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skylake

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  1. Der Kommentar von @allesweg ist sehr wichtig, für alle, die demnächst geprüft werden. Dadurch, dass mancher Ausschuss genau bei 15:00 abbricht ist es eher besser auf 14-15 zu zielen, um noch etwas Spielraum zu haben. Ansonsten kann es passieren, dass man unterbrochen wird, während noch 1-2 Folien mit (evtl.) wichtigem Inhalt fehlen.
  2. Ja, das trantütige Auftreten spricht meistens für die, die wirklich nur die Zeit absitzen (warum auch immer). Ich würde mich sogar als krankhafter Workaholic bezeichnen. Warum? Ich habe mich bewusst gegen Kinder und Familie entschieden, damit ich mehr Zeit für meine Hobbys habe, die zufällig auch mein Beruf sind. In einem anderen Thread schrieb ich einmal etwas zu meinen Überstunden. Dass das nicht die Norm ist und man auch nicht erwarten sollte, ist klar. Hätte ich Kinder oder ein "richtiges" Leben neben meiner Arbeit, würde ich sicher nicht so viel Zeit in den Job reinbuttern, wobei das bei mir immer schwierig ist auseinanderzuhalten, wie bei vielen Informatikern auch, wenn Job=Hobby ist. Meine Frau ist ähnlich gestrickt (sonst würde es auch nicht funktionieren). Ja, ich liege ab und an um 13 im Schwimmbad, aber lese dann wieder irgendeinen Fachartikel oder sonstiges. Die Frage ist, ob es Arbeitszeit ist oder nicht. Wenn ja, knacke ich 60-70Std/Woche problemlos. Wenn man es als Hobby zählt, ist meine Arbeitszeit vermutlich entspannt. Ein Arbeitstag (ohne Schwimmbad, lacht*) sieht z. B bei mir wie folgt aus: 06:00 aufstehen und auf die Arbeit. 07:00 Verwaltungstätigkeiten bis U-Beginn. 13:00 Feierabend (meistens) 14:00 U-Vorbereitung bis 16-17:00 Uhr und die Frau kommt. Essen gehen bis 18-19 Uhr. Danach von 19:00 bis 22-23:00 Kram programmieren, weiterbilden, vorbereiten usw. Samstag dasselbe Spiel nur ohne Schule. Sonntag unternehme ich was mit der besseren Hälfte. Ja, die Arbeitszeiten fahre ich oft auch während der Ferien, wenn wir nicht explizit in Urlaub sind. Wer tauschen möchte, gerne. Aber bei der Arbeitszeit sind die 4,Xk Euro netto wirklich nicht viel.
  3. Das geht eigentlich überall. Gerade die Berufsschulen sind ziemlich aufgeschlossen, was Praktikanten angeht. Selbst mal eine Stunde halten ist auch kein Problem. Das empfehle ich eh jedem dringest, bevor man den Weg einschlagen möchte. Das wäre hier fatal schlimm. Was heißt denn einen guten Eindruck machen genau? Wenn ich jedem meiner Schüler eine 1 schenke, wird sich unter Garantie niemand beschweren und damit wäre der Eindruck beim "Chef" ziemlich gut. Umgekehrt, wenn mein Unterricht qualitativ (sehr schwer zu messen) die Bombe wäre, wie soll der Leiter das herausfinden? Er ist vermutlich nicht vom Fach und kann es inhaltlich nicht beurteilen und wenn er sich anmeldet, kann jeder Lehrer eine Fake-Stunde aus dem Arm schütteln, dass lernen die nämlich im Referendariat. Selbst die Ergebnisse einer zentralen, externen Prüfung geben keinen Aufschluss über die Qualität eines einzelnen Lehrers. Zu viele Randfaktoren. Ich habe auch Kollegen bei mir, die rumeiern und sobald der Chef sich ankûndigt oder etwas besonderes ansteht, plötzlich Glanzzstunden abliefern und sicherheitshalber den Schülern gute Noten spendieren. Schüler neigen dann dazu, die Person nicht auffallen zu lassen, da Noten (vor allem im Abitur) extrem wichtig sind. Das heißt, Manipulation der eigenen Arbeitsleistung ist einfach als Lehrer. Als Entwickler wird das faken von Leistungen schwieriger.
  4. Erwischt. Manchmal ärgere ich aber auch gerne hier Forenteilnehmer
  5. Eine sehr wichtige Aussage, vielen Dank. Meine Schüler gehen auch immer davon aus, dass ich einfach "alles" von "früher" weis. Das ich des öfteren bis in die Nacht am Computer sitze und mir neue Themen anschaue und erstmal selbst verstehen muss, bevor ich sie gar unterrichten könnte, wird nicht gesehen. Dazu kommt, dass im Gegensatz zu einem Job in der Wirtschaft der Berufskolleg-Lehrer viel breiter aufgestellt sein muss. In der einen Stunde muss ich Programmierung unterrichte, in der nächsten Netzwerktechnik im Detail und in der dritten plötzlich BWL oder Cisco-Konfigs. Gerade aktuell: Ich steige vom MERN zum MEVN-Stack um, da ich Vue in einer AG unterrichten möchte. Das geht nicht immerhalb von einer Stunde, sondern benötigt dutzende, bis ich in einem Framework sicher genug bin, damit ich nicht von Schülern gefrühstückt werde. Die dutzenden Stunden bringen mir aber nur etwas für diese eine Doppelstunde oder mit Glück vllt. für eine weitere. Dann bleiben noch 21 Unterrichtsstunden übrig. Der Weiterbildungsaufwand im IT-Bereich ist pervers, wenn man sich nicht spezialisieren kann, sondern erwartet wird, dass man in jedem Thema ein gewisses Level an Ahnung besitzt. Ein anderer Schüler fragte mich total interessiert, warum Terra (LUNA) so abgestürzt ist. Wieder ein Thema, was man sich am Abend dann anschauen muss. Da wäre ich manchmal froh, ich würde nur Sport unterrichten. Wer mich z. B. hier beneidet, kann gerne mal eine Woche mit mir tauschen. Es ist nicht alles Gold was glänzt.
  6. @Graustein Ich verstehe im Kern die Kritik von @DeveloperX. Das Problem (was ich auch sehe) ist, dass leistungsunabhängig bezahlt wird. Das betrifft aber nicht nur Lehrer, sondern jeden beamten bzw. Personen mit Tarifvertrag generell. Durch Absitzen steigt man in den Erfahrungsstufen, wobei man sich hier fragen kann, warum das so sein muss. Nur weil jemand "Erfahrung" besitzt, bringt er nicht mehr Leistung. Bei Lehrkräften wird das im Gegensatz nur Polizei immer deswegen kritisiert, da der Streifenpolizist, den man so sieht seine A5,A6 oder A8 usw. besitzt und jeder gammelige Lehrer A13+ und damit in ganz anderen Gehaltsregionen unterwegs ist. Natürlich ist das ein Problem, dass unser System so gestrickt ist. Das betrifft doch aber wahrscheinlich auch deine Firma @DeveloperX oder? Ihr feuert sicher auch nicht direkt eine Person, die die beine hochlegt und chillt. Das Problem bei Lehrern im speziellen ist auch, dass diese ihre Arbeitszeit großteils selbst einteilen können. Dann trifft man zwangsläufig auf die beiden Extreme: Lehrer A: 25Std a 45 Minuten Pflicht + dutzende Stunden Vorbereitung/Nachbereitung = 60Std-80Std/Woche Lehrer B: 25Std a 45 Minuten Pflicht, null Vorbereitung, keine Klassenarbeiten, nur rumsitzen = 20Std/Woche Dem Entwickler kann man allerdings schneller an den Karren fahren, da seine Leistung wesentlich leichter messbar ist. LehrerB auf die schliche zu kommen, ist schwierig.
  7. @DeveloperX Das Wort teilw. von mir ist in Bezug auf die USA wichtig, da die Gehälter dort extrem unterschiedlich ausfallen können, ebenso die vertragliche Ausgestaltung. Im Median verdienen Lehrkräfte dort nicht gut (im vgl. zu DE), in England und vielen anderen Ländern ist es noch wesentlich mieser. Wenn diese dann in den Sommerferien entlassen werden und einen Zweitjob annehmen müssen um über die Runden zu kommen, wie sollen sich in der Zeit weiterbilden oder Unterrichten vorbereiten können? Das ist gerade in den oben genannten Ländern ein nicht zu unterschätzender Faktor. Die angesprochene Bestechung ist auch ein Faktor, den man bedenken muss. Wäre ich bestechlich, könnte ich ohne Probleme einer Person ein Abitur ausstellen. Es gibt hier auch Personen im Forum die sicher für ein gratis Abitur einiges hinlegen würden. Warum tue ich das nicht (von meinem Gewissen mal abgesehen)? Weil der finanzielle Schaden immens wäre, wenn es auffällt. Z. B. liegt der NC bei Medizin immer noch oft bei 1,0 oder 1,1. Es gibt Schüler bei uns, die würden für ein 1,0er Abitur alles tun, da es ein door-opener für den obigen Studiengang ist. In meinem Berufsleben wurden mir von Schülern/Eltern schon öfters Gefälligkeiten angeboten, für entsprechende Gegenleistung. Die Verbeamtung verhindert in vielen Fällen, das darauf eingegangen wird, da die Konsequenzen fatal wären.
  8. Nicht zwingend. Im Vergleich zu einem Gehalt mit einer 3J Berufsausbildung vielleicht. Im Vgl. mit einem ähnlichen Werdegang (Masterabschluss von der Uni, Funktionsstelle im Konzern usw.) sicher nicht mehr. Einige meiner Studienkollegen, die bei SAP oder Mercedes arbeiten verdienen eine ganze Ecke mehr als ich. Das Problem ist eher, was die Gesellschaft an Gehalt für gewisse Berufsgruppe akzeptiert. Seltsamerweise gibt es keinen Aufschrei, wenn ein Arzt 10k+ verdient (unabhängig der Fachrichtung und Relevanz für die Gesellschaft). Bei einem Lehrer hingegen ist das Geschrei immer maximal. Dabei sollte man bedenken, dass z. B. eine Grundschullehrer/in das eigene Kind maßgeblich prägt und dessen Zukunft beeinflusst. Sollten gerade diese Personen nicht motiviert und gewillt sein alles zu geben? Das funktioniert nur mit einem entsprechenden Gehalt. Wenn ich könnte würde ich Berufsgruppen wie Erzieher&Lehrer maximal unterstützen, damit die nachfolgende Generation möglichst viele Chancen haben bzw. auch einfach gut ausgebildet und erzogen werden. Das ist nur vielen hier im Land nichts wert. Sollte es aber, da die nachfolgende Generation eure Rente zahlen muss. Damit investieren wir maßgeblich in unsere eigene Zukunft. Es gibt Länder, die das verstanden haben (DE, Luxemburg, Japan) und auch welche, die es nicht haben (England, teilw. USA).
  9. A13/12 oder A13/8 wirst du in der freien Wildbahn nicht finden (unter Lehrern), außer entsprechende Person hat es sich so richtig verschissen mit der Obrigkeit. Normalerweise folgt nach einigen Jahren die Beförderung auf A14 oder (bei Funktionsstellen) A15. Je nach Ausgestaltung kann dort noch eine Zulage on top kommen. Der Durchschnittskollege bei uns ist Mitte 50. Also eher A14/X (je nachdem welche Zeiten aus der Wirtschaft anerkannt werden). Bei A14/7 wären das je nach Land schonmal 4,3-4,4k netto. Hiervon muss die PKV abgezogen werden. Die fällt sehr unterschiedlich aus, je nachdem wann sie abgeschlossen wurde, ob Vorerkrankungen bestehen usw. Meine Kollegen zahlen alle zwischen ungefähr 150 - 400€. Dann bleiben 4k oder mehr übrig. Außerdem gibt es noch eine Reihe von Boni. Alleine durch das verheiratet sein gibt es extra was on top. Für jedes Kind gibt es weiteres Geld (ca 100€+). In meinem Fall steht durch einen Wechsel eine Neubewertung der förderlichen Zeiten an. Was anerkannt wird ist willkürlicher als man denkt, auch wenn es Beispiele gibt. Bei mir kann es z. B. sein, dass ich danach in A15/6 gesetzt werde. Das macht netto 4680 - PKV. Wären also 4,2-4,3k netto (plus minus 100€, da ich gefühlt alle paar Wochen andere Informationen bekomme, was angerechnet wird und was nicht). Beachten muss man auch, dass beamte weniger Versicherungen benötigen und so ziemlich jede Versicherung vergünstigt bekommen. Anstatt einer BU benötigen wir eine DU, die wesentlich kulanter einspringt. Auch müssen wir nur einen Bruchteil über die BU/DU absichern, da wir vom Land bzw. Bund abgefangen werden, sollten wir nicht mehr dienstfähig sein. Dadurch spart man im Monat wieder etwas. Private Altersvorsorge bräuchte man durch die Pension ebenfalls nicht bzw. bei weitem nicht in dem Umfang von einem angestellten. Rechnet man alles oben drauf, was man sich so spart ists sogar ein gutes Stück über 4,5k/Monatsnetto.
  10. Das wird jetzt denen das Genick brechen, deren Sollzinsbindung sich nicht über die gesamte Kreditlaufzeit erstreckt.
  11. Ich glaube, hier werden einige Faktoren außer Acht gelassen. Unsere Eltern hatten keine 1.000€ Smartphones, die jedes Jahr gewechselt werden wollen. Keine 50 Zoll Fernseher, VR-Headsets, PS5 und XboX Series X und co herumstehen. Genau dieses Thema hatte ich auch schon mit meinem Vater diskutiert und er kaufte sich in seiner Berufszeit relativ selten neue Kleidung, reparierte zuhause alles selbst (da Handwerker damals schon teuer) und fuhr (wenn überhaupt) mit uns nach Südfrankreich oder die Nordsee, in der absolut abgeschrubbtesten Kutsche, die man sich vorstellen kann. Heute fährt ein Teil meiner Azubis einen leasing-Audi und auf dem Schultisch liegt ein Iphone 13 Pro. Da wundert es mich nicht, dass es nicht mehr für ein Eigenheim reicht ....
  12. Es mag dich jetzt vielleicht schockieren, aber die meisten 0815 Lehrer sind mindestens A13 verbeamtet. Ab einer gewissen Erfahrungsstufe sind 4k keine Seltenheit. Edit1: Habe die anderen Beiträge leider überlesen oben. Ja Lehrer ist DER Berufsstand, der es wirklich schafft ahnungslosen einzureden, man wäre bettelarm. Böse Zungen behaupten, dass würde man im ersten Semester an der Uni lernen.
  13. @Graustein Daraus folgt die Erkenntnis, dass Kinder ziemlich ins Geld gehen . Allerdings sind deine Urlaubswünsche auch schon obere Kante oder findest du nicht? In einem Jahr Österreich, dann Nordsee und nochmal einen Sommerurlaub. Ich komme noch aus dem Umfeld, dass 1x Urlaub alle 2 Jahre ne gute Quote sind (dann war Südfrankreich oder Nordsee auch schon das höchste der Gefühle) :). Du kommst damit innerhalb von einem halben Jahr auf 3 Urlaube. Meine Schüler würden das "stabil" nennen 😅. Damit unterschreibe ich dir sofort, dass bei dir 2,2k cash vorne und hinten nicht ausreichen würden. @tTt In der Verwaltung sollte E13 eine Leitungsfunktion beinhalten. Ich kenne pers. jetzt niemanden mit E13 in der Verwaltung, der 0815 Systemadministrator:in ist ohne jegliche Verantwortung (Wobei die es sicher wieder auch irgendwo geben wird). Im Bildungsbereich fangen die Leitungsfunktionen/Funktionsstellen erst bei A15/E15 an (Gym/Berufskolleg). Vorher kann man sich geschickt darum drücken .
  14. @allesweg Ich finde den Artikel nicht so abwegig. Wenn ich mir meine Gehaltshistorie ansehe, dann gibt es natürlich Phasen, in denen ich mit einer Gehaltssteigerung zufriedener wurde. Ab einem gewissen Punkt zählt Geld einfach nicht mehr. Der Artikel spricht von 2,2k netto. Natürlich gilt das nicht für München oder eine Familie mit 2 Kindern. @Graustein Natürlich falle ich komplett aus der Reihe mit einer Ehefrau, die ebenfalls im hD sitzt, ohne Kinder und ohne Miete (bei 8k+ Haushaltsnettoeinkommen plus Dividenten und co.). Allerdings waren wir auch zu früheren Zeiten und der Hälfte netto bereits glücklich. Wir werden nur durch Werbung und co. schon von klein auf darauf getrimmt, immer mehr konsumieren zu wollen. Muss ich jetzt unbedingt einen 7er anstatt 3er BMW fahren? Oder muss es überhaupt eine Prestige-Marke sein? Daher kann ich den Artikel voll und ganz unterschreiben (vllt. nicht genau die genannte Zahl, da es von zuvielen Faktoren abhängt, aber grundsätzlich). Jede Gehaltssteigerung seit Jahren wandert bei uns beispielsweise nur noch in in Aktien und co. Daher interessiert es einfach nicht mehr, ob der neue AG mehr zahlt oder nicht. Hauptsache die Arbeitszeit ist gut, der Urlaub passt und meine Stelle ist krisensicher. Genau das unterschätzen die Jüngeren hier manchmal, die nur auf das Jahresbrutto schauen.
  15. Vielleicht wird Geld einfach nur überbewertet. Gerade letztens gab es einen Bericht darüber, dass ab 2,2k netto eine Person nicht glücklicher wird: Quelle: https://www.handelsblatt.com/karriere/gehalt-und-glueck-ein-soziologe-erklaert-ab-2200-euro-netto-macht-mehr-gehalt-nicht-zufriedener/28309098.html Natürlich bezahlt der ÖD im Vergleich mies, allerdings arbeitet man sich dort nicht tot und besitzt (auch als nicht-beamter) eine bombensichere Stelle. Es gibt Personen in meinem Bekanntenkreis, die im ÖD regelmäßig Fehlzeiten von weit über 60 Tagen abliefern und keine Befürchtung haben müssen, gekündigt zu werden. Jobsicherheit ist ein maßgeblicher Faktor von Zufriedenheit. Ab einem gewissen Gehalt hingegen, wird man (wie im Artikel beschrieben) selten glücklicher. Würde ich also lieber in einem Konzern arbeiten, bei dem die Jobsicherheit geringer ist, ich dafür aber 1-2k pro Monat mehr verdiene? Definitiv nicht. Ein ehemaliger Studienkollege von mir arbeitet als Datenanalyst mit einem Jahresgehalt von gut 120k plus einiges an Boni und Zulagen. Wenn ich mir ansehe, was er für wöchentliche Arbeitszeiten abreißt und immer Angst haben muss, dass er evtl. irgendwann gegen eine günstigere Arbeitskraft aus dem Ausland ausgewechselt wird, dann lob ich mir mein 'Mini-Gehalt' im ÖD. Wenn er um 17 Uhr noch komplexe Sachverhalte durchdringen muss, liege ich im seit Stunden im Schwimmbad. Daher würde ich nicht den ÖD pauschal kritisieren. Er hat so einige Vorteile, die man wirklich nicht unterschätzen sollte.
  16. Das interessante hierbei finde ich immer, wie sehr sich das eigene Empfinden mit höherem Gehalt ändert. Nach meiner ursprünglichen Ausbildung hatte ich respektive ein Gehalt im Bereich von TvÖD E5 und fand das als junger erwachsener ziemlich gut im vgl. zur letzten Ausbildungsvergütung (wenn ich mich recht erinnere, waren das irgendwas mit 5xx € netto). Heute mit 4k+ netto frage ich mich immer, wie ich damals überhaupt noch was zu essen auf dem Tisch hatte. 😅 Vllt finde ich daher für einen jüngeren Menschen E8 nicht als massiv unterbezahlt an. Mehr können sicher, bei der aktuellen Inflationslage, alle gut gebrauchen.
  17. Ich entschuldige mich für meine Behauptung. Da habe ich dich fehlinterpretiert und du hast hier vollkommen recht. Meine Aussage hätte ich hier feiner definieren müssen. In meinem vorherigen Post hatte ich allerdings vergessen zu erwähnen, dass ich sicher nicht der einzige hier im Forum mit einem Masterabschluss bin. Das bedeutet, in den 3,88% E13 sind sicher ein paar mit Studium. Die genaue Zahl werden wir nicht herausfinden können, allerdings gehe ich davon aus, dass du dann zu den 1-2% gehörst. Damit kann man schon pauschalisieren, dass eine "steile" Karriere, also E13+ im ÖD (eigentlich, super selten, fast nicht) möglich ist (ohne Studium). Umgekehrt formuliert haben es 98-99% aller beteiligten im Forum, die im ÖD tätig sind, nicht in diese Gehaltsregion geschafft ....
  18. Ich habe lediglich deinen Einwand meine Aussage sei falsch wiederum als falsch dargelegt. Außerdem sind wir doch noch im ursprünglichen Fragebereich. Fragesteller wollte wissen, ob er sich "massiv" unter Wert verkauft. im ÖD, in der er sich aktuell befindet verkauft er sich nicht unter wert (im Vergleich zu allen Fachinformatikern, die hier im Forum im ÖD unterwegs sind. Beweisbar durch die Umfrage im anderen Thread). Kann er mehr verdienen, wenn er in die Wirtschaft geht? Hell yeah.
  19. Du behauptest also E13 ist nicht die Ausnahme? Dann geh doch bitte mal hier in die Umfrage und schau dir an, wie viel % aller Fachinformatiker hier E12+ haben. Dann siehst du, dass es die Ausnahme ist. Ganz trocken nach Definition. Edit1: Laut Umfrage sind 3,88% E13 und 0,78% E14. Bei unter 5% von "keine Ausnahme" zu sprechen halte ich für mutig.
  20. Ist sie nicht. Frag mal @Graustein. E13 ohne Studium ist schlichtweg die Ausnahme der Ausnahmen. Du kannst gerne hier Stellenangebote posten, in denen E13 mit einer regulären Ausbildung bezahlt werden. Gesehen habe ich tatsächlich noch nie eine. Hier die Definition: "Eingruppierung Entgeltgruppe 13 gemäß Entgeltordnung: Beschäftigte mit abgeschlossener wissenschaftlicher Hochschulbildung und entsprechender Tätigkeit sowie sonstige Beschäftigte, die aufgrund gleichwertiger Fähigkeiten und ihrer Erfahrungen entsprechende Tätigkeiten ausüben." Edit1: Und hier ist genau der Knackpunkt. "Gleichwertige Tätigkeit'. Schaut man sich jetzt das Profil der meisten dieser Stellen an, passt ein Fachinformatiker i.d.R. ohne Berufserfahrung und sonstiger zusätzlicher Expertise nicht auf die Position ODER es gibt schlicht akademische Bewerber und im ÖD wird oft nach formaler Qualifikation eingestellt. => E13 ohne Studium ganz, ganz, ganz selten. Ja, in der freien Marktwirtschaft würde/könnte er wesentlich mehr verdienen. Das stimmt.
  21. Kurze Rückfrage. Wie schaffst du es mit 4 Jahren BE auf Erfahrungsstufe 2? Müsstest du nicht bereits und der 3 sein? Und nein, du wirst nicht massiv unterbezahlt!!! Was erwartest du denn, wie deine Eingruppierung mit einer Ausbildung aussehen müsste? E12, E13? Der ÖD besitzt starre Schranken, die ganz selten außerhalb der Reihe durchbrochen werden können und eine davon ist das Studium. Ohne Bachelor i.d.R. nix über E10 (gibt ein paar wenige Ausnahmen). Ohne Master nix über E12 (gibt wieder ein paar Ausnahmen). Mit E8 bist du hier im Forum genau in der Mitte. Mit der Ausbildung wird man im ÖD zwischen E5 (ja richtig gelesen) und E9 eingruppiert. Letzteres sehe ich immer häufiger, vor allem bei Personalmangel. Der Unterschied zwischen E8 und E9 ist jetzt aber nicht die Welt. Wenn du mehr verdienen möchtest, musst du raus aus dem ÖD. Eine steile Karriere ohne Studium kannst du dort getrost vergessen.
  22. Zu spät gesehen, sorry. Ja, dann ist es was anderes. Ich kann jetzt nur von mir sprechen aber ich hätte lieber die Zeit in einen spaßigen Zweitjob gesteckt als Mathebeweise zu büffeln ....
  23. @PVoss @Graustein Die Zahlen sind nicht so fingiert, wie es vllt den Anschein erwecken mag. Ich sage auch nicht, dass sich ein Studium niemals lohnt. In meinem Fall z. B. hat es sich monetär gesehen mehr als ausgezahlt. Aber meine Rahmenfaktoren wären unter deinen Gesichtspunkten dann die absoluten Extreme. Mein damaliger Arbeitgeber erlaubte mir das Studium neben meiner Arbeit, ohne Gehaltskürzungen. Ich konnte also, wenn nötig, Veranstaltungen besuchen und sogar im Büro meine wöchentlichen Abgaben erledigen. Findet mal so einen Arbeitgeber heute noch? Zudem war ich in der Wirtschaft eher unterbezahlt und nach dem Studium durch die Verbeamtung im hD überdurchschnittlich bezahlt. Heißt, ich hatte in der Zeit keinen Gehaltsausfall und nach dem Studium eine über 100% Nettosteigerung. Aber das ist hier nicht der Normalfall. Wie Alt ist der durchschnittliche Privat-FH Beginner? Wie hoch sind die Bestehensquoten? Wie hoch ist der Verschuldungsgrad nach dem Studium? Ich unterschreibe auch nicht deine Aussage, dass ein FIAE den Bachelor nach 3-4 Jahren und der Tasche hat. Der "normalo"-Präsenzstudent benötigt schon diese Zeit. Ein Teilzeitstudiengänge wird länger benötigen. Falls dem nicht so ist, würde ich mich über einen Link mit aktueller Datenlage freuen. An Graustein. Natürlich müssen wir nicht den ÖD nehmen. Betrachten wir einen FIAE vs einem studierten Informatiker in einem Konzern ist die Differenz zwar größer, aber nicht so groß, dass der Unterschied mehr eingeholt werden kann, falls die Anfangssumme investiert werden kann und entspr. die Lernzeit für einen Zweitjob investiert wird. Man muss hier bedenken, dass der nicht studierte FIAE im obigen Beispiel dann über 10J BE besitzt.
  24. Das Thema ob sich eine private Hochschule lohnt, ist hier im Forum schwierig zu führen, da zu viele Emotionen eine Rolle spielen. Die, die sich gerade seit Jahren durch das Studium kämpfen hören es nicht gerne, wenn man diese kritisiert und einiges an Kritik ist auch äußerst subjektiv (auch von mir, der ja bekanntermaßen von den priv. FHs nichts hält). Ich würde gerne mal eine Beispielrechnung aufmachen, deren Faktoren ich PRO Fernstudium gewichte und man trotzdem schnell sieht, dass sich ein Studium oft nicht lohnt. Max Muster, 28J, FIAE/FISI im ÖD, Single, aktuell mit E8 eingruppiert und 35k Euro auf der Kante möchte seinen Bachelor+Master machen, um danach von E8 direkt am Folgetag in E13 eingruppiert zu werden (unrealistisch, aber wir gehen mal davon aus, dass er sofort die Beförderung bekommen würde). Er entscheidet sich für eine Privat-FH (die IUBH). Bachelor (Informatik) 72 Monate Teilzeit * 204€ = 14.688 + Fahrtkosten + Zusatzmaterial + Übernachtungskosten usw. Master (IT-Management) 48 Monate Teilzeit * 306€ = 14688 + obige Zusatzkosten = ca. 35000€ an Gesamtkosten Er muss laut Studienberatung 15Std/Woche investieren, um gut mitzukommen! Quelle: IU-Fernstudium.de Da er keinen Kredit aufnehmen muss wird sich das auf die obigen Kosten belaufen (steuerliche Gesichtspunkte ausgenommen, um das Beispiel nicht komplizierter zu machen als es ohnehin schon ist) Aternative: Max Muster legt seine 35k für 8%+ Rendite am Aktienmarkt und co an. Zusätzlich arbeitet er die 15Std in einem Zweitjob bei Steuerklasse 6 und verdient dort 1,5k brutto (=930€ netto). Dieses Geld legt er wiederum monatlich an. => 10J mit den oben genannten Zahlen => ca 244.000€ an Vermögen vs 35.000€ Ausgaben bei Alternative 1. Die Differenz von E8 zu E13 beträgt netto bei seiner Steuerklasse ungefähr 644€ netto. Er kann also niemals den Max Muster einholen, der sein Geld einfach anlegt. Vor allem auch deshalb nicht, da die 244k weiterlaufen und sich weiter vermehren werden. Wer mir jetzt vorwirft, dass ich mit 10 Jahren zu konservativ gerechnet hätte. Die IUBH Gebühren erhöhen sich entsprechend, wenn man kürzer studiert und realistisch schaffen es nicht viele in Teilzeit in 5-6 Jahren einen Bachelor+Master abzureißen. Das sind die Zahlen der IUBH Seite und ich habe einige Punkte pro Studium gerechnet (z. B. niedriges aktuelles Gehalt im zweiten Job, nur 8% Rendite, kein Studienkredit, sofortige Beförderung usw.). Natürlich kann man argumentieren, dass er durch den Bachelor vllt. von E8 auf E11 steigt, das habe ich vereinfacht und dafür angenommen, dass er sofort nach Abschluss auf E13 steigen wird (was nicht der Realität entspricht). Wer behauptet, die 8% seien unrealistisch. Quelle: https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/msci-world/ Es sind sogar mehr als 8% möglich, wenn man intelligent anlegt. Die 35k sind ein über den Daumen gepeilter Wert. Selbst wenn es nur 20k und 6% Rendite wären, bleibt der krasse Gegensatz im Kern bestehen. Fazit: Ein Studium als ausgelernter Fachinformatiker lohnt sich (monetär gesehen) fast nie. Natürlich wollen einem die schönen bunten Broschüren der PrivatFHs etwas anderes vorgaukeln, von Personen "die es geschafft haben". Wer die obigen Zahlen selbst nachrechnet oder einige Vergleiche anstellt wird auf meine Erkenntnis bestätigen können.
  25. Die Aussage, dass es von der Ausbildungsstätte abhängt ob man besteht oder nicht halte ich für übertrieben. Natürlich ist ein guter Ausbildungsbetrieb Gold wert für den Azubi. Es gibt allerdings auch durchaus Azubis, die aus einem absoluten Saftladen kommen und in der IHK 90+ Punkte abräumen. Ich war bei deiner Prüfung nicht dabei, allerdings fällt es hier im Forum auf, dass gefühlt 99% der Personen die eine schlechte Note bekommen haben die Schuld auf den Betrieb, Ausbilder oder Lehrer schieben wollen. Daher wiederhole ich es auch gerne Immer wieder: Wenn sich eine Person eine 4-6 einfängt, dann liegen Lücken vor. Ich habe in meinem Leben über hunderte Prüfungen in jedweder Konstellation erlebt (von der Schule, über IHK Ausschuss bis zur Universität) und in vllt. 1-2% der Fälle waren persönliche Rachespielchen/Geschlecht/Tageslaune von einem Prüfer der Grund für eine schlechtere Note. Es kommt immer auf die Sichtweise an. In einem anderen Thread habe ich erwähne, dass ich einmal durch eine Klausur geflogen bin (eine mit einer exorbitant hohen Durchfallquote). Trotzdem habe ich den Grund für das Versagen bei mir gesucht, mein Verhalten bzw. die Lernstrategie geändert und im zweiten Versuch sehr gut bestanden. Ich verstehe einfach nicht, wie man wirklich immer die Schuld bei anderen sucht. Der mit Abstand größte Teil der IHK-Prüfer hat kein Interesse daran, jemanden eine schlechte Note zu verpassen und wenn diese das tun, dann liegt das immer an der gezeigten Performanz und nicht an Willkür. Auch sitzt in den heutigen Ausschüssen niemand aus der IHK (außer es gibt einen Ausfall und von der paritätischen Besetzung muss abgewichen werden oder als Gast). Der Prüfungsausschuss agiert unabhängig von der IHK (wobei es hier sicher wieder irgendwo eine IHK gibt, die versucht direkt auf den Ausschuss einzuwirken, zwecks besserer Statistik und co.).

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