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Low-Level Format = endgültig gelöscht ?


Jolle

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Hallo ihr,

sagt mal, wenn eine HDD mit Low Level formatiert worden ist. Ist sie dann ganz sicher (nicht wiederherstellbar) gelöscht ?

Was passiert eigentlich beim Low-Level Format genau ? Wo ist der Unterschied zum Quick-Format und zum normalen Format ? :confused:

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Ich fang dann mal an Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Stell Dir das wie zu Hause beim renovieren vor.

Die normale Formatierung ist der Anstrich an der Wand, die Lowlevel ist der Putz.

Die Lowlevel Formatierung ist die ursprüngliche Formatierung des Datenträgers um ihn erstmal nutzbar zu machen (in dem zustand wird er auch ausgeliefert), während die Formatierung mit einem bestimmten Dateisystem dann den Datenträger für das jeweilige OS nutzbar macht.

Die Frage ob Daten wiederherstellbar sind nach einem Lowlevel beantworte ich klar mit einem Jein.

Mit Standard Mitteln lässt sich da nichts mehr herstellen, insbesondere wenn anschliessend nochmals formatiert und vielleicht ein neues OS aufgesetzt wurde.

Ob das für "Spezial-Lösungen" wie sie zur Datenrettung eingesetzt werden auch gilt, wage ich zu bezweifeln. Sonst bräuchte man ja auch keine Speziellen Anwendungen um die Platte zu 100% zu löschen, dann würde ja ein Lowlevel reichen.

Die Frage ist einfach nur wie wertvoll oder sensibel sind die zu vernichtenden Daten, danach sollte sich dann der Aufwand für die Beseitigung richten.

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Es bleiben immer Restmagnetisierungen auf dem Datenträger erhalten, auch wenn man schon neue Daten draufgeschrieben hat - nur allein schon von daher, da es reiner Zufall wäre, daß der Kopf auf den Nanometer genau die Spur überlagert und die Schreibstärke ausreicht um alle magnetische Polierungen eines einzelnen Bits vollständig auszurichten (auch so kann man auf evtl "umgedrehte" Bits rückschließen, ansonsten ist der Polierungsgrad höher, wenn das Bit vorher genau gleich ausgerichtet war). Daher gilt auch erst mit 7 Überschreibungen derselben Datenposition nach US-Sicherheitsstandard eine Festplatte als wirklich unwiderherstellbar (obwohl ich überzeugt bin, daß Militär und Spionageabteilungen über Mittel verfügen sogar noch weitere Überschreibungen zu rekonstruieren). Also selbst wenn man 2 oder 3 mal schon Daten drüber geschrieben hat, ist es u.U. sehr wohl noch möglich mit Speziallesegeräten in Reinlufträumen die vorherigen Daten wiederherzustellen.

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Daher gilt auch erst mit 7 Überschreibungen derselben Datenposition nach US-Sicherheitsstandard eine Festplatte als wirklich unwiderherstellbar (obwohl ich überzeugt bin, daß Militär und Spionageabteilungen über Mittel verfügen sogar noch weitere Überschreibungen zu rekonstruieren).
Ich finde es immer wieder interessant, was manch einer noch für wiederherstellbar hält - Leute, es gibt auch Grenzen.

Alleine schon aus ganz praktischen Überlegungen: Nehmen wir einmal an, ich habe eine 100 GB Platte, die ich komplett formatiere und wieder genau 100 GB aufspiele, also die Platte als wieder "randvoll" laufen lasse.

Wenn ich jetzt noch in der Lage wäre, von den ursprünglichen 100 GB eine bestimmte Anzahl, nehmen wir mal 10%, wiederherstellen könnte, dann hätte meine Festplatte real keine 100GB sondern sage und schreibe (mind.) 110 GB an Speicherkapazität. Und wenn mir jemand sagt, erst nach 7 Überschreibungen sind die Daten wirklich weg, dann will ich die Rechnung oben mal nicht weitermachen. Ich höre die Festplattenhersteller schon werben, mit einer realen Speicherkapazität von 100+x GB für diese Platte.

Also lasst die Kirche mal im Dorf, es gibt kein Bitte-melde-dich für verloren gegangene Bytes :)

Oder wie wir hier in Köln so schön sagen: Wat fott is, is fott!

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Natürlich wird das für den normalen Anwender bei der herkömmlichen Technik unmöglich sein (weil zu teuer).

Aber Du wirst lachen: Die nächste Festplattengeneration von IBM arbeitet nach einem ähnlichen Prinzip (Projekt Millipede war es glaub). Es werden in verschiedenen Winkeln mehrfache Ausrichtungen möglich - es gibt also mehr als nur 0 und 1 und dadurch wird die Terabyteplatte im Briefmarkenformat bald kein Problem mehr sein. Die Zugriffszeit wird durch zighunderte oder -tausende Miniköpfe (Zungen nennen die das dann glaub) drastisch nach oben hochgejagt und durch parallele Datenübertragung kann man also mehrere Bytes mit einmal auf der Platte verewigen, während man bisher im gleichen Zeitrahmen nur 1 Bit schreiben konnte. Für den Prototypen haben die schon in der Entwicklungsphase alle möglichen Preise eingesackt.

Ich weiß noch, als es vor 7 Jahren hieß, CPUs über 2 Ghz sind technisch nicht realisierbar, weil die Elektronen als Strahlung den Wafer verlassen und nicht mehr kontrollierbar sind. Und was ist nu?

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