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fach_i_81

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Man sollte sich vor allem überlegen, was man mit einem Studium erreichen will. Wenn man in der freien wirtschaft viel Geld verdienen will und/oder hohe Positionen erreichen möchte, bringt einem das Studium nichts. Zumindest in der IT spielt erfahrungsgemäß die fachliche Kompetenz eine größere Rolle als die Vorbildung - da kann ich mich bigvic nur anschließen. Wer allerdings für den Staat als Beamter oder in ähnlichen Betrieben arbeitet, wo die Vorbildung für Gehalt/Position tatsächlich eine Rolle spielt, für den kann ein Studium durchaus Sinn machen. Wobei ich ebenfalls der Auffassung bin, dass diese Eingruppierung sehr altmodisch ist und abgeschafft gehört.

In beiden Fällen steht aber der finanzielle Hintergrund vor der Entscheidung zu einem Studium. Und spätestens jetzt sollte man sich fragen, ob ein Studium bei diesem Hintergedanke wirklich sinnvoll ist. Ich zumindest bin der Meinung, dass sich in der IT zum aktuellen Zeitpunt ein Studium finanziell nicht auszahlt. Die Einstiegsgehälter für FH/Uni-Absolventen liegen bei uns so um die 3.000-3.500€ (brutto/Monat). Diese Leute haben in der Regel eine 4-6jährige Ausbildung hinter sich und bis auf Praktika in der Regel null Berufserfahrung. Ein FI bekommt bei uns nach einer 3jährigen Ausbildung und 1-2 Jahren Berufserfahrung normalerweise das gleiche Gehalt. Die Aufstiegschancen zum Projektleiter & Co. sind für alle gleich, ebenso die weitere Steigerung des Gehalts. Hier ist die fachliche Qualifikation sowie das persönliche Engagement ausschlaggebend. Warum also studieren? Dafür sicher nicht, bringt ja nichts...

Moral von der Geschichte: Studieren sollte jeder, der seinen persönlichen Horizont erweitern will und vor allem mehr Hintergrundwissen (Theorie) in Sachen IT haben möchte. Alle anderen werden am Studium kein Spaß haben und die Durchfallerquote der Unis und FHs anreichern ;)

BTW habe nicht studiert, bekomme aber die "Dramen" aus Personalgesprächen regelmäßig mit. Und ausgelernte FIs sind an diesen "Dramen" meist nicht beteiligt :D *stichel*

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@ Karl Nickel:

Ich kann praktisch allen Deinen Bemerkungen nicht zustimmen.

Die gilt insbesondere für die Einstiegsgehälter. Mitarbeiter mit einem IHK-Abschluss verdienen rund 1000 € weniger, als diejenigen, die mit einem Diplom (o.ä.) beginnen zu arbeiten. Und in den Jahren, die ein Studium länger gedauert hat, haben sie das nicht eingeholt.

GG

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Die gilt insbesondere für die Einstiegsgehälter. Mitarbeiter mit einem IHK-Abschluss verdienen rund 1000 € weniger, als diejenigen, die mit einem Diplom (o.ä.) beginnen zu arbeiten. Und in den Jahren, die ein Studium länger gedauert hat, haben sie das nicht eingeholt.

So macht halt jeder andere Erfahrungen. Ist doch gut, wenn man mal sieht, dass es überall verschieden ist.

Bei meiner ersten Firma haben die Studierten auch pauschal ~400 Euro/Monat mehr als Einstiegsgehalt bekommen, als die mit IHK-Beschluss, obwohl sie die absolut identischen Stellen danach hatten. Aber schon nach dem ersten Jobwechsel hat sich das bei nahezu allen FIs ausgeglichen.

bigvic@Feuerwerk schauen

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Erstmal ein gutes und erfolgreiches neues Jahr 2010 an alle. Ich hoffe, ihr seid gut "reingerutscht" und habt schön gefeiert.

@bigvic: ich bin ja erstaunt, dass selbst am Silvesterabend um kurz vor Mitternacht hier im Forum noch ein Beitrag geschrieben wird ... :) ; zu der Zeit saß ich nun wirklich nicht mehr vor dem PC/Notebook, sondern mit diversen Gläsern beim Feiern ...

@Karl Nickel

Bei einem Studium geht es ja nicht, zumindest nicht primär, darum, dass dieses "Spaß" macht. Der Spaß steht sicherlich nicht im Vordergrund, auch wenn es natürlich schön ist. Den Professor interessiert es nur wenig, ob die Inhalte seiner Lehrveranstaltungen dem Studenten Spaß machen... ;)

@bla!zilla

Ich denke - ja, das gibt es schon. Es wäre zumindest traurig, wenn das nicht so wäre.

aber zum eigentlichen Thema:

Hier wurde bzw. wird ja nur die IT-Branche betrachtet. Erstmal darf man nicht vergessen, dass es daneben noch sehr viele weitere Branchen gibt, in denen die Situation durchaus anders aussehen kann (auch, wenn hier letztendlich immer nur über Einzelfälle reflektiert wird, denn jeder kann nur seine persönlich erlebten Einzelerfahrungen wiedergeben.)

Nun wird bei den Gehaltsunterschieden zwischen Akademikern und Nichtstudierten gerne mal eine entscheidende "Kleinigkeit" vergessen:

1.) Der Akademiker hat, wie schon von @Karl Nickel dargestellt, bei seinem Studium eine vergleichsweise lange Ausbildungszeit (3 oder 4 bis 6/7 Jahre) absolviert, während der Aubi nur 3 Jahre hinter sich bringen musste.

(Mit der Einführung von Bachelorstudiengängen hat man ja mit aller Kraft versucht, die (immer wieder kritisierten) (über-)langen Studienzeiten zu verkürzen, was ja nur teilweise gelungen ist.)

Das bezieht sich auch nur auf die reine "Lernzeit", von dem unterschiedlich hohen Anforderungeniveau ganz zu schweigen, darüber reden wir (an dieser Stelle) noch gar nicht.

Nun hat der Azubi während dieser Zeit aber schon eine Ausbildungsvergütung kassiert, während der Student (bis auf wenige Ausnahmefälle, die ich hier beiseite lasse) null komma nichts verdient hat und sogar (seit einigen Jahren) noch Studiengebühren bezahlen musste, auch sonstige (Neben-) Kosten (Bücher, Kopien, sonstwas) sind nicht mit betrachtet.

2.) Der Azubi (bzw. "ehemalige" Azubi, am Ende der Ausbildung) hat also anfangs einen finanziellen Vorsprung, den der Akademiker nun erst einmal aufholen muss. Von daher ist es ja absolut sinnvoll und angemessen, dass das Einstiegsgehalt des Akademikers - mehr oder weniger - höher angesetzt ist bzw. wird als das des (z. B.) IHK-Ausgebildeten. Wie hoch der Unterschied nun tatsächlich sein sollte, kann man natürlich nicht beantworten - klar, ist ja auch vom Einzelfall abhängig.

Und eine "Einteilung" in Stufen oder Gruppen, bei der die Höhe des Verdienstes nur von der (absolvierten) fachlichen Qualifikation, z. B. "Lehre", "FH-Studium" oder "Uni-Studium" abhängt, ist auch nicht nur auf den öD beschränkt (insofern keine "Besonderheit" des öD), sondern die gibt es auch in der Privatwirtschaft, oft in Taifverträgen festgelegt.

Hier ein Beispiel aus der IG-Metall (IG Metall Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen :: ERA in Sachsen), die man ja nun wirklich nicht der öffentlichen Verwaltung zurechnen kann. Hier für die höchste Qualifikationsgruppe E12 (Uni-Studium) ein Entgelt von 195 % des Wertes der Gruppe E5 (dreijährige Berufsausbildung).

Einen schönen und ruhigen Neujahrstag wünsche ich ... :)

Bearbeitet von fach_i_81
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[...]

Von daher ist es ja absolut sinnvoll und angemessen, dass das Einstiegsgehalt des Akademikers - mehr oder weniger - höher angesetzt ist bzw. wird als das des (z. B.) IHK-Ausgebildeten.

[...]

Du lässt bei deiner Betrachtung wieder völlig das tatsächliche Aufgabengebiet weg. Nun ja, es ist dein gutes Recht der Meinung zu sein, dass ein Arzt, der einen Krankenschwesterjob macht, mehr bekommt wie die Krankenschwester. Ich finde das wie oben erwähnt anmassend.

Oder ich übersetze es mal ins Amt:

Ein Diplom-Verwaltungswirt soll deiner Meinung nach als Sekretär mehr bekommen als einer mit Ausbildung im mittlere Dienst. (auch wenn das aufm Amt nicht vorkommt, in der Wirtschaft ist dies aber mMn in >90% der Fall).

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@bigvic: ich bin ja erstaunt, dass selbst am Silvesterabend um kurz vor Mitternacht hier im Forum noch ein Beitrag geschrieben wird ... :)

Wie kann man nur um 13.30 Uhr einen Beitrag im Forum verfassen - um diese Zeit lag ich noch im Bett :D

Bei einem Studium geht es ja nicht, zumindest nicht primär, darum, dass dieses "Spaß" macht. Der Spaß steht sicherlich nicht im Vordergrund, auch wenn es natürlich schön ist. Den Professor interessiert es nur wenig, ob die Inhalte seiner Lehrveranstaltungen dem Studenten Spaß machen... ;)

Mit "Spaß" meine ich ein echtes Interesse am Studium. Wer sich 4-6 Jahre lang durch das Studium quält, nur um vermeintlich mehr Geld zu verdienen, der sollte es lieber sein lassen.

@ Karl Nickel:

Ich kann praktisch allen Deinen Bemerkungen nicht zustimmen.

Tut mir leid, das sind keine Bemerkungen, sondern meine bescheidenen Erfahrungen, die ich bisher gemacht habe ;)

Es gibt mit Sicherheit Firmen in der freien Wirtschaft, die ein Studium hoch anrechnen. Aber solchen Firmen bin ich bisher (zum Glück) noch nicht begegnet und würde sie auch eher meiden. Ich sehe nicht ein, warum ich bei gleicher Arbeit/Qualität/Leistung weniger verdienen sollte als ein studierter Kollege. Das entspricht nicht der überall geforderten Chancengleichheit...

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(...)

Oder ich übersetze es mal ins Amt:

Ein Diplom-Verwaltungswirt soll deiner Meinung nach als Sekretär mehr bekommen als einer mit Ausbildung im mittlere Dienst. (auch wenn das aufm Amt nicht vorkommt, in der Wirtschaft ist dies aber mMn in >90% der Fall).

Naja, der Sekretär ist eine Amtsbezeichnung aus dem mittleren Dienst. Wie Du wahrscheinlich schon richtig gemeint hast. Jetzt kannst Du den Dipl. Verwaltungswirt aber nicht auf einen Dienstposten im mD setzen, weil der ja einen Anspruch auf eine amtsangemessene Beschäftigung hat. Die Stelle muss also mindestens A9/10 oder höher entsprechen. Von daher funktioniert das nicht ...

Falls sich die Behörde nun - zugegeben unsinnigerweise - dazu entscheidet, z. B. eine A12-Stelle so einzurichten, dass der Inhaber im Prinzip nur die Tätigkeiten eines (nehmen wir Dein Beispiel) Sekretärs erledigt, dann kann der Betreffende aus dem obengenannten Grund sogar dagegen vorgehen. Bringt also nix.

Den entscheidenden Punkt, nämlich die unterschiedliche Länge der Ausbildungszeiten, und die ebenfalls sehr deutlichen Unterschiede im Anforderungsniveau (Ausbildung im Vergleich zum Studium) hast Du aber vermutlich aus dem letzten Beitrag mitbekommen (vielleicht auch überlesen, das weiß ich nicht.)

Wenn Du dich über das Aufgabengebiet informieren möchtest, findest Du dieses in eigentlich jeder Stellenbeschreibung, zumindest grob umrissen.

Soweit, sogut. Damit lassen wir es für den Neujahrstag erstmal bewenden ...

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Tut mir leid, das sind keine Bemerkungen, sondern meine bescheidenen Erfahrungen, die ich bisher gemacht habe ;)

Wie fach_i_81 bereits bemerkt hat, ist das in praktisch allen Tarifverträgen so angelegt.

Es gibt mit Sicherheit Firmen in der freien Wirtschaft, die ein Studium hoch anrechnen. Aber solchen Firmen bin ich bisher (zum Glück) noch nicht begegnet

Würde ich (vielleicht) auch so sehen, wenn ich keinen Studium-Abschluss hätte. Firmen, die das so sehen brauchen sich dann aber nicht wundern, warum sie wenig/ keine hochqualifizierten Arbeitnehmer bekommen.

GG

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Sogesehen hat hier jeder in diesem Thread recht und unrecht.

Es kommt halt immer sehr stark auf die Firma drauf an. In Unternehmen die an Tarifverträge gebunden sind oder der ö.D. ist ein Studium von großem Vorteil da man einfach höher eingruppiert wird, ob man die gleiche Aufgabe war nimmt wie der Ausgebildete oder nicht sei mal dahin gestellt.

(außer man hat 15 Jahre Berufserfahrung und wird AT bezahlt :-D )

(wobei man auch anmerken muss, das es im ö.D. Regelungen gibt das der Ausgebildete wenn er nachweisen kann das er den gleichen Job macht wie der Studierte in die gleiche Besoldungsstufe aufsteigt)

Wenn ich jetzt mein Unternehmen vergleiche (kein Tarifvertrag) muss ich auch den anderen Vorrednern recht geben, bei uns zahlt der Chef nach Leistung. Unser Bereichsleiter hat z.B. nicht Studiert und verdient (bestimmt) einiges mehr als unsere Fachhochschulabsolventen im Bereich Programmierung/Technischer Support die Ihm unterstellt sind. Wenn man den Aussagen trauen darf sind die Gehaltunterschiede von Ausgebildeten und Hochschulabolventen gleich. Arbeite jedoch nicht in der Buchhaltung um das genau einsehen zu können, aber man unterhält sich ja...

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