Alles ist möglich.
Wenn der Werdegang so klappt, wirst du zumindest in den USA Arbeit finden, aber das es FAANG wird, kann dir keiner versichern. Dort sind die begehrtesten Mitarbeiter die, die an einer der besseren Unis im Land waren. Ich würde mich persönlich nicht zu stark auf die USA konzentrieren, sondern darauf, erstmal bei FAANG unterzukommen. Ob das dann eine Stelle in DE, Zürich, London, Hong Kong oder Singapur ist, ist egal. Sobald man dort etabliert ist, wird es einen Weg zum Transfer/Auslandsaufenthalt geben. Bei einem Studium in der USA muss dir halt klar sein, das du ohne Reserven und Nebenjob die Lebenshaltungs- und Studienkosten wahrscheinlich nicht tragen kannst.
Ich kann dir nur mal meinen Werdegang mitgeben - ich hab mich nach der FIAE Ausbildung nebenberufich selbstständig gemacht und damit in kurzer Zeit viel Erfahrung sammlen können. Das ist mit keinem Studium gleichzusetzen, hat es mir aber erlaubt einen Arbeitgeber auf FAANG Niveau zu finden - dadurch bin ich dann schlussendlich nach Singapur ausgewandert. Der Verdienst ist hoch, Lebenskosten aber genauso. Unterm Strich stehe ich finanziell natürlich trotzdem besser da - das sieht in den USA nicht viel anders aus, je nach Stadt/Viertel, wirds schon fast exponentiell teurer. Du musst mit wenigen freien Tagen und wenig (bezahlten) Krankheitstagen zurechtkommen müssen. Beim Kündigungsschutz sieht es in Singapur anders als in den USA aus, da ist man in der USA nochmal schneller weg vom Fenster, mit einem Visum das bald abläuft.
Muss man sich gut überlegen, ob es das Wert ist und in welchem Lebenabschnitt man sich aktuell befindet. Sobald Frau mit Kind ins Spiel kommt, stellt sich die Frage gehts zurück nach DE oder bleibt man dort - ein paar Jahre im Ausland tun aber jedem gut, solange man der Typ Mensch ist, der damit kein Problem hat. Wenn man jung ist und die Chance hat und will, würde ich es machen. Ich bin 23 und bereue an meiner Entscheidung nichts. Beste Entscheidung die ich je getroffen habe und jeder im meinem Umkreis freut sich für much. Meine Verlobte ist aber auch aus Singapur, das macht es leichter. Wir werden trotzdem wenn es Richtung 30 geht zusammen in die EU/DE zurückkehren, weil man für ein Apartment + Auto in den Tech-megametropolen so viel ausgibt, wie für einen ganzes Haus in DE - bei Gesundheits- und Bildungskosten fang ich gar nicht an. Das Gras ist also in keinem Land grüner und wird es niemals sein. Es gibt einzig Länder die für bestimmte Lebensabschnitte besser geeignet sind, als andere.
Zum Thema English/Fremdsprachen - man braucht wirklich kein Zertifikat für Business English oder ähnliches, im Bewerbungsgespräch wirst du denke ich schnell aussortiert, wenn es da hackert. Du musst halt aber auch in Fachsprache in English was draufhaben, wenn es um technische Themen geht.
Womit du jetzt schon anfangen kannst ist Leetcode grinden, da kommt bei den meisten Konzernen keiner drum herum, selbst bei Seniorpositionen. Die müssen indoktriniert werden. Ebenfalls solltest du jetzt schon schauen, bei welchen Firmen du unterkommen willst, um gezielt je nach der Position die du anstrebst, zu lernen. Sei es ein bestimmer Stack oder irgendeine Zertifizierung, z.b wenn es Richtung Cloud/DevOps geht, die gefordert ist - desto früher du damit beginnst und etwas auf dem CV haben kannst, desto besser. Um ein Github Portfolio wirst du sehr wahrscheinlich ebenfalls nicht herumkommen. Mach dich außerdem schlau, welche Visas es gibt und wie die Arbeitgeber und Arbeitnehmergesetze in den Staaten ausfallen. Je nach dem wie weit du zeitlich davon weg bist, in die USA zu gehen, muss dir auch klar sein das es bis dahin nur wenige potenzielle Beziehungspartner geben wird, die mit dir Auswandern wollen würden (dafür müsstest du auch heiraten - oder dein Partner/Partnerin hat ebenfalls die Chance auf ein Arbeitsvisum!). Ansonsten fällt mir auf Anhieb nichts mehr ein. Fragen beantworte ich gerne.
Viel Glück