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Ausbildungszeugnis/Arbeitszeugnis


Gast

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Hallo zusammen,

 

erstmal: ich führe meine Ausbildung in einem anderen Betrieb fort (nicht der Betrieb, in dem ich angefangen habe).

Das hat den Grund, da der Ausbildungsbeauftrage gekündigt hat & der Ausbilder nicht in der IT zuständig war (somit keine Ahnung davon hatte). 

Ebenso konnte der Betrieb keinen neuen Ausbildungsbeauftrage zur Verfügung stellen.

 

Neben dem habe ich fast nur Ausbildungsirrelevante Aufgaben gemacht (typische Azubi Aufgaben) und habe nichts gelernt.

Dementsprechend unterschriebe ich dann einen Aufhebungsvertrag und führe die Ausbildung in einem anderen Unternehmen gar fort.

 

 

Meine Frage:

Ich habe ein Ausbildungszeugnis vom alten Betrieb bekommen, welches (meiner Meinung nach) schlecht ausgefallen ist.

Ich habe aber wenig Ahnung von den Formulierungen, weswegen ich fragen wollte:

 

1. Wie findet ihr das Ausbildungszeugnis? Falls schlecht:

2. Falls ich mal IT-Aufgaben im Unternehmen hatte, habe ich die gerne & mit Eigeninitiative abgeschlossen. Das wird so nicht wieder gespielt. Was kann ich machen?

 

 

Vielen Dank euch!

 

Ausbildungszeugnis: 

X hat sich in den jeweiligen Abteilungen immer innerhalb von kürzester Zeit ein gutes
Fachwissen angeeignet.

Er hat eine gute Auffassungsgabe, die es ihm jederzeit ermöglichte, auch sehr komplexe
Ausbildungsinhalte innerhalb kurzer Zeit tadellos zu erfassen. X zeigte Eigeninitiative
und identifizierte sich immer voll mit seinen Aufgaben und unserem Unternehmen, wobei er
auch durch seine Einsatzfreude überzeugte.

X zeichnete sich während der gesamten Ausbildung durch eine ausgesprochen gute Lernbereitschaft aus. Auch in Situationen mit
hohem Arbeitsaufkommen erwies er sich als belastbar.
Seine Arbeitsweise war jederzeit geprägt von hoher Umsicht und außergewöhnlichem
Verantwortungsbewusstsein.

X war immer in hohem Maße zuverlässig.
Für alle auftretenden Probleme fand er ausnahmslos gute Lösungen. Die während der gesamten
Ausbildung gezeigten Leistungen von X haben uneingeschränkt unsere volle
Anerkennung gefunden.

X trat ausnahmslos höflich und freundlich auf. Sein Verhalten gegenüber
XXXX, Kollegen sowie XXXXX war stets einwandfrei.


Das Ausbildungsverhältnis endet aufgrund eines von X erbetenen
Aufhebungsvertrags zum XX.XX.XXXX.

 

 

 

(das wars, kein Bedanken oder etc.)

 

 

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Am 15.9.2023 um 15:02 schrieb DJKhaled:

Neben dem habe ich fast nur Ausbildungsirrelevante Aufgaben gemacht (typische Azubi Aufgaben) und habe nichts gelernt.

Was willste denn für ein Zeugnis? "DJKhaled kochte stets auf eigene Initiative immer den absolut besten Kaffee von allen und performte jederzeit ausgezeichnet beim Sortieren der Akten" oder so in dem Stil?

Auf Deine Initiative wurde die Ausbildung abgebrochen. Du weinst Ihnen keine Träne nach und sie sind angefressen.

Vergiß das Zeugnis. Der Wechsel ist plausibel und Du hast einen neuen Ausbilder. Wenn auf der neuen Stelle alles gut ist, interessiert das alte Zeugnis kein Schwein.

 

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Wenn ich dieses Zeugnis in Schulnoten zusammenfassen müsste, würde ich auf eine 2-3 tippen, im folgenden will ich Dir Passagen zeigen, welche auf mich negativ oder auch positiv wirken:

Am 15.9.2023 um 15:02 schrieb DJKhaled:

X hat sich in den jeweiligen Abteilungen immer innerhalb von kürzester Zeit ein gutes
Fachwissen angeeignet.

Standardphrase, ist aber positiv, gibt es nichts zu meckern ;)

Am 15.9.2023 um 15:02 schrieb DJKhaled:

die es ihm jederzeit ermöglichte

Hier haben wir die Vergangenheitsform, dieses rethorische MIttel wird gern verwendet um auszudrücken, ob deine Leistungen sich von Anfang bis Ende halten konnten, oder eventuell mit Abschluss / Wechsel oder Abbruch der Ausbildung abgeflacht sind.
Dieser Satz suggeriert für mich, dass zum Ende hin deine Arbeitsbereitschaft (aus welchen Gründen auch immer) zum Ende hin nachgelassen haben. Kann auch negativ sich auswirken.

Am 15.9.2023 um 15:02 schrieb DJKhaled:

X zeigte Eigeninitiative
und identifizierte sich immer voll mit seinen Aufgaben und unserem Unternehmen, wobei er
auch durch seine Einsatzfreude überzeugte.

Gleiches Spiel wie im zweiten Punkt, die Vergangenheitsform. In der Gegenwart geschrieben wäre es um eine Note angehoben, bezogen auf diese Art der Sätze.

Am 15.9.2023 um 15:02 schrieb DJKhaled:

X zeichnete sich während der gesamten Ausbildung durch eine ausgesprochen gute Lernbereitschaft aus. Auch in Situationen mit

Siehe Kritik 2, 3

Am 15.9.2023 um 15:02 schrieb DJKhaled:

Seine Arbeitsweise war jederzeit geprägt von hoher Umsicht und außergewöhnlichem
Verantwortungsbewusstsein.

Ist zwar wieder Vergangenheit... Aber "hohem" suggeriert gute Leistungen.

Negativ ist hier, die hohe Umsicht. Hohe Umsicht könnte für einen zwar klar definierten Arbeitsauftrag stehen, der aber von Dir eventuell in Frage gestellt wird und nach alternative Lösungen Ausschau hält. 

Am 15.9.2023 um 15:02 schrieb DJKhaled:

Für alle auftretenden Probleme fand er ausnahmslos gute Lösungen.

Positiver Absatz, vor allem das Wort "ausnahmslos" sticht hier positiv hervor.

Am 15.9.2023 um 15:02 schrieb DJKhaled:

X trat ausnahmslos höflich und freundlich auf. Sein Verhalten gegenüber
XXXX, Kollegen sowie XXXXX war stets einwandfrei.

Positiv bewertetes Sozialverhalten!

Am 15.9.2023 um 15:02 schrieb DJKhaled:

Das Ausbildungsverhältnis endet aufgrund eines von X erbetenen
Aufhebungsvertrags zum XX.XX.XXXX.

Das ist gut, musst Du dann aber ehrlich erklären. Ich würde nicht in BEwerbungsgesprächen deine alte firma fertig machen, niemand mag neue Kollegen, die über alte Kollegen herziehen. Das stößt auf, da niemand jemand einstellen will, der über seine Kollegen herzieht. Verpack das lieber, dass du Sorge um die Qualität der Ausbildung hattest und das dem Umstand hatte, dass der Beauftragte die Firma verlies.

 

Im gesamten bewerte ich dein Zeugnis mit 2-3. Arbeitszeugnisse sind in meinen Augen so oder so nicht mehr geben meiner Ansicht nach keine klare Auskunft über den Mitarbeiter.

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vor 2 Stunden schrieb IT Wikinger:

Im gesamten bewerte ich dein Zeugnis mit 2-3. 

Rein von den Textbausteinen her wäre es sogar besser als 2-3. Es fehlt eine Beschreibung der Aufgaben/Inhalte. Ohne die sind natürlich die ganzen (lieblos zusammengeklickten) positiven Urteile zu Lernbereitschaft, Belastbarkeit, Sozialverhalten etc. uninteressant. Mit dem Schlussabsatz ohne Dank und gute Wünsche hat das ganze einen Geschmack.

Leider kann die Firma nicht das schreiben, was der TE gerne hätte: "Wir gaben ihm leider fast nie Aufgaben, die mit den Ausbildungszielen zu tun hatten. Das lag daran, daß unser Ausbildungsbeauftragte gekündigt hatte. Die Aufgaben mit IT-Bezug machte Herr X allerdings immer gerne und mit stets gutem Erfolg"

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@IT Wikinger @Wurmi Danke für die Antworten.

 

Das Zeugnis werde ich jetzt wahrscheinlich einfach so lassen wie es ist. Ich habe keine Lust mit diesem unfähigen Betrieb nochmal in Kontakt zu gehen.

 

Bezüglich den Aufgaben: der Inhalt war sehr Netzwerklastisch. Hier sind ein paar Beispiele:

 

Planung, Design, Installation und Wartung des LAN/WAN-Netzwerkes, der notwendigen Komponenten sowie der Netzwerk-Betriebssysteme zur Gewährleistung der Verfügbarkeit der Netze bei den Anwendern

Verantwortlich für den Support des Netzwerkes durch die zentrale Verwaltung, von dezentralen Serversystemen und LAN

Sicherstellung des laufenden Betriebs inkl. der Ausfallsicherung; Administration im Bereich des Netzwerkbetriebs- und Mailsystem

 

Zitat

Rein von den Textbausteinen her wäre es sogar besser als 2-3. Es fehlt eine Beschreibung der Aufgaben/Inhalte. Ohne die sind natürlich die ganzen (lieblos zusammengeklickten) positiven Urteile zu Lernbereitschaft, Belastbarkeit, Sozialverhalten etc. uninteressant. Mit dem Schlussabsatz ohne Dank und gute Wünsche hat das ganze einen Geschmack.

 

Jetzt wo du ein paar Inhalte kennst: was würdest du sagen?

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vor 22 Stunden schrieb DJKhaled:

Planung, Design, Installation und Wartung des LAN/WAN-Netzwerkes, der notwendigen Komponenten sowie der Netzwerk-Betriebssysteme zur Gewährleistung der Verfügbarkeit der Netze bei den Anwendern

Verantwortlich für den Support des Netzwerkes durch die zentrale Verwaltung, von dezentralen Serversystemen und LAN

Sicherstellung des laufenden Betriebs inkl. der Ausfallsicherung; Administration im Bereich des Netzwerkbetriebs- und Mailsystem

Jetzt wo du ein paar Inhalte kennst: was würdest du sagen?

Da würde ich natürlich sagen, daß das die Themen einer FISI-Ausbildung sind. Aber stehen sie denn im Zeugnis?

Ich habe es schon öfters angemerkt: Zeugnisse gehören nicht so interpretiert, daß man die einzelnen Sätze mit den üblichen Floskeln vergleicht und dann für jede Floskel eine nummerische Note ermittelt. Da wäre ChatGPT jedem Homo sapiens um Lichtjahre voraus.

Es ist jetzt schon so, daß Zeugnisprogramme die Beurteilungen wie gut, befriedigend und ausreichend in Testbausteine mappen und man dann logischerweise in die andere Richtung wieder zurück zur Note finden kann. Als homo sapiens macht man sich aber darüber hinaus Gedanken wie: Wie ist das Zeugnis entstanden? Hat da ein gestresster Abteilungsleiter schnell mal zwischendurch einen Fragebogen angekreuzt mit Teilnoten und dann hat einer in der Personalabteilung daraus mechanisch via Tool eine Zeugnisprosa erzeugt? In einem solchen Fall drücken auch die besten Floskeln nicht wirklich Wertschätzung aus, sondern vielleicht nur, die lästige Sache ein für allemal vom Tisch zu bekommen. Bei einem sehr guten Mitarbeiter muß schon ein bißchen persönlicher Einsatz bei der Zeugniserstellung erkennbar sein.

In Deinem Zeugnis gibt es keinen Dank und keine guten Wünsche, sondern nur, daß man sich auf Deine Initiative hin "einvernehmlich" getrennt hat. Aus der Perspektive eines durchschnittlichen Leser würde man annehmen, daß es Knatsch gegeben hat und Du keinen Bock mehr hattest, die Ausbildung fortzusetzen. Daß Du es Deiner Ansicht nach mit einem "unfähigen Betrieb" zu tun hattest und es die Leute, die in diesem Laden vielleicht verwurzelt sind und etwas zu sagen haben, spüren hast lassen, kann man vermuten.

Wie dem auch sei, die FISI-Themen gehören in die Aufgabenbeschreibung, sonst sind auch die Beurteilungen nix wert.

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