Also um mal zum Thema zurückzukommen und diese alberne Bachelor/Master/Diplom Diskussion zu beenden:
Es ist keine pauschale Aussage zu machen, egal ob alte Schule oder nicht.
Selbst beim Diplom gab es schon immer Unterschiede. Dipl. ist nicht immer gleich Dipl. Der Titel machte einfach gut was her - egal ob FH oder UNI.
Ein fachkundiger Personalchef wirft immer auch einen Blick auf die belegten Fächer. Gerade beim Bachelor ist das unabdingbar - da die Bezeichnungen doch teilweise sehr "abgedreht" klingen. Erst hieraus kann man in Kombination mit der Lehranstalt ungefähr einschätzen welches Niveau der jeweilig absolvierte Bachelor wirklich hat.
Diese Diskussionen mit: ich hab mit dem und dem gesprochen - sind doch sehr müssig und jeder weiss wie das abläuft - das ist ein Fachgequatsche und gut zureden mit der Aussagekraft eines Smalltalks.
Viele treiben die Diskussion auch soweit zu differenzieren ob ein BS oder BA höherwertiger ist bzw. ein MS, MA etc. niedriger als ein MBA.
Das ist nie pauschal zu beurteilen - der MBA verschafft meist bessere Gehälter weil BERUFSERFAHRUNG vorliegen muss - der Abschlussgrad ist im Endeffekt der Gleiche.
Es geht rein um die Profelierung bei der ganzen Sache.
Letztlich wirst du von einem Dipl. Kfmn o.ä. niemals die Aussage hören, dass der Bachelor gleichwertig ist. Der Bachelor wird gern verrissen und warum sollte er damit sein Diplom herunterstufen?
Der Bachelor hat im Moment eher das Problem, dass der Titel zwar feststeht aber die Studiengänge selbst teilweise wirklich absurd klingen und niemand weiß, was man da wirklich studiert ohne den genannten Blick ins Kursverzeichnis.
Als Beispiel, dass auch Universitäten den Bachelor nicht herabqualifizieren wollen liegt in der eigenen Identität und Daseinsberechtigung begründet.
Ich müsste jetzt suchen aber in einer öffentlichen Publikation gab die Uni Hamburg Bereich VWL unumwunden zu, dass im Bachelor quasi das Gleiche vermittelt wird wie im Diplom nur das die Zeit komprimiert ist.
Die Dozenten aber die gleichen Klausuren schreiben wie früher also dass sich am Lerninhalt nichts geändert hat.
Anders sieht es hier bei diesen - wie Pilze aus dem Boden spriessenden - freien staatlich zuglassenen irgendwas Schulen aus. Der Bachelor ist
meist neuer und keine Ableitung aus dem Diplom, diese sind somit ganz anders ausgerichtet. Häufig wird der Bachelor hier seinem Ruf gerecht.
Ein Beispiel für die Identitätswahrung der Unis im Bereich Investionsrechnung in BWL an der Uni HH:
Im Diplom war es ein großer Schein mit 3h Klausur - im Bachelor ist es
eine 90 Minuten Klausur und es wird ein kleiner Schein ausgegeben.
Klingt nach einer klassischen Verringerung - Mitnichten - der Umfang hat sich nicht verändert: früher 5 Aufgaben (a-d) heute 4 Aufgaben (a-e) - für Schnelldenker bitte mit den Fingern mal nachzählen.
Selber Dozent, selbe Skripte und Materialien sind immernoch gleich.
Wenn man nun drei Jahre Bachelor gegen drei Jahre Diplom stellt - wird an den typischen Universitäten in der Regel mehr Stoff im Bachelor "durchgeprügelt" in drei Jahren als beim Diplom. Ist auch einfach logisch - die Unis wollen keine halbfertigen Absolventen. Denn hiermit stände ihre Identifkation und Existenzberechtigung auf dem Spiel. Die alten FHs denken auch noch ähnlich - schwierig wird es halt wie mehrfach erwähnt bei diesen neumodischen Sachen.
Als Empfehlung für einen guten Bachelor kann ich also daher in soweit geben, geht dann an Universitäten die den Namen Universität auch verdienen und keine dieser neumodischen halbprivaten Einrichtungen.
Im technischen Bereich wären hier z.B. die TUs zu empfehlen.
An diesen neumodischen Einrichtungen sind nur wirklich empehlenswert, welche ein Duales Studium
anbieten. Ähnlich wäre hier die Nordakademie in Elmshorn z.B..
Ein Bachelor Betriebswirt / Kaufmann ohne Finanzierung und Investionsrechnung ist eben kein Betriebswirt nach meiner pers. Meinung.
Sowas geht aber durchaus aufgrund der neuen Struktur.
Deswegen kann ich auch jedem Bachelor Absolventen nur raten auch das Kursverzeichnis der absolvierten Fächer beizulegen und nicht nur die Bachelor Urkunde.
Im Kern heißt es eigentlich nur, dass man einfach hinschauen muss was für ein Bachelor das ist und was für Fächer angeboten werden, um zu entscheiden wie wertig der wirklich ist.
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Zu Deiner Frage zurück:
Mach die Ausbildung zuerst fertig - hier sind zwei drei wirklich treffende Aussagen gefallen dazu:
Soziale Kompetenz erhöht sich drastisch gegenüber den reinen Uniabsolventen. Nicht von ungefähr haben reine Uniabsolventen - häufig erst ein Leben als Praktikant vor sich - damit sie das Grünschnabel Image loswerden.
Des Weiteren kann dir die fachliche Praxis-Kompetenz kein Praktikum während des Studiums bieten und natürlich auch niemand mehr streitig machen.
Du hast einen anerkannten vollwertigen Abschluss für den Arbeitsmarkt - komme was wolle.
Evtl. entscheidest Du nach der Ausbildung, dass Du nicht Informatik sondern vielleicht Wirtschaftsinformatik oder BWL studieren willst. Weil Du das Programmieren spannend aber nicht erfüllend findest - oder warum auch immer! Du bist noch recht jung und orientierst Dich evtl. noch um.
Nutze die Ausbildung dafür um zu entscheiden wo es wirklich hingehen soll...
2-2,5 Jahre in Deinem Fall sind doch ne gute Zeit
Wenn Du auf zwei Jahre verkürzt kannst Du mit dem Bachelor in 3 Jahren bspw. in Wirtschaftsinformatik Dir einen Posten auf dem Arbeitsmarkt sichern
den Du mit keinem reinen Studium so schnell hinbekommst. Gebiet wäre hier Vorzugsweise das Projekt-Management / Abteilungsleitung etc.
Du kombinierst dann IT-Praxis mit Informatiktheorie und dem wissenschaftlich gründlichen Vorgehen eines Akademikers.
Überlegs Dir - die Idee Deiner Eltern ist nicht so verkehrt in dem Fall und gerade wenn sie Dich hinterher auch unterstützen beim Studium.
Viele Grüße