Hast du um Hilfe gefragt bzw. diese eingefordert? So wie es sich liest siehst du immer nur die Bringschuld aber nicht deine Holschuld.
Ich an deiner Stelle würde permanent bei meinem Ausbilder auf der Matte stehen und sagen: "Ich bin nicht ausgelastet, was kann ich nützliches tun? Kann ich dir was abnehmen?"
Und wenn ich keinen Plan habe und nach dem Selbststudium nicht weiterkomme bei einer Aufgabe, dann Frage ich die Kollegen/Ausbilder: "Lieber Horst, ich komme bei Problem ABC nicht weiter. Meine Ansätze waren XYZ. Wann hättest du mal Zeit für mich um mir weiter zuhelfen?". Und idR kommt da nicht "Hau ab". Du musst immer aktiv sein und höflich, aber deutlich und wenn nötig mehrfach um Hilfe bitten. Wenn du diese dennoch nicht bekommst, dann setzt du ein sehr gut vorbereites und faktenbasiertes Gespräch mit dem Ausbilder auf und sprichst die fehlende Hilfe an. Wenn das nicht hilft, dann mit dem Chef vom Ausbilder. Wenn das nicht hilft, erst dann würde ich anfangen Alternativen zu suchen.
Also ich weiß jetzt nicht wirklich ob es daran liegt das ich weiblicher Natur bin, aber bezüglich des "zickigen" Ausbilders lese ich auch zwischen den Zeilen, vor allem wenn ich oben im Eingangsthread im gleichen Atemzug vom Ersteller lese dass das Ansehen seines Ausbilders schon von jeher sehr tief angesiedelt war.
Ich hab jetzt zwar keine Ahnung wie alt der Azubi hier in dem Fall ist, aber jeder der bereits länger mit beiden Beinen im Berufsleben stand, weiß das sich selbst solche unterschwelligen Stimmungen negativ aufs Arbeitsumfeld auswirken können, da muss noch nicht mal dementsprechend was ausgesprochen werden. Von dem her gibts 2 Seiten von denen hier nur eine geschildert wurde, allerdings klingt für mich gleichzeitig auch durch das da auch jemand von seinem Ausbilder irgendwie leicht die Nase voll hat?
Bitte nicht falsch verstehen, aber das ist mein Eindruck den ich nach dem Lesen bekommen habe und ich würde an Stelle des Threaderstellers erst mal auch von schweren Geschützen wie Anwalt, IHK anrufen etc, mal absehen und erst mal das Gespräch mit Chef bzw. Personalabteilung suchen bzw. ganz einfach bei der Personalabteilung die Ausstellung eines qualifizierten Arbeitszeugnisses schriftlich einfordern, das am besten in Kopie und per Nachweis.
Sollte dann nichts weiter passieren kann man immer noch einen anderen Weg einschlagen.
Und was ich tunlichst auch vermeiden würde wäre einem potentiellen anderen Unternehmen als Grund für den Wechsel hier Differenzen etc mit dem Ausbilder anzugeben... das kommt bei anderen Unternehmen nämlich gar nicht gut, das nur als Tipp am Rande.