, bei es nicht wirklich um etwas geht. Insofern hat lummi auch nicht ganz unrecht: Wenn in dem Betrieb niemand Zeit und/oder Lust hat, den Praktikanten sinnvoll einzubinden, ist am Ende doch nur Beschäftigungstherapie angesagt, die keiner Seite wirklichen einen Mehrwert bietet.

Deshalb wollte ich auch vorher schonmal bisschen hier im Forum vorfühlen.

@submain

Doch doch :-) IHK-Prüfung werd ich machen, das ist das gesteckte Ziel der ganzen Sache, und zwar im Winter 2015/2016. Hab auch wie jeder normale Azubi einen Ausbildungsvertrag, den die IHK mit Siegel abgenickt hat :-)

Klar wäre mehr Praktikum besser aber nach allem, was ich so mibekommen habe, ist das zeitlich wohl problematisch. Keine Ahnung, wie es bei anderen Bildungsträgern läuft, aber das wurde mir vom Bildungsträger gleich zu Anfang schon gesagt, dass das ne harte Nummer wird und eigentlich zu wenig Zeit zur Verfügung steht. Von 24 Monaten sind effektiv 20 Monate nutzbar, davon 6 Monate Praktikum abgezogen bleiben 14 Monate, um mich fit für die IHK-Prüfung zu bekommen, um aus dem Noob den Pro zu machen :-).

Edit: Wo Cuy es gerade schreibt, auf mich trifft Schleswig-Holstein zu

Bearbeitet von Bioernus
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Ist aber auch die Frage, ob die Betriebe diese Praktika ebenfalls so wahrnehmen und sie nicht auf die gleiche Stufe stellen wie ein 4-wöchiges Schülerpraktikum, bei es nicht wirklich um etwas geht.

Dafür sind Vorstellungsgespräche ganz gut. Sowas kann man, glaube ich, ganz gut filtern.

Es wird an allen Ecken und Enden vom Fachkräftemangel geredet (und auch hier im Forum regelmäßig und ausgiebig diskutiert). So ein Praktikum ist also für einen Betrieb eine super Möglichkeit, einen potentiellen Kandidaten unverbindlich und (weitestgehend) kostenlos kennen zu lernen. Und für Dich ist es super, weil Du "keine Einarbeitungszeit" mitbringst und das in etwaigen Gehaltsverhandlungen anmerken kannst.

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...

Wenn in dem Betrieb niemand Zeit und/oder Lust hat, den Praktikanten sinnvoll einzubinden, ist am Ende doch nur Beschäftigungstherapie angesagt, die keiner Seite wirklichen einen Mehrwert bietet.

Das sollte den Umschüler/Praktikanten aber nicht daovn abhalten, Eigeninitiative zu zeigen.

...

um aus dem Noob den Pro zu machen :-).

Die Ambition sollte man wirklich nicht so ernst nehmen. In erster Linie ist man dann, wenn überhaupt Pro im Schreiben der IHK-Prüfung.

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Wo hat man denn nur 6 Monate Praktikum bei einer Umschulung...? Ihr macht wohl gar nicht Prüfung bei der IHK. Normal sind eigentlich 9 Monate, was auch meines Erachtens besser ist, also 6 kurze Monate.

Wie Cuy bereits geschrieben hat: Hier hast du nicht bedacht, dass das von Land zu Land und teilweise sogar von IHK zu IHK ganz unterschiedlich gehandhabt wird. Meine Prüfung habe ich in NRW gemacht und das Praktikum dauerte ebenfalls "nur" 6 Monate. Mehr halte ich übrigens für problematisch... nicht dass es nicht prinzipiell schön wäre, ein längeres Praktikum zu machen, aber der schulische Teil fordert eben auch sein Recht.

Ist aber auch die Frage, ob die Betriebe diese Praktika ebenfalls so wahrnehmen und sie nicht auf die gleiche Stufe stellen wie ein 4-wöchiges Schülerpraktikum, bei es nicht wirklich um etwas geht. Insofern hat lummi auch nicht ganz unrecht: Wenn in dem Betrieb niemand Zeit und/oder Lust hat, den Praktikanten sinnvoll einzubinden, ist am Ende doch nur Beschäftigungstherapie angesagt, die keiner Seite wirklichen einen Mehrwert bietet.

Diese Gefahr besteht, klar (gerade bei einem nur 3-monatigen Praktikum... kann darüber nur nochmal den Kopf schütteln). Aber ich würde eben nicht schon mit dieser Erwartungshaltung an die Sache rangehen.

In gewissem Umfang kann man das auch steuern. Sowohl dadurch, wo und wie du dich bwirbst, als auch im Praktikum selber. Wenn du den Praktikumsgeber merken lässt, dass du nicht damit zufrieden bist, deine Zeit abzusitzen, sondern ein paar echte Aufgaben forderst, wirst du sie auch eher bekommen.

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