Zum Inhalt springen

Turel

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    29
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle Inhalte von Turel

  1. Turel

    Überstunden

    Das denke ich leider auch. Irgendwo verstehe ich das aber noch. Als FI macht man ja doch immer mal länger, was im Kern der Branche liegt. 42 Stunden sind ja schon nicht wenig. Die Frage wäre hier, ob die sich auf eine normale werktägliche Woche von 6 Tagen auswirken oder auf eine 5 Tagewoche. Bei letzterem würde ich nichts über 40 Stunden akzeptieren, solange mir irgendwas an der Firma nicht gefällt. Laut Arbeitszeitgesetz beträgt die tägliche Arbeitszeit 8 Stunden und kann auf bis zu maximal 10 erhöht werden, wenn diese Mehrarbeitszeit binnen 24 Kalenderwochen (bzw. 6 Monaten) wieder auf den Schnitt von 8 gebracht wird. Das klingt jetzt erstmal nach "Klug*******erei". Nach der 10ten Arbeitsstunde am Tag wird es aber sittenwidrig. Ebenso las ich, dass die Berufsgenossenschaft nicht zahlt, wenn nach der 10ten Arbeitsstunde am Tag etwas passiert. Die von dir angesprochenen Urlaubstage (24) sind der Mindestanspruch bei einer 6 Tagewoche, wenn mich nicht alles täuscht. Schreit nach 6 Tagewoche und müsste schon gut bezahlt werden, wenn man schon 4 Stunden die Woche mehr arbeitet als der Durchschnitt. Das klingt doch gar nicht soooo schlecht. Für mich persönlich wäre das wieder ein saurer Apfel, da ich lieber früher anfange und eher gehe. Aber wo bekommt man sowas schon noch? Das Angebot ist jedoch eine Katze im Sack. 4 Tage mehr Urlaub, dafür das man sich quasi, gelinde ausgedrückt, vermietet? Da kann man ganz ganz grosses Pech haben. Ich würde nie wieder eine generelle Überstundenpauschale ohne Grenze unterschreiben. Da kann wer weiss was passieren. Zudem die Regelung ohnehin ja nicht mehr rechtswirksam ist und Streitpotential bietet. Nutzt der AG diese Pauschale aus, dann könnte man noch vors Arbeitsgericht gehen und einfach alle Überstunden einholen (schliesslich hält der Passus keiner Inhaltsprüfung stand), dann ist aber auch der Arbeitsplatz weg. Wenn man so einen Stress im Vorfeld vermeiden kann, dann sollte man das tun und sich nicht auf so ein "Abenteuer" einlassen. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. So hat es der Arbeitgeber ja auch am liebsten. Wie oben schon geschrieben, kann man sich von mehr Urlaubstagen auch nichts kaufen, wenn man sich dank einer unbegrenzen Überstundenpauschale zum Lohnsklaven macht. Alleine der Fakt, dass es dort keine Zeiterfassung gibt mutet merkwürdig an. Es muss eigentlich dem Gesetz nach eine geben. Ein Arbeitgeber kann nicht einfach sagen, dass sie keine Lust haben die Arbeitszeiten ihrer Angestellten zu erfassen. Da würde ich also die Finger von lassen.
  2. Turel

    Überstunden

    Das klingt so ironisch Ich wusste aber schlicht nicht, was ich darauf noch sagen soll und bin leicht kopfschüttelnd aus dem Büro gegangen.
  3. Turel

    Überstunden

    Puh, ähm, wie schreib ich das jetzt ohne völliges Unverständnis auszulösen? Ich habe danach gefragt, was diese Anzeige soll. Ebenso habe ich gefragt, warum ich ein Zeiterfassungsprogramm auf meinem Desktop liegen habe aber keinen Zugang darauf bekomme. Die Antwort war, sinngemäß, dass die Zeiterfassung nur für einige Mitarbeiter gedacht wäre, damit diese nicht zu viele Raucherpausen machen. Ansonsten wäre die gesamt Zeiterfassung nur für die Personal- und Lohnbuchhaltung gedacht. Der normale Angestellte müsse und solle das nicht sehen. Weiter hab ich dann nicht mehr gefragt.
  4. Turel

    Überstunden

    Soweit ich weiss gibt es auch für die Zeiterfassung gesetzliche Regelungen. Ich habe nun ein Zeiterfassungssystem erlebt, dass mir beim Ein- und Auschecken immer "--:--" anzeigte. Und das sicher auch nicht ohne Grund. So wirklich rechtens wird das auch nicht gewesen sein. Aktuell könnte ich keine Gesetzespassagen zitieren, aber ein "Recht" auf Einsicht der eigenen Arbeitszeiten gibt es. Wichtig ist dort noch, dass dieses von der KLR eigentlich abgetrennt behandelt werden muss. Aufzeichnen wie lange jeder Arbeitnehmer pro Tag gearbeitet hat muss der Arbeitgeber ohnehin. Und diese Daten sollten eingesehen werden können.
  5. Turel

    Überstunden

    Das ist mein Reden. 10 Stunden die Woche Mehrarbeit und das ohne großes Projekt, das ausserhalb der normalen Arbeitszeit laufen muss (also quasi Alltagszeug), macht ja so schon knapp eine Woche pro Monat Mehrarbeit. Und wehe, wenn dann noch was Großes dazu kommt.... Das das kein Mensch auf lange Sicht aushält, weder körperlich noch psychisch, ist normal.
  6. Turel

    Überstunden

    Ich glaube ihr sprecht schlicht von 2 verschiedenen Dingen. Einmal dem wirklich aufgrund von Burnout-Syndrom krank sein, das auch bescheinigt bekommen und sich deshalb um etwas anderes bemühen und auf der anderen Seite ein sich bewusst krank schreiben lassen weil man seine Überstunden runter haben möchte. Ich würde vermutlich nie unberechtigt zum Arzt gehen und einen Schein fordern. Ein vernünftiger Arzt macht das auch gar nicht mit, wenn kein Krankheitsbild da ist. Wenn man wirklich so stark belastet ist, dass ein Facharzt einen Krank schreibt, dann gibt es da nichts dran zu diskutieren. Und dann kann der AG auch nicht einfach kündigen. Was natürlich nicht geht ist, sich am Ende des Monats dauernd 2 Tage einen Schein zu holen weil man meint, man hätte 16 Stunden zuviel gearbeitet. Aber darum gehts ja nicht. 16 Stunden Mehrarbeit im Monat, meine Güte, die kommen doch fast automatisch zusammen wenn mal was anlag.
  7. Im ÖD hast du aber viele Vorteile die du bei gleichem Gehalt auf dem freien Markt nicht hättest. Ich würde, wenn man mir ca. 1.800,- Brutto bei einem Amt oder einer Verwaltung anbieten würde, vor Freude im Dreieck springen. Bevor jemand fragt: Ja, ich kenne beide Seiten.
  8. Turel

    Überstunden

    Du hast ja recht Prüfer. Sowas unterschreibt man eigentlich nicht. Nochmal passieren wird mir das sicher auch nicht. Nach ca. 1,5 Monaten Arbeitssuche, ein paar eher schlechten Angeboten und dann etwas, was gerademal 10 Autominuten entfernt liegt, ungefähr dem entspricht was man gerne machen würde und wo mir im Gespräch Überstunden als "ja, kommen mal vor, halb so wild, sie kennen das ja" angemerkt wurden, da habe ich in blinder Euforie genau diesen Aussagen geglaubt. Vor allem auch ohne das Wissen, dass so ein Passus da nicht drin zu stehen hat und keiner Inhaltsprüfung standhält. Ansonsten hat Systemlord die abstrakte Aussage auch richtig verstanden. Gerade längere, detailliertere Arbeitsverträge sind oft für den Laien nicht 100%ig auseinanderzunehmen ohne fachliche Hilfe. Ich denke ebenso, dass ich den Job nie bekommen hätte, wenn ich von Anfang an gegen unendlich viele unbezahlte Überstunden Einspruch erhoben hätte. Das im abschliessenden Gespräch so extrem gemauert wurde zeigt mir, dass der Weg nun unvermeidlich, wenn auch so von mir nicht gewollt war.
  9. Turel

    Überstunden

    Dafür muss man aber auch vorher wissen, welche Passagen nicht gültig sind. Normalerweise hat man nicht das gleiche Wissen wie ein Fachanwalt und rennt auch nicht sofort mit jedem Vertrag zu einem bevor man unterschreibt. Wie mehrfach gesagt war mir das in meinem Fall nicht bewusst. Und als ich dann hörte, dass dem so ist habe ich es direkt (in sehr vernünftigem Ton) angesprochen und ändern wollen. Was dabei herauskam ist ja nun bekannt. Das Teile eines Vertrages nichtig werden können ist ja nun bekannt. Dafür steht auch in 99% aller Verträge eine salvatorische Klausel die eben besagt, dass, sollte ein Passus des Vertrages durch Rechtsprechung unwirksam werden der Gesamtvertrag weiter wirksam bleibt. Wenn die salvatorische Klausel dann wirklich mal angewendet werden muss verstehe ich den AG nicht, der weiter darauf bestehen will, dass der Arbeitnehmer sich mit unwirksamen Klauseln entweder weiter stillschweigend zufrieden gibt oder andernfalls rausgeschmissen wird. Ich sehe aktuell auch keine großen Manko im Lebenslauf. Ja, da war eine kurze Beschäftigung, die gelöst wurde weil Nachverhandlungen zu einem unwirksamen Inhalt des Arbeitsvertrages zu keiner Einigung führten. Das ist bedauerlich, denn ich hätte auch gerne weitergemacht, dann aber unter einwandfreien und geklärten Bedingungen, aber so muss ich halt neu suchen. Ein Fehler, der mir nicht zweimal passieren wird.
  10. Turel

    Überstunden

    Das mag vielleicht sein. Ich bin ja auch nicht hergegangen und habe "bitte kündigen" geschrien. Ich habe auf etwas aufmerksam gemacht und wäre für erdenkliche Kompromisse bereit gewesen, wie ich bereits schrieb. Das hat auch meines Erachtens nach nichts mit "Radau" machen zutun. Man hätte diesen Hinweis auch für die Zukunft wertschätzen können um solche Gespräche mit späteren Angestellen, die diesen Vordruck vorgelegt bekommen, zu umgehen. Ich hätte ebenso nach 4 Monaten hingehen und sagen können, dass ich X Überstunden gemacht habe, das der Passus unwirksam ist und ich nun die Überstunden der letzten 4 Monate bezahlt bekommen möchte, was der AG dann auch hätte tun müssen. Das ich in dem Bezug auf die Gegenseite zugehe ehe irgendein Kind in irgendwelche Brunnen fällt kann man ja noch als "nett" bezeichnen. Natürlich wäre ein Wegbewerben die bessere Alternative gewesen. Das Arbeitsverhältnis ist, bzw. war, aber sehr sehr kurz. Da tut das noch nicht weh. Und eine Bewerbung bei einer anderen Firma während man erst kurz in der alten beschäftigt ist sieht ebenso merkwürdig aus. Da tut sich nicht so viel.
  11. Turel

    Überstunden

    Also zunächst einmal stimmt es wohl, dass ich mir von der hohen Anrechnung nichts kaufen kann. Ich bin aber gerade nicht unglücklich. Klar, das Suchen nach einer neuen Anstellung ist erstmal wieder krampfig, weil die meisten ausgeschriebenen Stellen krampfig sind. Von der Art der Beschäftigung war das schon ok. Damit meine ich aber lediglich den Arbeitsinhalt, nicht das drumherum. Ich lebe eigentlich, sofern möglich, auch nach der Maxime "Ich arbeite um zu leben", nicht andersrum. Manchmal beisst man halt in den sauren Apfel und nimmt Mühsal auf sich damit es hinterher besser wird. So sehe ich auch jede irgendwie erfasste und beglichene Überstunde, oder wenigstens eine mit dem gesunden Menschenverstand vereinbarte Monatspauschale, ein. Bei einer 42,5 Stundenwoche auch noch quasi so lange zu machen wie Chefé meint? Nein, das hat, wie das LAG schon sagte, keine Verhältnismässigkeit sondern läuft auf kurz oder lang auf Lohnsklaverei heraus. Wenn ich dann noch höre, das andere Mitarbeiter sich Handywarnungen zurecht legen und, wenn was los ist, davon wecken lassen und zur Arbeit kommen kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Wenn sowas gesondert vergütet wird und man erklärt sich vertraglich auf entsprechendem Lohniveau dazu bereit, dann ist das alles ok. Bei einer unter 1500 Euro Netto Bezahlung müsste man doch als normaler Arbeitnehmer, auf deutsch gesagt, einen Nagel im Kopf haben um sowas auf Dauer mitzumachen. Wozu steht eine wöchentliche Arbeitszeit im Vertrag wenn diese eigentlich völlig hinfällig und beliebig nach hinten erweiterbar ist? Das macht keinen Sinn. Soweit sind wir in Deutschland zum Glück noch nicht. Ich hätte, in meinem Fall, die Klausel sicher nicht bei Vertragsabschluss angenommen wenn ich 1 gewusst hätte, dass sie rechtlich unwirksam ist. Klar, es ist nicht per Gesetz verboten sie in einen Arbeitsvertrag zu schreiben. Sie hält lediglich keiner Inhaltsprüfung stand. Das heisst ja quasi nur, dass eine endlose Überstundenpauschale solange gültig ist bis man damit zum Arbeitsgericht rennt und sie anfechtet. Wenn der Arbeitgeber es darauf ankommen lassen will ist er selbst schuld. Wenn er die Chance diesen Passus durch etwas einwandfreies zu ändern damit vertut, dass er mich kündigt, dann bitte. Dann bin ich nicht schade drum. Wenn ohnehin jeder andere dieses Passus im Vertrag stehen hätte, was ich nicht weiss und nur mutmaßen kann, dann verstehe ich aus Arbeitgebersicht, dass er keine "Extrawürste" veranstalten will, da sonst das Kartenhaus in sich zusammenbricht wenn es betriebsintern bekannt wird. Aber das kann ich nur mutmaßen und möchte gar nicht darüber spekulieren oder irgendjemandem so etwas unterstellen. 2. im Vorstellungsgespräch direkt angeklungen wäre, wie die reale Arbeitszeit eigentlich aussieht. Sprich, wenn da nicht von Wochenstunden X plus "gelegentlich" mal mehr die Rede gewesen wäre. Aber so macht man Lebenserfahrungen. Noch einmal passiert einem das nicht. So kann ich jedem nur Raten zu bedenken, dass man in Verträgen möglichst penibel zu werke gehen sollte. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Darauf vertrauen, dass der Arbeitgeber Vertragslücken schon nicht ausnützen wird halte ich nun für naiv, ausser man kennt seinen Chef ohnehin schon ewig (mein erster Ausbilder war so ein Fall, da hat man gerne länger gemacht, konnte aber auch mal einfach gehen wenn was war). Schade ist immer zu sehen, dass man direkt gegangen wird, selbst wenn man auf rechtliche Missstände aufmerksam macht. Und bedauerlich ist zu wissen, dass der nächste FI direkt in dieselbe Falle tappen wird. Vielleicht kann der sich nicht so einfach beschweren, nicht so einfach gehen weil er noch Kinder ernähren oder dergleichen tun muss. "IT ist Dschungel", sagte einer meiner nun Ex-Kollegen einmal. Das mag stimmen. Aber wie bei allem in der Wirtschaft ist das Hauen und Stechen, das Ausbeuten und das Beliebige ("wenn Sie das nicht annehmen, tuts der nächste eben den wir dann einstellen") kein Naturgesetz sondern von Menschen gemacht. Ich hab keine Lust jeden Tag, für die Zeit gerechnet unterbezahlt, mein Privatleben völlig flöten gehen zu sehen. Meine Verlobte nur noch 2 Stunden am Tag zu sehen und selbst am Wochenende jede Stunde für mich alleine zu brauchen um wieder "klar" zu kommen und am Montag wieder Fit zu sein.
  12. Turel

    Überstunden

    Es kommt auf die Unternehmensgrösse an...eigentlich. Mein nun Ex-Betrieb war kein kleiner (300+ Angestellte), dennoch gab es keinen weil keiner gewünscht war. Da kann der Arbeitgeber ja mit allerlei drohen. Das habe ich aber nur vom hören sagen erfahren. Solange ich dort war, gab es keinen.
  13. Turel

    Überstunden

    Genau so darfst du das verstehen. Und, dass ich einen unwirksamen Passus überarbeiten möchte ist ja kein Unding. Dafür hat so ein Vertrag ja eine salvatorische Klausel die besagt, dass der Gesamtvertrag gültig bleibt wenn durch Rechtssprechung einzelne Passagen unwirksam werden. Was hier ja nun der Fall ist und war.
  14. Turel

    Überstunden

    Da ich in der Probezeit war ist eine Kündigung ohne Angabe von Gründen ja rechtens. Das der Passus unwirksam ist (was man ja nun überall nachlesen kann und was ich mir von Anwaltsseiten habe bestätigen lassen, sonst hätte ich damit nie angefangen), wollte man nicht sehen. Vielmehr sprach man vom Versuch meinerseits den Arbeitsvertrag nachträglich zu meinen Gunsten zu ändern. So ist das, was ich schriebe Fakt. 14 Tage Kündigungsfrist und sofortige Freistellung.
  15. Turel

    Überstunden

    So, ich weiss zu berichten, dass eine Nachverhandlung über den Passus "sämtliche Überstunden sind mit dem monatlichen Entgelt abgegolten" sehr gerne gedreht wird. Ich habe das Thema heute angesprochen, darauf verwiesen, dass dieser Passus unwirksam ist und ich gerne eine Änderung hätte, wie beispielsweise eine festgesetzte Pauschalisierung auf eine bestimmte Stundenanzahl. Im Ergebnis habe ich nun 14 Tage bezahlten Urlaub und "darf" mir danach eine neue Arbeitsstelle suchen.
  16. Turel

    Überstunden

    Das mit dem Vertrag studieren ist ja immer so eine Sache. Ich, zB. bin eigentlich arg skeptisch, überschlafe alles lieber dreimal und dennoch habe ich genau den oben genannten Passus "Überstunden sind mit dem entgelt abgegolten" im Vertrag stehen. So rotiere ich auch schon seit einigen Tagen um das definitive "so gehts nicht" von der Gewerkschaft oder einem Fachanwalt zu bekommen, da hier auch schon im Alltagsgeschäft "mindestens" eine Stunde länger gemacht wird. Als Otto Normalverbraucher kennt man halt nicht alle Winkelzüge bis man sich in ihnen verfangen hat oder gewisse Erfahrungen gesammelt hat. Ich dachte auch "oh toll, ein Job, 15 Minuten Fahrtzeit, mehr Geld pro Monat als bei anderen Arbeitgebern die mir etwas anbieten" und habe unterschrieben. Jetzt hab ich unterm Strich weniger, weil ich mehr arbeite. Dumm gelaufen. Kündigen von alleine ist aber auch nicht so der Hit, gerade wenn man nichts anderes zur Hand hat. Für mich gilt für die Zukunft: 1. Verträge noch aufmerksamer lesen. 2. Den AG kann man im Gespräch nur vor den Kopf gucken, egal wie toll sich ein Angebot anhört. Und nun schau ich mal wie ich da wieder rauskomme
  17. Turel

    Überstunden

    /sign Jay Es gibt immer Zwei Diskussionen die man getrennt voneinander betrachten muss. Die erste ist die, ob Überstunden und Mehrarbeit überhaupt sein muss. Diese Diskussion finde ich unnötig. In der IT kann ich mich durchaus mit Überstunden, relativ unregelmässigen Arbeitszeiten und Mehrarbeit anfreunden. Da kommt dann aber die andere Diskussion: Viele Arbeitgeber scheinen die notwendige Flexibilität mit "Frohendiensten" zu verwechseln. Auch der ITler, der mal bis 0 Uhr da bleibt weil ein Server migriert werden muss, der um 8 Uhr wieder produktiv gehen soll macht das nicht aus Spass an der Freude. Das mindeste was man möchte ist, dass die Zeit ausgeglichen wird. Und wenn nicht für den Abend, dann spätestens ab dem zweiten Abend wo sowas binnen einer Woche passiert. Und da fehlt dem einen oder anderen AG offenbar das Verständnis. Da heisst es dann "in der IT muss man zu sowas bereit sein". Stimmt! Aber nicht umsonst! Aber selbst solche Stunden können Spass machen. In einer Arbeitsstelle hab ich mich MIT meinem Chef, mit dem ich ein absolut freundschaftliches Verhältnis pflegte zusammen über die Mehrarbeit und über manche Kunden aufgeregt. Das Umfeld machte einfach Spass. Woanders wird dann wieder nur geknüppelt und jede Minute fühlt sich an wie Jahre. Wenn man sieht, wie die Arbeit das restliche Leben verzehrt und nichteinmal komplett bezahlt wird, dann macht gar keine Arbeit mehr Spass. Aber ich kenne die Verführung wie Jay sie schreibt. Man sucht 2 Monate eine Stelle, dann bietet sich eine an, das Gespräch läuft auch gut und manche Klauseln im Vertrag, bei denen man schon beim lesen befürchtet sie könnten ausgenutzt werden werden einem ausgeredet. Man unterschreibt und ZACK, es kommt doch genau so wie man es erwartet hat und aus dem Satz "es wird mal ab und an länger gemacht" wird ein "wir machen jeden Abend mindestens eine Stunde länger, und das schon im normalen Tagesbetrieb". Da weiss man: Ich hab den Zonk erwischt. Aber wie man in diesem Thread auch lesen kann muss nicht jeder Passus der im Arbeitsvertrag steht und den man blauäugig, weil man es nicht besser wusste, unterschrieben hat, auch rechtens sein.
  18. Turel

    Überstunden

    Wenn ich plötzlich aber einen Vertrag ohne Überstundenregelung habe, dann greifen wieder die gesetzlichen Bestimmungen und der Arbeitgeber muss zahlen oder ausgleichen (8+2 Tagesstundenregelung im Arbeitszeitgesetz). Es wäre ja lachhaft, wenn die Klausel mit den pauschalisierten nicht-bezahlten Überstunden zwar unwirksam wäre, aber dadurch, dass der Arbeitsvertrag auch nichts anderes regelt quasi wirksam bleibt (kurz gefasst gesagt: Der Passus ist unwirksam, aber weil er unwirksam ist und es keine andere Regelung per Salvatorischer Klausel gibt werden Überstunden dennoch nicht bezahlt).
  19. Turel

    Überstunden

    Ich rede vom Fall, dass im Vertrag steht, dass pro Woche (beispielsweise) 42 Stunden gearbeitet wird. Und dann im weiteren Passus sowas steht wie "die Kernarbeitszeit liegt bei Mo. bis Fr. von X bis Y Uhr". Dann steht da ja quasi, dass die Arbeitswoche 5 Tage hat, dennoch ist die wöchentliche Arbeitszeit aber bei über 40 Stunden angesiedelt. Wenn du aus wichtigen Gründen kündigen kannst, dann bekommt man auch keine Sperre. Ein zu klärendes Beispiel könnte ein Vertrag mit einer nicht rechtswirksamen Überstundenregelung sein. Aber das bleibt, wie gesagt, zu klären. Die Frage ist da: Wenn ein rechtsunwirksamer Vertrag besteht, man sich mit dem AG an Nachverhandlungen machen möchte und dieser sich uneinsichtig zeigt, bzw. man sich nicht einigen kann, wird man dann überhaupt gekündigt oder besteht einfach nur kein gültiger, weiterlaufender Vertrag mehr? Beispiel: Der Passus "Überstunden sind mit dem monatlichen Entgelt abgegolten" steht im Vertrag. Wie wir nun wissen ist dieser Passus unwirksam. Nun macht man pro Monat 30-40 Überstunden und möchte diesen Passus heraushaben (was ja jedermanns gutes Recht ist), der AG möchte in den Nachverhandlungen aber nicht entgegenkommen und man unterschreibt die Konditionen seitens des AG nicht. Was dann?
  20. Turel

    Überstunden

    Ein Teil, sicherlich. Wenn man irgendwo neu anfängt, dann sollte man es auf die Kappe nehmen auch mal ne Stunde länger zu machen wenn man dabei eingearbeitet wird. 8 Stunden pro Woche nach Feierabend alltägliche ToDos abzuarbeiten, die prinzipiell wenig mit Einarbeitung zu tun haben (ausser man betrachtet ein länger machen um alltägliches möglichst schnell reinzuhämmern als Einarbeiten) oder einfach ganz normal an Projekten weiter zu arbeiten, das gehört für mich nicht zum Einarbeiten an sich. Das ist ein "der Neue arbeitet einfach mal länger weil er neu ist". Das sind Dinge, die sich in einem auf Tage abschätzbaren Rahmen herunterbrechen lassen. Wegen Verwaltungsaufwand, Arbeitsplatz Einrichtung etc. macht man dann mal die ersten Tage ne Stunde länger. Der Punkt ist aber weit von 30-40 unbezahlten Überstunden im Monat entfernt. Meines Erachtens nach sind das zwei paar Schuhe. Der Hinweis auf § 3 des Arbeitszeitgesetzes ist hier auch ganz gut. Was mich dabei jedoch bewegt ist die Frage nach folgendem Szenario: Im Arbeitsvertrag steht eine 42 Stundenwoche. Das Arbeitszeitgesetz geht von 6 Werktagen aus. Ebenso sind die Arbeitszeiten laut Vertrag aber von Mo. bis Fr. festgelegt. Auf eine 40 Stundenwoche ist also rein vom Vertrag her gar nicht zu kommen. Was ist mit diesem Fall? Was man zum Arbeitszeitgesetz dazu sagen muss, denn oft lese ich dazu Fehlinterpretationen, ist der letzte Abschnitt: Oftmals lese und las ich im Netz, dass der Arbeitgeber hier einen Freischein hat um dauernd auf 10 Stunden pro Tag zu erhöhen ohne Überstunden berechnen zu müssen. So gehts nicht! Diese Stunden müssen wieder heruntergebracht werden. Arbeit schön und gut. Ich vertrete das Motto, dass ich arbeite um zu leben, nicht andersherum. Machen wir uns nichts vor. Du verbringst einen Grossteil deiner bewussten Tageszeit auf der Arbeit. Wenn das nur frustet, dann ist das auf Dauer nicht gesund. Da sollte man sich dann nach etwas neuem umsehen, sich wegbewerben oder im Notfall sogar 1-2 Monate ALG1 in Anspruch nehmen wenn sich nichts ergibt. Das ist allemal besser, gerade wenn man im Recht ist, als geistig wie finanziell ausgebeutet zu werden.
  21. Turel

    Überstunden

    Solange das Ganze fair behandelt wird gibt es ja auch keinen Grund etwas ändern zu wollen. Wenn ihr euch aber auf einem Arbeitsplatz befindet wo jeden Tag Überstunden quasi erwartet werden und wo sich quasi geschämt wird, wenn man pünktlich Schluss macht, dann läuft was falsch. Ich halte es für keinen hinnehmbaren Zustand pro Monat quasi eine Woche (40 Stunden) "umsonst" zu arbeiten. Wenn das Gehalt und die Arbeitsumgebung stimmen, dann ist das ja mal ok. Als Dauerzustand bei einem Nettogehalt von unter 1.500 Euro, und damit einem Stundenlohn bei einer 50+ Stundenwoche von unter 10,00€ ist das Ausbeuterei. Wenn ein Arbeitgeber Arbeit möchte, dann soll er dafür bezahlen. Wenn "mal" 2-3 Stunden länger gemacht werden muss weil es betriebsnotwendig ist, dann sagt ja auch niemand etwas. Das ist in der Branche normal. Wenn man aber dauerhaft für über 500 Euro kostenlos arbeiten "darf", dann läuft was schief. Ja, Überstunden und Flexibilität sind in der IT-Branche normal. Das sollte jeder wissen der hier arbeitet oder vor hat in der Branche zu arbeiten. Aber selbst hier ist kostenlose Arbeit eben nicht normal.
  22. Turel

    Überstunden

    Es gibt ja nun "Höchstwerte" die im Arbeitszeitgesetz stehen. Ich kenne auch Firmen bei denen der Passus "Überstunden und Mehrarbeit sind mit dem monatlichen Entgelt abgegolten" drin stehen. Zum Teil stehen die dort drin, weil die Verträge alte Vorlagen sind. Nicht jeder Arbeitnehmer weiss, dass dieser Passus eigentlich nicht mehr gültig ist. Man rennt ja auch nicht mit jedem Vertrag zum Anwalt ehe man unterschreibt. Zusätzlich ergibt sich eine Erwartungshaltung nach einem Vorstellungsgespräch. Wenn dort der AG sagt, Überstunden müssten eingerechnet werden, das könnte unter bestimmten Vorraussetzungen immer vorkommen, dann hat er recht. Das heisst aber nicht, dass man gleich statt 40 Std./Woche unbezahlt (weder finanziell noch durch Zeitausgleich) 60+ macht. Dann ist das, komplett ohne Ausgleich, ganz simpel Ausbeutung. Mein Rat, wenn man plötzlich einen Knebelvertrag hat: Beraten lassen und wenn notwendig den Betrieb verlassen.
  23. Turel

    Überstunden

    "Unterschrieben und ätsch" ist aber bei der Klausel "sämtliche Überstunden und Mehrarbeit sind mit dem monatlichen Entgelt abgegolten" eben nicht. Vielmehr ist diese Klausel seit 2007 unwirksam. LAG Düsseldorf Es muss für den Arbeitnehmer schon ersichtlich sein wieviele Überstunden er leistet. So kann es nicht sein, dass man 40+ Stunden im Monat mehr macht und ein einfaches "dafür bezahlen wir sie doch schon" hinnehmen muss.
  24. Ganz salopp gesagt denke ich zunächst an folgendes, wenn ich lese was du vorhast: - Windows Bereitstellungsdienst installieren - Masterimages vorbereiten - .WIMs ziehen und zuteilen - ausrollen Klingt erstmal nicht so spannend und wirklich umfangreich auch nicht. Man kann es aber spannender machen. Was ist mit Software nach der Installation? Wenn ihr derzeit mittels TrueImage ausrollt, wie nehmt ihr die Feineinstellung der Clients vor (Computername, Netzwerkkonfiguration, Benutzerkonten)? Bekommt jeder Benutzer die gleichen Softwarepakete? Wie sieht es mit Betriebssystemupdates aus? Man kann da ein wildes Konstrukt draus bauen, je nachdem wo man tiefer reinbohren möchte. Auf jeden Fall sollte dein Antrag sich nicht "nur" nach reiner Imagebereitstellung anhören.
  25. Da hat mein Vorredner recht. Das ganze klingt zu sehr nach "Assistentenwalzerei". Du weisst schon was du mit welchen Mitteln lösen wirst. Es fehlt ein während des Projektes erarbeitetes Soll-Konzept, irgendeine Entscheidungsfindung die du durchgehst. Sowas sollte elementar dazugehören damit du zeigen kannst, dass du kritische Entscheidungen die (im idealen Fall) auch wirtschaftliche Konsequenzen haben treffen und begründen kannst. Warum ist das wirtschaftlicher? Was heisst hier "wirtschaftlicher"? Wie teuer ist der ganze Vorgang jetzt, wie rentabel wird es hinterher? Das einzige was man als Aktivität von dir herausliest ist, dass du lokal installierte Drucker entfernst und einen Printserver mit heruntergeladenen Treibern installierst. Das dauert niemals 35 Stunden, schon gar nicht vor dem Hintergrund, dass alles planerische und wirtschaftliche als gegeben zu gelten scheint. Meine Meinung: Das wird nichts.

Fachinformatiker.de, 2024 by SE Internet Services

fidelogo_small.png

Schicke uns eine Nachricht!

Fachinformatiker.de ist die größte IT-Community
rund um Ausbildung, Job, Weiterbildung für IT-Fachkräfte.

Fachinformatiker.de App

Download on the App Store
Get it on Google Play

Kontakt

Hier werben?
Oder sende eine E-Mail an

Social media u. feeds

Jobboard für Fachinformatiker und IT-Fachkräfte

×
×
  • Neu erstellen...