An den "Schlaumeier" da oben: Natürlich rechnest Du es jetzt nicht aus. Aber Du weisst, wieviel Strom anliegen muss und kannst ggf. nachprüfen, ob dieser Wert vorhanden ist und damit eine Antwort auf die Frage "Warum läuft es an diesem PC nicht" geben.
Praxis schön und gut, aber ohne die Theorie, also die Umstände zu kennen und für seinen Lösungsweg zunutze machen zu können, könntet Ihr in diesem Berufsfeld nichts machen.
Das Problem ist, dass die IT ein weites Feld ist, welches von Telekommunikation über E-Technik bis hin zu Mathematik und Programmierung ein extrem weites Feld ist. Wie Der_Kleine schon sagte, kann man nicht ALLES wissen. Schon alleine deswegen ist eingeführt worden, dass man pro Ganzheitlicher Aufgabe einen Handlungsschritt streichen kann, um evtl. Aufgaben, deren Thema man nicht kennt, aus der Bewertung nehmen zu können.
Kritik an der Prüfung habe ich höchstens, dass diesmal anscheinend wenig Basics abgefragt wurden, bei denen man sagen kann, dass sie nicht nur im Rahmenplan stehen, sondern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch vermittelt wurden. Als da wären bspw. Subnetting, OSI-Modell und Co. Denn manches Mal habe ich das Gefühl, dass man versucht, unbedingt pro Prüfung ein möglichst aktuelles Thema einzubringen (s. VoIP, VPN, usw.), anstatt die wirklich elementaren Dinge abzufragen.
Natürlich hat die Prüfung vllt. noch Mängel, die aufgebessert werden müssen, aber es sind weit weniger, als Ihr anprangert und es ist weit weniger schlimm, als Ihr es darstellt.
Übrigens sehe ich den FI nicht als klassischen Handwerksberuf. Vereinfacht gesagt: Wenn ein Maurer sein Fach lernt, erwartet man, dass er maurern kann. Wenn ein FI fertig ist, erwartet man, dass er die elementaren Sachen weiss und mit diesem Wissen als Werkzeug dann für die Stelle, die er antritt spezialisiert werden kann. Die zu erbringende Transferleistung ist m.E. größer - und da gehört ein Großteil theoretisches Wissen dazu, um diese Leistung auch erbringen zu können.