Ein Azubi sollte Wissen worauf er sich vor der Ausbildung einlässt, korrekt.
Allerdings sollte man Neugierde und falschen Ehrgeiz auseinander halten.
Ich hatte folgendes nerviges Szenario:
Am Anfang meiner Ausbildung wurde ich direkt mit 3/4 verschiedenen "Programmierstilen" zugeschüttet:
1. Berufschule: Einfaches, langweiliges, Streng nach Regeln programmieren. Wer fertig war, musste warten und durfte nicht ausprobieren. Teilweise wurden auch Punkte abgezogen, was danach große Wellen und Streit brachte. Obwohl die Funktion gepasst hat. "Das haben wir so nicht gelernt".
2. Betrieb/Programmierlogik Seminar: Alles selbst schreiben, testen und verschiedene Wege ausprobieren. Teilweise auch mit einem Schubser in eine Richtung.
3. Seminar: Kopieren was das Zeug hält und einfach paar Dinge austauschen. Alles was man geschrieben hat, muss man nicht noch mal machen, man wäre ja dumm, diverse Funktionen ergänzt das Programm von alleine. Dass es der Logik helfen könnte, hat den Dozenten nicht interessiert.
Ich bin ein FISI und habe daher keinen genauen Einblick in die Ausbildung eines FIAE von anderen Betrieben. In meinem Wurde der FISI und FIAE auf die gleichen Schulungen usw geschickt.
ChiefWiggum will daraufhinaus, dass jeder seinen eigenen Programmierstil entwickelt und wenn man diesen falsch entwickelt, bleib es falsch.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, darum fällt es uns so schwer alte Gewohnheiten abzulegen.
Entwickelt ein "einfacher" Jugendlicher seinen eigenen Stil schon vor der Ausbildung, wird es nachher schwer.
Als Vergleich würde ich daher gerne meine Kampfsporterfahrung nutzen.
Oftmals kommen Anfänger in die Kurse, die nach ihrer Aussage bereits Daheim einen Boxsack und Wandpolster haben und dort Boxen.
Naja, sie denken sie Boxen. Falsche Schritte, falsche Technik, falscher Stand und vorallem falsche Einstellung sind dann so gut wie immer "vorprogrammiert" ( ). Warum entsteht sowas? Sie haben keinen Führer die sie bei Fehlern verbessert.
Fehler lassen sich ausbauen und trainieren und irgendwann wird es einfach zu schwer.
Das gleiche kann man relativ einfach auf Programmieren ummünzen.
Dagegen ein Interesse zu Zeigen und sich ein wenig anzuschauen um was geht ist nicht verkehrt. 1-2 Bücher lesen geht auch noch in Ordnung.. Aber ab irgendeinen Punkt, der sich wahrscheinlich nicht klar definieren lässt, ist einfach die Grenze überschritten und der "Azubi" bringt sich Fehler bei.. Welche so zwar funktionieren, aber im Betrieb und danach vielleicht nicht tauglich sind.