Moin Moin
Hier vielleicht einige Anregungen & Tipps, die dem einen oder anderen zu helfen vermag.....
Vorwort:
Ja, ich bin ehrenamtlich in den Prüfungsausschuss berufen worden und habe die eine oder andere Prüfung hinter mir. Ich bin Ausbilder in einem regional ansässigen Bildungsträger. Auch wenn ich gerne die 1. Person Plural verwende, spreche ich nur für mich selbst, allerdings aus Erfahrung. Meine Prüfungen finden im Umfeld des Systemintegrators und nicht des Anwendungsentwicklers oder Systemkaufmanns statt.
Thema-Auswahl des Projekts:
Definiert euer Thema einigermaßen genau, dann habt Ihr weniger Angriffspunkte beim Fachgespräch. Themen wie: "Aufbau eines W2k-Netzwerkes in einer heterogenen Umgebung" ist zu breitgefächert. Ihr solltet dann wirklich über den KOMPLETTEN Aufbau dieses Netzes bescheid wissen, denn da wird dann oftmals nicht mehr an der Oberfläche gekratzt. Und dazu möchten auch noch die Randgebiete beherrscht werden....Ihr könntet auseinandergenommen
werden...
Präsentation:
Hört auf eure Ausbilder oder macht euch im Internet schlau wie ordentliche Präsis auszusehen haben. Es gibt nicht DIE Formel für die Präsentation. Ein paar Anregungen:
- Gliedert eure Präsi sauber auf, die Gliederung sollte auch in der Präsentation enthalten sein.
- Falls mit PPT und Beamer: Spart euch geschnörkelte Hintergründe und Fabverläufe- man sieht´s auf den meisten Projektionsflächen nicht und im Zweifel kommt es sogar richtig mies rüber. (Ich denke da an Grüntöne, welche ich in meinem Leben noch nicht gesehen habe...(Sah nur auf dem Bildschirm gut aus))
Serifenlose Schrift ist Pflicht. Achtet peinlichst auf die Zeit (Uhr) wenn Ihr keine Punktlandung schafft, gibts Abzug.
- Blackouts und Nervosität sind normal. Falls mal alles wegbleibt oder auch nur das, was man gerade sagen wollte: Anderen Ansatzpunkt suchen (Gliederung) und weitermachen! Wir haben solche Situationen nie krummgenommen und es gibt auch keinen Abzug. Im Gegenteil: Der Prüfling beweist Flexibilität und Souveränität.
- Sprecht laut und achtet auf eure Intonation. Prüfer können hochkonzentriert aussehen, auch wenn sie in Wirklichkeit kurz vor dem Einschlafen sind.....
- Ein Fazit hat sich noch nie schlecht gemacht.
Fachgespräch:
Der Einstieg läuft immer übers Projekt und die Doku. Hierbei ist es wichtig, den Gesamtkontext des Themas zu beherrschen (mir kommt es manchmal so vor, als wissen das manche gar nicht).
Wenn Ihr also im Projekt wie im Forum schon angesprochen ein Netz mit Linux schützen wollt, so solltet Ihr a) ein Linuxcrack sein und über Firewalltechnologien, Filterarten, Verschlüsselung, Viren, Trojaner, Spam, Hoaxes, VPN, TCP/IP Protokolle, Standard-Ports usw.usf.....bescheid wissen! Wenn das aber nicht vorhanden ist, oder Ihr einzig einen Portscan durchführen und eine vorkonfigurierte FW aufsetzten könnt, warum solltet Ihr dann solch ein Projekt auswählen?
Oder betrachtet es doch einfach einfach aus der Sicht des Kunden: Vergebt Ihr einen von mir aus hochdotierten Netzauftrag an jemanden, der nicht in der Lage ist sich in ein Projekt einzufuchsen?
So auch der PA: Wir bekommen manchmal im FG Sachen zu hören (unabhängig von der Nervosität) da würde so manchem die Haare zu Berge stehen. Und wir müssen uns ernsthaft fragen: Können wir diesen "FACHINFORMATIKER/PROFI/SPEZIALIST/...) in Unternehmen entlassen, wo solch (aber richtig!) grobe Fehler tödlich sein können?
Ich hätte noch so manche Anregung für die Doku, möchte aber erst diese Punkte ins Plenum stellen.
Grüße und viel Erfolg an alle, die Ihre Feuertaufe noch vor sich haben.
Pal