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skylake

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  1. Die Aussage ist für Informatik einfach falsch. Auswendig musste ich kaum etwas lernen außerhalb irgendwelcher Randklausuren (Projektmanagement z. B.) Kommt zwingend auf das Themengebiet an. Es kann sein, muss nicht (das gilt in beide Richtungen). Es gibt übrigens auch grottenschlechte Studenten, die auch nach 3 Jahren noch an der Hochschule rumkrebsen und keinen Plan von irgendwas haben... Meine Ausbildung (vor langer, langer Zeit) war sehr gut strukturiert in einem fabelhaften Unternehmen. Dennoch war es fachlich und vom Anspruch um Welten einfacher als mein Studium. Das erzählt du jetzt einem Foristen, der seit vielen Jahren im Prüfungsausschuss sitzt, hunderte IHK Prüfungen korrigiert und mündliche Prüfungen abgehalten hat? Aus dieser Erfahrung heraus kann ich dir sagen, dass man (neue Ordnung und neues Prüfungsformat!) die Prüfung bestehen kann, ohne Verständnis der Materie. Das liegt zum einen an den neuen Ausgleichsmöglichkeiten (z. B. die Note mangenhaft im Fachgespräch) und geht weiter bei Aufgaben, die das Niveau einer 8ten Klasse besitzen (siehe letzte und vorletzte AP1). Dort wurde bspw. nach dem Vorteil von USB-C gefragt inkl. einem Bild davon. Solche Fragen kann auch eine Person beantworten, die keine Ausbildung zum Fachinformatiker absolviert. Ähnliches gilt für Vor/Nachteile von Leasing, warum DSGVO wichtig sein könnte und wie man sich vor Viren schützt. Fremdschämlevel wird dann spätestens dann erreicht, wenn die Antwort der Aufgabe im Fragetext der Folgeaufgabe steht (letzte oder vorletzte AP2 z. B.). Ich rede auch nicht die Ausbildung an sich schlecht (siehe Beitrag oben), sondern wollte lediglich klar herausstellen, dass hier Unterschiedliche Bereiche bedient werden und es nicht vergleichbar ist. Was allerdings durchaus vergleichbar ist, ist der Aufwand der betrieben werden muss um erfolgreich den Zettel am Ende in der Hand zu halten und der ist bei einem Bachelor bei weitem höher als in einer Ausbildung, auch wenn das dein Ego jetzt ankratzt. Ich nehme es dir nicht mal übel solche Aussagen zu tätigen aber es zeigt einen hohen Grad an Naivität und Unwissen und ich selbst war in meiner Berufsausbildung derselben Meinung. Wir hatten auch Praktikanten von der Universität, die damit überfordert waren einen User in der AD anzulegen oder einen DHCP einzurichten, da das Studium einen ganz anderen Schwerpunkt legt. Allerdings kannst du hier eigentlich nur mitreden, wenn du an der Uni ein paar Semester studierst und dann wird sich deine Meinung auch schlagartig ändern. Du kannst ja gerne einmal dich als Akademiestudent an der Fernuniversität Hagen im ersten Matheschein einschreiben und Spaß haben. Vermutlich dauert es nur ein paar Wochen, bis du merken wirst wie hoch die Latte dort angesetzt wird im Vergleich zu einer AP1 oder Berufsschulklausur :).
  2. Der DQR wird selbst in Deutschland nicht ernst genommen, da er auf verschiedenen Ebenen komplett lächerlich ist. Ich musste bei dem Satz kurz lachen da er immer wieder von Personen kommt die eben keine akademische Laufbahn (erfolgreich) beendet haben. Als jemand mit Berufsausbildung und Bachelor/Masterabschluss (Univ) kann ich dir sagen, dass zwischen beiden Welten liegen. Das kann dir schätzungsweise gut 30-50% meiner Azubis pro Klasse bestätigen, die direkt im ersten Semester am Grundlagenschein Mathematik gescheitert sind. Die Berufsausbildung schafft man ohne jegliches Verständnis, Fertigkeiten und Fähigkeiten noch mit einer halbwegs passablen Note, sofern man kurz vorher sich ein paar Altprüfungen angesehen und die entsprechenden Themen oberflächlich gelernt hat. Dasselbe Spiel läuft definitiv nicht an einer Uni (FH mag sich hier evtl. unterscheiden). Nach den letzten IHK AP1 und AP2 Prüfungen gehe ich sogar soweit zu behaupten, dass man jeden von der Straße an einem Wochenendcrashkurs soweit bekommt zu bestehen, da das Niveau (z. B. letzten zwei AP1) derart niedrig war, dass man sich schon fremdschämen muss. Beides läuft formal 3 Jahre (Bachelor vs 3J-Berufsausbildung) aber unterschiedlicher könnten diese nicht sein, sowohl von der Tiefe, Ausrichtung und Schwierigkeitsgrad. Du kannst bspw. die Ausbildung problemlos auf 2 Jahre verkürzen und trotzdem ohne riesigen Aufwand gut bestehen. Jetzt kannst du mal versuchen jemanden zu finden, der seinen Bachelor auf 2 Jahre verkürzt hat. Ich habe in meinen Klassen teilweise Personen die keinen Dreisatz können, Englischkenntnisse nicht existent sind und die unselbstständiger agieren als so manches Kleinkind und trotzdem schaffen auch diese Personen die Ausbildung. Das wirst du definitiv niemals an einer Universität vorfinden, da dort einer der 3 Punkte ausreicht damit es einen irgendwann zerlegt.Auch wenn ich gerne über die FH lästere bin ich auch überzeugt davon, dass auch die Personen rauskegeln die oben genannte Dinge nicht mitbringen. Außerdem wäre es schlicht gelogen wenn du in deinen Lebenslauf schreibst, dass du einen Bachelor hast. Das ist nunmal ein akademischer Grad (abgesehen vom Bachelor prof.) und Unternehmen gehen dann auch davon aus, dass du eine akademische Ausbildung hinter dir hast. Auch wenn es Überschneidungen inhaltlich gibt, kann man definitiv nicht das eine durch das andere substituieren. Abschließend möchte ich damit nicht sagen, dass der FI 'schlechter' ist, sondern leichter (viel leichter) und einen anderen Schwerpunkt besitzt. Dafür kenne ich auch genügend FIs die super mit einer AD und co. umgehen können und ich kenne auch genügend frische Uniabsolventen die nichtmal in der Lage sind mir den Unterschied zwischen einer MAC und IP zu erläutern oder ein VPN einzurichten.
  3. Das ist generell ein 'Problem', sofern man den Vergleich ziehen möchte. In meiner Region existieren Firmen, deren Betriebsrente vor 30 Jahren über dem dreifachen von dem liegen, was heute noch bezahlt wird. Abfinden und co. sind auch bei weitem nicht mehr so großzügig wie es damals noch der Fall war, wenn ich mir mein näheres Umfeld so anschaue. Allerdings ist mir auch aufgefallen, dass die jüngeren und tendenziell gesünderen wesentlich häufiger fehlen als das bei der alten Generation früher der Fall war und teilw. heute noch der Fall ist (sofern diese nicht irgendwelche Gebrechen haben). Je nach Betrachtungsweise kann ich beide Seiten nachvollziehen. Erlebe ich tatsächlich auch immer häufiger. Erst wird gefragt, wann/ob man verbeamtet wird und danach ist die zweite Frage, wann die Verbeamtung auf Lebenszeit ausgesprochen wird. Bei letzterem schrecke ich immer zusammen, da es eigentlich vollkommen irrelevant sein sollte außer man plant schon einen üppigen Krankenstand und co. Gerne kommt auch von dem (Quer)Einsteiger die Frage, wann in die Führungsetage gewechselt werden kann, obwohl noch nichtmal die Crashkursausbildung (2 Jahre) absolviert worden ist und mit 0 Jahren an BE. Manchmal muss ich dann schmunzeln und manchmal bin ich auch einfach genervt sobald man merkt, dass nur noch ein minimaler Bruchteil an Bewerber überhaupt Lust auf den Job hat. Passion muss man nicht in jedem Beruf haben und es gibt genügend, bei denen das nicht vonnöten ist. Kreative Berufe oder soziale Berufe sind allerdings Bereiche, bei denen 0 Motivation/Passion fatale Auswirkungen auf einen selbst und sein Klientel hat. Daher sehe ich das hier kritisch.
  4. Einigen Punkten (Pünktlichkeit, Körperpflege) stimme ich zu und lehne Bewerber direkt ab wenn es hier bereits zu Problemen kommt. Allerdings empfinde ich fragen nach der Höhe der Vergütung, Urlaubszeit, Weiterbildungsmöglochkeiten, Ausstattung berechtigt und auch wichtiger als alles andere. Im Endeffekt geht man i.d.R nicht aus Langeweile arbeiten sondern um seinen Unterhalt zu verdienen. Daher sind solche Fragen nicht nur legitim sondern würde ich ebenfalls stellen wenn ich ein Bewerber wäre. Was allerdings negativ rüberkommt sind Personen die ausschließlich danach fragen und sich 0 für das Unternehmen oder (in meinem Fall) Schule, Konzept usw. Interessieren. Wenn also ein Bewerber mich nur frage wann er verbeamtet wird und wann er spätestens Feierabend hat schreckt das ab, klar. Ein NoGo für mich sind geschönte Lebensläufe oder Ausreden. Unehrlichkeit ist etwas mit dem ich nicht klarkommenden möchte auf Kollegenseite und solche werden auch aussortiert.
  5. War in meinem Studium ähnlich wobei Mac nur aufgrund des hohen Preises gemieden wurde von vielen. Die damaligen (gebrauchten) thinkpads gab es halt für 100 Euro aus der Grabbelkiste. Aber jeder Student mit Format kauft sich ein MacBook Pro in schwarz damit auch alle sehen können wer hier die wohlhabenden Eltern hat …
  6. Azubis sind allerdings auch sehr geschickt darin, BS und Betrieb gegeneinander auszuspielen. Außerdem sind nicht wenige Exemplare dabei, die gerne im Unterricht die Füße hochlegen, wenn diese eigentlich eine Aufgabe bearbeiten sollen. Einige kommen auch mit der Erwartungshaltung in die Schule, der Lehrer müsse alles in mundgerechte Stücke servieren. Das ist aber - nach aktuellem Forschungsstand - äußerst kontraproduktiv. Gerade das selbstständige Erarbeiten von Inhalten wird nach der Ausbildung benötigt und in der Schule (i.d.R.) auch eingefordert. Diese Phasen trennen auch dann das Spreu vom Weizen. Die eine Hälfte sitzt gewissenhaft da und arbeitet an den Aufgaben und die andere Hälfte versucht sich bei jeder Gelegenheit rauszuziehen. Im Betrieb heißt es dann gerne, die BS macht nicht genug und die Lehrer seien alle ahnungslose Trottel. In der Berufsschule jammern die Schüler dann, dass der Betrieb sie nicht ausbildet, sondern nur als günstige Arbeitskraft ausbeutet und beim Kunden voll abrechnen lassen. Aus vielen, vielen Jahren Erfahrung kann ich nur mitgeben: Nicht alles glauben was die Azubis so erzählen, wie es auf der anderen Seite ausschaut. Vor allem wenn diese eine schlechte Note mitbringen. Dann ist gefühlt immer der Lehrer, die Mitschüler, der Hund oder die Mondphase schuld. Edit: Und nicht vergessen: Selbst die inkompetent wirkenden BS-Kollegen haben alle einen Master, die meisten Berufserfahrung und noch mehr. Jeder von denen kann soviel Programmierung, dass es für eine Ausbildung locker reicht. Daher wäre ich auch vorsichtig damit jemanden zu glauben, dass die Lehrer ahnungslose Deppen sind. Gerade die Grundlagen ändern sich seit 40 Jahren kaum und das können die Kollegen (sofern es keine angelernten IT-Kräfte sind). Ob sie die Motivation mitbringen es auch an den Mann/Frau bringen zu wollen ist wieder ein anderes Thema.
  7. Aktuell wäre das so, daher würde es nur funktionieren wenn alle Bundesländer die Verbeamtung zeitgleich einstellen und entsprechend das Bruttogehalt soweit erhöhen, dass der Beruf wieder attraktiver wird. Manche behaupten dann, dass sei nur Geschwätz, da selbst das kleinste Licht an der Berufsschule nach ein paar Jahren über 4000 netto verdient, allerdings muss man die immens lange Ausbildungszeit und Qualifikation betrachten. Im selben Zeitraum hätte die Person in der Wirtschaft auch die 4k knacken können und das ohne sich mit einem Klientel rumärgern zu müssen, bei denen selbst die Eltern schon lange aufgegeben haben. Genau das ist dann die Illusion mit denen Quereinsteiger an die Schule wollen. Allerdings besteht eine BS nicht nur aus Fachinformatiker (die wirklich extrem pflegeleicht, ruhig und nett sind). In so einer großen Berufsschule existieren auch Bildungsgänge für Menschen, die die Realschule nicht geschafft haben, total verhaltensauffällig sind, die Migrationsquote bei 90% liegt und die Vorstrafen sammeln als wären das irgendwelche Trophies bei der PS5. Die wenigstens Lehrer (nur ein kleiner Bruchteil) besitzt den Luxus, nur in den Luxusklassen eingesetzt zu werden. Irgendwann brennt man dann mit der Zeit immer weiter aus, wird verzweifelter und die Motivation ist vollends flöten. Ich kenne einige IT-Kollegen, die mit 30 in die BS gestartet sind, hochmotiviert, fachlich sehr kompetent und willig und dann mit 45 einen derart heftigen Burnout hatten, dass diese jetzt nur noch die Zeit absitzen, kein Material mehr vorbereiten und chillen. Aber man kann das diesen Menschen noch nicht einmal verübeln. Auch wenn man das oft nicht glauben mag, sind gerade die Personen häufig unglücklich und kaputt. Irgendwann, mit einer entsprechend hohen Erfahrungsstufe oder Eingruppierung im Beamtensystem ist das Nettogehalt dann plötzlich weit über dem Durchschnitt und durch die nicht zu zahlenden Steuern macht es noch weniger Sinn für die Personen die Wirtschaft zu wechseln. Sie würden den Pensionsanspruch verlieren, die Nachversicherung in der GRV ist ein Witz, evtl. kommen sie nicht mehr aus der privaten KV raus und wer will schon einen ausgebrannten Lehrer mit mitte 40-50 einstellen. Zumindest hat man das Glück, nicht nur ein IT-Lehrer zu haben und normalerweise findet sich wenigstens 1-2, die noch Lust auf ihren Job haben, nicht ausgebrannt sind, sich weiterbilden und sich entsprechend reinknien. Auch problematisch ist die extreme Heterogenität in der Schule. Lehrer sind dafür nicht ausgebildet worden, wenn in einer Klasse plötzlich 2 behinderte mit I-Kraft sitzen, noch 3-4 verhaltensauffällige usw. In jeder meiner Klassen habe ich teilweise ehemalige Hauptschüler neben Studienabbrechern sitzen. Der Kenntnisstand ist derart unterschiedlich, dass man die Personen noch nichtmal mit viel Fleiß auf ein Level bekommt. Einer von beiden fällt immer hinten runter. Früher (20 Jahre+) war die FI Ausbildung wesentlich homogener. Da gab es auch mal den 30 jährigen oder mal den Studienabbrecher aber bei weitem nicht in dem Ausmaß. Auch ist sehr auffällig, dass die Mathekenntnisse immer weiter abnehmen. Dreisatz, Bruchrechnen und Formeln umstellen können im ersten Lehrjahr noch nichtmal mehr 50% der Klasse. Es wird aber vorausgesetzt und die BS besitzt nicht die Zeit um alle Themen ab der 5ten Klasse lang und breit nachzuholen. Insgesamt leider eine unzufriedenstellende Situation.
  8. Hier meine Sicht aus der Berufsschule und ein paar Hintergrundinfos: Die Berufsschule leidet an einigen Systemproblemen, welche sich gegenseitig verstärken und dann (je nach Pech/Glück der Azubis) zusammenfallen. Es wird ja immer wieder genannt, dass es BS-Lehrer gibt, die ohne Motivation uralte Materialien verteilen, sich fachlich nicht weiterbilden und die Beine hochlegen. Ja, die gibt es und solche Exemplare rennen auch bei mir an der Schule rum. Das liegt (leider) an der Verbeamtung, die der Leitung keinerlei Handhabe gibt und generell eher die Faulen belohnt als die Fleißigen. Der Faule Lehrer, der um 13:00 Uhr keinen Finger mehr krümmt bekommt auf den Cent dasselbe Gehalt (Bezug) wie der überfleißige Kollege, der sich von 07:00 is 23:00 täglich den hintern aufreißt. Das sorgt dafür, dass man sich nach ein paar Jahren in diesem System überlegt, warum man solche Arbeitszeiten abrocken soll, wenn man auch für ein Bruchteil seine Kohle am Monatsanfang überwiesen bekommt. Zudem leidet die Berufsschule unter einem extremen Lehrermangel. Dadurch entsteht Druck für die, die noch arbeiten wollen. Das Lehramt vergütet zu schlecht, sofern man nicht A15+ ist, was die wenigsten sind. Die Quereinsteiger mit Masterabschluss, die sich bei uns bewerben sind genau die Sorte, die in der Wirtschaft keiner mehr möchte ODER die einfach nur noch eine ruhige Kugel schieben wollen. Aufgrund des eklatanten mangels müssen wir diese dann auch einstellen, da es einfach keine Alternativen mehr gibt (grundständig studierte Lehrer). Die letzten 5 Bewerber aus der Wirtschaft mussten wir mit Gewalt und vielen Gesprächen ablehnen da diese derart inkompetent waren (entweder fachlich, sozial oder beidem), dass wir sie nicht 30 Jahre auf die Jugend loslassen wollten. So langsam geht uns aber der Pool an aktiven Lehrkräften aus, das heißt wir werden über kurz oder lang die faulen Eier ebenfalls einstellen. Die Ausbildungszeit ist einfach mehr als grenzwertig (5 Jahre Studium + min 1 Jahr BE + 1,5 Jahre Ref + 3 Jahre Probe + X Gesundheitsprüfungen und Lehrproben). Warum sollte man sich das antun, wenn man auch mit einem Bachelor in 3 Jahren in der Wirtschaft durchstarten kann? Material in der FI Ausbildung gibt es vom Europa und Westermann-Verlag (die großen Player) und beide finde ich (aus verschiedensten Gründen) einfach nicht optimal. Material selbst erstellen kostet sehr viel Zeit und dann sind wir wieder bei dem was ich oben geschrieben habe. Trotzdem empfehle ich den Besuch einer BS, da dort i.d.R. die Inhalte behandelt werden, die in der Prüfung kommen können und je nachdem welchen Lehrer man erwischt, sitzt dieser noch im Ausschuss und kann wertvolle Tipps geben, wie der jeweilige Ausschuss so tickt. Gerade diese Art von Informationen bekommt man sonst nirgends (auch nicht hier im Forum, da jeder Ausschuss anders gestrickt ist). Rückmeldung meiner Abgänger (viele hunderte über die Jahre) waren großteils positiv, aber auch erst rückblickend betrachtet. Innerhalb der Ausbildung haben so einige geflucht, vor allem über so mancher Kollege, der eben nur chillt, eine Klassenarbeit pro Jahr schreibt und Material von 2001 verwendet. Man darf aber nicht vergessen, dass mindestens die Hälfte pro Klasse sind suboptimal (nett ausgedrückt) Ausbeuterbetrieben beschäftigt wird, denen der Ausbildungsplan wumpe ist und die Azubis 0,0 auf die Prüfung und Realität vorbereitet. Ohne Berufsschule hätten genau diese Personen gar keine Chance zu bestehen. Für Azubis in Top Unternehmen, die sich selbstständig auch an Materialien setzen, sehe ich den Mehrwert der BS wesentlich begrenzter als für die oben genannte andere Hälfte. Berufsschule bedeutet eben auch, dass man im Extremfall plötzlich nur 3-4 IT-Lehrer hat. 50% kannste leider verbrennen und wenn das Pech jetzt zuschlägt und man erwischt 1 faules Ei mehr, dann wird die BS-Zeit sinnbefreit und unangenehm. Die Frage sollte eher sein, wie man den Zustand (der sicherlich nicht gut ist) verbessern könnte. Meiner (radikalen) Meinung nach sollte man die Verbeamtung einstellen, das Gehalt hochschrauben, die Klassengröße halbieren, Verwaltungstätigkeiten auslagern, jedes Jahr die Lehrkräfte überprüfen und ggf. feuern. Edit: Hier ein interessanter, aktueller Link zur Problematik: https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/pk-gew-100.html 92% die sich überlastet fühlen ist erschreckend und nachvollziehbar. Wer den Job eine Woche macht und merkt was für Verwaltungsunsinn erledigt werden muss und mit was für einem Klientel man teilweise konfrontiert wird, verwundert mich die Zahl nicht. Genau solche Nachrichten sorgen eben auch dafür, dass kein Nachwuchs mehr nachkommt. Die Verbeamtung wirkt hier nicht mehr wie eine Belohnung, sondern für viele wie eine goldene Kette von der man nicht mehr loskommt.
  9. Das hat sich bei mir in den Jahren sehr gewandelt. Im Ausland, ganz am Anfang der Karriere hatte ich vor einem "5 Minutengespräch" Angst. Das lag aber auch daran, dass es ein Hire- & Fireprinzip gab und solche Gespräche nicht selten darin geendet sind, dass man sich nach einer neuen Stelle umsehen durfte was mit Stress und Druck verbunden war. Heute, viele Jahr später, könnte mich höchstens die übergeordnete Behörde einbestellen aber das passiert nie und selbst wenn der Fall doch eintreten sollte, sehe ich das äußerst entspannt (da unkündbar). Wenn ich Personalgespräche führen habe ich es allerdings auch noch öfters, dass die Person wie ein Haufen Elend vor einem sitzt obwohl zu dem Zeitpunkt für die Person teilweise gar nicht klar ist, ob es ein Lob oder Problemgespräch werden wird. Ist vor allem bei Personen mit befristetem Vertrag oder in der Probe der Fall. Danach sind nur noch die ängstlich, die Karriere im Laden machen wollen und sich daher nichts zu schulden kommen lassen möchten. Der Rest ist da auch eher entspannt. Wobei solche Problemgespräche nicht die Regel werden sollten, dann läuft ohnehin an anderen Stellen etwas schief.
  10. Ich würde auch wechseln ohne nachzudenken. 2k-2,4k bekommt man auf im McDonalds fürs Burger flippen. Der Worst-Case (also Entlassung in der Probezeit von AG-Seite) sollte man einfach einkalkulieren, da es jeden treffen kann (unabhängig der eigenen Expertise). Es sollte also Genug Geld vorhanden sein, notfalls einige Monate überbrücken zu können. Sofern die ALG 1 zusteht ist die Summe die man haben muss/sollte/könnte garnicht allzu hoch, da bei deinem aktuellen Gehalt der Lebensstandard ohnehin niedrig sein müsste. Gerade dann würde ich keine Sekunde überlegen, da eine Verschlechterung wohl kaum möglich ist. Etwas anderes ist es, wenn man eine Familie hat und im zu den Gutverdienern gehört. Seinen Job dann zu wechseln, um in das Ungewisse zu gehen, bei neuer Probezeit, ist mit einem ganz anderen Risiko verbunden als bei dir. Wie gesagt könnte man bei dem niedrigen aktuellen Gehalt im Worst-Case Fall auch irgendeine Arbeit annehmen, bis etwas besseres in Sicht ist ohne ins Bodenlose zu fallen oder irgendwelche Raten nicht mehr bedienen zu können.
  11. Wir hatten hier schon sehr oft den Fall von "Hä, was ist ein Abstandshalter? ...". Das würde ich als erste mal kontrollieren und auch prüfen ob diese an der richtigen Stelle sitzen. Einen falsch platziert kann auch schon zu dem obigen Effekt führen.
  12. skylake

    Krankenstand

    Wie gesagt ist das seit Corona anders geregelt. Vorher bin ich durchaus aufgetaucht wenn die Nase bisschen läuft und es ist ohnehin immer jemand im Raum krank. Bei 30 Personen plus den Verkehr der im Gebäudegang herrscht macht es den Bock nicht mehr fett wenn die Lehrkraft angeschlagen ist. Es kommt eher selten bis nie vor, dass mal niemand im Raum hustet oder anderweitig jammert von daher sehe ich das tatsächlich weniger kritisch. Corona hat die Sachlage natürlich geändert und Personen mit Symptomen werden i.d.R. nach hause geschickt. Allerdings rede ich gerade auch von einer Erkältung, nicht von einer Grippe oder Corona. Würde ein Erzieher oder Lehrer immer sofort die Krankenkarte ziehen wenn er/sie der Meinung bin irgendeinen Infekt zu haben, wären die Fehlzeiten enorm und das Geschrei riesig. In einem Umfeld, an dem man pro Tag mit mehreren hundert Menschen in Kontakt kommt, zieht man sich so einiges an Seuchen zu.
  13. skylake

    Krankenstand

    Bei mir werden Krankentage im "Urlaub" aka Ferien nicht gezählt. Also wenn ich bspw. in den Winterferien 2 Wochen flache liege ist es quasi mein Pech und ich bekomme diese Tage nicht zusätzlich, wie es bei angestellten der Fall ist wenn diese im Urlaub zum Arzt rennen und sich krank schreiben lassen. Es gibt zwar den theoretischen Grenzfall, dass wenn einer 6 Wochen in den Sommerferien komplett flach liegt sich diese (darin enthaltene) Urlaubszeit einzuklagen aber ich kenne keinen Fall in dem das je geschehen ist da auch das Problem besteht zu ermitteln wie viel Urlaubstage in den Ferien lagen und das zweite Problem wäre wann ich die Tage dann nach nehmen soll ... Trotzdem ist es mir so wesentlich lieber als 30T Urlaub + Krankenstand.
  14. skylake

    Krankenstand

    Liegt eben an der Arbeitsbelastung hauptsächlich. In der Wirtschaft hatte ich 3 Jahre am Stück lang nicht einen einzigen Fehltag. Pro Jahr 1-2 Erkältungen und mit diesen bin ich auch noch aufgeschlagen einfach weil die Arbeit nicht sehr stressig und belastend war (eher gemütliches arbeiten). Das ist selbst heute noch ähnlich. Gäbe es kein Corona und dessen Regelungen würde ich mich auch noch mit einer Erkältung vor die Gruppe setzen. Durchschnittlich fehle ich seit 10 Jahren vllt 2-3 Tage und hatte nur einen Ausreißer als ich mir derart unlustig einen Nerv im Nacken geklemmt hatte, dass an Autofahren nicht mehr zu denken war (1W/Krankenschein). Interessanterweise denkt sich mein Körper aber auch seit 10 Jahren immer "wir warten bis zum ersten Ferientag und dann wirst du flach gelegt". 😅. Ich kann im Winter die Uhr danach stellen, dass ich mindestens 1 Woche im Urlaub dann flach liege :).
  15. Mit einem CCIE und entsprechender Berufserfahrung (den schafft man übrigens ohne eh nicht) kannst du dein Gehalt fast schon frei verhandeln. Ich bin Cisco-Instruktor und habe ein großes Netzwerk an Leuten in dem Bereich und alle die einen CCIE haben (was sehr, sehr, sehr wenige sind im Vergleich zu Personen mit einem CCNA) sind in Gehaltssphären unterwegs, die mit jedem Masterabsolventen konkurrieren können. An einen CCIE brauchst du in deiner Situation für die nächsten Jahre eher nicht denken, zumal die Cisco-Ecke eher die Systemintegratoren anspricht als die Anwendungsentwickler. Bei letzterem gibt es im Vgl. weniger Zertifikate, die man einfach so kennt, wenn man in der IT unterwegs ist. Ansonsten braucht man in der IT nicht zwingend ein Studium oder Ausbildung aber lohnen wird es sich i.d.R., da man danach mehr Möglichkeiten hat.

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