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Umschulung Bildungsträger und weitere Fragen


Synth

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Guten Abend,

ich bin 32 und strebe eine Umschulung zum Anwendungsentwickler an. Situationsbedingt durch meine Arbeit, ist es sehr wahrscheinlich, dass ich meine Umschulung bei einem Bildungsträger vollziehen muss. Natürlich mit anschließeder IHK Prüfung.

Ich habe gleich mehrere Fragen, wär super wenn auf alle eingegangen werden würde:

1) Ich habe mich im Vorfeld, soweit es mir möglich ist, mich über die einzelnen Bildungsträger informiert. Oftmals kommt es einen so vor, als ob man zwischen Pest und Cholera wählen müsste. Daher würde ich gerne wissen - falls es euch bekannt, welchen Bildungsträger ihr mir eher empfehlen würdet. Zur Auswahl stehen aktuell:  GFN, Comcave, WBS. Das ist eigentlich eine reguläre Ausbildung. 9 Monate davon sind ein Betriebspraktikum. Man hat auch die Möglichkeit diverse Zertifikate von MS und Oracle mit zunehmen.

2) Ich bin befinde mich aktuell wie gesagt in einem Job, in dem ich auch ziemlich gut verdiene. Der Job hat allerdings keine Zukunft für mich, in vielerlei Hinsicht passt er mir nicht. Auch wenn ich weiß, dass ich eine Umschulung  machen will, habe ich ein mulmiges Gefühl dabei. Es ist die schwerste Entscheidung, die ich bisher im Arbeitsleben zu treffen habe. Vorher, als ich weniger verdiente, war es mir egal. Aber jetzt würde es schon weh tun, vom Geld her. Hatte jemand von euch eine ähnliche Entscheidung zu treffen und wenn ja, wie habt ihr dass dann gemacht?

3) Was verdient man so im Durchschnitt als Fachinformatiker? Es gibt natürlich etliche Seiten dazu im Netz. Mir ist natürlich bewusst, dass dies von mehreren Faktoren abhängt. Aber so als grober Richtwert, als Frischling in dem Job. Natürlich den Bruttowert.

4) Man liest ja überall, dass Informatiker, insbesondere Programmierer immer gesucht werden. Stimmt das? Kommt man da schnell unter?

5) Hattet ihr mal das Gefühl, dass ihr eventuell nicht für den Beruf des Programmierers geeignet seid? Bei mir schwingen viele Selbstzweifel mit. Ich programmiere seit nun genau 2 Jahren und konnte bis jetzt nicht alle Selbstzweifel ablegen.  Ich habe auch keinerlei Referenzwerte zu anderen Personen und weiß daher nicht, ob ich überhaupt geeignet dazu bin bzw wo ich stehe. Mache ich mir vielleicht was vor? Ich habe schon einige Programme geschrieben. Allerdings weiß ich nie, ob dieser Code den Anforderungen der Arbeitswelt gerecht werden würde. Ich habe bisher in C# und Java programmiert. Aktuell lerne ich HTML und CSS. 

6) Welche Sprache würdet ihr mir eher empfehlen sie weiter zu verfolgen? Java, C# oder Python? 

 

Ich bedanke mich bereits für eure Antworten und wünsche noch einen schönen Abend :)

Bearbeitet von Synth
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Guten Abend,

Punkt 2: wieso überhaupt eine Umschulung statt einer normalen Ausbildung? Bei einer normalen Ausbildung hättest du den Vorteil, dass du eine Ausbildungsvergütung bekommst und eine praxisnahe Ausbildung. Auch hast du hohe Chancen auf eine Übernahme nach der Ausbildung. 

Punkt 3: wie du schon selbst geschrieben hast, hängt das Gehalt von zahlreichen Faktoren ab. Hier im Forum gibt es irgendwo ein Sammelthread, wo du einen ungefähren Überblick über die Gehälter anderer erhältst.

Punkt 4: Grundsätzlich werden Entwickler gesucht. Beachte dass Entwicklung mehr umfasst als nur die Programmierung. Außerdem kommt es auch auf den Bereich drauf an.

Punkt 5: Man kann nicht alles wissen - selbst nicht mal die ausgebildeten Experten. Insbesondere im technischen Bereich hast du ständig mit neuen Technologien und Entwicklungen zu tun, sodass du dich ständig Fortbilden musst. Lass dich davon aber nicht abschrecken.

Edit: Ich glaube ich habe dich bei diesem Punkt falsch verstanden. Klar, dass du jetzt, vor der Umschulung, noch keinen professionellen Code abliefern kannst. Das wird nicht erwartet und ist auch keine Voraussetzung. Deshalb gibt es ja die Ausbildung. Allerdings solltest du logisch denken können bzw. ein grundlegendes technisches Verständnis haben.

Punkt 6: Je nach Anwendungszweck und Bereich verwendet man eine bestimmte Programmiersprache. Manchmal kommen auch mehrere unterschiedlich zum Einsatz. Daher kann man das pauschal nicht sagen.

Viele Grüße

Bearbeitet von Exception
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Naja, es ist eine normale Ausbildung eigentlich. Eine Umschulung bzw Ausbildung bei einem Träger, bietet einem eine gewisse Sicherheit. Wenn man normal eine Ausbildung anfängt, weiß man nie wo man hin gerät. Und mich würde das sehr hart treffen, falls da was schiefgeht.

Während der Umschuldung würde ich auch ALG 1 bekommen, von dem ich gut leben kann. 

Das heißt:

  • Richtige Ausbildung = Risiko, aber auch eine Vergütung.
  • Bildungsträger = kein Risiko, aber auch keine Vergütung.

Das Geld steht in dieser Angelegenheit eher im Hintergrund. Aus oben genannten Gründen. Und in dieser Umschulung die ja eine Ausbildung ist, beinhaltet ein 9 monatiges Praktikum in einer Firma, von dem ich mir genau sowas wie du beschrieben hast, erhoffe.

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vor 19 Minuten schrieb Synth:

Eine Umschulung bzw Ausbildung bei einem Träger, bietet einem eine gewisse Sicherheit.

Welche Sicherheit? Auch bei einer Umschulung kannst du an ein schlechtes Bildungsinstitut gelangen.

Zitat

Wenn man normal eine Ausbildung anfängt, weiß man nie wo man hin gerät

Das Risiko lässt sich minimieren, indem man sich über das Unternehmen informiert und ggf. mal ein Praktikum absolviert.

Zitat

 Und in dieser Umschulung die ja eine Ausbildung ist, beinhaltet ein 9 monatiges Praktikum in einer Firma, von dem ich mir genau sowas wie du beschrieben hast, erhoffe.

Jup. Aber nur 9 Monate Praxiserfahrung in einem Betrieb. Und vor allem die Mitarbeit an richtigen, professionellen Projekten ist meiner Erfahrung nach besonders entscheidend. 

Bearbeitet von Exception
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Wenn man die Wahl zwischen regulärer Ausbildung und einer Umschulung hat, ist definitiv die Ausbildung zu bevorzugen. Diese "Sicherheit" die du dir von der Umschulung erwartest, ist erstens ein Scheinargument, denn sicherer ist die im Vergleich zur Ausbildung meiner Meinung nach nicht. Zweitens haben es ehemalige Umschüler für gewöhnlich etwas schwieriger einen Job zu finden (my opinion).

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(1) Sowohl Comcave als auch WBS haben nicht gerade den besten Ruf und leiden u.a. darunter, dass du keine persönliche Betreuung vor Ort haben wirst. Für manche Leute soll das ja ein Problem sein, wenn sie den Trainer immer nur über den Schulungsrechner erreichen 

GFN könnte dann eher etwas sein.

(2) Darf ich fragen, was du derzeit machst und keine Zukunft für dich hat - wo du allem Anschein nach aber gut genug verdienst?

(3) 2.400 - 3.000 kannst du selbst in Schleswig-Holstein als PHP-Entwickler bekommen und die sind nicht gerade für gut bezahlte IT bekannt. Darüber liegen dann eher schon die Einstiegsgehälter für den frisch von der Uni kommenden Bachelor.

(6) C# oder Java. Eines von beidem solltest du anbieten können.

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Ich verdiene aktuell ~3400 brutto. Plus minus ein paar hundert.  Ich bin Schicharbeiter im Werkschutz. Die Firma sowie das Umfeld sind aber nicht hinnehmbar. Und 12 Stunden Schichten will ich auch nicht mehr.

Und danke. GFN erscheint mir da auch etwas besser da nur Präsenzunterrixht angeboten wird.

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Als jemand der eine Umschulung bei einem Bildungsinstitut gemacht hat, lass dir sagen das du nach Beendigung (egal wie gut abgeschlossen) die letzte wahl bist.
Jemand der gerade noch so mit einer 4 als Note die Ausbildung geschafft hat, wird dir gegenüber in der Regel bevorzugt.

Du hast nach Abschluss nix vorzuweisen und musst dich erstmal mit schlecht bezahlten jobs beweisen und praktische Erfahrung sammeln.

Also wenn du die Möglichkeit hast eine Betriebliche Ausbildung zu machen, nimm sie wahr!

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vor 24 Minuten schrieb RR_23:

Als jemand der eine Umschulung bei einem Bildungsinstitut gemacht hat, lass dir sagen das du nach Beendigung (egal wie gut abgeschlossen) die letzte wahl bist.
Jemand der gerade noch so mit einer 4 als Note die Ausbildung geschafft hat, wird dir gegenüber in der Regel bevorzugt.

Du hast nach Abschluss nix vorzuweisen und musst dich erstmal mit schlecht bezahlten jobs beweisen und praktische Erfahrung sammeln.

Also wenn du die Möglichkeit hast eine Betriebliche Ausbildung zu machen, nimm sie wahr!
 

Wenn du diese im Grunde unhaltbare Behauptung noch mit einem Beleg aus seriöser Quelle stützen kannst, bist du mein Held.

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Ich wäre auch vorsichtig mit Pauschalaussagen bzgl. negativer Jobaussichten. Die Leute aus meiner Klasse haben alle einen Job gefunden, darunter auch namhafte Firmen z.B. Maxxon (Cinema 3D, Schottelwerft usw.).

Ich persönlich würde die GFN empfehlen, die anderen kenne ich nicht. Ich würde mir aber auch ein persönliches Bild vor Ort machen. Qualität steht und fällt mit den vor Ort verfügbaren Dozenten - heißt konkret, fällt ein guter Dozent weg (was ja auch immer mal vorkommen kann), kann es schwierig werden, schnell passenden qualifizierten Ersatz zu finden. (Das kann dann zum Problem für die Leute werden, die gerade in einer wichtigen Phase der Umschulung stecken).

Bei dem Gehalt gibt es immer auch regionale Faktoren, Branchendaten, persönlicher Werdegang usw. was alles eine Rolle spielt.

Ausbildung vs Umschulung - eine Umschulung kann ja nur machen, wer bereits eine andere Ausbildung gemacht hat und aus irgend einem Grund darin keine Zukunft mehr sieht - hier hilft nur die persönliche Beratung mit dem Jobcenter bzw. Bildungsträger, ob man dieses überhaupt genehmigt- und finanziert bekommt. Der Vorteil der Umschulung ist die Verkürzung im Vergleich zur normalen Ausbildung. Die normale Ausbildung wiederum hat den Vorteil, einen längeren Zeitraum im Betrieb zu sein und ggf. mehr Praxis zu bekommen. Ob die Chancen für eine Übernahme besser stehen, kann man auch nicht pauschal flächendeckend vorher sagen. Wirtschaftliche Faktoren können sich auch auf Branchen auswirken. Aber generell haben die Unternehmen die ausbilden natürlich ein Interesse, die Leute nach der Ausbildung auch zu übernehmen.

Besser / Schlechter kann man auch nicht pauschal sagen, dass hängt immer von sehr vielen konkreten Einzelumständen ab.

Die Zeit einer Umschulung / Ausbildung im Vergleich eines normalen Berufes ist natürlich mit finanziellen Einbußen verbunden - darüber muss man sich im Vorfeld im klaren sein. Auch der Partner muss dahinter stehen, sonst wird es schwierig.

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Man kann Umschulung auch Betrieblich machen. Man muss nicht zu einem Bildungsinstitut.

Kenne jemanden der zum gleichen Zeitpunkt wie ich die Umschulung begonnen hat aber Betrieblich (auch auf 2 jahre).

Er hatte nach ihk abschluss ne sichere stelle, hat sich aber umorientiert und bekam um einiges bessere jobangebote und mehr gehalt geboten als ich.

Während den 2 jahren bei einer Bildungsinstitut Umschulung wird dir nur theoretisches wissen reingedrückt. Das einzige wo man praktisch was lernt sind die paar Monate im Praktikum und wenn die Firma dich nach dem Praktikum nicht nimmt, musst du dich bewerben.

Das wissen auch die Arbeitgeber weshalb die so einem umschüler erstmal wenig bieten.

Wenn du jetzt auch noch ihk abschluss im Sommer hast und deine Konkurrenz 20 jährige mit normaler Ausbildung sind, hat man schlechte Karten.

Deswegen Betrieblich >> Bildungsinstitut


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vor 1 Stunde schrieb RR_23:

Während den 2 jahren bei einer Bildungsinstitut Umschulung wird dir nur theoretisches wissen reingedrückt. Das einzige wo man praktisch was lernt sind die paar Monate im Praktikum und wenn die Firma dich nach dem Praktikum nicht nimmt, musst du dich bewerben.

Na ja, der Praxisbezug mag bei einer dreijährigen Ausbildung "theoretisch" höher sein. Das passt aber nur, wenn der Betrieb sich auch umfangreich um seine Azubis kümmert. Es gibt auch immer wieder Fälle, in denen Azubis berichten, von Betrieben ausgenutzt worden zu sein. Ob "nur" Theorie vermittelt wird, hängt vom Bildungsträger ab. Also unser Lehrer hat einen recht beeindruckenden Show-Case von WebSites im Netz stehen, die alle von den Schülern gemacht worden sind.

Unabhängig davon hat man in der Zeit einer Umschulung auch die Möglichkeit, selbst die Initiative zu ergreifen und praktische Erfahrungen zu sammeln. Ich weiß nicht, wie viele Leute neben der Umschulung noch irgendwelche Websites erstellt haben oder die FISIs irgendwelches PCs zusammengeschraubt o.ä. haben. Natürlich sollte der Schwerpunkt schon auf der Ausbildung liegen. Aber ob man Praxis bekommt oder nicht, hängt auch von einem selbst ab und ob man die "Möglichkeiten" dazu nutzt. Man darf nicht immer darauf warten, dass einem Dinge auf dem Silbertablett geliefert werden.

Bearbeitet von tkreutz2
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Klar nutzen Betriebe aus... das war der Grund warum ich die Umschulung bei einem Umschulungsinstitut gemacht habe.
Aber im Nachhinein wäre ich lieber das Risiko eingegangen ausgenutzt worden zu sein.

Bei mir in der Klasse waren einige, wo recht früh klar war, die haben hier nix verloren.
Diese Leute wurden trotzdem durchgeschliffen weil es Geld gab von den Kostenträgern. Bei zweien weiß ich das sie jetzt ausserhalb der IT arbeiten.

Ich hatte sogar einen Autisten in der Klasse, der Anwendungsentwickler werden wollte. Er hatte das sozialverhalten eines Kleinkindes und nein er hatte keine Inselbegabung und war ein Rainman. Dem wurde gesagt man kann ihn allein in ein Büro setzen usw...
Da hat sogar einer der Lehrer gemeint was das soll.


Vieleicht habe ich auch nur Pech gehabt mit meiner Umschulung.

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