War bei mir damals ähnlich (bin auch eine Frau), aber ich glaube, dass auch viele Männer diese Einstellung haben. Vielleicht wird bei Frauen auch einfach mehr darüber geredet. Es gibt geschlechtsunabhängig immer Kandidaten, die viel zu hohe Gehaltsvorstellungen haben und auf der anderen Seite die, welche sich vollkommen unter Wert verkaufen. Vielleicht braucht man einfach ein paar Jahre auf dem Arbeitsmarkt um seinen eigenen Wert richtig einschätzen zu können. Man sollte auf gar keinen Fall das Gefühl haben "ausgenutzt" zu werden, da staut sich mit der Zeit innerlich große Unzufriedenheit auf.
Ich persönlich hatte ebenfalls wie @SaJu das Glück, dass die erste Firma in der ich nach der Ausbildung war mich damals daraufhin gewiesen hat, dass meine Gehaltsanforderung zu gering ist. 27300€ Jahresbrutto finde ich für den Beruf (auch wenn es eine Teilzeitstelle ist) zu wenig. Mag sein, dass du von diesem Geld derzeit gut leben kannst, aber vielleicht kommen in Zukunft andere Zeiten, in denen du aus irgendwelchen Gründen mehr Geld benötigst, weil sich einfach im Laufe der Jahre der Anspruch beim Lebensstil ändert oder du dir größere Wünsche erfüllen möchtest.