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In den IT-Bereich wechseln ohne IT-spezifische Ausbildung?


berl1n

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Hallo!

Man liest ja ständig, dass es im allgemeinen an Nachwuchs in der IT-Branche mangelt und gerade auch Frauen gefragt sind. Ich habe eine kaufmännische Ausbildung absolviert, bin jetzt gute sieben Jahre als Kauffrau für Bürokommunikation tätig und durch einige persönliche Veränderungen möchte ich jetzt gern in meine "Traumbranche", den IT-Bereich.

Ich bin privat ab und zu am gamen, modden, habe meinen Rechner selbst zusammengestellt und geschraubt und habe allgemeines technisches Interesse, löse in der Regel für Bekannte und Verwandte deren Computersorgen und helfe u. a. auch auf der Arbeit gern bei Anwenderproblemen u. a. auch in Office.

Ich bin mir sicher, ich würde in einem Job aufgehen, wo ich mehr mit technischen oder programmiermäßigen Dingen zu tun hätte und bin daher am Sondieren, was ich machen kann.

Habe mich auch mal bei der VWA-Berlin schlau gemacht und den entsprechenden "IT-System-Ökonom"-Thread hier im Forum gelesen.

Ich bin allerdings noch immer am rätseln, ob ein IT-System-Ökonomen Studium neben meinem jetzigen Job Sinn macht, weil ich ja hier quasi die Sekretärin bin und keinen praktischen bzw. technischen IT-Bezug habe (außer die üblichen Schreibarbeiten, Internetrecherchen, die ja für einen IT-Ökonomen-Studiengang nicht zählen). Und die VWA spricht ja von einem praxisnahen Studium, wo man die Inhalte möglichst dann auch schon in seine Arbeit einbringen sollte.

Hat viell. schon jemand Erfahrungen damit, ob so ein Studium auch machbar ist, wenn man auf einen Einsatz in der IT-Branche hinarbeitet und nebenbei mit seiner "kleineren Tätigkeit" weitermacht oder ob es viell. noch Fördermöglichkeiten gibt oder ähnliches, irgendjemand erzählte kürzlich etwas von "Frauen in die Informatik"?!

Ganz wichtig: ich müsste definitiv etwas neben meinem jetzigen Job machen, den ich mindestens auch noch zwei/drei Jahre ausüben möchte, daher fand ich die VWA so interessant...

Bin für jeden Tipp und Hinweis dankbar!

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Hallo,

1. Möglichkeit: Umschulung -> Fachinformatikerin Sysint./Anw. o. IT-Systemelektronikerin

2. Möglichkeit: Teilnahme als externe Prüfling an der Abschlussprüfung (denke mal Informatikkauffrau passt da ganz gut, da man dort nicht allzu viel umzusatteln hätte).

3. Möglichkeit: Bewerb dich doch einfach mal in einem Betrieb, der auf recht kaufmännischer Basis mit IT arbeitet. Habe mal ein Praktikum in einem Betrieb gemacht, der SAP Anwendungen entwickelt hat, Rechenzentrumsverwaltung, viele Arbeitsplätze in Deutschland verwaltet und eben SAP-Support gegeben hat. Die Leute dort waren fast alle Bürokaufmänner oder Industriekaufmänner sowie BWL-Studenten oder Quereinsteiger. Denke mal in der SAP Branche könnteste von deinem bisherigen Wissen über kaufmännische Tätigkeiten punkten.

4. Möglichkeit: Studium...

Möglichkeit 3 ist bei dir wie ich jetzt sehe allerdings schlecht, denn du willst ja noch 2-3 Jahre in der jetz. Branche bleiben. Frag doch mal nach einem Abteilungs-/Aufgabenbereichswechsel.

Was du dir eventuell anschauen solltest ist: "Berliner Programm zur Förderung der Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre ", WOMAN - die feministische Seite des Internet oder HU Berlin: Institut für Informatik 2

mfg

Christian, 19, K.

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  • 2 Wochen später...

Hi, das hat jetzt leider etwas gedauert mit dem Sondieren und der Antwort, aber ich tendiere momentan dahin, das alles step by step zu tun. Ich könnte mir gut vorstellen, mir jetzt erstmal ein paar Programmierkenntnisse (VBA, HTML etc.) über Kurse bei der VHS anzueignen, um in die Programmier-Materie besser reinzukommen. Programmiertechnisch habe ich nämlich bisher keine Kenntnisse, weiß lediglich, dass mir damals in der Schule Basic und Pascal lagen, mir das also grundsätzlich Spaß machte;)

Daher gefällt mir der "Fachinformatiker Anwendungsentwicklung" (ILS), den man in ungefähr 15 Monaten berufsbegleitend erwerben kann. Das könnte ich mir sehr gut vorstellen. Und selbst wenn ich damit dann immer noch nicht zufrieden bin, könnte man ja darauf basierend noch die VWA in Angriff nehmen als Studium... was meint ihr?

Bearbeitet von berl1n
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Du solltest aber bedenken, dass du es als Frau in technischen Berufen sowieso immer schwerer haben wirst, auf Grund der Vorurteile. Da du ja kein Vorwissen hast, wirst du wahrscheinlicht mit VHS-Kursen auch nicht weit kommen. Das was man dort bei gebracht bekommt, reicht sicher nicht, um vernünftig in Projekten mitarbeiten zu können. Auch eine Ausbildung mit ILS ist nicht so angesehen, wie eine "richtige" Berufsausbildung. Also wenn du in die IT-Branche möchtest, dann aber bitte richtig und keine halben Sachen. Ansonsten wirst du sicher keine Stelle finden. Leute mit Berufsausbildung werden meistens bevorzugt und als Frau hast du es sowieso doppelt so schwer, eine Stelle zu bekommen.

HTML hat übrigens nichts mit Programmieren zu tun ;)

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Dass das keine Berufsausbildung ersetzt/gleichwertig ist ist mir klar, allerdings habe ich ne kaufmännische Ausbildung und die VHS-Kurse sind lediglich dafür gedacht, dass ich erstmal sondieren kann, ob mir mehr die Programmierung liegt oder ob ich doch lieber das Kaufmännische vertiefen will und dann lieber den IT-System-Ökonomen in Angriff nehme. Sind ja zwei verschiedene paar Schuhe.

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Gast Fernstudent

Hi,

was möchtest du im IT-Bereich genau machen? Möchtest du eher die operativen Dinge erledigen (PCs, Server, Netzwerke) oder möchtest du eher die strategischen Dinge erledigen (Teamleiter, ...)?

Wie schon von Grandmasta angeführt, möchte ich dir von meinen Erfahrungen zum Thema "Frau & IT" erzählen: Ab und zu soll ich für unsere Kunden Bewerbungen für normale IT-Stellen vorselektieren. Entweder bekomme ich eine indirekte Anweisung, dass ein Mann vermutlich besser ins Team passen würde oder meine Empfehlungen für durchaus sehr gut qualifizierte Frauen werden einfach ignoriert.

Werden Teamleiter gesucht, haben Frauen wieder etwas bessere Chancen, genommen zu werden. Ich denke jedoch, dass du als Schrauberin (modden, ...) eher in den operativen Bereich möchtest.

IT-System-Ökonom:

Zeit und Geld würde ich eher sinnvoll investieren. Schau dir mal an, was dort gelehrt wird. 50% davon kennst du sicherlich schon von deiner Ausbildung, weiterhin ist diese Weiterbildung nicht etabliert.

Fachinformatiker Anwendungsentwicklung (ILS):

Die Lösungen vom Kurs kann man sich bei eBay kaufen. Auch wenn man sich selbst durchschlägt, hat man alle Zeit der Welt, sowie Google & Co, um die richtige Lösungen für die Aufgaben zu finden. Eine richtige Prüfung findet wohl nicht statt. Ich würde den Kurs eher als "Einführung in die Programmierung" bezeichnen.

VHS-Kurse:

Schön und gut aber eine richtige Anerkennung wirst du hier auch nicht finden, da man so gut wie immer eine Teilnahmebescheinigung bekommt, egal ob man da war oder nicht.

Externe Prüfung als Fachinformatiker (Tipp von Soldiar):

Wäre eine gute Möglichkeit aber ich denke eher nicht, dass dir das als Eintrittskarte dient. Fachinformatiker mit Grundwissen gibt es wie Sand am Meer.

Wenn du wirklich in den operativen Bereich möchtest, würde ich an deiner Stelle ein paar Zertifikate von Microsoft sowie von Cisco ablegen und die LPIs machen. Die Bücher dafür sind kostengünstig und die Prüfungsgebühren mit rund 150,00 EUR jeweils moderat.

Alternativ könnte ich dir ein Studium an einer Hochschule (AKAD, WBH, WINGS, ...) empfehlen. So ein Studium kostet rund 13.000,00 EUR (ohne Nebenkosten) und geht ca. vier Jahre. Danach hast du jedoch etwas für dein ganzes Leben in der Hand. In größeren Firmen kannst du mit dem akademischen Abschluss oft immer noch operativ arbeiten. Für kleinere Firmen bist du dann für den operativen Bereich oft jedoch zu überqualifiziert.

Grüße

PS: Das sind so meine Erfahrungen nach 10 Jahren im IT-Geschäft

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Hallo,

ich glaub's kaum, es gibt noch mehr solche Lebensläufe wie meinem...

Ich bin auch Kauffrau für Bürokommunikation und habe bisher als Sekki / Kaffeeschubse und Sachbearbeiterin gearbeitet und mache jetzt nebenbei den Wirtschaftsinformatik-Betriebswirt (VWA). Darüber blogge ich auch bei fernstudium-infos.de, wo es wirklich viele Infos über Fernstudien und andere Weiterbildungen gibt, da kann man sich totgoogeln...

Zu beachten ist allerdings, dass die VWA kein akademisches Studium ist und auch nicht staatlich anerkannt, es hängt also vom Arbeitgeber an, wie es anerkannt wird...

An sich finde ich die VWA toll, Präsenzphasen abends oder am Wochenende (bei uns Freitags und Samstags), nicht ganz so schwer wie Uni oder FH (man kann aber den Bachelor of Business Administration oder Arts machen) und die Dozenten sind meistens Uni-Profs. Wenn ich an meine Berufsschule denke und an Lehrer, die weniger Ahnung hatten als wir selbst, sind mir doch die Profs, wenn auch manchmal weltfremd oder schlecht vorbereitet, lieber, die kennen sich wenigstens im eigenen Fachbereich aus... :-)

ILS, SGD und die anderen Anbieter sind ja noch eine Stufe darunter, vielleicht käme noch ein staatl. geprüfter Informatiker, Wirtschaftsinformatiker oder Betriebswirt Schwerpunkt Informatik in Betracht...

Förderung - würde mich auch interessieren, Meister-Bafög wird abgelehnt, weil der Abschluss nicht staatlich anerkannt wird.

Umschulung - tja, noch mal Azubi sein und mit so wenig Geld auskommen, ob das das Richtige ist?

Ein richtiges Studium kam für mich nicht in Frage, da ich kein Bafög bekommen würde und nur Fernstudium möglich wäre, das wäre mir wohl zu schwer, ich tue mich schon an der VWA mit Java-Programmierung schwer...

Die Inhalte sind aber nicht bei jeder VWA identisch...

Beim eigenen Arbeitgeber versetzen lassen, hieß es hier... Es gibt auch Leute, die verschweigen ihre Weiterbildung, weil sie bei der Arbeit nur Ärger hatten deswegen. Ich hatte auch Vorstellungsgespräche, weil ich in eine Stadt wollte mit VWA oder in die Region Köln - Dortmund für das Verbundstudium mit 8x Samstags Präsenz pro Semester, aber es hieß immer, dass ich dann ja nicht so viel Zeit für die eigentliche Arbeit hätte, und dass es ja nicht immer möglich sei, um 17.00 Uhr zu gehen, um um 18.00 Uhr bei der VWA zu sein. Oft gab es auch Arbeitszeiten bis 18.00 Uhr... Mir kommt es so vor: Weiterbildung toll, aber bloß nicht im eigenen Unternehmen.

Gruß

Susanne

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