Rubicon Geschrieben 1. MĂ€rz 2002 Geschrieben 1. MĂ€rz 2002 Ich hab da mal 'ne Frage, hat von Euch schon mal jemand Erfahrungen mit Kindern am Rechner gemacht? Folgender Sachverhalt - meine Tochter (8 Jahre alt) ist mathematisch hochbegabt und braucht entsprechend viel Wissens-Input! Jetzt hatte ich mal die Ăberlegung in's Auge gefasst, sie mit dem Rechner im allgemeinen und evtl mit der Programmierung im speziellen vertraut zu machen. Hat irgendjemand Erfahrungen in dieser Richtung und seien sie aus dritter, vierter Hand? Danke schon mal!! cu
Harley Davidson Geschrieben 1. MĂ€rz 2002 Geschrieben 1. MĂ€rz 2002 Der Sohn meines Patenonkelz zeigte recht frĂŒh eine Ă€hnliche Begabung und hatte recht frĂŒh einen Rechner bekommen. Er wurde gefördert wo es nur ging. Mit 14 war er in der Lage Rechner zu hacken, was er auch regelmĂ€Ăig tat. Heute ist er 18 und (nachdem er geschnappt wurde mit 17) arbeitet jetzt fĂŒr eine Firma, fĂŒr deren Computersicherheit er zustĂ€ndig ist. Im allgemeinen wĂŒrde ich sagen, fördere dein Kind wo es nur geht, aber bringe ihr auch bei, was man am Computer machen darf, und was man lassen sollte. mfg :cool: :cool: :cool: :cool:
Technician Geschrieben 1. MĂ€rz 2002 Geschrieben 1. MĂ€rz 2002 Hi Nicola! Freut mich, dass du dir ĂŒber die Förderung deiner Tochter viel Gedanken machst!!! Wenn sie selbst das lernen MĂCHTE, dann spricht nichts dagegen! Ich lese & schreibe hĂ€ufig in Foren in denen es um Kinder wie deine Tochter geht und viele Eltern berichten davon, dass es den Kindern sehr viel SpaĂ macht! FĂŒr den Computer ist es keinesfalls zu frĂŒh; auch "normalbegabte" AchtjĂ€hrige haben keine Probleme, mit Computern (ich rede jetzt noch nicht von Programmieren) umzugehen. Es gibt ja auch zusĂ€tzlich viele GUTE Computerspiele mit Knobel- und Logikaufgaben fĂŒr Kinder/Jugendliche (du wirst wohl etwas mit einer höheren Altersempfehlung nehmen mĂŒssen, aber ich denke, das kennst du sowieso schon ), auch damit könnte sie sich gut beschĂ€ftigen. Es gibt sogar spezielle ProgrammierlernbĂŒcher, die sich fĂŒr begabte Kinder gut eignen; schau mal im Internet nach "vb4kids". Viele GrĂŒĂe, Technician
Rubicon Geschrieben 1. MĂ€rz 2002 Autor Geschrieben 1. MĂ€rz 2002 @ Technican: Erst mal danke fĂŒr Deine Antwort, das ist doch mal was zum Greifen! Bevor es hier zu MiĂverstĂ€ndnissen kommt - - - ich möchte keinesfalls mit der Hochbegabung meiner Tochter strunzen (denn das sehe ich als Laune der Natur und nicht als mein Verdienst! Ich bin keine Eislaufmutter!!!!!)! Aber es schrĂ€nkt mich in der Auswahl der Mittel ein, denn ich kann der Ronja nicht mit altersgerechten Spielen o.Ă€. kommen - dann werde ich mal eben mit 'das ist was fĂŒr Babys!' abgesaut! cu
Technician Geschrieben 1. MĂ€rz 2002 Geschrieben 1. MĂ€rz 2002 Original geschrieben von 1Nicola [bBevor es hier zu MiĂverstĂ€ndnissen kommt - - - ich möchte keinesfalls mit der Hochbegabung meiner Tochter strunzen (denn das sehe ich als Laune der Natur und nicht als mein Verdienst! Ich bin keine Eislaufmutter!!!!!)! Ich glaube, hier sind die meisten mit nem recht hohen IQ ausgestattet Original geschrieben von 1Nicola Aber es schrĂ€nkt mich in der Auswahl der Mittel ein, denn ich kann der Ronja nicht mit altersgerechten Spielen o.Ă€. kommen - dann werde ich mal eben mit 'das ist was fĂŒr Babys!' abgesaut! cu das ist ganz klar! Das schlimmste, was man einem Kind in der Erziehung antun kann (egal, welche Intelligenz das Kind hat - egal ob Durchschnitt, darĂŒber oder darunter) ist unterfordern und in irgendeine Gleichmachungs-Schublade stecken GruĂ, Technician
niggel Geschrieben 2. MĂ€rz 2002 Geschrieben 2. MĂ€rz 2002 hi nicola also ich habe einen siebeneinhalb-jĂ€hrigen sohn, der auch mit vorliebe am pc sitzt. ich habe anfangs sehr gute erfahrung mit den verschiedenen "addy-junior" lernprogrammen gemacht. das ist dann immer eine mischung aus lernen, knobeln und spielen. das kind kann sich auch selbst aussuchen, wozu es gerade lust hat. da die programme auch mit unterschiedlichen schwierigkeitsgraden ausgestattet sind, werden die auch nicht so schnell langweilig. eine weitere, meiner meinung nach sehr gute alternative, sind die "minilĂŒk-aufgaben", die es seit kurzem auf cd gibt. schau doch einfach mal unter lĂŒk nach. gruĂ
Crush Geschrieben 3. MĂ€rz 2002 Geschrieben 3. MĂ€rz 2002 Ich habe in etwa dem selben Alter angefangen mich mit Elektronik zu beschĂ€ftigen und bekam damals auch meine ersten kleinen Computer (mit Folientastatur =8-). Programmieren startete ich mit 10. Mit 11 war ich schon in Assembler richtig fit - bis heute (31) habe ich damit nie aufgehört). Wenn man als Kind das BedĂŒrfnis hat, sich in eine bestimmte "anspruchsvolle" Richtung zu beschĂ€ftigen, dann solltest Du alle Grenzen beiseite schaffen. VerĂ€rgere es nicht mit Lernspiele fĂŒr gleichaltrige. Verschaffe ihm einen BĂŒchereiausweis um sich einfach mal durch die verschiedenen Themen und Schwierigkeitsgrade durcharbeiten zu lassen - die Entscheidung wo und wie man einsteigt ĂŒbernimmt es dann meist von selbst. Wenn der Computer reizt, dann frag doch direkt, ob es fĂŒr sich bestimmte Ziele hat (Kinder haben sehr wohl schon eine ziemlich genaue Vorstellung, was sie wollen - das hatte ich damals auch). Besorge einen Compiler und Anleitungen als Text-Dokumente (vielleicht zum Ausdrucken) und laĂ dem Kind die Entscheidung wie lange es sich damit beschĂ€ftigen will. Solange es nicht zuviel anfĂ€ngt zu spielen ist das in Ordnung. Vorsichtig: Reine Spieler entwickeln sich nicht tatsĂ€chlich - aber diese Form der Entspannung kann fördernd sein. Ich hatte damals schon keine Probleme damit mich 6 Stunden tĂ€glich mit meinem Hobby zu beschĂ€ftigen - und ich bereue das bis heute nicht - es getan zu haben. Ich kenne mehrere solcher Hochbegabter seit der Kindheit und finde ĂŒberall dasselbe Schema: - Das Kind hat sich selber entschieden, was es interessiert - Die Mittel zum Realisieren sollten von den Eltern bereitgestellt werden -Man sollte das Kind nie zwingen, aber auch nicht zu stark vom Thema abweichen lassen (wie beim Spielen ... immer wieder dran erinnern). - BĂŒcher waren fĂŒr alle ein sehr wichtiges Thema - vor allem echte FachbĂŒcher mit teils wirklich hartem Stoff aus Physik, Chemie, Biologie,...) - Das regelmĂ€Ăige Lesen von PM hat mir schon damals in vieler Hinsicht die Augen geöffnet und meine Vorstellungskraft erweitert. Im Fernsehen hatte mich das Telekolleg sehr interessiert (auch wenn mir vieles davon damals noch nicht ganz einleuchtend war) und ich habe mir das oft lieber angesehen als irgendwelche Trickfilme. Kauf dem Kind mal Wissenschafts-Magazine und biete sie an - achte was, ob und wie interessiert sie liest. - Der Freundeskreis hat schon einen groĂen EinfluĂ auf das Kind - doch auf diesen hat man als Eltern fast keinen. Ich bin immer schon mit denen viel rumgehangen, welchen man lieber aus dem Weg gehen sollte, andererseits auch mit diesen sehr begabten Kindern - ich konnte mich nie entscheiden und hatte aber auch keine Probleme mit dem einen ĂŒber die neueste Biermarke und Horrorfilme oder mit dem anderen ĂŒber Elektronik und Programmieren zu unterhalten - bei beiden habe ich wichtige Erfahrungen fĂŒrĂÂŽs Leben sammeln können. Meine Eltern ihre Meinungen ĂŒber bestimmte Leute hatte ich nie beachtet - ich wollte immer meine eigene Meinung bilden und selbst entscheiden - solange man nicht zu sehr entgleist finde ich Entscheidungsfreiheit sehr gut. - Allerdings darf man nicht vergessen, daĂ zuviel Konfrontation mit einem Thema fĂŒr Kinder u.U. auch schnell langweilig werden kann - deshalb ĂŒberlaĂ die Kontrolle ĂŒber die Lernmenge auch dem Kind selbst - nie Zwang einsetzen ("sonst gibtĂÂŽs kein Abendessen" ist grottenfalsch). Wer begabt ist hat den Drang nach Wissen - den kann man nicht einfach selber wecken - es muĂ diesen selbst erfahren und nachkommen. - Jungen und MĂ€dchen sollte man wennĂÂŽs ums Lernen geht lieber nicht differenzieren. Wir sind heute aus dem Zeitalter raus um MĂ€dchen keinen Jungenkram lernen zu lassen oder andersrum! Da sind viele (eingebildet) Kluge SprĂŒche dabei - ich weiĂ - das ist halt meine Lebenserfahrung und was fĂŒr mich ideal war kann natĂŒrlich fĂŒr andere eventuell kontraproduktiv sein - bei mir hatĂÂŽs jedoch ganz gut geklappt! Technician kann Dir bestimmt auch noch einiges unheimlich interessantes ĂŒber Ihre Kindheit erzĂ€hlen und gute Tipps geben.
Technician Geschrieben 4. MĂ€rz 2002 Geschrieben 4. MĂ€rz 2002 @Crush Du hast so recht mit dem, was du schreibst... Ich könnt da noch so einiges schreiben - sitze aber hier leider in der Schule Ich schreib schon noch einiges, vielleicht ende der woche oder so Viele GrĂŒĂe, Technician
Rubicon Geschrieben 4. MĂ€rz 2002 Autor Geschrieben 4. MĂ€rz 2002 Danke, Danke, Danke!!! Ich danke Euch vielmals und ich werde mir Eure BeitrĂ€ge sehr zu Herzen nehmen!! Dieser Thread hat sich fĂŒr mich zu 1000% gelohnt!! cu
Technician Geschrieben 4. MĂ€rz 2002 Geschrieben 4. MĂ€rz 2002 hab doch grad noch schnell zeit... Original geschrieben von Crush Verschaffe ihm einen BĂŒchereiausweis um sich einfach mal durch die verschiedenen Themen und Schwierigkeitsgrade durcharbeiten zu lassen - die Entscheidung wo und wie man einsteigt ĂŒbernimmt es dann meist von selbst. da sollte man aber besser das kind ein bisschen vorwarnen und ihm sagen, wie andere leute darauf vielleicht reagieren könnten... als ich mir mit zwölf jahren (war damals auch noch recht klein fĂŒr mein alter) ein Buch ĂŒber quantentheorie haben wollte - das buch stand ganz oben und da musste ich ja fragen, damit ich es bekomme - musste ich mich natĂŒrlich der frage stellen, was ich damit will ... Original geschrieben von Crush Ich kenne mehrere solcher Hochbegabter seit der Kindheit und finde ĂŒberall dasselbe Schema: - Das Kind hat sich selber entschieden, was es interessiert - Die Mittel zum Realisieren sollten von den Eltern bereitgestellt werden -Man sollte das Kind nie zwingen, aber auch nicht zu stark vom Thema abweichen lassen (wie beim Spielen ... immer wieder dran erinnern). - BĂŒcher waren fĂŒr alle ein sehr wichtiges Thema - vor allem echte FachbĂŒcher mit teils wirklich hartem Stoff aus Physik, Chemie, Biologie,...) Genau! Gerade bei den BĂŒchern können Eltern und gerade Verwandte schnell was falsch machen... mir hat meine Tante zum 12. Geburtstag "Das groĂe Kinder- und Jugendlexikon in Farbe" geschenkt. NatĂŒrlich die pure EnttĂ€uschung. Selber auch aufpassen, dass man nicht fĂŒr teures Geld BĂŒcher kauft, die "zu einfach" sind. Das kann auch bei den Schenkenden zu groĂer EnttĂ€uschung fĂŒhren ("sie ist aber gar nicht dankbar - schon schlimm, die Jugend von heute") Bei mir war es die theoretische Physik, die mich fasziniert hat - und immer noch sehr fasziniert. Mit zwölf Jahren FachbĂŒcher voller Formeln ĂŒber RelativitĂ€tstheorie, Quantenmechanik - meine Eltern haben doch recht lange gebraucht, ehe sie mir wirklich geglaubt haben, dass ich es verstehe. Angefangen hat es mit der Fernsehsendung "BarfuĂ durch Raum und Zeit" ĂŒber die RelativitĂ€tstheorie - im BR, drei Teile, jeweils mehrere Stunden dauernd. Und dann - klick, und mich hat das Thema nicht mehr losgelassen Original geschrieben von Crush - Jungen und MĂ€dchen sollte man wennĂÂŽs ums Lernen geht lieber nicht differenzieren. Wir sind heute aus dem Zeitalter raus um MĂ€dchen keinen Jungenkram lernen zu lassen oder andersrum! Meine Lieblingsthemen - Physik, Mathe, Kosmologie, Informatik und insgesamt Technik-Themen - sind ja auch eher untypisch fĂŒr MĂ€dchen/Frauen. Und wenn's SpaĂ macht - na und! Jeder hat nun mal seine Begabungen und sollte eine Chance haben, diese zu nutzen! Wichtig ist auch, wie ich finde - denn das hat mir sehr gefehlt - , dass man Gleichgesinnte sucht. Sicherlich nicht einfach, aber in gröĂeren StĂ€dten gibt es schon oft Gruppen wo sich solche cleveren Kids treffen. Sternwarten oder Museen bieten hĂ€ufig sowas an. Es ist fĂŒr Kinder, die nicht ĂŒberall auf Gleichgesinnte treffen können - und das ist bei hb's nun mal der Fall - sehr wichtig, dann auch mal feststellen können, dass es da noch mehr Gleichaltrige auf dem eigenen Level gibt. Ich z.B. durfte diese Erfahrung leider erst mit 16 Jahren machen... Das ist fĂŒr die Kinder sehr wichtig - sich nicht so allein mit der Andersartigkeit fĂŒhlen, jemanden zum Diskutieren und Reden haben und auch, um nicht zu "ĂŒberheblich" zu werden - mal sehen, dass andere etwas genauso gut oder auch besser können. Ist sehr wichtig, festzustellen, dass einem mal etwas nicht so leicht fĂ€llt! Viele GrĂŒĂe, Technician
Data Geschrieben 4. MĂ€rz 2002 Geschrieben 4. MĂ€rz 2002 Mein kleiner Sohn ist 4 1/2 und begeisterter Sesamstrassen-Spieler. Er kann durch den PC schon alle Buchstaben und kann addieren und subtrahieren. Am PC wird er zur aktiven Mitarbeit aufgefordert und zum Mitdenken. An der Glotze, um das jetzt mal als Gegenbeispiel zu nennen, strengt er sich nicht an und muss auch nicht nachdenken. Ich habe deshalb sehr gute Erfahrungen mit verschiedenster Lernsoftware gemacht.
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