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Smartphone - Fluch oder Segen fürs Unternehmen


Laker

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Hallo,

ich habe die spannende Aufgabe in unser Unternehmen (ca. 250 User) eine neue Mobilfunk-Richtlinie zu erstellen. Derzeit verfügen die meisten User(90%) über Standard Handys Nokia 6303i

Die GL und Ausnahmen verfügen über ein iPhone 3,4 oder 4s

Nun ist die Überlegung seitens der GL jeden mit einem Smartphone auszustattet. "heut zu Tage kostet das doch nix mehr"

Ich habe mich schon ein wenig um das Thema gekümmert. Doch bis auf hohen Verwaltungsaufwand und Sicherheitsrisiko habe ich keine großartigen Kontra Argumente gefunden. Natürlich wäre ich auch über Punkte für die Pro Seite dankbar.

Habt ihr welche?

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Hier mal eine kurze Liste, die mir dazu einfällt.

  • PRO
    • Mitarbeiter sind flexibler und können unterwegs mehr machen. (Vorausgesetzt die User haben nicht alle eh ein Notebook.)
    • up to date sein (technikaffin)
    • Vereinfacht manche Sachen, wenn E-Mails auch unterwegs abgerufen werden können.
    • ...

    [*]KONTRA

    • teurer, wenn die Leistung entsprechend sein soll
    • Mitarbeiter würden es vielleicht nicht nur für Firmenzwecke verwenden, sondern auch privat während der Arbeitszeit um z.B. auf Facebook per App zu schreiben => Ablenkungsfaktor, falls der Zugang nicht entsprechend begrenzt wird / werden kann
    • Apps verschicken Daten meist unverschlüsselt => Sicherheitsrisiko
    • Mitarbeiter braucht evtl Schulung (je nachdem wie DAU-haft die Anwender halt so sind)
    • irgendjemand muss das ganze supporten, der sich mit Smartphones auskennt
    • Smartphones müssten eigentlich verschlüsselt werden, aufgrund des Diebstahlrisikos und da sensible Daten auf dem GErät vorhanden sein könnten (E-Mails, Dokumente, ...)
    • oft noch relativ unausgereifte Hard- und Software => Sicherheitslücken noch nciht sonderlich gut dokumentiert oder bekannt, Bugs, Updates, ...
    • ...

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Hier mal ein paar Gedankenanstöße aus der Praxis, wo auch von Handys vermehrt auf Smartphones umgestellt wurde:

Einige User können auch von Smartphones überfordert sein, wenn sie z.B. die ganzen Funktionen gar nicht benötigen. Die Geräte kosten mehr wie ein Handy und haben in der Regel kürzere Akkulaufzeiten, vor allem, wenn man viel Mails abruft etc.

Die Smartphones halten wesentlich mehr Daten durch die Synchronisation, sind also gefährdeter wie ein Handy, das vielleicht "nur" ein paar SMS, Kontakte und Rufnummern gespeichert hat. Also müsste man in Verschlüsselung, sichere Verbindungen etc. investieren. Die Vermischung aus privat und dienstlich wird immens größer, schwups wird mal die Kamera benutzt um den Kindergeburtstag der Tocher zu fotografieren und das ganze dann am heimischen Notebook rübergeladen. Man müsste also auch überlegen die Geräte zu limitieren, bestimmte Funktionen auszuschalten usw.

Stellt man es jedem Benutzer frei, ob und wie er das Gerät benutzt oder gibt man es vor? Bekommen alle Benutzer Mail und Kontakte stetig Synchronisiert, muss das der Benutzer selbst per Kabel machen? Welche Daten dürfen auf den Smartphones gespeichert werden, welche nicht? Alles Fragen, die beim normalen Handy wesentlich weniger auftreten. Dazu benötigt man beim Smartphone auch schnell die Datentarife und Flatrates, das steigert die Kosten auch nochmal.

Dazu haben Smartphones auch oft eine geringere Lebensdauer. Beim Handy tauscht man nach drei Jahren den Akku oder bekommt die Geräte dann eh durch den Mobilfunkvertrag getauscht.

Dazu kommt meist auch ein Größenproblem beim Smartphone. Nicht jeder kommt mit einem Touchscreen und der Soft-Tastatur klar, wenn er das für Emails nutzen muss. Gerade die ältere Generation tut sich da schwer. Also müssten Geräte mit Tastatur her, die sind dann wieder klobig und schwer, dann beschweren sich die hippen Benutzer.

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Danke Crash.

Bisher hat die Gl keinen wirtschaftlichen nutzen aus der Geschichte. Es ist ein "nice to have" für den Mitarbeiter. Bisher sind die Anforderungen so gering, das nicht mal Internet erwähnt wird, sondern rein Mail.

Ich will nicht altmodisch erscheinen in Zeiten von BOYD (Bring your Own Device), aber wozu ein Fass aufmachen nach dem niemand verlangt hat.

Ich selbst nutze ein Firmen iPhone und schätze es sehr noch nach Feierabend, am Wochenende, im Urlaub oder sonstigen Feiertagen meine Mails zu lesen (haha), aber muss es wirklich sein?

Ich bekommen nur das P, wenn ich an den Aufwand, die Kosten, Roaming, Apps, Privatnutzung, Sicherheitslücken etc. höre

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Bau doch mal für die Dich und die GL ne Teststellung auf, so dass ich das direkt mit Euren iPhones testen könnt. Wenn Du vielleicht noch ein paar Kollegen hast, die Android benutzen, das gleiche damit analog. Dann könntet Ihr das ganze real einmal durchspielen, meist ergeben sich dann auch schon die Fußangeln.

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Nun ist die Überlegung seitens der GL jeden mit einem Smartphone auszustattet. "heut zu Tage kostet das doch nix mehr"

Basierend auf dem verlinkten Artikel vom Chief (der kam mir im übrigen auch gleich in den Sinn) wäre meine Antwort als User:

"Doch das kostet was. Nämlich meine Freizeit, wenn ihr vermutlich irgendwann verlangt, dass ich neben den üblichen Anrufen auch noch meine Mails bearbeiten soll. Behaltet das Ding."

Das von dir erwähnte Nokia ist doch vollkommen in Ordnung und so wie es sich anhört ist das Smartphone für die meisten Anwender ohnehin überkanditelt.

Viele werden sich vermutlich erstmal über das Goodie freuen, aber wie Crash schon schrieb, wenn es wirklich keinen konkreten Nutzen gibt, dann wird das nur ein teures Spielzeug was schlimmstenfalls auch noch am Ende Mehrarbeit für den Mitarbeiter bedeutet, wo es vorher auch vermutlich prima ohne ging ;)

Habt ihr welche?

Bezogen auf ein Smartphone: Nein. Zu überdimensioniert für mich. So lange es geht werde ich mir wohl auch keines anschaffen. Letzten Endes müsste ich im Umkehrschluß nen Vertrag für das Telefon machen, um auch anständig alles nutzen zu können. Zur Zeit komme ich mit 25EUR PrePaid im Jahr einwandfrei aus. Da bin ich viel zu geizig, um da monatlich ein vielfaches in einen anderen Tarif zu pumpen :D

Bearbeitet von Ganymed
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Vielen Dank, ihr habt mir wirklich geholfen.

Kleines Feedback zum Artikel:

Natürlich ist es super das sich der Betriebsrat von VW so für seine Mitarbeiter einsetzt. Allerdings finde ich, kann mich niemand in meiner Freizeit zwingen die Mails zu lesen.

Rein theoretisch könnte ich das Handy ja auch auf der Arbeit lassen.

Das heisst ich würde sogar das telefonieren unterbinden, den für eine Rufbereitschaft oder wie auch immer man diese Situation nennen möchte, werde ich ja nicht bezahlt.

Wie schon erwähnt nutze ich selbst ein Smartphone und schätze es sehr, vor Arbeistbeginn zu wissen, welche Termine anstehen oder welche IT-technischen Schwierigkeiten gerade existieren. Dies ist mit einem Smartphone eine schnelle und einfache Lösung.

Natürlich könnte ich auch den Abend zu vor meine Termine checken und mir es bis morgen merken,....

ISt halt eine Einstellungssache. Der eine verbraucht 25 € im Jahr und kommt mit einer Prepaid-Karte aus, der andere kann ohne die E-Mails auf seinem Smartphone gar nicht.

Richtig interessant ist aber auch noch die Frage nach der Nutzung privater Smartphones. Derzeit existiert keine Regelung über die private Nutzung der Handys..... eine BGB gesetzt erlaubt es also "im Rahmen" damit privat zu telefonieren.

Doch was ist mit sufen, Apps downloaden etc.

Hat jemand evtl. einen Passus aus seiner Mobilfunkrichtlinie. Wie ist es bei euch geregelt.

Bearbeitet von Laker
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Hier ein Passus aus dem Vorschlag für ein IT-Sicherheitskonzept nach BSI:

Die IT-Dienste sind nur für die festgelegten Aufgaben zu nutzen. Die Nutzung für private Zwecke ist grundsätzlich nicht zulässig. Ausnahmen sind über Betriebsvereinbarungen usw. zu regeln. Der Anschluss privater Hardware an dienstliche IT-Systeme und die Nutzung privater Software zu dienstlichen Zwecken ist nur mit Genehmigung durch die Geschäftsleitung zulässig.

Das könnte man entsprechend auf den Mobilfunk zurechtschneiden.

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Vielleicht wäre es eine Möglichkeit durchzusetzen, dass jeder Mitarbeiter ein identisches Dienst-Handy erhält (sofern ihm eins zusteht) und darauf eine von der Firma angepasste Android-Version läuft. So hat man Einfluss auf die eingesetzte Konfiguration und die verwendeten Apps.

Grundsätzlich halte ich es nicht für sinnvoll, auf dienstlichen Geräten eine private Nutzung zu erlauben oder umgekehrt. Die Leute sollten zwei Geräte dabei haben und privat und geschäftlich voneinander trennen.

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@GoaSkin:

Du weißt aber schon, was für ein Aufwand dafür getrieben werden müsste, oder?

Wirkliche Großfirmen könnten sich so etwas sicher leisten, aber alleine schon, dass ab und an mal die Version ausgetauscht werden sollte aufgrund von Sicherheitslücken oder neuen Techniken, oder aber die Sicherheitslücken manuell durch Bugfixe geschlossen werden, ist einiges an Herausforderung, die eigentlich in meinen Augen schon zu viel Aufwand ist. Dann doch lieber eine Herstellerversion drauf machen und Updates vom Hersteller installieren.

Wenn man den Usern verbietet, das Gerät privat zu benutzen und er macht es dennoch, dann muss er halt auch mit den Konsequenzen rechnen. Da bin ich wie GoaSkin acuh der Meinung, dass man das strikt trennen sollte. Alleine schon, damit nachher keine privaten Daten mehr auf dem Handy/Smartphone sind, wenn man es dann wieder zurückgibt...

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@GoaSkin:

Du weißt aber schon, was für ein Aufwand dafür getrieben werden müsste, oder?

Wirkliche Großfirmen könnten sich so etwas sicher leisten, aber alleine schon, dass ab und an mal die Version ausgetauscht werden sollte aufgrund von Sicherheitslücken oder neuen Techniken, oder aber die Sicherheitslücken manuell durch Bugfixe geschlossen werden, ist einiges an Herausforderung, die eigentlich in meinen Augen schon zu viel Aufwand ist. Dann doch lieber eine Herstellerversion drauf machen und Updates vom Hersteller installieren.

Ich bin mal davon ausgegangen, dass es sich um eine große Firma handelt. Eine kleine Firma kauft schließlich einfach Handies und fertig. Da macht man sich noch höchstens um die Adressen-Synchronisation Gedanken.

Wenn man den Usern verbietet, das Gerät privat zu benutzen und er macht es dennoch, dann muss er halt auch mit den Konsequenzen rechnen. Da bin ich wie GoaSkin acuh der Meinung, dass man das strikt trennen sollte. Alleine schon, damit nachher keine privaten Daten mehr auf dem Handy/Smartphone sind, wenn man es dann wieder zurückgibt...

Perfekt wird das Chaos dann, wenn die Handies so konfiguriert sind, dass im Adressbuch die Nummern von Mitarbeitern und sonstige Firmenkontakte mit einem Server synchronisiert sind und durch die private Nutzung dann das private Telefonbuch auf den Server gelangt, wo es nichts zu suchen hat. Am besten noch so, dass sie irgendwann auf jedem Handy zu finden sind.

Oder wenn die ganzen privaten Anrufe bei der Vertretung landen, wenn man im Urlaub ist oder einen Termin hat.

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  • 3 Monate später...

Ich meine Pro Argumente können als folgende Punkte erläutert werden:

1 Mit einem Smartphone können die Mitarbeiter immer in Verbindung bleiben und die Produktivität wird erhöht.

2 Es gibt so viele interessante Apps, die das Leben mehr reichhaltiger machen.

3 Smartphones funktionieren besser als notebook unterwegs. Man kann unterwegs bequem E-Mail schenken oder Berichten bekommen.

Kontra:

1 Man hat Recht, welches Phone man benutzt.

2 Es ist für manche teuer, einen Vertrag eines Smartphone abzuschließen.

3 Für die Leute, die sich für die Apps nicht interessieren, sind die Smartphones nicht nötig.

Bearbeitet von Chief Wiggum
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2 Es gibt so viele interessante Apps, die das Leben mehr reichhaltiger machen.

...

3 Für die Leute, die sich für die Apps nicht interessieren, sind die Smartphones nicht nötig.

zu 2. "so viele interessante apps" sind was für die eigene freizeit und haben m.m.n. auf einem diensthandy nichts zu suchen - egal ob es auch privat genutzt werden darf. wer apps haben will hat eh ein eigenes smartphone. es mag dienstliche ausnahmen geben, aber die dürften sich in grenzen halten (nein, facebook und son kram zählt nicht als ausnahme...)

zu 3. wieso? ich kann auch ein smartphone ohne zusätzliche apps nutzen oder liege ich da falsch?

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