Perxy

Ich lese Arbeitszeugnisse recht kritisch, unter Berücksichtigung dass sie "wohlwollend formuliert" sein müssen. Wenn eine zwingende Grundlage erwähnt wird, wurde der Platz nicht für etwas Interessantes benötigt. Oder aber es wird ein Teilaspekt betont, wie m.E. hier. Aktive Weiterbildung ist die Pflichtaufgabe jedes Azubis. Nur vom Interesse selbst passiert jedoch nichts. 

Bei der Beurteilung des Ausbildungszwischenzeugnisses bin ich etwas unsicher. Es scheint für mich nicht ganz typisch für ein Zwischenzeugnis eines Auszubildenden zu sein. Gewöhnlich sollte ein solches Zeugnis mehr auf die erworbenen Fähigkeiten und die vermittelten Ausbildungsinhalte eingehen, anstatt hauptsächlich den Aufgabenbereich zu betonen. Eine positive Interpretation könnte jedoch sein, dass du von Anfang an über ausreichend Wissen verfügtest, um deinen eigenen Aufgabenbereich zu übernehmen.
Andererseits habe ich Zweifel daran, ob die Erwähnung deiner Mitgliedschaft in der JAV, direkt unter den Aufgaben, von Vorteil ist. Man könnte das Zeugnis auch so verstehen, dass du dich hauptsächlich auf deine Rolle in der JAV konzentrierst und regelmäßig an JAV-Weiterbildungen teilnimmst, während du deine zugewiesenen Aufgaben lediglich zur vollen Zufriedenheit erledigst.
Es ist wichtig zu wissen, dass das Zeugnis unterschiedlich interpretiert werden kann. Es lässt Raum für verschiedene Lesarten, sowohl positiv als auch negativ. Vielleicht äußern sich noch andere Forumsteilnehmer, wie sie die Erwähnung der JAV-Mitgliedschaft in Bezug auf die Wahrnehmung deiner Leistungen finden.
 

Die Arbeitszeugnisse in Deutschland müssen wohlwollend formuliert werden. Dadurch ergeben sich dann verschiedene grade an Nettigkeit in den Bewertungen. Ich würde da nicht zu viel Wert drauf legen. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass das Zeugnis von jemandem geschrieben wird der keine Ahnung hat und von jemandem gelesen wird der ebenfalls keine Ahnung hat.
Dazu ist ein Zeugnis nur aus Einsen verdächtig und die Messlatte die Arbeitgeber anlegen ist komplett unterschiedlich. Ich hatte schonmal einen Arbeitgeber der sagte "Nach der Ausbildung ist eine 3 die Standardnote, eine 1 ist nahezu unmöglich".
Ich finde das Zeugnis sagt aus, dass du ein geschätzter und guter Mitarbeiter warst. Es wird dir im Bewerbungsprozess helfen und keiner wird nachfragen warum es nicht durchgehend Einsen sind.

Herr Mustermann ist stets daran interessiert, sich weiterzubilden - ähm. Das ist der Job eines Azubis?! Und nur interessiert? Machst du es auch? 
Der Rest ist eine 2.
Wobei: Weitere Abzüge aufgrund des Weiterbildungssatzes bei den übertragenen Aufgaben -> Azubi ohne Eigeninitiative.

teilweise ein wenig seltsam formuliert. ich bin der Meinung es ist insgesamt ne 1, aber der Satz mit dem Auffassungsvermögen liest sich für mich wie ne 2

Hallo lieber Fabian,
für mich sieht das nach einem sehr positiven Zeugnis aus. Das Zeugnis würde ich bei einer 1 einordnen, wenn wir in Schulnoten rechnen.
MfG

In meinen Augen ist es eine gute, solide 2. 
Eine 1 wäre es wenn: