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Arbeitszeit


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@ perdi: in ner firma mit 16 leuten? ich denke doch, dass deine einstellung da sehr optimistisch ist. letztenendes kann es denen egal sein, wenn ein azubi geht, kommt der nächste, is leider so in unserer zeit mit überangebot an arbeitskraft.
Da bin ich anderer Meinung. Auch in einer Zeit von 5 Millionen Arbeitslosen kann und darf sich ein Arbeitgeber nicht alles erlauben - sei es nun in einer Firma von 16 oder einer Firma von 16.000 Angestellen.

Ich arbeite auch mehr als 40 Stunden/Woche und habe damit auch kein Problem, weil es sich letzten für mich lohnt. Ich habe Spaß an dem, was ich mache und das was am Ende des Monats dabei rauskommt stimmt auch.

Aber gesetzt der Fall, das wäre nicht so, dann hätte ich auch kein Problem damit auf Konfrontationskurs zu meinem Arbeitgeben zu gehen. Um genau zu sein, habe ich das Anfang des Jahres auch getan und bei meinem alten Arbeitgeber gekündigt, weil ich nicht mehr 100% zufrieden mit meiner Arbeitsstelle war (nicht aus den Gründen, die hier angeführt worden sind, das war schon was anderes und durchaus komplexer).

Mein Arbeitgeber macht (auch) durch meine Leistung Gewinn, das ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen - und kein Leibeigenenverhältnis, wo ich froh sein muss überhaupt beschäftigt zu sein. Eine gesunde Portion Selbstbewusstsein - auf beiden Seiten - gehört nämlich eben auch dazu.

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Die Realität ist leider meisstens härter als Vorschriften und Gesetze auf dem Papier.

In meinem Ex-Ausbildungsbetrieb habe ich nicht einmal Zeit für mein Prüfungsprojekt bekommen. Ich musste fast betteln mal ein oder zwei Stunden in einem Nebenraum an meinem Projekt zu basteln.

Zwischendurch wurde ich immer wieder gerufen um auszuhelfen (ich habe in der Serviceabteilung eines IT-Händlers gearbeitet). Es war nicht zum aushalten. Die Beschwerde bei der IHK stand mir förmlich im Gesicht geschrieben aber ich hatte echt keine Lust mir die letzten Wochen in derser Firma noch mehr zu verderben. Jetzt bereue ich das ein bisschen.

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@ perdi: mit deiner einstellung hast du sicherlich recht, und wenn einem etwas nicht passt, dann sollte man auch den mund auf machen.

aber das ändert ja nichts an der tatsache, dass das angebot an arbeitskräften sehr hoch ist. und wer sich gerade heutzutage selbst einredet unersetzbar zu sein, lebt in einer scheinwelt. da draußen warten genug qualifizierte arbeitskräfte nur darauf deinen platz einzunehmen, seien es ausbildungsplatzsuchende oder fertig ausgebildete fachinformatiker.

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das ändert ja nichts an der tatsache, dass das angebot an arbeitskräften sehr hoch ist. und wer sich gerade heutzutage selbst einredet unersetzbar zu sein, lebt in einer scheinwelt.
Unersetzbar ist sicherlich niemand. Aber es gibt auch viele Abstufungen zwischen unersetzbar und "Arbeitssklave", der nach belieben ersetzt werden kann.

Je breiter das Wissen ist - gerade im IT-Bereich - desto interessanter wirst du für eine Firma. Das gilt sowohl für fertig ausgebildete Mitarbeiter, aber auch für Auszubildende.

Und um mal eine ganz gegenteilige Aussage zu treffen: So überfüllt, wie manch einer das hier verlauten lässt, ist der Arbeitsmarkt nicht.

Ich habe das letztes Jahr erlebt, als die Firma, in der ich zu der Zeit gearbeitet habe, neue Auszubildende gesucht hat. Wir haben schlicht und ergreifend niemanden gefunden. Die Leute, die eine halbwegs vernünftige Bewerbung zustande gebracht haben (ja, schon daran scheitert es häufig) und dann bei uns zum Vorstellungsgespräch waren, haben in nur ganz wenigen Fällen wirklich einen überzeugenden Eindruck hinterlassen.

Genauso mit fertig ausgebildeten Leuten. Und gerade anhand dieser Erfahrungen glaube ich es einfach niemandem, dass es nirgendwo mehr eine Chance auf einen Job gibt und man sich deshalb von seinem Arbeitgeber alles gefallen lassen muss, nur um nicht die Papiere in die Hand gedrückt zu bekommen.

Auch als Bewerber habe ich Anfang des Jahres einen deutlich positiven Eindruck vom IT-Arbeitsmarkt bekommen - und damit von beiden Seiten einen guten Einblick bekommen.

Natürlich ist das auch von Region zu Region unterschiedlich - aber dieses allgemeine dauernde Schlechtreden und Jammern geht mir einfach auf den Keks.

In manchen Fällen mag es wirklich schwierig sein, aber ich halte es oft für eine vorgeschobene Ausrede, um von den eigenen Schwächen abzulenken. Jemand anders die Schuld zu geben ist immer einfacher, als sich an die eigene Nase zu packen und zu überlegen, was man denn selber anders/besser machen kann, um seine gesteckten Ziele zu erreiche.

Wenn ich nur simple CMS-Systeme in PHP beherrsche, und bei der Funktionsweise eines Webservers schon abblocke "Ich bin Entwickler, das muss ich nicht wissen" dann darf ich mich nicht wundern, wenn da zig andere Leute bereitstehen, die das ganz genauso gut/schlecht können. Aber wenn ich auf mehreren Feldern mit Kompetenz glänzen kann, dann steigen meine Chancen und Möglichkeiten schon gewaltig.

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@ perdi: stimmt schon, umso qualifizierter und kompetenter jemand ist, desto größer sind auch seine chancen, zumindest wenn derjenige auch ein entsprechendes auftreten an den tag legt.

ich rede jetzt mal von dem otto-normal-auszubildenen, und da hab ich schon so viel negatives erlebt, was einstellung etc angeht...

sieht in vielen anderen arbeitsbereichen ähnlich aus, sobald man wirklich qualifizierte leute sucht/braucht, siehts sehr mau aus.

insofern geb ich dir recht, dass wenn du halt alles mitbringst, was man normalerweise von einem arbeitnehmer erwartet, man heut auch immer wieder etwas findet und sich nicht als arbeitssklave hergeben muss.

is aber leider nicht mehr das normale arbeitnehmer-bild, da werden viele ihre einstellung überdenken müssen, wenn sie in 5 jahren auch noch en job haben wollen.

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is aber leider nicht mehr das normale arbeitnehmer-bild, da werden viele ihre einstellung überdenken müssen, wenn sie in 5 jahren auch noch en job haben wollen.
Richtig - nur sollte man dann auch, wie du hier, so fair sein und das wirklich auch offen sagen. Der Markt selber biete immer noch Möglichkeiten für jemanden, der es wirklich will eine passende Stelle zu finden. Aber das geht nicht ohne ein paar Anstrengungen von einem selber.

Das ist auch manchmal gar nicht wirklich schwer - wie gesagt, wenn ich sehe, was teilweise von Leuten als Bewerbung geschrieben wird, dann geht mir der Hut hoch. Das schönste in der Hinsicht war eine Bewerbung für eine Ausbildungsstelle als FI, die handschriftlich auf einem Collegeblock geschrieben war! Da darf sich dann derjenige nicht wundern, dass er gar nicht erst zu einem Gespräch eingeladen worden ist.

Man muss sich auch selber zu verkaufen wissen, und dem Arbeitgeber einen Anreiz bietenund auf sich selber aufmerksam machen.

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Hi Perdi,

ich glaub dir gerne, dass du (wie ich dich hier kennen lerne) keine Probleme haben dürftest, einen Job zu finden. FI ist allerdings ein Ausbildungsberuf. Natürlich herrscht ein Mangel an Ausbildungs- und Arbeitsplätzen. Wenn alle eine perfekte Bewerbung schrieben (was für den einen schwieriger ist als für den anderen), ginge der Verdrängungswettbewerb eben eine Stufe höher. Natürlich fallen erst diejenigen an der "Untergrenze" raus.

Bei dem College-Block-Azubi handelt es sich wahrscheinlich auf einen 15 oder 16-Jährigen, der das erste Mal eine Bewerbung schreibt und außer Schule vom Leben noch nichts kennt. (Noch schlimmer: vielleicht hat man ihm die handschriftliche Bewerbung in der Schule als Vorbild beigebracht... ja, das gibts). Vielleicht ist er trotzdem ein guter Mann. Wer weiß? Vielleicht hätte er eine Chance verdient und ist bloß unerfahren?

Entschuldigt den kleinen Ausflug ins OT...

Gruß

Menzemer

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im OT sind wa ja schon lange, gg. Aber selbstverständlich hast du mit der aussage recht, dass der verdrängungswettbewerb nur ne stufe höher weitergehen würde, wenn alle perfekte bewerbungen und ein kompetentes auftreten hätten...

zu der sache mit dem menschen, der die handschriftliche bewerbung aufm college-block schrieb, da bin ich anderer meinung.

das is als würde man sagen, der und der hatte ne schwere kindheit und is deswegen später zum massenmörder geworden. sicherlich sind bei so em typen die eltern schuld und es ist auch ein beweis dafür, dass das bildungssystem an vielen stellen schlicht und ergreifend versagt. trotzdem ist es extrem schwer dann jedem eine chance zu geben, der sozusagen (und das hört sich hart an) schon abzuschreiben ist. da muss man grundlegend rangehen, beim lehrplan, bei den pädagogen, bei der erziehung, den eltern, sprich dem gesamten umfeld in der jugend.

so jetzt is der thread wirklich offtopic :bimei

mfg,

Freak

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Ich habe da noch was vom DGB.

Überstunden nur freiwillig!

Das mag sich jetzt für viele Azubis seltsam anhören aber: Überstunden musst du als Azubi – im Gegensatz zu normalen Mitarbeitern - nur freiwillig machen. Warum? Du machst keine Ausbildung, um zu arbeiten, sondern um zu lernen, und die normale vereinbarte Arbeitszeit reicht aus, um die Lerninhalte zu vermitteln. Daraus ergibt sich auch folgender Grundsatz: Auch die Überstunden müssen immer dem Zweck der Ausbildung dienen, d.h. dein Ausbilder oder eine ausbildungsbeauftragte Person müssen anwesend sein, wenn du Überstunden leistest!

Wie viele Überstunden darf ich maximal machen?

Wenn du Überstunden freiwillig machst gilt: Minderjährige dürfen nicht mehr als 40 Stunden die Woche arbeiten, volljährige normalerweise nicht mehr als 48 Stunden und nur in Ausnahmefällen bis zu 60 Stunden!

Achtung: Wenn du nach der gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitszeit noch im Betrieb bist, und es kommt zu einem Arbeitsunfall, kannst du richtige Probleme bekommen, weil die Unfallversicherung der Berufsgenossenschaft unter Umständen nicht zahlt. Falls dein Betrieb sich nicht an das Jugendarbeitsschutzgesetz oder das Arbeitszeitgesetz hält, kannst du ihn bei der Gewerbeaufsicht anzeigen.

Ob man den Schritt geht muss jeder selbst wissen.

Frank

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Hallo,

es steh drin, dass man sich verpflichtet jederzeit bereit zu sein Überstunden zu machen (unentgeltlich)...

mfg

Ich weiß nicht ob man das in der heutigen Zeit sagen darf, aber so etwas hätte ich gar nicht unterschrieben.

Die Frage ist auch, ob die Firma das überhaupt vertraglich verlangen darf.

Bei so etwas kann ich mich immer wieder aufregen. Die Zeiten sind zwar nicht so gut, aber irgendwo sind doch Grenzen...

Gruß

Snippy

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