CAEYO Geschrieben 14. Dezember 2016 Teilen Geschrieben 14. Dezember 2016 Hallo Leute, momentan habe ich das Problem, dass ich mich langsam für meine bald bevorstehende Abschlussarbeit mit meinem Thema beschäftige und schon mal ein paar Kernpunkte durchgehe. Problem hierbei ist, dass der (interne) Kunde einen kompletten fachlichen non sense fordert und ich keine Ahnung habe wie ich darauf reagieren soll. Als kleines Beispiel nehmen wir mal, dass ich eine Datenbank entwerfen soll, ich auch schon einen Entwurf angefertigt habe und abziele die DB in die dritte Normalisierungsform zu bringen. Nun hat der angesprochene Kunde allerdings verlauten lassen, dass ich meinen Entwurf über den Haufen werfen soll und auch meine Planung und lieber alles in einen Table komplett redundant gespeichert werden soll, da dies performanter sein soll. Mal abgesehen, dass ich vermutlich richtig in der Annahme gehe, dass es nicht performanter sein kann, ich mir ein bisschen dumm vorkomme sowas meiner IHK später vorzulegen. Wie sollte ich diesbezüglich damit umgehen? Anmerkungen bringen, dass die Vorschläge Schwachsinn sind, wird wohl nix bringen... Vielleicht hat ja jemand selber mal sowas durchmachen müssen, oder kennt sich aus, bzw. weiß ob das trotzdem bei der IHK durchgehen wird. Viele Grüße Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
mqr Geschrieben 14. Dezember 2016 Teilen Geschrieben 14. Dezember 2016 Hallo CAEYO, falls Du das Projekt schon beantragt hast, musst Du diese Abweichung sofern es ein darstellt auch bei Deinem Prüfungsausschuss melden. Ansonsten, lass es Dir vom Kunden unterschreiben. Da es eine Kundenvorgabe ist, sollte Dir der Ausschuss keine Vorwürfe machen können. Allerdings darf dadurch nicht ein wesentlichen Bestandteil Deiner Arbeit einfach unter den Tisch fallen. Vielleicht kannst Du auch mit dem Kunden reden, dass Du im nachhinein das Ganze seinen Wünschen entsprechend anpasst. Zu Fragen der Performance kann ich Dir ohne konkrete Angaben über die Inhalte der DB nichts sagen. Letztlich baut man DBs nicht nur wegen der Datenintegrität sondern auch wegen der Zugriffszeiten in logische zusammenhängende Tabellen auf. Allerdings gibt es auch Ausnahmen in der Performance und für die Konsistenz andere Wege. Grüße Micha Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
carstenj Geschrieben 14. Dezember 2016 Teilen Geschrieben 14. Dezember 2016 Hi, der Kunde ist König. Soviel erstmal dazu. Dann frage ich mich, wieso ein Kunde euch beauftragt, wenn er doch sowieso alles besser weiss. Gerade mit den Internas kann/will sich ein Kunde ja i.d.R. nicht auseinandersetzen, sondern verlässt sich da auf die Fachleute. Aber seis drum, wenn du das in deinem Projekt bzw. der Präsentation vermerkst, dass du natürlich weisst was Normalisierung ist und du nur deshalb so ein schlechts Design hast, weil der Kunde das wollte, sehe ich da keine Probleme. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
JimTheLion Geschrieben 14. Dezember 2016 Teilen Geschrieben 14. Dezember 2016 Normalisierung dient nicht der Performance. Für jeden zusätzlichen Join gibt es zusätzliche Ausführungspläne die vom Optimizer ausgewertet werden müssen. Aber: Diese Art von Performanceeinbußen sind nicht 'mal eben so' spürbar. Also würde ich dem Kunden erstmal erzählen was du vorhast erzählen, dass es so was wie Indizes gibt die "Joins schnell machen" einfach mal ein Mockup von seiner Datenstruktur deiner gegenüber stellen und ein paar Queries dagegen laufen lassen um zu sehen was da wirklich wie viel langsamer ist erzählen was referentielle Integrität bedeutet und mit welchen Maßnahmen man sie gewährtleistet Auch sollte man mal prüfen, wie aufwendig die Datenpflege mit der redundanten Datenhaltung wird. Wenn er wirklich auf seine Struktur besteht, macht das dein Projekt direkt interessanter. Du kannst dann direkt für dein Projekt dokumentieren welche Maßnahmen sinnvoller gewesen wären und die Einschätzung begründen. Damit hast du dann am Ende auch in der Projektvorstellung einen Stichpunkt zu dem du eine Menge erzählen kannst. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
arlegermi Geschrieben 15. Dezember 2016 Teilen Geschrieben 15. Dezember 2016 (bearbeitet) vor 18 Stunden schrieb PVoss: einfach mal ein Mockup von seiner Datenstruktur deiner gegenüber stellen und ein paar Queries dagegen laufen lassen um zu sehen was da wirklich wie viel langsamer ist Ich bezweifle, dass man die Unterschiede wirklich messen kann, wenn man nicht mit zig tausend Datensätzen testet. Alles andere geht im Overhead für den Netzwerkverkehr wahrscheinlich eh komplett unter. Häufig sind Performance-Argumentationen im Alltag nur schwer nachvollziehbar, weil die Datenmengen oft einfach nicht groß genug sind. @CAEYO: erstmal wird deine Dokumentation bewertet, nicht dein Projekt. Sprich, wenn du in deiner Dokumentation darlegst, dass du einen Vorschlag X gemacht hast, dein Kunde aber auf Y bestand, dann ist das eben so und gut ist. Du solltest das nur entsprechend deutlich formulieren (à la "der Kunde bestand auf Lösung Y auch nach Erörterung der dadurch möglicherweise entstehenden Schwierigkeiten / Probleme"). Was in deinem konkreten Fall natürlich auf jeden Fall in der Präsentation kommen muss, ist die Erörterung, warum man Datenbanken eigentlich normalisiert, warum es in diesem Fall besser gewesen wäre (wäre es das? Es gibt Gründe, die gegen Normalisierung sprechen.) und wie du in dem Fall vorgegangen wärst. Bearbeitet 15. Dezember 2016 von arlegermi Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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