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Projektidee einschätzen


Bacon2008

Empfohlene Beiträge

Moin,

ich bin gerade in einer Umschulung zum FIAE und fast durch mit der ganzen Sache(Antrag für Abschlussprojekt abgegeben etc.).

Nun würde mich interessieren, was andere bzw. schon praktizierende Fachinformatiker von meiner Projektidee halten, da ich zwar abgegeben habe, aber mir nicht sicher bin.

Ich zitiere mal aus meinem Antrag :

Thema:

Übernahme/Konvertierung von Kunden- , Produkt- und Buchungsdaten aus alter ERP(Enterprise-Resource-Planning) -Software in aktuelles ERP-System, mit Hilfe von einer zu erstellenden Transformationssoftware.

Beschreibung:

Als Angestellter von "*****" wurde ich damit beauftragt Laufdaten aus alter ERP - Software zu konvertieren. Der Kunde möchte diese Daten in ein aktuelles ERP - System überführt haben, jedoch sind in der alten Software keine direkten Schnittstellen zu Übernahme implementiert und ich muss eine passende Anwendung erstellen.

Diese Transformationsoftware wird auf Basis von C# als Konsolenanwendung programmiert. Je nach Fortschritt kann das Programm auch als Windowsanwendung weiterentwickelt werden um eine höhere Benutzerfreundlichkeit zu gewährleisten.

Zeitplan:

1. Kundengespräche: 2 h

2. Planung und Entwurf: 9 h

3. Implementation / Realisierung des Projektes 35 h

4. Test durchführen, ggf. nachbessern 10 h

5. Erstellen der Dokumentation 13 h

6. Kundenübergabe, Kundeneinweisung 1 h

Projekt gesamt: 70h

Tjo so hab ich Ihn im groben abgegeben. Das Projekt sollte auch ansich von der Umsetzung kein problem sein, nur weiß ich nicht was andere "Fachleute" darüber denken und würde einfach gern ein paar Einschätzungen dazu höhren.

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Den Zeitplan solltest du noch etwas aufdrösseln hab ich gesagt bekommen, so allgemein wird das sicher nicht genehmigt bei mir sieht es so aus:

Planungsphase (7 Std.):

[**] Gespräche mit betroffenen Abteilungen und Informations- & Testcase-Sammlung (2 Std.)

[**] Soll-Analyse (1 Std.)

[**] Ist-Analyse (1 Std.)

[**] Entwurf für Dialogaufbau (3 Std.)

Realisierungsphase (31 Std.):

[**] Testsystem vorbereiten (2 Std.)

[**] Aufbau des Such-Dialogs (12 Std.)

[**] Aufbau der korrekten Suchsyntax im Hintergrund für den Dialog und testen der Funktionen (17 Std.)

Kontroll- & Testphase (20 Std.):

[**] Testphase mit den betroffenen Abteilungen (12 Std.)

[**] Puffer für Nachbesserungen (8 Std.)

Erstellung der Dokumentation (12 Std.):

[**] Projektdokumentation (8 Std.)

[**] Anwenderdokumentation (4 Std.)

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Hallo Bacon2008!

Wenn wir hier nicht von einem ekligen Legacy-System als Quelle sprechen und das System irgendwo csv ausspuckt, ist das in keinen 2 Tagen mit SSIS-Paketen und Tasks für ETL erledigt.

Also die blanke Entwicklung. Wie lange das Teil dann läuft, hängt von der Menge zu transferierender Daten ab. Gibt es ein Datenmodell? 70 Stunden sind je nach Komplexität der Quell- bzw. Zielarchitektur entweder recht viel oder viel zu wenig Zeit veranschlagt. :D

Gruß, Goulasz

P.S.: Exquisite Wahl des Nutzernamens!

Bearbeitet von Goulasz
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Ja ich gehe von CSV als Ausgangsdaten aus, aber habe auch Implementierungen von Excel/XMLRPC,DB im Kopf. (mein Ausbilder meint es reicht ersteinmal CSV)

Ich muss dazu sagen, dass meine Kenntnisse recht bescheiden sind und ich erst seit meinem Praktikum richtig programmieren lerne (innerhalb von 4 wochen von erstem selbsterstellten "hello world" zu Vererbungen/abstrakten Klassen/Datenbanksteuerung/Abfragen/Datagrid etc.). Mein Praktikumsbetrieb ist, aber auch göttlich und nimmt sich sehr viel Zeit mich zu unterstützen und mir vieles beizubringen.

Im Endeffekt soll der User sich mehrere csv-Dateien schnappen, je nach nach Beschaffenheit einen Header eingeben(oder schon vorhanden), die spalten anordnen, mit Vergabe von keys die tables zusammenführen und bearbeiten und ausgeben lassen.

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Hallo Bacon2008,

wenn dein Beitrag wirklich den kompletten Antrag zeigt, würde ich ihn definitiv nicht genehmigen. Ich kann mir keine Vorstellung von der Komplexität und technischen Tiefe deines Projekts machen. Eine Datentransformation kann wie ein Vorredner schon schrieb in zwei Tagen erledigt sein oder Wochen dauern. Das geht aus deinem Antrag nicht hervor. Hauptsächlich deswegen, weil deine Implementierungsphase nicht näher untergliedert ist. 50% deiner Projektzeit wird "programmiert", aber WAS du da eigentlich genau machst, erkennt man nicht.

Außerdem fehlt jeglicher Hinweis auf die kaufmännischen Anteile deines Projekts: Wirtschaftslichkeitsbetrachtung, Projektplanung, Amortisationsrechnung usw. sind im Ablauf nicht erwähnt, aber unbedingt zu berücksichtigen. Viele Entwickler machen den Fehler, sich ausschließlich auf die Technik zu konzentrieren und die Wirtschaftlichkeit außen vor zu lassen. Das ist aber ein wichtiger Bestandteil des Projekts, der unbedingt gezeigt werden muss.

Des Weiteren ist anhand deines Projektablaufs keinerlei Methodik zu erkennen. Wie gehst du bei der Entwicklung vor? Welcher Prozess wird angewendet (z.B. Wasserfallmodell)? Modellierst du die Anwendung vor der Implementierung (z.B. mit einem Komponenten- oder Klassendiagramm)? Wie definierst du dein Datenmodell (für die CSV-Datei)? Erstellst du Use-Cases? Modellierst du den Ablauf deines Programms (z.B. mit einem Aktivitätsdiagramm)? Wie sieht die Architektur der Anwendung aus (z.B. MVC)?

In diesem Beitrag habe ich zusammengefasst, auf welche Kriterien ich bei der Bewertung von Projektanträgen noch achte: Meine Checkliste zur Prüfung von Projektanträgen. Vielleicht hilft dir das ja weiter.

Viele Grüße!

Stefan

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Hallo,

Ich hatte im Januar ein ähnliches Abschlussprojekt was entsprechend genehmigt wurde.

Hier der Link zu meinem Antrag hier im Forum, zentraler Punkt des Projektes war die Datenkonvertierung mittels meiner programmierten Anwendung.

http://www.fachinformatiker.de/abschlussprojekte/160625-fiae-kritik-projektantrag.html

che

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wie oben schon steht: "Ich zitiere mal aus meinem Antrag ". es ist natürlich nicht der gesammte antrag...

ich bin erstaunt, wie sehr hier gerade die anträge so aufgebauscht werden. wir bekommen ein pdf mit 5 feldern, die ausgefüllt werden müssen nach muster und gut. die zeitplanung ist genau in dem format, wie sie uns vorgeschrieben wird(wundere mich selber über die detaillosigkeit), die beschreibung soll mögflichst nicht über 15 zeilen lang sein und mein bfw hat den antrag so abgesegnet.

ich lese hier immer ellenlange anträge, ausgefeilt und gut strukturriert...müssen wir nicht. keine ahnung warum.

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Hallo Bacon2008,

das Problem mit "kurzen" Anträgen ist, dass der Prüfungsausschuss später Probleme bekommen könnte, wenn das Projekt nicht den Anforderungen an ein komplexes Abschlussprojekt entspricht. Wenn im Antrag z.B. kein Wort über die Wirtschaftlichkeit verloren wird (was in vielen Anträgen, die ich gelesen habe, der Fall ist), aber der Antrag genehmigt wird, kann der Prüfling sich später auf den genehmigten Antrag berufen, wenn das Projekt schlecht bewertet oder gar nicht bestanden wird. Daher würde ich als Prüfer unvollständige Anträge nur mit Änderungsauflagen oder gar nicht genehmigen.

Unsere IHK macht detaillierte Vorgaben bzgl. der Inhalte der Anträge. Das machen andere vielleicht anders und dann würde ich mich als Prüfling natürlich danach richten. Im Zweifel aber besser zu detailliert schreiben als zu grob. Du willst ja nicht von einer schlechten Note überrascht werden, weil du wichtige Inhalte vergessen hast und dir das niemand gesagt hat.

Viele Grüße!

Stefan

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edit:

es ging auch eigentlich nicht um den antrag :) ich wollte ne einschätzung vom eigentlichen thema.

zur verdeutlichung:

der ablauf des eigentlichen programms ist für mich das wichtige, da die ausgabe nicht gerade soooo beeindruckend ist.

momentan stelle ich mir eine form vor, die im wizzardstyle funktioniert:

dateien einlesen->header bearbeiten/angeben->als jede datei als tabele zwischenspeichern->primary key angeben->zusammenführen der tabellen->bearbeiten der spalten etc.->ausgabe

ich möchte mit klassenvererbung arbeiten(um zumbeispiel eine haupt-importklasse zu haben und dann für das jeweilige dateiformat des inputs eine unterklasse erstellen zu können), versionierung beim erstellen des programms/doku soll eingesetzt werden, ich möchte ergonomische planung der winform erstellen etc.

wahrscheinlich alles standart, aber für mich eben noch nicht.

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Und ich sage dir, dass das mit dem Task "Import Data" im Microsoft SQL Server Management Studio bzw. mit Tasks in einem Paket der SQL Server Integration Services in einer Microsoft-Umgebung auch ohne Tool geht.

Als Prüfer würde ich, ohne die Komplexität deiner Ausgangsdaten zu kennen, zu allererst fragen, wieso du nicht diese Werkzeuge genutzt hast, sondern 70 Stunden für die Konzeption, Entwicklung und Dokumentation eines meiner Meinung nach hinfälligen Tools aufgewendet hast.

Ich verstehe, dass du das so machen möchtest, weil es sicher eine schöne Lernaufgabe ist. Mit den Informationen, die ich bisher habe, sage ich aber, dass das unwirtschaftlich ist. Und damit ist es für mich als Projekt raus.

Wieso willst du unbedingt eine Anwendung bauen, um Befehle und Anfragen an deine Datenbank zu senden, wenn du das auch direkt dort machen kannst? Wesentlich weniger kompliziert.

Das Know-How brauchst du letztendlich sowieso, wenn du verstehen willst, was die Abfragen, die du in deine Software einbindest, machen.

Gruß, Goulasz

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naja die idee ist nur allein auf meinem mist gewachsen :)

ich habe natürlich mit meinem cheff beim praktikum gesprochen, da es für beide eine win-win situation sein soll. er meinte, dass er für einen aktuellen fall, so eine anwendung bräuchte(als grundgerüst für mehr) und hat mit mir wirklich viel zeit verbracht zum planen etc.

so absolut sinnvoll finde ich persönlich das programm noch nicht, aber er will es später ja selbst erweitern etc und als grundlage nutzen.

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