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Reicht das für ein Abschlussprojekt ???


schnutenpitzel

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Hi @all

Ich mache mir Gedanken über den Umfang meines Abschlussprojektes. Wird das reichen oder ist es zu mager ?

Es soll folgendes realisiert werden:

In einer Abteilung meiner Praktikumsfirma existiert ein Raum für 8 externe Mitarbeiter. Diese sind alle mit Notebooks ausgerüstet, dürfen jedoch aus Sicherheitsgründen die Rechner nicht in das Firmennetz integrieren.

Nun möchte ich diesen Mitarbeitern ein eigenes Netzwerk einrichten, wobei ein Linux Fileserver (Samba) zum Einsatz kommen soll. Samba soll dabei als PDC konfiguriert werden, der automatisch beim Anmelden die Netzwerklaufwerke mit den entsprechenden Freigaben auf dem Linux-Fileserver verbindet. Ausserdem soll auf dem Linux Rechner noch ein DHCP- und Druck-Dienst (Cups) eingerichtet werden.

Mit dieser Lösung können sich die Mitarbeiter an ihr gesondertes Netzwerk anmelden, erhalten automatisch ihre Netzlaufwerke, und können nun Daten auf dem Fileserver ablegen bzw. über ein gemeinsames Laufwerk ihre Daten austauschen.

Seitdem ich das Projekt meinem Dozenten geschildert habe bin ich etwas verunsichert .

Es kamen von ihm Sprüche wie z.B.

- Was ist das schon ein Samba-Server aufzusetzten, das bekommt man alles in 2 Std. hin, u.s.w.

Was haltet ihr von dem Unfang ? Reicht das für ein Projekt aus ?

Achso, hätte ich fast vergessen! Bin angehender FISI

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Dein Dozent hat insofern Recht, dass die reine Installation alleine als Projekt nicht ausreicht.

Viel wichtiger als die eigentliche Umsetzung (Installation des Servers) ist die richtige Auswahl; hier sollst du deine Entscheidungskompetenzen beweisen.

Beschreibe also, welche Situation besteht und wie du sie (zunächst allgemein: z.B. Aufbau eines Anmelde-, File- und Printservers) verbessern willst.

Lege dich also nicht von vorneherein auf Linux/Samba fest, sondern vergleiche verschiedene Produkte (Linux, Windows, Novell, .... ) im Hinblick auf die Anforderungen deines Betriebs.

Interessant könnten hierbei z.B. sein: Lizenzkosten, Wartungskosten, ggf. Besonderheiten bei Hardwareanforderungen und -unterstützung, Stabilität, Erweiterbarkeit, besondere Features, vorhandenes Know-How im Betrieb (-> sind ggf. Schulungen notwendig?) und anderes mehr...

Wichtig ist, dass du deine Entscheidung gut begründen kannst (Also nicht einfach nur sagen "mit Linux kostet es nix" - das stimmt nämlich so nicht) und den Weg der Entscheidungsfindung entsprechend dokumentierst.

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Original geschrieben von IngH

Lege dich also nicht von vorneherein fest

Genau - ich würde einfach die Situation (8 Leute, möglichkeit zum Datenaustausch/-sicherung, Abschottung gegen das Firmennetzwerk) aufnehmen und als Projektauftrag eine Lösung entwickeln und umsetzen - unter bestimmten Auflagen vielleicht.

as-sassin

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Lege dich also nicht von vorneherein auf Linux/Samba fest, sondern vergleiche verschiedene Produkte (Linux, Windows, Novell, .... ) im Hinblick auf die Anforderungen deines Betriebs.

Aber muss das nicht schon beim erstellen des Projektantrages festgelegt sein ?

Schließlich muss ich doch für die Zeitplanung schon eine konkrete Entscheidung getroffen haben.

Oder soll ich im Projektantrag zusätzlich beschreiben warum ich diese spezielle Lösung gewählt habe ?

Achso, nicht das mich jemand falsch versteht:

Die oben genannte Projektbeschreibung ist nicht der eigentliche Projektantrag, sondern sollte nur eine allgemeine Beschreibung für euch sein.

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Original geschrieben von schnutenpitzel

Aber muss das nicht schon beim erstellen des Projektantrages festgelegt sein ?

Nein. Denn Du mußt im Projekt ja Deine Eigenleistung aufzeigen. Dazu gehört z.B. unbedingt, daß Du selbst aus verschiedenen Lösungen (Alternativen) die für Dein Projekt geeigneteste aussuchst (Evaluierung). Selbst wenn es Vorgaben gibt, so solltest Du im Rahmen Deiner Beratungspflicht als Fachmann eine eigene Lösung anbieten. Problemlos ist es natürlich dann, wenn sich die von Dir als beste bewertete Lösung mit der vom Auftraggeber favorisierten deckt.

gruß, timmi

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Hallo schnutenpitzel,

ja, diese leidige Erfahrung mit den sogenannten Dozenten hab ich leider während meiner Umschulung auch gemacht. Zwei dieser Herren waren sogar Mitglieder im Prüfungsausschuss der IHK. Egal um was es sich für Projekte handelte, bekamen wir immer zu hören, das dies ja wohl zu "trivial" sei. Dieses Wort hatte nachher in unserer Gruppe leider schon Kultcharakter.

Einem Kollegen gegenüber sagte einer dieser beiden Herren, das er sich übergeben müsse wenn wieder einer mit einem W2K-Serverprojekt käme. Das hätten tausend Andere vor ihm auch schon gemacht, er solle sich bitte was höher wertigeres einfallen lassen.

Das war aber ein reales Projekt was er während seiner Praktikumszeit hätte durchführen können. Natürlich war unser Kollege dann auch verunsichert. Denn schließlich hat ein Prüfer der IHK dies ja fast als Beleidigung aufgefasst.

Nur zufälligerweise war ja dieser Prüfer nun mal auch unser Dozent. Und du wirst es nicht glauben, er wurde uns für die W2K-Server-Schulung zugeteilt. Na, haben wir gedacht, was besseres kann uns ja gar nicht passieren. Wenn der es nicht drauf hat, wer dann? Du wirst aber schon ahnen was kommt. Ja genau, Katastrophe. Der hat es noch nicht einmal geschafft einen DHCP einzurichten.

Nach zwei Tagen wurde dann die Aktion abgebrochen und wir haben einen Dozenten von ausserhalb bekommen. Das war dann einer, von dem konnte man dann wirklich was lernen.

Mir geht es hier nicht darum über Prüfer von der IHK zu urteilen, sondern dir wieder etwas Mut zu machen. Ich kann mich sehr gut in deine Gemütslage versetzen, denn schließlich war ich mal in der selben Situation.

Als Problematisch halte ich auch die Tatsache das es ja einerseits ein reales Projekt sein soll, was ja im Praktikumsbetrieb für einen Kunden durchgeführt wird, zum Anderen werden dann solche Arbeiten als Trivial abgestempelt.

Daher mal eine Frage an die Herren der IHK die ja hier im Board auch vertreten sind. Was bitte schön soll ich denn für ein Projekt durchführen, wenn ich in einem Systemhaus mein Praktikum absolviere, das genau mit dieser Servereinrichtung sein Geld verdient? Und komischerweise wird ja dann für eine so "triviale" Sache vom Kunden auch noch richtig gutes Geld verlangt.

Zwei Sachen möchte ich dir noch mit auf den Weg geben, einfach weil sie mir wichtig erscheinen. Die Einrichtung eines Samba-Servers so wie du sie beschrieben hast, mit DHCP und CUPS ist, wenn es vernünftig durchgeführt und Dokumentiert wir, keine Lappalie. Auch wenn einige natürlich wieder das Gegenteil behaupten werden. Dieses Projekt passt auch absolut ins Ausbildungsschema eines Fachinformatikers Systemintegration und ist eine sichere und kostengünstige Alternative für Büros und kleine bis mittelständische Betriebe. Dies rüberzubringen gehört natürlich auch mit zu deinen Aufgaben.

Der zweite Punkt, der mir fast noch wichtiger erscheint ist, das du dich durch solche Aussagen nicht verunsichern lässt, und dich dann durch diese Spezies von Dozenten und durch angeblich supertolle Projekte deiner Kollegen in eine Luftnummer treiben lässt. Damit meine ich ein gefaktes Projekt. Natürlich kann man auf dem Papier die tollsten Sachen veranstalten. Anleitungen gibt es ja zu Hauf im Internet.

Die Kollegen aus meiner Klasse die das durchgezogen haben, sind zwischen 0-30 % aus den Fachgesprächen gekommen. Ausserdem tust du dir für deinen beruflichen Weg keinen Gefallen damit, dich mit fremden Federn zu schmücken.

Ich habe die Erfahrung gemacht das die Prüfung vor der IHK der kleinste Brocken auf dem Weg ins IT-Berufsleben ist. Du wirst mir beipflichten wenn du die ersten Bewerbungsgespräche hinter dir hast. Da bekommst du es dann mit absoluten Fachleuten zu tun, vor denen dein Kartenhaus ganz schnell zusammenbrechen würde. Mit einem fundierten Wissen zu dem von dir beschriebenen Projekt wird dir das allerdings nicht passieren.

So, das hat mir jetzt einfach mal auf dem Herzen gelegen. Also Kopf hoch, denn es geht ja schliesslich um deine Zukunft.

Mit freundlichem Glück Auf

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Original geschrieben von binfalse

[...] Die Einrichtung eines Samba-Servers so wie du sie beschrieben hast, mit DHCP und CUPS ist, wenn es vernünftig durchgeführt und Dokumentiert wir, keine Lappalie. [...]

Völlig richtig! Das Einrichten oder Erweitern eines komplexen Netzes ist eine ganz typische und hochwertige Aufgabe für einen FISI. Natürlich ist das für einen Prüfer "langweilig", wenn er von 80 Prüfungen so etwa 65 genau dieses Thema vorgesetzt kriegt. Aber das liegt nunmal in der Natur der Sache. Und mir ist ein guter Prüfling mit einem "langweiligen" Thema immer noch viiiieeeeel lieber als einer mit einem wahnsinnig innotvativen, spannenden Thema - welches weder er noch nich beherrschen. ;-)

gruß, timmi

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Ihr habt völlig recht, ich werde mich nicht mehr von unseren Dotzenten verunsichern lassen sondern werde jetzt auch dieses Projekt durchziehen.

Es bringt doch sowieso nichts wenn ich mein Projekt fake indem ich mir irgendetwas ausdenke, sowas merken die Prüfer spätestens beim Fachgespräch sowieso.

Ausserdem bleibt für die Installation, Konfiguration, Einrichtung des Netzes nicht besonders viel Zeit übrig da man auch die Zeit für Projektplanung, Erstellung der Dokumentation, Test und Projektabnahme abziehen muss.

Das wären in meinem Fall:

Projektvorbereitung

Ist - Analyse / Sollkonzept, Planung der Vorgehensweise, Bestellung der Hardware u.s.w = 5 Std.

Projektabschluss

Erstellung der Dokumentation = 8 Std.

Rest = 22 Stunden

Wenn ich jetzt überlege das ich in dieser Zeit ein Netz einrichten muss, den Server zusammenbauen und in das Netzwerk integrieren, das Linux Betriebssystem installieren und konfigurieren, Samba aufsetzen und komplett konfigurieren, Cups aufsetzen und konfigurieren, Skripte zur automatischen Benutzerverwaltung incl. Rechtevergabe erstellen muss, dann denke ich das die Zeit für einen angehenden Fachinformatiker durchaus ok ist.

Fazit: Ich werds einfach durchziehen !!!

Gruß, Andy

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