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Raus aus Ausbildungsfirma - "Ex-Chef" hat noch Ansprüche - was tun?


s!mplY

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Sry, wenn folgendes Problem nicht in diese Forum passen sollte, aber wusste nicht wohin sonst.

Vor meinem Problem, sei noch erwähnt, daß ich weiss, daß hier niemand eine verbindliche (rechtliche) Aussage machen kann/darf, ich bitte aber um Meinungen, ggf. Erfahrungswerte.

Vorgeschichte: (muss nicht zwingend gelesen werden :D)

Mit bestandener Prüfung endet ja das Ausbildungsverhältnis und der -vertrag endet sowieso.

Jetzt ist bei mir aber der Fall gewesen, obwohl ich Monate vorher schon gesagt hatte, daß der Chef mir ein Angebot machen soll (es kam das übliche "jaja, blablubb"), nichts diesbezüglich passiert ist, es aber für beide Seiten klar war, daß ich weiterhin bei der Firma bleibe, da ich schon für Projekte eingeplant war.

Wie gesagt, nach bestandener Prüfung und Erhalt des "Bestanden"-Wischs bin ich in die Firma und habe nochmals gefragt, was jetzt ist, da ich ja jetzt ohne Vertrag da stehe. Er guckte nur verdutzt und meinte "Das glaube ich irgendwie nicht" (also daß der Azubi.Vertrag, der bis Sept. 08 ging jetzt nichtig ist), hat daraufhin bei der IHK angerufen um nachzufragen, ob das stimmt (als AG wusste er das nicht, obwohl ich der 4. Azubi war?!).

Nunja, durch weitere Umstände, die zuweit gehen würden, habe ich mich entschlossen, nicht mehr weiter in dieser Firma arbeiten zu wollen.

Problem:

Nachdem ich alles abgegeben habe (Notebook, Schlüssel, etc.), erhielt ich heute eine Sprachnachricht auf meine Mailbox - ich war gerade nicht in der Nähe des Handys, als der Anruf kam - daß der Chef noch gerne die Arbeitszeiten vom Juni hätte (ich war ja noch bis 18. Juni dort als Azubi).

Nunja, ich habe die Arbeitszeiten jetzt aber nicht (mehr), da ich auch das NB platt gemacht hatte, nachdem die IHK bei meinem Anruf (bzgl. Azubi-Verhälnis/Vertrag) meinte, daß ich nur die firmeneigenen Sachen zurückgeben müsste und der Firma dann nichts mehr schuldig sei, auch keine Infos zu laufenden Projekten, etc. <--- DAS versteh ich auch, aber wie sieht das mit Arbeitszeiten aus, die VOR Ausbildungsende fehlen? Könnte mich da irgendeine Schadenersatzforderung o.ä. treffen, weil der Chef die Kunden nicht abrechnen kann, für die Arbeiten, die durch mich gemacht wurden?

Danke im voraus für eure Meinungen.

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Also bei uns ist es üblich, dass man eine Datenübergabe macht, wenn man das Unternehmen verlässt. Das liegt in der Verantwortung des Chefs. Wenn er das versäumt hat und die firmenrelevanten Daten wie z.B. Deine Arbeitszeiten auf Firmengeräten gespeichert hattest, die du jetzt zurückgegeben hast, hat er glaube ich einfach Pech gehabt. Ich würde ihm das höflich mitteilen, also dass du die nicht mehr hast, weil er ja alle Geräte hat und du vorher (erlaubterweise hoffe ich) alle Daten gelöscht hast vom Laptop.

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Wenn er das versäumt hat und die firmenrelevanten Daten wie z.B. Deine Arbeitszeiten auf Firmengeräten gespeichert hattest, die du jetzt zurückgegeben hast, hat er glaube ich einfach Pech gehabt.

Da aber dieses vorliegt:

... da ich auch das NB platt gemacht hatte....
und üblicherweise das, was während der Arbeitszeit (und dazu zähle ich auch Zeiterfassungen) nicht Eigentum des Arbeitnehmers, sondern des Arbeitgebers ist, sehe ich hier durchaus Möglichkeiten gegeben, dass Schadensersatzforderungen auf dich zukommen können.

Genaueres kann dir sicherlich ein Anwalt verklickern.

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sehe ich hier durchaus Möglichkeiten gegeben, dass Schadensersatzforderungen auf dich zukommen können.

Ja genau. Welcher Schaden ist denn entstanden? Das müsste der AG erst mal vor einem Arbeitsgericht nachweisen. Dem entgegenzuhalten ist, dass in der besagten Zeit wohl ein Bereichtsheft geführt und unterschrieben wurde.

Jetzt hat der AG die Möglichkeit einzugestehen, dass das was er da unterschireben hat entweder nicht stimmt oder aber, dass der Ex Azubi doch regelmäßig in der Firma war und seine Ausbildung (nicht Arbeit) durchgeführt hat.

Was wäre denn passiert, wenn das NB nicht "platt" gemacht sondern kaputt gegangen wäre? Würden dann auch noch "Schadensersatzforderungen" auf ihn zukommen?

Dim

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Ja genau. Welcher Schaden ist denn entstanden? Das müsste der AG erst mal vor einem Arbeitsgericht nachweisen.

Er hat doch oben geschrieben das nun wohl einige Kunden nicht abgerechnet werden könnten da die Zeiten fehlen.

Dem entgegenzuhalten ist, dass in der besagten Zeit wohl ein Bereichtsheft geführt und unterschrieben wurde.

Jetzt hat der AG die Möglichkeit einzugestehen, dass das was er da unterschireben hat entweder nicht stimmt oder aber, dass der Ex Azubi doch regelmäßig in der Firma war und seine Ausbildung (nicht Arbeit) durchgeführt hat.

Verstehe jetzt nicht was das mit der Sache zu tun hat? In einem Berichtsheft steht doch garantiert nicht der komplette Tagesablauf drin. Zumindest habe ich das damals nicht so gemacht. Beim ihm steht wohl auch nicht der komplette Tagesablauf drin sonst gäbe es ja kein Problem.

Noch eine Ergänzung: was genau verstehst du denn unter platt gemacht? Kann man da vielleicht mit diversen Tools versuchen die Daten zu retten?

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Also erstmal danke an alle Meinungen und Posts!

Mit "platt gemacht" meinte ich, daß ich nur Daten gelöscht habe, nicht formatiert, sowohl unter WinXP als auch unter Ubuntu. Das größere Problem ist aber, daß ich die Sachen abgegeben habe und durch diverse Umstände das Klima zwischen Ex-Chef und Ex-Chefin nicht sehr gut ist, Anmerkung: Bis auf das "AZ-Problem" habe ich mir nie was zuschulde kommen lassen, im Gegenteil, die Kunden waren immer sehr zufrieden mit mir (bekam das Feedback sogar über den Ex-Chef).

Die Frage, welcher Schaden entstanden ist, ist natürlich berechtigt, da der Chef natürlich nicht genau weiss, WELCHE Arbeiten nicht abgerechnet werden können. Aber da in dem Zeitraum keine größeren Projekte meinerseits waren, sondern "nur" paar 1st-lvl-supports wegen meiner Prüfung, kann es nicht allzugroß werden, denke ich, bzw. ich hoffe, daß es nicht zu ner Schadenersatzforderung o.ä. kommt.

Werde dann mal meine Rechtsschutz befragen, hätte ja sein können, daß hier schonmal jemand so einen Fall hatte oder kennt :)

Ich will halt so schnell es geht mit der Firma abschliessen und nichts mehr damit zu tun haben, da es eine reine "Ausbeuterfirma" ist. Jetzt sind da nur noch Chef + 2 Azubis (2. LJ) in der Technik und Chefin in der Verwaltung für ~350 Menschen, die quer über Deutschland verteilt sind und als Azubi wird man da angehalten auf Anfrage zwar nicht zu lügen, aber auch nicht von selbst zu sagen, daß man Azubi ist.... Das sagt dann wohl alles, denk ich! Sry für den kleinen Exkurs, aber musste jetzt mal sein...

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Ganz so dämlich bin ich zum Glück dann doch nicht :D

Habe alles abgegeben, als nur die 2 Azubis im Büro waren (wäre Chef da gewesen, auch ok), allein wäre ich niemals da rein. Hab dann alles aufn Zettel geschrieben, was ich abgegeben hab, es von beiden Azubis durchschauen lasssen, wir alle haben unterschrieben, habs kopiert und Kopie samt Sachen dort gelassen.

Nene, bevor mir noch was angehängt wird..... :P

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Ich sehe das nicht so eng wie du.

Damit dein Chef "Schadensersatzansprüche" geltend machen kann, muss ein Schaden zunächst einmal genau beziffert und vorallem nachgewiesen werden. Wenn du durch die Kündigung deine Arbeit nicht beenden konntest, ist das auch nicht dein Problem. Stell dir vor du müsstest jedes Projekt zu Ende führen bevor du kündigen könntest - manche Projekte dauern Monate.

Das nächste, nicht zu verachtende:

Du warst AZUBI - kein Mitarbeiter. Ein Azubi darf keine derartige Verantwortung bekommen, dass der Firma ein erheblicher Schaden entstehen könnte.

Kommen wir mal zu deinem Vertrag. Stand da irgendwas drin? Zumindest die wöchentliche Arbeitszeit muss genannt sein. Da du keinen Vertragsbruch begangen hast, haste diese vermutlich auch eingehalten. In meinem Arbeitsvertrag (nix mehr Azubi) gibt es z.B. eine Klausel dass bei einem Vertragsbruch eine Vertragsstrafe in Höhe eines Monatsgehalts fällig wird (umschrieben), was insofern nur regelt dass ich bei einer fristlosen Kündigung kein Anspruch auf mein Gehalt bis dort hin habe.

Das Notebook zu plätten war vielleicht wirklich nicht der schlaueste Weg, aber ist unumkehrbar. Weiter denke ich, dass dein Chef dafür Sorge zu tragen hatte, wie du arbeitest. Notizen wie du sie dir gemacht hast sollten i.d.R. nur für dich gelten. Der AG sollte daher eigentlich selbst aufgepasst haben wie du arbeitest zwecks Buchhaltung. Desweiteren "musst" du ja korrekte Zeiten gehabt haben, da du ja offensichtlich zur Prüfung zugelassen wurdest. Was dich entlastet ist dein Berichtsheft, egal wie ausführlich das nun ist.

Zum Schluss noch eine Frage privater Natur:

Ex-Chef != Ex-Cheffin? Haste die geknattert? ;) Naja gut meintest ja du hast dir nix zu schulden kommen lassen ^^ Egal :)

Mein Tip:

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