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Latenz durch "lange" Leitung


jens.ebinger

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Hallo.

Mit was für einer Latenz muss man denn bei einer "langen" Leitung rechnen?

Beispiel 1: Fileserver und Backuplaufwerk stehen 200m auseinander, mit 1x 1Gbit-LWL verbunden <--> Fileserver und Backuplaufwerk stehen 2m auseinander, mit 1x 1Gbit-LWL verbunden

Beispiel 2: "Cluster", d.h. zwei Datenbankserver stehen 200m / 1km / 5km auseinander, jede Transaktion (sagen wir -Beispiel- mal 250 User eines Maschinenbauers benutzen Outlook / Exchange oder SAP) muss zwei mal (d.h. auf jeden Server mit eigenen Platten) stattfinden

Ab wann wirds haarig/zickig/hakelig und was sind "unbedenkliche" Entfernungen?

(Schutz gegen "einfachen Flugzeugabsturz" sei mal ausreichend)

Ciao

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Latenzen sind nicht nur vom Übertragungsmedium abhängig, sondern auch vom verwendeten Netzwerkprotokoll, von der Datennetztechnologie (Ethernet über ATM kapseln und dann durch die Gegend routen kann schon recht lustige Pingzeiten ergeben) und so weiter und so fort.

Also: mangels Fakten in der Anfrage keine Antwort möglich.

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[...]Aber bei LWL kannst du bis zu 40km gehen, mit den richtigen Komponenten!

Bei Kupfer hast du nur 100m Kabel-Länge und maximal 500m Leitungsweg![...]

Das sind aber alles nicht Längen, die durch die Latenz begrenzt sind, sondern dadurch, dass das Signal falls es über längere Strecken geschickt wird nicht mehr eindeutig auslesbar ist. Also bedingt durch den Sendepegel und den nötigen Rauschabstand, um ein Signal problemlos vom Rauschen unterscheiden zu können (bei elektrischen Leitungen).

Die maximal mögliche Reichweite bei LWL hängt einerseits vom verwendeten Kabel (Single Mode oder Mulitmode), von der Sendestärke des Lasers und von der verwendeten Wellenlänge ab (je höher, desto weitere Strecken sind möglich). Man kann also nicht allgemeingültig sagen, dass das maximal 40km weit gehen kann.

Die Latenzzeiten bei Glasfaser- oder Kupferleitungen ist wie Chief Wiggum schon schrieb nicht das ausschlaggebende. Die Latenz bei der Übertragung liegt im minimalen Bereich, da sich Licht mit annähernd Lichtgeschwindigkeit bewegt und elektrische Signale auch mit etwa dieser Geschwindigkeit übers Kupferkabel gehen. Was dabei hingegen Zeit kostet, ist das erstellen bzw lesen der Pakete (und das umwandeln von einem elektrischen in ein optisches Signal und wieder zurück bei Glasfaser).

[edit]

Natürlich entstehen dazu auch noch beim Routing und Switching Latenzzeiten.

Wie hoch die Latenz zwischen zwei Rechnern ist, kann also nicht allgemeingültig bestimmt werden, da nicht angegeben ist, welche Komponenten verwendet werden und wie viele Switche und/oder Router zwischen ihnen hängen. Zudem gibt es z.B. beim Switching unterschiedliche Techniken, die jeweils unterschiedliche Reaktionszeiten haben.

[/edit]

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Soweit mir bekannt ist, gilt das allgemein, wobei Reflexionen oder sonstige physikalische Effekte dies natürlich verkomplizieren können.

Wieso sonst sollten namhafte Hersteller ihre Module für längere Strecken in 1550nm (ZX) oder mit noch höhreren Wellenlängen ausführen und die für kürzere Distanzen z.B. in 1310nm (LX) oder 850nm (SX)? Sowohl vom LX- als auch von ZX-Standard gibt es dann noch einmal enstsprechende LH (Long Haul) Varianten, die bis 10km mit LX LH, bzw. mit ZX LH bis 70km schaffen.

Mit speziellen (dispersionsoptimierten Singlemode-Glasfaserkabel) und ZX LH-Lasern schafft man sogar Distanzen von 100km.

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Das sind aber alles nicht Längen, die durch die Latenz begrenzt sind, sondern dadurch, dass das Signal falls es über längere Strecken geschickt wird nicht mehr eindeutig auslesbar ist. Also bedingt durch den Sendepegel und den nötigen Rauschabstand, um ein Signal problemlos vom Rauschen unterscheiden zu können (bei elektrischen Leitungen).

Und weil sich ansonsten kein CSMA/CD mehr realisieren lässt, weil die Erkennungszeit kürzer sind als die Laufzeiten auf dem Medium.

Was dabei hingegen Zeit kostet, ist das erstellen bzw lesen der Pakete (und das umwandeln von einem elektrischen in ein optisches Signal und wieder zurück bei Glasfaser).

[schnipp]

[edit]

Natürlich entstehen dazu auch noch beim Routing und Switching Latenzzeiten.

Im Regelfall kannst du bei aktueller Hardware im Switching Bereich aber von Wirespeed Switching ausgehen. Beim Routing kommt es drauf anob ggf. noch Queuing Mechanismen und Co. eine Rolle spielen. Im Backbonebereich kannst du hier aber (im Normallastbereich) auch von Wirespeed ausgehen.

Als letzten Punkt noch was zur Geschwindigkeit des Signals auf dem Medium.

AFAIK kann man sowohl für LWL als auch für Kupfer von 0,6 bis 0,8 der Lichtgeschwindigkeit ausgehen. Klingt nicht viel weniger als C, komm aber grad bei längeren Strecken doch wieder zum tragen. ;)

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