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Was haltet Ihr von Hersteller Zertifikaten??


barahir_1977

Empfohlene Beiträge

Hallo Allesamt!

Ich bin grade in einer Weiterbildung zum IT-Dozent und muss diverse Herstellerzertifikate absolvieren. Der IT-Dozent gehört zu den 29 Spezialisten Profilen, die einen FISI oder jemanden mit eine ähnliche Quali sein Wissen bestätigt...und man kann dadurch seinen "Meister" machen!

Die Zertifikate muss ich machen um sie später anderen beibringen kann bzw. berechtigt abnehmen darf.

Ich habe mittlerweile in meinem Bekanntenkreis und bei meinen Kollegen diverse Meinungen dazu gehört. Unter anderem das diese Zertifikate ja garnichts mehr aussagen, da man sie eh mit sogenannten Braindumps und anderen nicht erlaubten Mitteln leicht bestehen kann.

Ich möchte hiermit betonen, dass ich keine Diskussion über diese genannten Hilfsmittel damit anstoßen möchte!!:rolleyes:

Was denkt Ihr über diese Art von Qualifikation? Ist sie noch Sinnvoll und haben diese Zertifikate z.B. der MCSE noch den Wert auf den Markt, den sie vorher hatten?:confused:

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Meiner Meinung nach muß man Zertifikate sehr differenziert betrachten.

Selbstverständlich gibt es Zertifikate, die nahezu wertlos sind, da sie entweder a) zu einfach oder B) eine zu hohe Verbreitung haben. Um keinen Flamewar zu starten verzichte ich mal hier auf Beispiele :D

Auf der anderen Seite gibt es aber auch Zertifikate, die ein sehr hohes Maß an Wissen verlangen und dementsprechend aussagekräftiger sind. Als Beispiel fällt mir hier spontan Cisco's CCNP ein.

Also lange Rede, kurzer Sinn: Zertifikate können das angesammelte Wissen unterstreichen. Sie ersetzen aber keinesfalls Berufserfahrung und sind auch nicht mit dieser gleichzusetzen.

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Wenn man sich auf eine Stelle bewirbt, dann können Zertifikate einem schon mal die Tür öffnen. Die Personalabteilung vergleicht die gestellten Anforderungen mit deinem Profil und Zertifikate machen sich dabei immer gut. Natürlich sollte zum Auswahlverfahren auch die entsprechende Fachabteilung einbezogen werden. Denn ich glaube nicht, dass jeder Personaller etwas mit CCNP oder MCSE anfangen kann.

Frank

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Zertifikate haben sehr wohl ihre Berechtigung und ihren Sinn und können einem Türen öffnen. Sie müssen aber aktuell sein und man sollte sich mit dem Stoff dann auch wirklich auskennen, anstatt mit Braindumps zu "lernen". Das fällt sonst spätestens dann auf, wenn man ein Problem lösen soll, das in dem Zertifikat behandelt wird und man dann ratlos da steht.

Manche Zertifikate sind mittlerweile nicht mehr so hoch angesehen, da der Markt durch Fördermassnahmen der Bundesagentur für Arbeit mit Absolventen überschwemmt wurden.

Beispiel MCSE:

Ich habe meinen CCNA über die Bundesagentur für Arbeit (BA) gesponsort bekommen und sass in einem Raum mit 5 Leuten die den MCSE machen wollten. 4 Davon hatten vorher noch nie eine Windows-Server-Version gesehen und 2 noch nichtmals Windows XP selber installiert. Das mit der Ausbildung für die Prüfung beauftragte Unternehmen hat ihnen dann das MCSE-Buch und Braindumps zum "lernen" zur Seite gestellt und der Rest sollte per autodidaktischem Lernen bewältigt werden. Zumindest war dort jemand da, der sich mit der Materie auskannte und den sie bei Problemen fragen konnten. Wie die Disziplin aussieht kann sich ja jeder denken. es wurde fast nur mit den Braindumps gelernt und das Buch nichtmals einmal durchgelesen. 4 von 5 Leuten haben die Prüfung dennoch bestanden. Der 5te ist aus dem Kurs geschmissen worden, weil er nicht regelmässig am "Kurs" teilnahm. Einer von den vieren wäre meiner Einschätzung nach, nach dem Kurs zu gebrauchen gewesen, wobei er das Wissen zum grössten teil auch schon vorher hatte, nur das Zertifikat dafür noch nicht.

Die BA hat jede Menge Leute dieses Fortbildungen machen lassen (zu ca. 80-90% MCSE), diese hauptsächlich mit Braindumps darauf vorbereiten lassen, und mit ihnen den Markt überschwemmt. Kein Wunder, dass die Firmen, die diese Leute danach eingestellt haben und dann sehen, dass sie das geforderte Wissen doch nicht mitbringen, dann enttäuscht sind und keinen Wert mehr auf das Zertifikat legen, oder aber ein höherwertiges fordern. Ein Zertifikat ist - im Gegensatz zu dem was die BA anscheinend meint, kein Allheilmittel, sondern sollte auch wirklich Aussagen über die Qulifizierung geben.

MS und Cisco versuchen dem entgegenzusteuern, indem die Zertifikate immer mehr Labs enthalten, in denen die Absolventen bestimmte Sachen konfigurieren oder debuggen müssen und die Zertifikate immer umfangreicher (natürlich auch, weil die Betriebssysteme umfangreicher werden) werden, was dem reinen lernen durch Braindumps entgegenwirkt. Die Hersteller von Braindumps hingegen bleiben auch nicht untätig und stellen Musterlösungen für diese Labs zur Verfügung.

Ich denke ein Zertifikat sollte immer nur ein Anhaltspunkt für die Qualifizierung eines Bewerbers sein, nicht jedoch ausschlaggebend. Da wir jedoch im Land der Scheine leben, wird es oft überbewertet, anstatt den wirklichen Wissensstand erst einmal zu überprüfen.

Mir hat der CCNA im Frühjahr 2006 jedenfalls die Türen zu einem neuen Job geöffnet und da ich mir das Wissen angeeignet habe, anstatt rein für die Prüfung zu lernen, auch schon des öfteren weitergeholfen. Ich habe es also nicht bereut, das Zertifikat zu machen. Man darf jedoch nicht auf dem Wissensstand stehen bleiben, sondern muss sich dauernd weiterbilden, um konkurrenzfähig zu bleiben.

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Danke erstmal für Eure Meinung!

Ich persönlich sehe das genauso wir Ihr.

Nur schade, dass wieder die, die ehrlich sind und die Zähne zusammenbeißen und ernsthaft den Stoff lernen darunter leiden müssen.

Ich habe knapp ein Jahr gebraucht um den Status des MCSE zu erreichen, habe allerdings auch schon ein paar Jahre Berufserfahrung und beschäftige mich mit diesem Thema schon seit den "MS Dos Zeiten". :bimei

Und wenn ich daran denke das irgend so ein armer Hund, der dazu genötigt wurde diese Art der Zertifizierung durchzuführen, mir die Aussicht auf einen interessanten Job vermasselt, finde ich das mehr als beschähmend! :mod:

Herzlich Dank liebe Arbeits Agentur, sag ich da nur!:uli

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Der IT-Dozent gehört zu den 29 Spezialisten Profilen, die einen FISI oder jemanden mit eine ähnliche Quali sein Wissen bestätigt...und man kann dadurch seinen "Meister" machen!

Eine Frage am Rande, heißt das Profil nicht IT Trainer?

Da hier die Zertifikate projektbasiert vergeben werden, gehe ich von einem guten Wert aus. Denn man kann ja dieses konkrete Projekt dann gleich mit vorzeigen und der Inhalt sollte für sich sprechen.

1pruefer

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ich geh da mit crash relativ konform.

es kommt drauf an ;)

auf der einen seite ist deutschland meiner meinung nach das land der scheine, in dem viel zu sehr auf solche zertifizierungen wert gelegt wird, auf der anderen seite können (nich tmüssen) diese aber auch was aussagen.

als gut empfinde ich zertifikate die die arbeit des kandidaten im letzten job widerspiegeln. will sagen, wenn einer beim systemhaus gearbeitet hat finde ich einen mcse ok, aber es könnte besser sein. wenn derjenige aber beim netzwerkausrüster gearbeitet hat, dann frag ich ich schon ein bisserl warum der den mcse gemacht hat. es passt nicht so ganz zur vorherigen tätigkeit.

für meinen teil hab ich die ITIL foundations prüfung gemacht. zwar mehr gezwungen zu beginn, aber es war ne gute sache, weil man vieles davon halt live anwenden kann.

ausserdem hab ich die kleine hp procurve (AIS). die war allerdings relativ einfach :rolleyes:

und zu guter letzt bin ich grad dabei die pflichtschulungen für den CCNP durchzuziehen. das ist relativ lästig, weil das man täglich brot ist und so in den schulungen nicht sooo viel neues vorkommt. aber es ist schön da auch mal mit der hardware spielen zu können :D

wenn ich die 3 jetzt mal vergleiche (also wenn ich eine bewerbung von mir bewerten müsste ;) ):

- die itil ist recht sinnvoll, zeugt sie doch von einer strukturierten vorgehensweise.

- ccnp würde durchaus mit gut bewertet werden

- bei der AIS würde ich mich fragen, was so eine grundlagenschulung (IMHO vom niveau her noch unterm CCNA) soll, wenn bereits ein ccnp in arbeit ist

Generell ist halt die Frage, wer die bestehenden Zertifizierungen bewertet. Tut das "nur" ein(e) personaler(in) die von den inhalten keine ahnung hat, sondern nur "zählt" oder bewertet jemand der den inhalt der zertifizierungen zumindest grundlegend kennt und somit evtl. ungereimtheiten aufdecken kann? Das ganze ist dann natürlich auch wieder davon abhängig wer überhaupt die ausschreibung bzw. deren inhalte erstellt hat usw. usw. usw.

Kurz gesagt: IMHO ein zweischneidiges schwert ;)

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