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Ausbildung zum FiSi - Optimierung der Bewerbung


-JP-

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Hallo,

ich bitte euch um Hilfe. Ich möchte die Ausbildung zum FiSi machen, hatte mich auch für diese Bewerbungsrunde im Umkreis von 50 Kilometern beworben, habe aber nur Absagen, bzw teilweise gar keine Antwort bekommen. Zwei Vorstellungsgespräche hatte ich, die haben dann aber nach kurzer Zeit auch abgesagt.

Zu mir: Ich bin 28, habe 2 Kinder und bin verheiratet. Ich habe nach dem Abitur (2006) ein Semester kognitive Informatik studiert und dann ab 08/2007 eine Ausbildung zum Buchhändler gemacht. Ernsthaft studiert habe ich nicht, sondern mich nach der Schule nur in einen Studiengang eingeschrieben der zulassungsfrei war, um an einen Studentenjob zu kommen.

Nach der Ausbildung (erfolgreich abgeschlossen 01/2010) habe ich eine "Familienpause" gemacht (meine Tochter wurde im April geboren). Seit 12/2010 arbeite ich in einem Elektrohandelsunternehmen in der Reklamationsannahme, allerdings nur als Teilzeitkraft, da ich seit 10/2010 Politikwissenschaft studiere. Das Studium ruht nun schon länger, und ist nicht das richtige für mich.

In den letzten Bewerbungen habe ich im Lebenslauf das kognitive Informatiksemester weggelassen, dafür aber das Studium Politikwissenschaft angegeben.

Aus jetziger perspektive würde ich das PoWi-Studium nicht angeben, bei der jetzigen Arbeitsstelle nicht angeben das es Teilzeit ist, also bspw.:

12/2012 - heute Elektrohandelsunternehmen XyX GmbH

Mitarbeiter im Service

Ein weiteres Problem stellt mit Sicherheit mein Abiturzeugnis dar, ich habe in Englisch eine 3, Deutsch eine 4 und Mathe eine 5. Ich habe zwar auch das Berufsschulzeugnis der ersten Ausbildung beigelegt (Schnitt 1,0) und natürlich das Zeugnis der IHK (Schnitt 2), kann aber nicht einschätzen ob das viel bringt.

Mit Sicherheit liegt es auch an meinem Anschreiben, das ich so viele Absagen bekommen habe (abgesehen von meinem Alter).

Hier mal ein Anschreiben das ich verschickt habe:

Ausbildung zum Fachinformatiker der Fachrichtung Systemintegration

Sehr geehrte Frau xxx,

Nachdem ich im Januar 2010 die Ausbildung zum Buchhändler erfolgreich abgeschlossen habe, ging ich zunächst für ein Jahr in eine Familienpause. Seit Dezember 2010 bin ich bei der xxx im Bereich Service angestellt. Dort werden Reklamationen im Rahmen der gesetzlichen Gewährleistung abgewickelt.

Ich beschäftige mich seit Jahren mit IT-Technik und bin in der Lage Computer zu konfigurieren, zusammenzubauen und die Installation der Software durchzuführen.

Ich beschloss, das von mir begonnene Studium der kognitiven Informatik, auf Grund des fehlenden Praxisbezuges, nicht fortzusetzen, habe mich aber stetig eigenständig in diversen EDV-Bereichen, wie beispielsweise Linux oder HTML/CSS, weitergebildet.

Während meiner Ausbildung zum Buchhändler wurde ich deshalb damit beauftragt auftretende Fehler an den PCs der Filiale zu beheben und defekte Hardware, wie zum Beispiel Drucker, auszutauschen. Mit der Handhabung der Microsoft Office Suite bin ich selbstverständlich vertraut.

Meine beständige Freude an der Auseinandersetzung mit IT hat mir deutlich gemacht, dass ich in diesem Bereich meine berufliche Zukunft sehe. Daher bewerbe ich mich bei Ihnen für den Ausbildungsplatz zum Fachinformatiker der Fachrichtung Systemintegration. Hier kann ich mein Interesse für IT-Technik produktiv einsetzen und Sie mit meiner Einsatzbereitschaft und Flexibilität unterstützen.

Sowohl der gute Ruf von xxx, als auch die Tatsache, dass dieses Unternehmen Europas führender Anbieter von xxx ist, macht eine Ausbildung bei xxx besonders attraktiv für mich.

Ich möchte mit meiner hohen Motivation und meinem Können überzeugen und ein fester Bestandteil dieses zukunftsorientierten Unternehmens werden.

Ich freue mich auf ein persönliches Gespräch mit Ihnen.

Ich habe aktuell nochmal geschaut, es haben einige Unternehmen nochmals Stellen für dieses Jahr ausgeschrieben, wenn es irgendwie machbar ist, will ich mich da natürlich bewerben. Alternativ hat meine Schwiegermutter die Bewerbung auch in dem Unternehmen abgegeben bei dem Sie arbeitet (Hoffnung auf Vitamin B), allerdings ist da erst 2015 möglich.

Was sagt ihr? Wo sind die Fehler die dazu Führen das ich nichtmal eingeladen werde?

Gruß Jakob

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Hmm, ich persönlich würde da eher Schwierigkeiten mit Deinem Lebenslauf sehen. Das Anschreiben liest sich für mich recht überzeugend. Höchstens die Motivation sich für dieses Unternehmen zu entscheiden wirkt ein bisschen zu wenig individuell und lässt Serienbewerbungen vermuten.

Ah... doch noch eins... statt "dieses" Unternehmens eher eine persönlichere Formulierung... "Ihres" Unternehmens etc.

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ich bin da bei macms. Meiner Meinung nach macht eher der Lebenslauf den Knackpunkt aus, statt dein Anschreiben. Zu gute kann man dir sicher halten, dass du deine Ausbildung zum Buchhändler abgeschlossen hast. Damit hast du gezeigt, dass du auch etwas von vorne bis hinten durchziehen kannst. Nichts desto trotz liest es sich weiterhin ein wenig holprig.. Du machst irgendwie viele Sachen auf einmal, aber auch nicht wirklich aus Überzeugung.

Du wirst dir auch Fragen gefallen müssen wie:"Sie haben doch schon die Ausbildung zum Buchhändler. Warum arbeiten Sie nicht weiter in der Branche?" bzw. "Warum denken Sie, dass Sie es sich nach (oder sogar während) der Ausbildung als FiSi auch anders überlegen?" etc. pp.

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Danke euch schon mal.

Klar, der Lebenslauf ist ein Knackpunkt, der sieht nach "Der weiß nicht was er will" aus. Ich hätte gehofft, das mit dem Informatik-Studium besser wirkt, da es einen Bezug zur Ausbildung hat. Ich stelle den nachher mal hier ein.

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Also,

hier mal der überarbeitete Lebenslauf (formatierung wird hier nicht komplett übernommen):

Lebenslauf

Persönliche Daten

Name: Fred Feuerstein (Der Bereich hier bis unten durch ist entsprechend eingerückt)

Geburtsdatum: 06.03.1986

Familienstand: verheiratet, 2 Kinder

Beruflicher Werdegang

12/2010 – heute xxx GmbH in xxx

Mitarbeiter im Service

01/2010 – 12/2010 Familienpause

Studium und Berufsausbildung

08/2007 – 01/2010 Ausbildung zum Buchhändler bei der xxx GmbH in xxx

10/2006 – 08/2007 Studium der kognitiven Informatik an der Universität xxx

Schulbildung

2002 - 2006 Friedrich-von-Bodelschwingh Gymnasium xxx

Abschluss: Allgemeine Hochschulreife

1996 – 2002 Gesamtschule xxx

1992 – 1996 Besuch der Grundschule

Kenntnisse

EDV-Kenntnisse Linux (Debian, Ubuntu/Xubuntu, CentOs, OpenSuse),

Windows XP, 7 & 8, Microsoft Office Suite, HTML/CSS,

Grundkenntnisse in C

Fremdsprachen Englisch – fließend in Wort und Schrift

Grundkenntnisse in Französisch

In dem ersten Lebenslauf stand das Studium der Kognitiven Informatik nicht, sondern da war einfach eine Lücke zwischen Abitur und Ausbildungsbeginn. Dafür Stand aber ab 10/2010 - heute Studium der Politikwissenschaften und Geschichte. Ich habe das jetzt rausgelassen, da ansonsten noch deutlicher wird, das ich mich nochmal umentschieden habe. Das Informatik Studium habe ich dafür reingenommen, da ich hoffe das es eine Art "Roten Faden" aufzeigt, bzw. den Punkt aus dem anschreiben untermauert das ich mich dafür schon immer interessiert habe.

Mit dem alten Lebenslauf, in Verbindung mit den anderen Umständen verstehe ich durchaus das mich viele Unternehmen direkt abgelehnt haben. Bei einigen habe ich Begründungen bekommen, die haben mich alle wegen der schlechten Noten aus dem Abiturzeugnis abgelehnt. (Das ist jetzt immerhin 8 Jahre alt. Wie sehr fallen denn die späteren Ausbildungszeugnisse ins Gewicht, ich hatte gehofft die schieben das Bild ins positive)

Seht Ihr da noch weitere gravierende Punkte bei denen ich meine Chancen erheblich verschlechtere?

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Lass einfach dein Abiturzeugnis weg... Und leg dafür alle anderen Ausbildungs- / Berufszeugnisse dazu. Ich glaub kaum das die Personalleiter das nachträglich noch sehen wollen, wenn das nich dabei is. Is ja auch schon 8 Jahre her. Die guten Noten in den Ausbildungen sind da wichtiger, weil das zeigt das du ein fähiger Mann bist, der auch anpacken kann. Was ja bei Studenten nich immer der Fall is.

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Zum Punkt Schulbildung:

Der Grundschulbesuch ist selbstverständlich. Ebenso wird es niemanden interessieren, dass Du auf der Gesamtschule warst. Also Schulzeit Beginn-Ende letzte Schule Abschluss reicht.

Zum Punkt Kenntnisse:

EDV-Kenntnisse ist keine Einstufung so wie der Begriff Grundkenntnis, den Du verwendest. Stufe die anderen Kenntnisse auch in Kategorien, wie Grundkenntnis, erweiterte, fortgeschrittene Kenntnis, Expertenkenntnis ein.

Das Abiturzeugnis zu "unterschlagen" ist mMn absolut kontraproduktiv, da eben nicht gesagt ist, dass für die neue Ausbildungrichtung aus dem Berufsabschlusszeugnis oder den Arbeitszeugnissen des alten Berufs bzw. der aktuellen Tätigkeit, die Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse hervorgehen, die man für die Ausbildung zum FISI benötigt.

Du solltest Dein Anschreiben dahingehend umformulieren, dass Du nicht die Stationen aufführst, die sowieso schon dem Lebenslauf entnommen werden können. Allenfalls solltest Du im Schreiben, wenn unbedingt notwendig, etwas dazu erklären. MMn ist das nicht der Fall.

Vielmehr musst Du eben, weil man den Eindruck erhält, Du weißt nicht so recht, was Du willst, im Schreiben deutlich herausstellen, warum Du Dich nun für den Ausbildungberuf des FISIs entschieden hast und dass Du eben genau das willst und nichts anderes. (Das zweite berufsbegleitende Studium ist kaum von Interesse).

Insbesondere sollte erkennbar sein, dass Du Dich mit dem Berufsbild bzw. den Ausbildungsinhalten beschäftigt hast, um der gewissen Naivität, die Du bei der Wahl des Studiengangs kog. Inf. erkennen lässt, entgegenzuwirken.

Ein Vorschlag:

Sehr geehrte Frau xxx,

wollen Sie einen motivierten Auszubildenden für den Beruf des Fachinformatikers in der Fachrichtung Systemintegration?

Mit mir bekommen Sie einen aufgeschlossenen, lernwilligen Auszubildenen, der sich ganz sicher für diesen Beruf entschieden hat.

Ich beschäftige mich schon seit Jahren mit praktischer Informatik, in denen ich Rechner durch Auswahl der Komponenten und Zusammenbau selbst konfiguriert und Betriebssysteme sowie Software installiert habe.

Aus dieser Begeisterung heraus habe ich ein Studium der kognitiven Informatik aufgenommen und musste leider feststellen, dass die Inhalte dieses Studiums nicht den Praxisbezug aufwiesen, wie es zu anfangs den Eindruck gemacht hatte.

Dieses hat aber mein Interesse an der IT in keiner Weise geschmälert, ganz im Gegenteil. Ich habe mich weiter stetig und eigenständig in vielen Bereichen der IT, wie beispielsweise Betriebssystem (Linux) oder Webseitenerstellung (HTML/CSS) weitergebildet und auf dem aktuellen Stand gehalten.

Auch während meiner Ausbildung zum Buchhändler bin ich der IT treu geblieben, habe ich mich weiter fortgebildet und wurde darum damit beauftragt, den Service für die IT bei meinem Arbeitgeber zu übernehmen. Dieser Service umfasste die Behebung von auftretenden Fehlern an Rechnern sowie defekte Hardware, wie Drucker, auszutauschen. Auch bei der Software habe ich die stand ich den Kollegen mit Rat und Tat zur Seite, insbesondere bei der Microsoft Office Suite, mit der gut vertraut bin.

Trotz des kleinen Umwegs ist meine Begeisterung und mein Interesse an der IT immer eine Konstante geblieben. Und genau aus diesem Grund möchte ich meine Kenntnisse weiter vertiefen und Fertigkeiten erlernen, die beim Einsatz in einem professionellen Umfeld benötigt werden.

Genau dieses erreiche ich durch meine Ausbildung zum Fachinformatiker-Systemintegration.

Gern möchte ich diese Ausbildung bei Ihnen (erfolgreich) absolvieren, da ich überzeugt bin, dass Sie mir XXX (besondere Ausbildungsinhalte, siehe Ausbildungsrahmenplan) aufgrund der XXX (Eigenschaften des Unternehmens) bieten können.

Ich freue mich auf ein persönliches Gespräch, bei dem ich Sie ganz sicher von meiner Motivation und meinen Lernwillen überzeugen werde.

Im worst case bleibt immer noch eine Umschulung als Möglichkeit, in den Beruf zu kommen.

Bearbeitet von WYSIFISI
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Ich hätte wie WYSIFISI auch angenommen, dass solche Angaben wie die Grundschule eher überflüssig sind.

Jedenfalls hatte ich, bei meiner Bewerbungsphase in diesem Jahr, durch etliche Ratgeber-Seiten den Eindruck gewonnen, dass die Angabe der letzten Schulbildung reicht, vor allem wenn man schon berufliche Tätigkeiten nennen kann.

Natürlich wird auch immer wieder betont, dass man nie weiß, wem die Bewerbung in die Hände fällt und was dieser Person besonders wichtig ist, wie zum Beispiel die Angabe der Grundschule. ;)

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Das kommt ganz darauf an. Wenn gefiltert werden muss, da mehrere hundert Bewerbungen gesichtet werden müssen, kann eine Gesamtschule in einem Problemviertel schon problematisch werden obwohl sie primär noch nichts über die Sozialkompetenz des Bewerbers aussagt.

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Also,

ich brauche mal eine Einschätzung meiner Fähigkeiten. Linux habe ich primär als Windowsersatz auf meinem Notebook benutzt, sprich ich kann einfachere Distributionen installieren, und einfache Dinge auf der Konsole machen, ich weiß auch wie mann ein Shell-Skript schreibt, habe aber keine Anwendungszwecke dafür. Um "ernsthaftere Dinge" wie z.B. einen Linux Server mit Raid und Dateifreigaben aufzusetzen bräuchte ich Zeit und Nachschlagewerke.

Bei Windows ist es ähnlich, ich kann mit dem System umgehen, weiß wo welche Einstellungen etc zu machen sind, habe aber naturgemäß mit Benutzer-/Gruppenverwaltungen und ähnlichem bis jetzt nichts zu tun gehabt.

Ich hätte beides jetzt als Einfache Kenntnisse eingeschätzt.

HTML/CSS und Microsoft Office würde ich als erweiterte Kenntnisse einschätzen, C wieder in einfache Kenntnisse.

Ich will da nicht übertreiben, da sowas in der Probezeit dann doch auffällt denke ich.

Zum Lebenslauf, ich könnte das Informatik Studium erwähnen, oder auch weglassen, dann hätte ich knapp ein Jahr Lücke zwischen Abitur und Ausbildungsbeginn, das würde ich auf Nachfrage als Orientierungszeit ausgeben. Was denkt ihr ist besser?

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Ich finde beide Versionen, der Bewerbung gruselig (Orginalversion + Vorschlag). Zu der Vorschlagsversion: Ich habe keine Lust eine Bewerbung zu lesen, die wie ein "schlechter Trailer eines Kinofilms" wirkt. Zu Originalversion, würde ich sagen "ja schön, aber warum will er bei uns anfangen und wo ist aufgrund seines bisherigen Lebenslaufes die Motivation für die Ausbildung".

Bei der Originalbewerbung, lese ich direkt "Familienpause" und denke mir "nach der Ausbildung keinen Bock gehabt zu arbeiten, also Familienpause". PC reparieren kann ich nach Anleitung nen Praktikanten machen lassen. HTML und CSS sind durch die heutigen Möglichkeiten weder schwer zu erlernen und eine entsprechende Toolunterstützung gibt es auch.

Mich interessieren die Fakten, die Du Du bieten kannst, d.h. was kannst Du, was motiviert Dich, insbesondere in dieser Firma anzufangen und was bietest Du mir. Alle 3 Fragen beantwortest Du nicht. Ein lückenloser Lebenslauf ist Pflicht (inkl der Zeugnisse), sind Lücken drin, würdest Du direkt aussortiert werden. Es muss nicht immer ein geradliniger Lebenslauf sein, sofern Du irgendwie klar machen kannst, was Du aus den jeweiligen Lebensabschnitten gelernt hast, aber so wie ich Deine Posts lesen, entsteht bei mir der Eindruck Du möchtest nur "einen weiteren Track in Deinem Leben beginnen, damit Du wieder eine neue Baustelle hast, denn wer garantiert mir als Unternehmen, wenn man Dich einstellt, dass Du nicht während oder nach der Ausbildung wieder gehst?"

Du solltest vielleicht Dir erst einmal im klaren werden, warum Du jetzt eine neue Ausbildung beginnen möchtest.

Zu Deinen Kenntnissen: Überlege Dir sehr gut, inwieweit Du diese herausstellst, je mehr sie herausgestellt werden, um so mehr würde ich Dir Fachfragen zu den Themen stellen z.B. können Sie mir das DOM Konzept eines HTML Dokuments erläutern.

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Du bedenkst aber schon, dass er sich um einen Ausbildungs- nicht Arbeitsplatz bewirbt?

Iregendwie muss er sich präsentieren und klarstellen, dass er sich nun einmal definitiv entschieden hat und zu dieser Entscheidung steht. Wie soll er das formulieren, ohne es nicht eben überdeutlich gegen seinen bisherigen Lebenslauf zu bekunden? Warum muss er seinen nicht geradlinigen Lebenslauf rechtfertigen, statt eben die Konstante bzw. seine Vorzüge hervorzuheben?

Du hast ja schon selbst geschrieben, dass er sich eben nicht gerade entschieden liest. Demnach wäre also Hopfen und Malz verloren.

Vielleicht erklärt mit einfach einmal einer, warum es immer so wichtig ist, einen Grund nennen zu können, warum man in gerade dem Unternehmen ausgebildet werden will, obwohl doch der Ausbildungsrahmenplan durch die IHK vorgegeben ist. Haben die Unternehmen bzw. Personaler so einen Bedarf gebauchpinselt zu werden? Bei einem Arbeitsplatz ist das noch nachvollziehbar, jedoch auch nur da, wenn sich dieser oder aber das Unternehmen selbst, sich von anderen unterscheiden. Andernsfall kann man nunmal einen 0815-Job nicht anders darstellen als er ist.

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Du bedenkst aber schon, dass er sich um einen Ausbildungs- nicht Arbeitsplatz bewirbt?

Das habe ich sehr wohl gelesen.

Warum muss er seinen nicht geradlinigen Lebenslauf rechtfertigen, statt eben die Konstante bzw. seine Vorzüge hervorzuheben?

So etwas kann man sinnvoller Weise im Gespräch rechtfertigen, aber nicht direkt beim Anschreiben und vor allem schon mal gar nicht, innerhalb der ersten drei Sätze. Gerade Lebensläufe, die eben nicht geradlinig sind, haben durchaus ein höheres (positives) Gewicht, als geradlinige, denn sie zeigen, dass ein Bewerber auch bei Fehlschlägen / Umwegen sich durchbeißen kann. Hier ist aber genau das durchaus problematisch zu bewerten.

Mit Ende Zwanzig stellt man durchaus schon andere Ansprüche an einen Bewerber für eine Ausbildung als jemand der gerade erst 16 ist.

Du hast ja schon selbst geschrieben, dass er sich eben nicht gerade entschieden liest. Demnach wäre also Hopfen und Malz verloren.

Ich habe nur den Fakt geschildert, nicht mehr nicht weniger. Was der OP daraus macht, liegt in seinen Händen.

Vielleicht erklärt mit einfach einmal einer, warum es immer so wichtig ist, einen Grund nennen zu können, warum man in gerade dem Unternehmen ausgebildet werden will, obwohl doch der Ausbildungsrahmenplan durch die IHK vorgegeben ist.

Weil man wissen möchte, ob sich der Bewerber mit dem Unternehmen identifizieren kann und somit in das Unternehmen passt. Wenn jemand z.B. 400 Bewerbung via Copy&Past raus haut und nicht individuell formuliert, dann interpretiere ich das als oberflächliche Arbeitsweise, denn der Bewerber hatte keine Lust einmal über das Unternehmen zu recherchieren. Weiterhin mach es durchaus einen Unterschied, ob man z.B. in einem Ingenieursbüro, in einer Verwaltung oder in einer Softwarefirma arbeiten möchte, denn es werden unterschiedliche Skills benötigt.

Es geht darum einen Gesamteindruck des Bewerbers zu bekommen, eine grobe Abschätzung über die Kenntnisse und der Lebensreife. Gerade bei den Kenntnissen pokern viele Bewerber sehr hoch und meinen schon, dass sie eben tiefgehende Kenntnisse in dem Gebiet haben, wenn man aber mal nachfragt, dann sieht es da meist düster aus.

Eine ehrliche und realistische Bewerbung in gut verpackter Form hilft meines Erachtens am meisten. Man sollte sich nicht überschätzen, aber sich auch nicht schlechter darstellen, als man ist.

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So, ich beende jetzt gleich (nächste Woche mündliche Prüfung) eine Ausbildung zum FIAE und habe in meinem Leben zwei mal das Studium abgebrochen und wegen Depressionen eine längere Therapiepause gemacht und war 30 als ich mich beworben habe. Sprich, mein Lebenslauf ist ein gutes Stück holpriger als Deiner.

Abiturzeugnis: weglassen, interessiert nahezu niemanden und diejenigen die es interessiert, werden Dich mit einer fünf in Mathe eh nicht nehmen. Schade, aber so ist es nunmal.

Kindheit... einschrumpfen. Geboren da. Abi da... fertig. Du bist 28, niemand will wissen wie Du den Kindergarten verbracht hast. Bei Konservativen Personalern kommt es gut an, wenn Du die Berufe der Eltern mit angibst, weil man das halt so macht.

Zu Deinem Anschreiben, Du bewirbst Dich wie ein 16jähriger der halt dummerweise schon fast 30 ist. Das musst Du unbedingt umformulieren. Was Dein Arbeitgeber will, wenn er einen älteren Bewerber in Betracht zieht ist folgendes: Vernunft und Wurzeln.

Man stellt keinen 28 jährigen Azubi ein um ihn hinterher nicht zu übernehmen und deswegen will man da keinen "Idioten" und niemanden der da gleich wieder weg geht (Das wird Dir mit großer Wahrscheinlichkeit auch im Vorstellungsgespräch als Thema begegnen).

Also muss das Thema für Deine Bewerbung sein "Ich will was festes für meine Familie und bin bereit mich da rein zu hängen".

Entgegen landläufiger Meinung sind Vorkenntnisse für eine Fachinformatiker Ausbildung ziemlich egal und Drucker reparieren sind eh nicht die Vorkenntnisse die gesucht werden, btw. jetzt wäre der Zeitpunkt Dich damit abzufinden, dass Du in der Berufsschule mit 16jährigen Sitzen wirst, die am Anfang in allem besser sein werden als Du, keine Sorge, das gibt sich schnell ;-)

Ich finde Du solltest folgende Punkte in Deinem Anschreiben herausarbeiten:

- Du hast eine Familie (nicht, dass Du dafür eine Pause gemacht hast) und willst in der Region arbeiten bzw. dich da niederlassen wo Du Dich bewirbst

- Du hast breiter gefächerte Kenntnisse als Deine Mitbewerber, hier musst Du halt ein bisschen kreativ werden -> wenn Du Dich bei einem Unternehmen bewirbst, das ein ERP System vertreibt, dann kannst Du ja erwähnen, dass Du im Buchladen mit einem gearbeitet hast... etc.

- Du fest angestellt willst, aber eine Perspektive mit Aufstiegschancen suchst: Deine Geschichte sollte folgende sein: Ich habe halt gemacht, was ich für meine Familie tun musste, aber jetzt suche ich etwas mit Zukunft, das sollte ja auch so in etwa der Wahrheit entsprechen

- Du musst aufhören Dich ständig für Deinen ungeraden Lebenslauf zu entschuldigen... fast nichts ist unsexier als "I AM SO SORRY SO SORRY SO SORRY"

- Politikwissenschaft würde ich weglassen

Viel Glück, ich kann Dir gut nachempfinden, was das für eine ******* Situation ist.

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  • 8 Monate später...

So, mal eine Rückmeldung. Nach Überarbeitung meiner Bewerbung hatte ich mehrere Vorstellungsgespräche, und habe schlussendlich einen Ausbildungsplatz gefunden.

Ich beginne ab dem nächsten Monat eine verkürzte (auf 2 Jahre) Ausbildung zum FiSi.

Danke euch allen nochmal für dsa Feedback.

Gruß Jakob

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