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Wurmi

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Beiträge von Wurmi

  1. Mit einem Abschluss der RTWH, LMU, TUM oder KIT kann ich natürlich nicht konkurrieren. Aber welcher Fernstudent kann das schon?

    ACK. Weil das Studium an der FU Hagen relativ verschult ist.

    Fakt ist natürlich, dass die FernUni Hagen mathematisch anspruchsvoller ist als (m)ein FH-Studium.

    Der Hauptunterschied ist v.a., daß auch in angewandten Fächern immer wieder Beweise verlangt werden (in Informatik). Wer das nicht gewöhnt ist, wird sich mit den Klausuren schwertun. Ansonsten ist der Stoff weitgehend der gleiche wie in einem FH-Curriculum.

    ... "Welten" oder "Meilen" ...

    Ich meine, dieser Witz über die Unterschiede bei den Schulformen bringt es auf den Punkt:

    Hauptschule Bauer verkauft einen Sack Kartoffel... - StarFlash.de

    Hauptschule

    Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50,00 €. Die Erzeugerkosten betragen 40,00 €. Berechne den Gewinn.

    Realschule

    Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50,00 €. Die Erzeugerkosten betragen 4/5 des Erlöses. Wie hoch ist der Gewinn des Bauern?

    Gymnasium

    Ein Agrar-Ökonom verkauft eine Menge subterraler Feldfrüchte für eine Menge Geld (G). G hat die Mächtigkeit 50. Für die Elemente g aus G gilt g = 1,00 €. Die Menge der Herstellkosten (H) ist um zehn weniger mächtig als die Menge G. Zeichne ein Bild der Menge H als Teilmenge von G und gib die Mächtigkeit der Menge E für die Frage an: Wie hoch ist der Erlös (E) des Agrar-Ökonomen in Einheit von g?

  2. Beim Durchlesen des Anschreibens fallen orthografische Fehler und stilistische Unsicherheiten auf. Ich bin zwar kein Personaler, aber mich würden diese stören und mich ein bißchen in die Richtung denken lassen "Sprache ist nicht so sein Ding".

    ...das erstellen von Zeitpläne ...

    ...das Reviewn von Testfällen und deren Traceibility Überprüfung gehören zu meinen Fähigkeiten.

    ...in allen belangen.

    ...Phase eines Projektes, bin ich als

    ...bin dort als Testmanager tätig. Dieses umfasst die Hauptaufgaben der Spezifizierung von Testfällen...

    -> "...bin dort als Testmanager tätig. Mein Aufgabengebiet umfasst..."

    Das Amtsdeutsch ist überhaupt nicht nötig. Viel besser ist eine einfache und flüssige Schreibweise.

    Du möchtest sicher auch nicht so gerne ein Anschreiben vom Unternehmen in der Art "Durch Ihr Anschreiben, insbesondere dem ausgedrückten Interesse erwächst bei uns der Wunsch zu einer persönlichen Kenntnisnahme"

  3. Aber wie mache ich das, habe schon viel gesucht im Internet und ich werde daraus einfach nicht schlau

    Im Internet gibt es mehr Tutorials zu diesem Thema als einer je lesen kann.

    Stichwort: Ist Dir der Begriff des Listeners bekannt und wie man einen solchen an einen JButton hängt?

  4. was denkst du ist für den Einstieg gut geeignet?

    Modul PROG. Die erste Hälfte ist ein Einstieg in die objektorientierte Programmierung mit Java und die zweite Hälfte ist Algorithmen und Datenstrukturen.

    Gelernt habe ich u.a. mit dem Buch: Saake und Sattler, Algorithmen und Datenstrukturen

    Das ist ungefähr das, was da auf Dich zukommt (nicht genau das Buch natürlich).

    Begriffe wie Backus-Naur-Form, Polymorphie, Rekursion, Binärbäume, Hashfunktionen, quadratische und logarithmische Laufzeiten usw. solltest Du flüssig und belastbar erklären können in der Prüfung.

    Alternativ kannst Du auch DBS machen. Da sollte es Dich nicht schrecken, Abfragen im Resolutions- und Tupelkalkül zu formulieren und die Normalformen 1 bis 5 an Beispielen erklären zu können.

    Aber wir haben auch einige Fachinformatiker in Studium, die sich nicht schlecht schlagen, also nicht abschrecken lassen!

  5. @Wurmi Mich würde noch interessieren wieviel Zeit du investieren musstest für die von mir genannten Module und welches Vorwissen du hattest.

    Für Datenbanksysteme hatte ich gutes Vorwissen, weil ich privat und beruflich mich seit einigen Jahren damit beschäftigt hatte. Auch hatte ich in der Grundschule Mengenlehre ab der 1. Klasse (die sogenannte "neue Mathematik", ein Experiment, das später wieder aufgegeben wurde, aber ich habe damit die Mengenlehre quasi wie das ABC intus), so daß mir die relationale Algebra nicht schwer gefallen ist.

    In Programmierung war es auch okay, weil ich schon Programmiererfahrung hatte.

    In anderen Fächern wie technische und theoretische Informatik war es hingegen schlimm (kein Vorwissen), wenn ich mit diesen Fächern angefangen hätte, hätte ich wahrscheinlich bald aufgegeben. Im Rückblick war es aber nur halb so schlimm.

    Lernaufwand: war für mich fast jedes Wochenende im Semester und vor der Praktikumswoche 1-2 Wochen Urlaub nehmen und fast den ganzen Tag lernen.

    Meinst du es ist für einen wie mich, mit Realschule und FIAE Ausbildung zu schaffen?

    Warum nicht? Wenn Du mit Java und OOP schon Berührung hattest, dann wird Dir der erste Teil des PROG-Moduls leicht fallen. In zweiten Teil wird es ein bißchen theoretisch wie O-Notation und optimale Sortieralgorithmen, aber da muß man kein Mathe-Brain sein für.

    Im Modul FOPT bekommen fast nur diejenigen Noten jenseits der 3.7, die bereits in der Praxis jahrelang Java machen. Mathematik nützt da nichts, viele Physiker und Ingenieure, die sonst immer 1komma-Noten haben, haben da ziemlich dumm geschaut. Es gibt kaum mittlere Noten in diesem Modul.

    Schau Dir mal folgendes Dokument an:

    http://www.hdl-fachtagung.de/files/oechsle_hdl.pdf

    Darin heißt es vom Leiter des Fernstudiums, Prof. Öchsle, daß die Leistungen zwischen Teilnehmern mit und ohne Erststudium sich nicht signifikant unterscheiden.

  6. Habe bis jetzt einige kennengelernt, die bereits ein Diplom FH haben, und weitermachen wollen. Wenn diese Personen aber die ersten paar Klausuren versemmeln, geben sie auf.

    Ich habe mir die Website FU Hagen zum MSc Informatik auch schon genau angesehen: Die Fächer reizen mich nicht. Beziehungsweise würden sie mir nicht genug Mehrwert für meinen Beruf und auch für meine persönliche Entwicklung bringen. Den schwarzen Gürtel in Berechenbarkeits- und Komplexitätstheorie brauche ich zum Beispiel wirklich nicht, das, was ich davon mitgemacht habe, reicht mir. Viel interessanter wäre das Wissen eines Oracle Certified Master, eines Experten für maschinelle Bildverarbeitung und vergleiches Spezialwissen. Das MSc-Studium ist halt nur ein Studium, sehr allgemein, von dem, was man später braucht in einem Spezialistenjob, bleiben vielleicht 2 oder 3 Module. Wenn ich gern etwas an der FU machen würde, dann wären das ein paar Fächer aus dem Bachelor-Katalog, um mein Wissen zu festigen (technische Hintergründe zu DBS etwa).

    Aber an der FH Trier geht es auch deutlich ums Geld. Wenn ich mir die Preise für die Module anschaue.... das sind ja ca. 15000€ und 160ECTS.

    Sicherlich ist es eine wichtige Einnahmequelle für die FH. Aber alles ist relativ. Vergleiche es mal mit einer Oracle- oder SAP-Schulung. Wir sind zu verwöhnt, daß Bildung kostenlos ist und man an der Uni wenig bis gar nichts zahlen muß. Hintergrund ist bekanntlich nicht, daß die anderen Bildungsinstitutionen sich bereichern wollen, sondern daß die Unis subventioniert werden.

    Die 15 Riesen sind eher das kleinere Übel im Vergleich zu den Kosten an Freizeit und Erholung in einem berufsbegleitenden Fernstudium.

  7. Machen wollte ich auf jeden Fall: Programmierung (PROG), Programmiertechniken (FOPT) und Datenbanksysteme (DBS).

    Die drei Kurse habe ich auch gemacht und es hat viel Spaß gemacht. Wenn Du Fragen hast, die über die Beschreibung auf der Website hinausgehen, kann ich diese gerne mit meinem "Insiderwissen" beantworten.

    Wie läuft das denn dort mit den 5 Tagen am Ende eines Moduls? Kannst du dazu was sagen oder gibt es das beim Diplom-Fernstudium nicht?

    Jedes Modul (bis auf theoretische Informatik) wird mit einer Praktikumswoche abgeschlossen. Zuerst muß man Einsendeaufgaben machen in den ersten 4 Monaten des Semesters, wenn man die Hälfte der Punkte hat, wird man zum Praktikum zugelassen. Da reist man nach Trier, sitzt mit 10-20 Kommilitonen in einem Seminarraum und der Professor macht 4 Tage von 9 bis 5 seminaristischen Unterricht und es wird auch am System geübt (Oracle SQL , Eclipse, Matlab usw.). Immer am Freitag sind dann Prüfungen, entweder eine Klausur oder mündliche Einzelprüfungen. Mittags kann man dann meistens wieder heimfahren mit einem Schein mehr. Mündliche Prüfungen kann man aber auch zu einem individuellen Termin machen. Die Seminarwochen sind immer Februar/März und August/September, also in den Semesterferien.

  8. Welche FH ist das?

    FH Trier, eine ganz normale FH, die im Präsenzstudium im Bereich Informatik den BSc und MSc anbietet und im Fernstudium den M.C.Sc, welcher ein nichtkonsekutiver Master ist. In dem weiterbildenden Master werden Grundlagen gelehrt. Er heißt zwar auch Master, unterscheidet sich aber vom normalen konsekutiven MSc. Fragwürdig oder nicht, Fakt ist, es gibt diesen Studiengang, er ist akkreditiert und die Akzeptanz soll ganz einfach der Markt regeln.

    Auch warum du erst einen akademischen Abschluss brauchst, um dann ein Diplom FH zu machen, verstehe ich nicht ganz.

    Weil es ein spezieller Weiterbildungsstudiengang für Quereinsteiger war. Die Studenten sind überwiegend Physiker, Ingenieure, Mathematiker etc..., welche in der IT z.B. als Entwickler tätig sind und ihre Praxiserfahrung mit Grundlagenwissen in der Informatik ergänzen wollen.

    Bis vor 3-4 Jahren war der Studiengang deshalb ein ziemlicher Nischenstudiengang, dann wollte man mehr Leute erreichen und läßt jetzt auch Praktiker ohne Erststudium zu. Ein grundständiger BSc im Fernstudium ist afaik auch geplant.

    Die FU Hagen ist zwar theoretischer wie eine FH, aber es handelt sich ja auch um eine staatliche Uni.

    Angesichts der Abbrecherquoten an der FU ist es sicherlich gut, das es Studiengänge gibt, die die Theorie nicht ganz so hoch hängen (1). An der FH Trier ist die Abbrecherquote nur um die 50%.

    (1) Aber auch in diesem Studiengang gibt es Theorieanteile, die nicht ganz ohne sind. Theoretische Informatik kann nur theoretisch sein.

  9. Ich wollte einfach mal wissen: Meint Ihr es lohnt sich? Hat vielleicht jemand erfahrung mit der FH?

    Ich mache an der FH ein Diplom-Fernstudium seit 2008 und habe 7 Module abgeschlossen. Kann ich empfehlen. Welche Module möchtest Du denn machen?

    Der Diplomstudiengang ist für Studenten mit erstem akademischen Abschluß vorgesehen und es wurde die Mathematik aus dem Erststudium zum großen Teil angerechnet (der Studiengang läuft aus). Soweit ich weiß, kannst Du unter Umständen dort auch den M.C.Sc machen auch ohne Abitur und Bachelor. Schau Dir mal die EIngangsvoraussetzung an.

    Habe mich damals nach reiflicher Überlegung für diese FH entschieden, weil die Fern-FH Darmstadt noch teurer und keine staatliche Hochschule ist und der Bachelor an der FU Hagen zu theoretisch und langwierig ist (rein mathematische Grundlagen über mehrere Semester). Ich habe keine wissenschaftlichen Amibitionen und wollte trotzdem einen akademischen Grad im Fach Informatik.

  10. ... anschließend hebst Du Erfahrung über Wissen. Erfahrung und Wissen gehen Hand in Hand.

    Ich meinte eigentlich nur, daß, wenn man Erfahrung hat, schließlich keinen stressigen Beraterjob mehr machen muß und trotzdem mindestens das gleiche verdienen kann. Mit der Zeit ändern sich auch die Prioritäten im Leben und was am Anfang geil ist (with Lufthansa in die Boss-Anzug to the Meeting in die USA fliegen und abends im 5-Sterne-Hotel einchecken) ist es später nicht mehr. Man kann entweder in der UB-Hierarchie aufsteigen, dann 6-stellig verdienen mit allen Nachteilen, was die Work-Life-Balance betrifft, oder man kann im oberen 5-stelligen Bereich bleiben und feste Arbeitszeiten haben und jeden Abend seine Frau und seine Kinder sehen. Verantwortungsvoll ist der 9 to 6 Job trotzdem und ich muß immer damit rechnen, mit einer unbedachten Programmierung das SAP-System stundenlang lang zu legen oder nur zum Beispiel Kundenrechnungen rauszujagen, wo die Mengeneinheit falsch gezogen wurde und statt kg Tonnen fakturiert werden mit all dem entsprechenden Ärger und Imageschaden für das Unternehmen (alles schon passiert, mir -gottseidank- noch nicht). Als junger Mann hätte ich da nicht so eigenverantwortlich arbeiten können, trotz Business-Anzug und tollem Diplom.

    Mit den Kinderbasteleien, wo ein Beobachter-Entwurf einen Aha-Effekt auslöst, hat das nichts zu tun. Da reden wir aneinander vorbei und da finde ich es schon gut, daß Du den Ehrgeiz hast, von da weg zu kommen.

  11. Einfach Berufserfahrung reicht

    Es geht nicht um ein entweder - oder, sondern um ein sowohl - als auch. Nur theoretisches Wissen allein ist nicht genug. Nur das meinte ich.

    Reale Systeme sind z.T. extrem komplex und mit der Erfahrung kommt auch so eher intuitives Wissen dazu, was man wie löst. Das ist eine wichtige Ergänzung zur akademischen Ausbildung.

  12. Na dann hab ich wohl alles falsch gemacht, gut das du mir das sagst, geht es dir jetzt besser? ;-)

    Du mußt einfach mehr Berufserfahrung sammeln. Ein jungdynamischer Berater mit dem Kopf voller Dijkstra, Maxwell, Turing und dergleichen im Kopf mag einiges drauf haben, aber wie man bestimmte Probleme in den Griff bekommt, kann er noch nicht wissen.

  13. BTW. um 10 Stunden am Tag zu arbeiten und am Wochenende auch, dazu brauchst du keinen Uni Abschluss, das bekommst du auch als FI, auch wenn du es nicht willst. Nur die Bezahlung ist bescheidener und es reicht nicht mal für das Reihenhäuschen.

    Eigenlob stinkt, aber tue es trozudem: Qualifikation ist schon gut, wenn man es richtig macht, kann man nach 8 Stunden nach Hause gehen und verdient doch besser als ein Berater.

  14. ... die Kinder gehen auf gute Unis und studieren MINT-Fächer statt Philosophie und Kunstgeschichte ;)

    Tendentiell studieren Kinder aus gutbügerlichen Hause eher geisteswissenschaftliche Fächer

    und nicht MINT-Fächer, welche eher die Aufsteiger aus kleinbürgerlichen Häusern studieren.

    Ich erlaube mir, aus Spaß an der Freud mal eine Gegenpolemik zu zitieren:

    So bedauerlich es manchem auch erscheinen mag: Naturwissenschaftliche Erkenntnisse müssen zwar nicht versteckt werden, aber zur Bildung gehören sie nicht.

    Stellen wir uns zwei Nachbarskinder aus dem gleichen sozialen Milieu vor, das Mädchen

    Sabine und den Jungen Torsten. Beim Abitur sind sie ineinander verliebt und planen, nach

    dem Studium zu heiraten. Torsten studiert Maschinenbau und wird Diplomingenieur; Sabine

    studiert Psychologie, Germanistik und Kunstgeschichte. Torsten muss in Aachen studieren,

    Sabine studiert in Hamburg, Paris und Florenz. Nach dem Examen treffen sie sich wieder.

    Torsten ist ein vorzüglicher Maschinenbauer geworden und wird bald einen guten Job

    bekommen. Sabine ist durch ihr Studium eine ganz andere Persönlichkeit geworden. Torsten

    kann Maschinen bauen. Sabine hat sich durch ihre Einblicke in die Voraussetzungen der

    Kommunikation und die Symbolsysteme der Kultur selbst verändert. Torsten hat sich in

    seinem Auftreten, seinen Ansichten und seinem Habitus kaum weiterentwickelt; seine

    Kenntnisse setzen ihn aber in den Stand, ordentlich Geld zu verdienen. Das ist bei Sabine

    eher zweifelhaft. Dafür sind ihre Ansprüche an an das Niveau der Kommunikation gestiegen;

    sie spricht inzwischen Französisch und Italienisch, hat viel gelesen, unter den

    Intellektuellen und Künstlern von Paris und Florenz neue Freunde gewonnen und die letzte

    Literaturtheorie studiert.

    Als sie sich wiedertreffen, erscheint ihr Torsten wie ein Neandertaler. Und wenn

    ihr dann rechtzeitig klar wird, dass sie ihn jetzt nicht mehr heiraten kann, weil das ein

    Unglück wäre, hat sie wohl wohl Glück gehabt. Wenn sie aber auf Torsten oder die anderen

    Torstens aus ihrem Herkunftsmilieu bei der Partnersuche fixiert bleibt -schliesslich

    verdient Torsten ordentlich Geld -, dann wird sie Feministin werden: Tief uberzeugt von

    der barbarischen Natur des Mannes. Auch Torsten wird dann unglücklich. Er hat dann nur

    noch eine Chance: dieses Buch zu lesen.

    Aus: Dietrich Schwanitz

    Bildung - alles was man wissen muß.

  15. Es gibt Leute, die wollen das nicht anders. Überqualifiziert für den Job, geregelte Arbeitszeit, kein Stress, durchschnittliches Gehalt, abbezahltes Reihenhäuschen mit mit 60, eine Katze, zwei Kinder und hoffentlich nicht geschieden. Damit sind viele zufrieden und es reicht ihnen.

    Ja, man muß wissen, was wichtig ist. Ich war auch mal dynamischer Unternehmensberater und bin jetzt Familienvater. Es geht darum, zu wissen, was wichtig ist im Leben. Für mich hören sich Deine Ausführungen ein bissel karrieregeil an, a la "Wenn ich erst mal meinen Universitätsabschluß habe, dann geht die Post ab".

    Die Alternative genauso holzschnittartig gezeichnet: Pro Tag mehr als 10 Stunden arbeiten, am Wochenende auch, 4 Tage im Hotel, den Rest im Taxi/Flughafen/Meeting/Briefing... Mehr Gehalt, davon kauft man sich einen Z4 und einen Cayenne, Anzüge von Boss oder vom Schneider, kann sich vielleicht ein Penthouse leisten, indem man dann eine teure Espressomaschine hat, die einen wach hält beim Arbeiten am Wochenende, Frau ist weg, dafür überwiest man ordentlich Alimente, Kinder sind Punker und drogensüchtig.

    Oder vielleicht erwischt es einem beim Jahresurlaub am Strand.

    Siehe auch: T-Systems-Chef Reiss ist tot - karriere.de

  16. Was würdet Ihr dazu sagen? Laut Internet ist es nicht gut, wenn sich im Arbeitszeugnis etwas widerspricht...

    Es ist auch nicht gut, jeden einzelnen Satz auf die Goldwaage zu legen. Der Aussteller muß nicht in jedem Satz Steigerungsformen verwenden, weil das sonst unmöglich klingt.

    Der Zusammenhang ist wichtig: Wenn im Zeugnis zum Beispiel etwas von Bemühen steht, heißt das i.d.R., daß nichts dabei rausgekommen ist. Steht aber das Bemühen in einem Satz und in einem anderen Satz etwas von Erfolgen, dann ist das wieder etwas anderes.

  17. Das Zeugnis ist schon gut, es steht drin

    "Mit seinen Leistungen sind wir jederzeit voll zufrieden"

    "Wir danken ihm für ... die stets guten Leistungen"

    Damit kannst Du Dich problemlos bewerben. Die Tugenden eines Auszubildenden sind attestiert und gutes Einfügen in das Arbeitsumfeld auch.

    Da sie wissen dass du vermutlich wechseln wirst, fehlt ein Satz wie z.B. "Wir wünschen Herrn XXX in seiner weiteren beruflichen Laufbahn und persönlich alles Gute blabla..."

    Es handelt sich um ein ZWISCHENzeugnis

  18. Mein Unternehmen hat mir diesbezüglich gesagt, dass sie deswegen einen Passus in den Aufhebungsvertrag mit aufnehmen, der ungefähr so lautet:

    - Ohne Aufhebung hätten wir xy sowieso gekündigt

    Verstehe ich nicht. Weiter oben schreibst Du

    Habe nach einem Aufhebungsvertrag gefragt, damit ich die neue Stelle zum Monatsende antreten kann

    Hast Du jetzt den Arbeitsvertrag unterschrieben, als Du schon die neue Stelle hattest oder nicht? Dann brauchst Du den Passus nicht, weil wenn Du in der neuen Stelle rausfliegst, hast Du ja keine Sperre. Und im Arbeitszeugnis, auf die Gefahr mich zu wiederholen, gehört rein "verläßt uns auf eigenen Wunsch", sonst bedeutet das, daß Du gegangen worden bist. Waren Sie, wie oben ausgeführt, sehr zufrieden mit Dir und Du hast beschlossen zu gehen, oder was es doch nicht ganz so?

  19. Mir ist ehrlich gesagt NICHT genau bewusst was SAP-Entwicklung Richtung Abap gehörtm könntest du mir das erklären?

    Warum interessiert Dich die Stelle dann? Und per google kann man das ganz gut rausfinden, was "SAP-Entwicklung Richtung Abap" ist, da muß nicht einen für sich schreiben lassen.

  20. bedauern sehr, dass wir Herrn XY in unserem Hause kein Arbeitsverhältnis anbieten konnten

    Für die stets gute Mitarbeit danken wir

    wünschen ihm auf seinem weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und viel Erfolg

    Dann ist das Zeugnis doch ein mindestens gut und eine schöne Referenz.

    Kann man so lassen und muß man nicht tunen, es sei denn Du warst wirklich ein Überflieger und hast herausragendes geleistet für die Firma.

  21. ich wäre sehr froh darüber, wenn mir jemand den eigentlich Kern der Wahrheit dieses Arbeitszeugnisses sagen könnte:

    Ohne die Einleitung mit Beschäftigungsdauer, die Tätigkeitsbeschreibung und den Schlussabsatz mit Dankesformal, Austrittsgrund etc. bringt das nichts. Ein Zeugnis kann so nicht interpretiert werden. (Es sei denn, Du meinst, Zeugnisbewertung ist ein einfacher Algorithmus wie: Zu den Textbausteinen die entsprechenden Schulnoten suchen und daraus das arithmetische Mittel errechnen. Das solltest Du dann aber selber machen, google ist Dein Freund).

  22. Kann ich dagegen irgendwas tun? Das Unternehmen sitzt da ja nun mal am längeren Hebel.

    Ergebnis: siehe Zeugnis oben. :D

    Was Du nicht erzwingen kannst, ist eine überdurchschnittliche Beurteilung, ohne das nachweisen zu können. Wenn Du gekündigt hast, dann hat aber "verläßt uns auf eigenen Wunsch" drinzustehen.

    Hast Du gute Beurteilungen schriftlich? Laß das Zeugnis von einer professionellen Zeugnisberatung begutachten. Mit der Expertise kannst Du einfordern, daß das Zeugnis verbessert wird, notfalls auch den Rechtsweg gehen.

    Es gibt es schon, daß Firmen einem Mitarbeiter, der sich verabschiedet, noch eine reinwürgen wollen. Nichtsdestotrotz muß ein Zeugnis wohlwollend geschrieben sein.

  23. Bei der Bearbeitung seiner Aufgaben zeichnete er sich durch Gewissenhaftigkeit und Genauigkeit aus. Seine Aufgaben erfüllte er zu unserer vollen Zufriedenheit. Er war für uns ein wertvoller Mitarbeiter.

    Das ist zu knapp. Was ist mit lobenden Worten zu Einsatzbereitschaft, Initiative, Selbständigkeit, Arbeitsgeschwindigkeit usw? Ist nicht gut, wenn das fehlt! "zu unserer vollen Zufriedenheit" ist nur durchschnittlich, weil das stets fehlt und damit gemeint ist, daß man öfters auch nicht voll zufrieden war.

    Das Anstellungsverhältnis wurde in beiderseitigem Einvernehmen beendet.

    Das wird jeder so lesen, daß die Initiative vom Arbeitgeber ausging. Wenn es betriebsbedingt war, dann sollte das drinstehen. Sonst wird es so verstanden werden, daß irgendwas war, wo man Dir zwar nicht kündigen konnte, aber man trotzdem das Verhältnis beenden wollte. Das Bedauern und die Betonung "wertvoller Mitarbeiter" sind nicht geeignet, diese Frage zu zerstreuen, warum du gehen mußtest.

  24. Hi,

    ich bin SAPler und 13 Jahre im Geschäft. Meine letzten 5 Jobs (alle im Bereich SAP) habe ich mit Hilfe von Personalberatern gefunden.

    Das mit dem Image der Branche ist natürlich nicht das beste. Die Situation ähnlich wie bei Immobilienmaklern. Allerdings scheint es mir, daß man ohne Personalberater es schwerer hat, wenn man keine Beziehungen zum suchenden Unternehmen hat. Gründe dafür sind wohl, daß der typische Personalvermittler sehr aktiv ist und dauernd allen hinterhertelefoniert, den Bewerbern die freie Stelle schönredet und der Firma seine Kandidaten.

    Als Bewerber, der nur seine Unterlagen einschickt und dann wartet, kann es ziemlich langweilig werden im Vergleich zur Hektik, die entstehen kann, wenn man eine gesuchte Qualifikation hat und einen Vermittler an der Strippe.

    Ein schlechter Personalberater schaut die Stellenanzeigen (auch der Konkurrenz) durch, ruft wild alle Telefonnummern an, wo seine Datenbank oder die Websuche die Suchbegriffe ausspucken und versucht, so schnell wie möglich einen Stapel von Kandidaten zu präsentieren. Wenn er abblitzt, hat er es nicht nötig, die Kandidaten up to date zu halten.

    Ein guter Berater kennt geeignete Kandidaten und Ansprechpartner in den Firmen, prüft beim Erstkontakt, ob der Kandidat zum Unternehmen passt (er hat eine Vorstellung, ob die Unternehmenskultur eher stromlinienförmig und ellbogenmäßig oder behäbig und konfliktscheu ist u.ä.) und kann bei der Firma seine Bewerber genau präsentieren. Er vesteht auch fachlich was und weiß, was der Unterschied zwischen einen Embedded Systems Entwickler und einem Java-Entwickler ist und daß ein Fachmann für Java nicht automatisch auch C kann, bloß weil das auf den ersten Blick genau das gleiche Computerchinesisch ist. Er versucht nicht, einen Kandidaten auf Teufel komm raus zu platzieren und übt keinen unangenehmen Druck aus.

    Die Leute haben selbst einen großen Druck und große Konkurrenz. Die Personalfirma bekommt bis zu 50% eines Jahresgehalts für die Vermittlung eines Spezialisten, üblicherweise in mehreren Chargen und die letzte wird erst bei Bestehen der Probezeit fällig. Deshalb kenne ich es so, daß, wenn man der Wunschkandidat ist, der Vermittler alles versucht (von Betteln über Schmeicheln bis Drohen), damit man zusagt.

    Ein Vorteil von Personalvermittlern ist, daß dieser den Gehaltsrahmen kennt und kein Interesse hat, den Kandidaten runterzuhandeln. Wenn er weiß, daß die Stelle z.B. mit 50T dotiert wird, wird er dem Kandidaten sagen, welche Gehaltsvorstellungen er äußern soll. Er kennt auch andere Kandidaten und weiß, was die wert sind. Gute Personalberater geben einem teilweise auch Tips wie "Der Herr X fragt immer XXX im Gespräch" oder "Die letzten 2 Kandidaten sind abgesprungen wegen XXX bzw abgelehnt worden wegen YYY".

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